DE454092C

DE454092C - Gewebter Entwaesserungsfilz bei Papiermaschinen

Info

Publication number: DE454092C
Application number: DEW69110D
Authority: DE
Original assignee: H G WALDHELM FILZTUCHFABRIK
Current assignee: H G WALDHELM FILZTUCHFABRIK
Publication date: 1927-12-29

Description

Gewebter Entwässerungsfilz bei Papiermaschinen. Die Erfindung betrifft gewebte Entwässerungsfilze für Papiermaschinen sowie für Holz- und Zellstoff-Entwässerungsmaschinen.
Gemäß der Erfindung werden bei dem Entwässerungsfilz etwa gleich starke Schuß-und Kettenfäden so angeordnet, daß sie sich unter Bildung von Zwischenräumen oder Maschen kreuzen, die von feineren Schuß-oder Kettenfäden oder von beiden durchquert werden.
Für Frottiergewebe u. dgl. ist die wechselweise Anordnung von stärkeren und schwächeren Schuß- und Kettenfäden an sich bekannt. Ferner ist auch für Papiermacherfilze (Trockenfilze) die Vereinigung einer Web-- und Maschenware bekannt in der Weise, daß das Gewebe mit fester Verbindung weitmaschig hergestellt und dann durch lockeres Maschengebilde ausgefüllt wird.
Für Naß- und Entwässerungsfilze dagegen wurden bisher durchgehends oberflächlich aufgerauhte Gewebe aus verhältnismäßig groben Schuß- und Kettenfäden verwendet. Das Gewebe ließ sich jedoch nicht weitmaschig genug herstellen, weil .sonst die Festigkeit und der Stand des Filzes litt und die Gefahr bestand, daß der Papierstoff im starken Maße durch die Maschen hindurchfloß. Engmaschige Filze anderseits waren nicht wasserdurchlässig genug. Die Anordnung gemäß der Erfindung gestattet nun, die von den starken Schuß- und Kettenfäden ausgehenden Fasern durch die feineren eingewebten Fäden zu stützen, derart, daß das im Papierbrei enthaltene Wasser von den Zwischenräumen des Filzes leicht durchgelassen wird, ohne daß der Stand des Filzes leidet. Die Erfindung ist durch die Zeichnung schematisch und beispielsweise veranschaulicht, und zwar sind lediglich die den Filz bildenden Schuß- und Kettenfäden und die die Maschen durchquerenden Stützfäden durch eine Aufsicht dargestellt.
Den Grundkörper des Filzes bilden, wie üblich, grobe Schuß- und Kettenfäden a und b, die mit erheblich größerem Maschenabstand verwebt sind, als es sonst für zulässig galt. Beispielsweise können Abstände von 7 bis i o mm und mehr für praktische Verwendung in Frage kommen, so daß zwischen den einzelnen .Fäden quadratische Maschen von bis 5 und mehr Millimetern Seitenlänge entstehen. Die Zwischenräume werden von feineren Schuß- oder Kettenfäden, z. B- d, c oder e, f oder von beiden, durchquert, so daß die großen »Fensteröffnungen« gewissermaßen fensterkreüzartig unterteilt werden. Diese Zwischenfäden bilden eine Stützung für die von den Hauptfäden a, b ausgehenden Filzfasern.
Der so hergestellte Filz zeigt einen sehr guten Stand und hohe Festigkeit bei erheblich gesteigerter Wasserdurchlässigkeit. Dabei ist die Gefahr, daß der aufgebrachte Stoffbrei durchsickert, gering.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gewebter Entwässerungsfilz bei Papiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß etwa gleich starke Schuß- und Kettenfäden (a, b) sich unter Bildung von Zwischenräumen (Maschen) kreuzen, die von feineren Schuß- oder Kettenfäden oder von beiden (c, d, e, f) durchquert werden.