EP0886002B1

EP0886002B1 - Technisches Gewebe für den Einsatz in Papiermaschinen

Info

Publication number: EP0886002B1
Application number: EP97890111A
Authority: EP
Inventors: Harald Ing. Gampe
Original assignee: Cristini Forming Fabrics GmbH
Current assignee: Cristini Forming Fabrics GmbH
Priority date: 1995-12-19
Filing date: 1997-06-20
Publication date: 2003-08-20
Anticipated expiration: 2017-06-20
Also published as: EP0886002A1; ES2205163T3; US5944062A; ATE247740T1; PT886002E; DE59710615D1; ATA206095A; AT403486B

Description

Die Erfindung betrifft ein technisches Gewebe für den Einsatz in Papiermaschinen, mit in Gruppen zusammengefassten Schussfäden, das als doppellagiges Gewebe mit zwei Lagen von Schussfäden ausgebildet ist, die durch gemeinsame Kettfäden verbunden sind.

Ein derartiges Gewebe ist aus der EP 0 325 167 A bekannt. Dieses bekannte Gewebe ist eine doppellagige Bespannung für den Blattbildungsbereich einer Papiermaschine, bei dem es sich um ein doppellagiges Gewebe handelt, das mit einem Längsfadensystem gebunden ist. Dabei sind Querfäden der unteren Lage paarweise parallel eingewoben und die Querfäden der oberen Lage sind darüber bzw. dazwischen angeordnet.

Auf Grund theoretischer Überlegungen und praktischer Versuche wurde nun gefunden, dass eine wesentliche Verbesserung von technischen Geweben für den Einsatz in Papiermaschinen, mit in Gruppen zusammengefassten Schuss- und/oder Kettfäden der eingangs genannten Gattung erreicht werden kann, wenn erfindungsgemäß die obere Schusslage innerhalb des Bindungsrapports parallel zueinander verlaufende, aneinander anliegende und die gleiche Einbindung in das Gewebe besitzende Schussfäden aufweist.

Die Erfindung betrifft weiters ein technisches Gewebe für den Einsatz in Papiermaschinen, mit in Gruppen zusammengefassten Schussfäden, das als dreilagiges Gewebe mit drei Lagen von Schussfäden ausgebildet ist, die durch gemeinsame Kettfäden verbunden sind.
Ein derartiges Gewebe ist aus der AT-393 521 B und der EP 0 712 957 A bekannt.
Dieses Gewebe ist erfindungsgemäß so ausgebildet, dass wenigstens eine Schusslage innerhalb des Bindungsrapports parallel zueinander verlaufende, aneinander anliegende und die gleiche Einbindung in das Gewebe besitzende Schussfäden aufweist.

Nachstehend wird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben,

Es zeigt:

Fig. 1 im Längsschnitt ein doppellagiges Gewebe, bei dem die Schussfäden der oberen Lage je zwei parallel zueinander verlaufende Schussfäden sind;

Fig. 2 ein dreilagiges Gewebe, bei dem die Schussfäden der oberen Lage je zwei parallel zueinander verlaufende Schussfäden sind;

Fig. 2A das Bindungsmuster der oberen Lage des Gewebes von Fig. 2;

Fig. 3 ein dreilagiges Gewebe, bei dem die Schussfäden der mittleren Lage je zwei parallel zueinander verlaufende Schussfäden sind;

Fig. 3A das Bindungsmuster der mittleren Lage des Gewebes von Fig. 3;

Fig. 4 ein dreilagiges Gewebe, bei dem die Schussfäden der unteren Lage je zwei parallel zueinander verlaufende Schussfäden sind, und

Fig. 4A das Bindungsmuster der unteren Lage des Gewebe von Fig. 4.

In Fig. 1 ist ein Gewebeschnitt in Längsrichtung eines doppellagigen Gewebes dargestellt. Bei diesem Gewebe werden die Schussfäden 1a' bis 7a' und 1a" bis 7a" der oberen Lage und die Schussfäden 1 b bis 7b der unteren Lage und durch Kettfäden K abgebunden.

Bei dieser Ausführungsform des Gewebes sind die Schussfäden 1a' bis 7a' und die Schussfäden 1a" bis 7a" der oberen Lage paarweise angeordnet.

In Fig. 2 ist der Längsschnitt eines dreilagigen Gewebes und in Fig. 2A das Bindungsmuster der oberen Lage dargestellt. Die Schussfäden der oberen Lage des Gewebes werden von je paarweise angeordneten Schussfäden 1a', 1a"; 2a', 2a" bis 27a', 27a"; 28a', 28a" gebildet. Die Schussfäden 1b bis 14b der mittleren Lage und die Schussfäden 1c bis 14c der unteren Lage des Gewebes von Fig. 2, 2A werden durch Kettfäden K, die in Fig. 2A mit K1 bis K14 bezeichnet sind, gebunden.

Beim Ausführungsbeispiel eines dreilagigen Gewebes, das in den Fig. 3 und Fig. 3A gezeigt ist, sind die Schussfäden 1b bis 14b der mittleren Lage parallel zueinander verlaufende, aneinander liegende und die gleiche Einbindung in das Gewebe besitzende Schussfäden 1b', 1b" bis 14b', 14b".

Die Fig. 4 und 4A zeigen ein dreilagiges Gewebe, bei dem die untere Lage parallel zueinander verlaufende, aneinander liegende und die gleiche Einbindung in das Gewebe aufweisende Schussfäden 1c', 1c" bis 14c', 14c" besitzt.

Das Gewebe gemäß der Erfindung ergibt eine Vielzahl von Vorteilen. Einige davon werden nachfolgend mit Bezug auf dreilagige Gewebe genannt.

Durch den Einsatz von in Querrichtung (Schussrichtung) verlaufenden, erfindungsgemäß ausgebildeten Fadengruppen auf der Gewebeoberseite, bei welchen Fadengruppen innerhalb des Bindungsrapportes wenigstens ein Teil der Schussfäden aneinander liegt und die gleiche Einbindung in das Gewebe aufweist, wird die Anzahl der in Querrichtung verlaufenden Unterstützungseinheiten, die zusammen mit den in Längsrichtung (Kettrichtung) verlaufenden Trageflächen die Auflagefläche für das zu entwässernde Produkt bilden, vervielfacht. Die dadurch erhaltene, wesentlich größere Gesamttragefläche begünstigt beispielsweise die gleichförmige Blattbildung bei der Papierherstellung.

Durch den Einsatz von in Querrichtung verlaufenden Fadengruppen in der Gewebemittellage wird eine schonende Entwässerung gefördert. Eine gleichmäßige Steuerung der Dämpfung ist möglich, da die Entwässerungskanäle im Vergleich zu den bisher bekannten Konstruktionen deutlich feiner ausgeführt sind.

Durch den Einsatz von in Querrichtung verlaufenden Fadengruppen auf der Gewebeunterseite kann eine Erhöhung des Abriebpotentiales und somit eine Verlängerung der Lebensdauer bewirkt werden.

Durch den im Rahmen der Erfindung ebenfalls möglichen Einsatz von in Längsrichtung (Kettrichtung) verlaufenden Fadengruppen wird die Anzahl der durch diese Fäden gebildeten Tragepunkte verdoppelt und somit sowohl die Gesamttragefläche vergrößert als auch die Oberflächenstruktur verfeinert.

Die Durchmesser der Monofile innerhalb der Fadengruppen aus paarweisen Fäden werden bevorzugt geringer gewählt als jene entsprechender Fäden in bekannten Geweben. Dadurch kommt es generell beim Einsatz von in Querrichtung verlaufenen Fadengruppen zu einer Reduktion der Gesamtgewebedicke. Der Vorteil dieser vergleichsweise niedrigeren Gewebedicke liegt in einer geringeren Speicherkraft der Gewebekonstruktion, die wiederum eine verringerte Neigung zur Flüssigkeitsmitnahme (ein für den Papiermacher unter dem Begriff des "Waserschleppens" bekanntes Problem) nach sich zieht. Diese verringerte Neigung der Flüssigkeitsmitnahme kann auch in einzelnen Fällen eine verminderte Kraftaufnahme und somit eine Reduzierung des nötigen Energieaufwandes beim Einsatz bewirken.

Claims

Technisches Gewebe für den Einsatz in Papiermaschinen, mit in Gruppen zusammengefassten Schussfäden, das als doppellagiges Gewebe mit zwei Lagen von Schussfäden (1,2) ausgebildet ist, die durch gemeinsame Kettfäden (K) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schusslage innerhalb des Bindungsrapports parallel zueinander verlaufende, aneinander anliegende und die gleiche Einbindung in das Gewebe besitzende Schussfäden (1a' 1a", 2a', 2a"...) aufweist.
Technisches Gewebe für den Einsatz in Papiermaschinen, mit in Gruppen zusammengefassten Schussfäden, das als dreilagiges Gewebe mit drei Lagen von Schussfäden (1,2) ausgebildet ist, die durch gemeinsame Kettfäden (K) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schusslage innerhalb des Bindungsrapports parallel zueinander verlaufende, aneinander anliegende und die gleiche Einbindung in das Gewebe besitzende Schussfäden (1a', 1a" ...; 1b' ...; 1c' ...) aufweist.