DE767668C - Scheuertuch und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Scheuertuch und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE767668C
DE767668C DEF90091D DEF0090091D DE767668C DE 767668 C DE767668 C DE 767668C DE F90091 D DEF90091 D DE F90091D DE F0090091 D DEF0090091 D DE F0090091D DE 767668 C DE767668 C DE 767668C
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DE
Germany
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weft
thread
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Expired
Application number
DEF90091D
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English (en)
Inventor
Franz Albert Duering
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FRIESE A G GEB
Original Assignee
FRIESE A G GEB
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L13/00Implements for cleaning floors, carpets, furniture, walls, or wall coverings
    • A47L13/10Scrubbing; Scouring; Cleaning; Polishing
    • A47L13/16Cloths; Pads; Sponges

Description

  • Scheuertuch und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft ein Scheuertuch und ein Verfahren zu seiner Herstellung. Scheuertücher werden aus festgedrehten Kettfäden und dicken, ganz wenig gedrehten Schußfäden aus Abfallgarn hergestellt. Die Bindungsmöglichkeiten für derartige Scheuertücher sind eng begrenzt, weil hier eine sehr schüttere Einstellung vorliegt und dadurch nur wenige Bindungen auf den Quadratzentimeter möglich sind. Dabei sollen aber solche Scheuertücher auf beiden Seiten in gleichem Maße saugen. Die Saugfähigkeit -beruht darauf, daß der Schußfaden nur wenig gedreht wird und eine größere Bindungslänge erhält, damit er gut aufquellen kann. Die Saugfähigkeit leidet nämlich darunter, wenn der Schußfaden eng gebunden wird. Andererseits aber geht die Steigerung der Saugfähigkeit des Tuches durch Anwendung einer größeren Bindungslänge auf Kosten der Haltbarkeit des Tuches; -.denn die Schußfäden lassen sich, insbesondere wenn die Reibung der Schuß- und Kettfäden beim Feuchtwerden des Tuches geringer wird, leicht gegeneinander verschieben. Die Schußfädenhaben ohnehin infolge der Verwendung von Abfallfasernkein belastungsfähiges Fasergefüge. Sie werden also leicht zerrieben und zerrissen, insbesondere dann, wenn eine weite Flottierung gewählt wird und wenn sich diese frei liegenden Fadenschlaufen an Splittern des Holzfußbodens, an Treppenstufen, Ritzen, Nägeln usw. verfangen. Daher ist die Haltbarkeit aller Tücher, die größere Flottierungen aufweisen, äußerst beschränkt.
  • Am meisten haltbar sind ihrer engen Bindung wegen Scheuertücher in Leinenbindung i-i, die mit zweischäftigen Webstühlen billig herstellbar sind und auf beiden Seiten .das gleiche Gefüge haben. Aber sie befriedigen die Ansprüche an die Saugfähigkeit nicht. Daneben sind Scheuertücher anderer Bindungsarten bekannt, die sich als Abarten des Köpers ansprechen lassen. Soweit diese Tücher als vierbindiger Kreuzköper ausgeführt auf beiden Seiten gleiche Saugfähigkeit aufweisen, besitzen sie nur Zweierbindungen 2-2, aber keine Einerbindungen. Das ist auch der Fall, wenn der Kreuzköper über je drei Kettfäden flottierende Schußfäden aufweist, also das Tuch nicht gleichseitig ist. Auch bei als gleichseitiger Diagonalköper ausgeführten Scheuertüchern sind nur Zweierbindungen und keine Einerbindungen vorhanden. Das gleiche ist bei gleichseitigen vierbindigen Spitzköpertüchern der Fall. Endlich sind neben als Frottiergewebe ausgeführten Scheuertüchern, bei denen Kette und Schuß eng gedrehte Fäden und damit mangelhafte Saugfähigkeit besitzen, auch Tücher bekanntgeworden, die eine Waffelbildung zeigen. Ein solches Tuch ist sehr saugfähig. Hier sind neben weiter gebundenen Flottierungen i-3, i-5 in Kette und Schuß auch Einerbindungen i-i verwendet. Auch .diese Bindung ist gleichseitig, aber die Flottierungen sind zu weit und die zweit verstreuten Einerbindungen können den Faden nicht genügend fesseln. Hieraus folgt die geringe Haltbarkeit eines solchen Tuches. Da hierbei auch noch die Kette auf der Rückseite flottiert, so verhaken sich die dünnen Schlaufen besonders leicht an Splittern, Ritzen oder ähnlichen Widerständen des Fußbodens. Alle diese verschiedenen Wege zur Herstellung von Scheuertüchern konnten daher die Anforderungen an die Haltbarkeit und Saugfähigkeit nicht befriedigen. Durch die mangelnde Haltbarkeit gingen der Volkswirtschaft daher weiterhin außerordentlich große Fasermengen verloren.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein neues Scheuertuch zu schaffen, welches bei größter Lebensdauer auf seinen beiden Seiten gleich gute Saugfähigkeit gewährleistet, und zwar bei kleinem Rapportbild von nur sechs Fäden Schußrapport und zwölf Fäden Kettenrapport. Dies wird dadurch erreicht, daß in jedem Schuß Einerbindungen i-i und Zweierbindungen 2-2 derart abwechseln, daß z-,v ischen den weiter gebundenen Gewebepartien aus je sechs Einerbindungen. zwei Reihen zu je drei, bestehende Gewebepartien gebildet tverden. Auf diese Weise «-erden also die Einerbindungen eng zusammengefaßt. so daß sie einander innig unterstützen und die Schußfäden in festerem Maße als bisher bei Scheuertüchern die zweiter gebundenen Zweierbindungen verankern. Wenn jetzt eine weitere Flottierung durch ein Hindernis beansprucht wird. so vermögen die eng zusammengeschlossenen Einerbindungen dieser Beanspruchung wirksam Widerstand zu leisten, und wenn min selbst ein solcher Schußfaden reißt, so behält der Schußfaden im übrigen Teil doch seine Festigkeit bei. Infolgedessen bleibt auch die Saugfähigkeit hier weiter aufrechterhalten. 11an kann ein solches Scheuertuch mit zwölf Kettfäden im Geradeinzug auf einem z-,vö1ischäftigen Webstuhl herstellen. Erfindungsgemäß wird aber auch ein Herstellungsverfahren mit nur sechsschäftigen Webstühlen ermöglicht. wie sie in Scheuertuchwebereien Anwendung finden, und zwar dadurch, daß nur die eine Fadengruppe von sechs Fäden als Geradeinzug ausgebildet wird, während in der benachbarten Fadengruppe von sechs Fäden der zweite und dritte sowie vierte und fünfte Faden umgekehrt in den dritten und zweiten sowie fünften und vierten Schaft eingezogen werden. An sich ist es bekannt, bei komplizierten Rapportbildern die Schäftezähl durch Fadenversetzung beim Einzug zu verringern. Die Anwendung dieser an sich bekannten Maßnahme in der besonders beanspruchten Weise führt zu einer wesentlichen Verbilligung der Herstellung, was darauf hinausläuft, daß das neue Scheuertuch nicht teurer wird als bisherige weniger dauerhafte und saugfähige Tücherarten.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • Fig.i zeigt die bevorzugte Einzugsart der Kettfäden in die sechs Schäfte de: W'el3-geschirres; Fig.2 zeigt die neue Bindungsart des Scheuertuches.
  • Die Schußfäden binden innerhalb ein und desselben Schusses in Zweierbindungen und Einerbindungen, und zwar derart, iri vier aufeinanderfolgenden Schüssen, daß zwischen den weiter gebundenen Gewebepartien aus je sechs in schwarzweiß hervorgehobenen Einerbindungen bestehende in sich geschlossene Gewebepartien gebildet sind, die einander innig benachbart sind und sich daher in ihrer Wirkung unterstützen. Die Herstellung dieses Tuches kann mit einem sechsschäftigen Webstuhl billig erfolgen, wenn, wie Fig. i erkennen läßt, die Kettfäden zu Fadengruppen von je sechs Fäden zusammengefaßt werden und die Fäden dieser Gruppen abwechselnd gerade durch- und so in die Webschäfte eingezogen werden, daß der zweite und dritte sowie vierte und fünfte Faden umgekehrt dem dritten und zweiten sowie fünften und vierten Schaft angehört.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Scheuertuch aus dünnen festen Kettfäden und dicken Schußfäden aus Abfallgarn unter Verwendung von Einerbindungen und weiterbindenden Flottierungen, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Schußrapport von sechs Fäden und einem Kettrapport von zwölf Fäden in jedem Schuß Einerbindungen (i-r) und Zweierbindungen (2-2) derart abwechseln, @daß in vier aufeinanderfolgenden Schüssen zwischen den weiter gebundenen Gewebepartien aus je sechs Einerhindungen b@esteh:ende, in sich. geschlossene Gewebepartien eingeschlossen sind.
  2. 2. Verfahren zum Herstellen von Scheuertüchern nach Anspruch i, gekenn@ zeichnet durch dieVerwendung eines seohssc'häftigen Webstuhles, in dessen, Schäfte die zu Fadengruppen von sechs Fäden zusammengefaßten Kettfäden gruppenweise' abwechselnd gerade durch oder so in die Webschäfte eingezogen werden, daß der zweite und dritte sowie vierte und fünfte Faden einer Gruppe umgekehrt in den dritten und zweiten sowie fünften und vierten Schaft eingezogen wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 593 720; Hamann: »Webwarenkunde«, 1929, S. 192; Gräbner : »Die Weberei«, 1936, 7. Auf1., S. 121 bis 123; Donat: »Methodik .der Bindungslehre für Schaftweberei«, igo8, S.47; L i e b s ch : »Der Werdegang oder Fabrikation der Scheuertücher« in »Zeitschrift für die gesamte Textilindustrie«, 1.926, Heft 21, S, 288; Ölsn.er: »Die deutsche Webschule«, 1891, S. 354 357, 368.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5277230A (en) * 1993-02-22 1994-01-11 Milliken Research Corporation Double twillwoven air bag fabric

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE593720C (de) * 1930-11-13 1934-03-01 Walter Posselt Scheuertuch

Patent Citations (1)

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