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Die Erfindung betrifft ein Drehlager,
insbesondere Scherenlager, eines Dreh-Beschlags oder Dreh-Kipp-Beschlags
für Fenster,
Türen oder
dergleichen, umfassend: ein Lagergabelteil, ein zwischen die Gabelschenkel
des Lagergabelteils einsetzbares Lageraugenteil, einen das Lageraugenteil
und die Gabelschenkel des Lagergabelteils durchsetzenden Drehlagerbolzen,
und eine Bolzensicherung an wenigstens einem der Gabelschenkel mit
einem Sicherungselement, welches zwischen einer Sicherungsstellung
mit Eingriff in eine Rastausnehmung des Drehlagerbolzens und einer
Freigabestellung außer Eingriff
mit der Rastausnehmung verlagerbar ist, und mit einem Federelement
zur Vorspannung des Sicherungselements in die Sicherungsstellung.
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Ein Drehlager dieser Art ist bekannt
(
DE 23 43 507 A1 ).
Das Sicherungselement wird hierbei von einem mehrfach gebogenen
Federdraht gebildet, welcher gleichzeitig auch das Federelement
zur Vorspannung des Sicherungselements in die Sicherungsstellung
darstellt. Der Federdraht von relativ komplizierter Formgebung ist
zwischen dem Drahlagerbolzen und der Rahmen-Anschlagsfläche des
Lagergabelteils angeordnet und greift in eine einseitig konisch
abgeschrägte
Rastausnehmungs-Umfangsnut des Drehlagerbolzens ein. Zur Bewegung
des entsprechenden Eingriffsabschnitts des Federdrahts aus der Sicherungsstellung
in die Freigabestellung wird ein flacher Schraubendreher für herkömmliche Schlitzkopfschrauben
in eine entsprechende Einführ-Öffnung am
Fuß des
Gabelschenkels des Lagergabelteils eingeführt und anschließend nach
oben, zum Drehlagerbolzen hin, verschwenkt. Da dessen Ende nach
unten aus dem unteren Gabelschenkel vorsteht, hat die Schwenkbewegung
des Schraubendrehers nach oben zur Folge, daß der vom Federdraht freigegebene
Drehlagerbolzen dementsprechend nach oben verschoben wird, bis seine
untere Rastausnehmung aus dem Wirkungsbereich des Federdrahts herausbewegt
ist. Zur weiteren Demontage des Drehlagers muß der Drehlagerbolzen an seinem
oberen Ende ergriffen und weiter nach oben herausgezogen werden,
bis die Rastausnehmung an seinem unteren Ende mit dem oberen Abschnitt
des Federdrahts im oberen Gabelschenkel in gegenseitigen Eingriff
kommt. Da in diesem Zustand die Einführ-Öffnung für den Schraubendreher zum Lösen des
oberen Abschnitts des Federdrahts vom Drehlagerbolzen verdeckt ist,
kann dieser praktisch nicht entfernt werden, so daß ein Austausch
eines defekten Lagerbolzens gegen einen neuen nicht möglich ist.
Im Falle eines Dreh-Kipp-Beschlags
befindet sich das bekannte Drehlager im Bereich einer oberen Flügelrahmen-Ecke,
um hier das drehlagerseitige Ende des Ausstellarms drehzulagern.
Der für
die bei dem bekannten Drehlager erforderlichen Manipulationen des
Drehlagerbolzens oberhalb der Lagergabelteils erforderliche Raum
steht oft nicht zur Verfügung,
da die Flügel
oft sehr knapp in die entsprechende Maueröffnung eingepaßt sind.
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Aus der
DE 23 17 039 C3 ist ein
Scharniergelenk für
Fenster, Türen
oder dergleichen mit zwei durch einen axial verschiebbaren Bolzen
lösbar
verbundenen Gelenkteilen, insbesondere Schwenklager für Dreh-Kipp-Ausstellscheren
bekannt, bei dem das flügelseitige
Gelenkteil zwischen zwei Lageraugen des Rahmengelenkteils eingreift
und bei dem der Bolzen in zwei Endstellungen durch ein federbelastetes
Rastglied gesichert ist, welches mit einem Rasteingriff am Bolzenumfang
zusammenwirkt.
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Aus der
DE 88 05 504 U1 ist ein
Scherenlager eines Dreh-Kipp-Beschlags
bekannt, dessen Lagerbolzen in seinen beiden Endbereichen mit Umfangsnuten
versehen ist, in welche federelastische Halteelemente eingreifen
können,
um den Lagerbolzen sowohl in einer Arbeitsstellung als auch in einer angehobenen
Freigabestellung sicher zu arretieren.
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Aus der
DE 77 13 735 U ist ein Scharnierband
für Türen bekannt,
das zwei Bandglieder mit jeweils einem Bandlappen und jeweils einer
Bandhülse sowie
einen sich durch die Bandhülsen
erstreckenden, rohrförmigen
Bandzapfen umfasst, der an seinem einen Ende mit einem Kopf die
Stirnfläche
der einen relativ zum Bandzapfen drehbaren Bandhülse übergreift und im Bereich seines
anderen Endes über ein
federvorgespanntes Rastelement drehfest mit der anderen Bandhülse verbunden
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Drehlager mit verbesserter Handhabung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Drehlager
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierfür ist vorgesehen, daß das Sicherungselement
von einem im Gabelschenkel quer zur Drehlagerbolzenachse beweglich
gelagerten Sicherungsschieber gebildet ist. Der Sicherungsschieber ist
bei zuverlässiger
Rastfunktion einfach handhabbar.
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Weiterhin ist vorgesehen, daß der Sicherungsschieber
eine Durchgangsöffnung
für den Drehlagerbolzen
aufweist und in der Sicherungsstellung mit einem Umfangsrandabschnitt
der Durchgangsöffnung
in die Rastausnehmung des Drehlagerbolzens eingreift. Der Sicherungsschieber
ist bei kompakten Abmessungen, die eine Vergrößerung des Lagergabelteils
unnötig
machen, mechanisch stabil.
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Zur Bewegung des Sicherungsschiebers
in seine Freigabestellung kann das jeweilige Werkzeug an geeigneter
Stelle des Sicherungsschiebers angreifen. Hierbei ist vorgesehen,
daß der
Sicherungsschieber mit einem dem Umfangsradialabschnitt im wesentlichen
diametral in Bezug auf die Durchgangsöffnung gegenüberliegenden
Betätigungsabschnitt ausgebildet
ist. Auf den Betätigungsabschnitt
müssen
daher lediglich Druckkräfte
ausgeübt
werden, um den Umfangsradialabschnitt außer Eingriff mit der Rastausnehmung
zu bringen.
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Zusätzlich ist vorgesehen, daß der Betätigungsabschnitt
auf einer von einer rückseitigen
Rahmen-Anschlagsfläche
des Lagergabelteils abgewandten Vorderseite des Gabelschenkels angeordnet
ist. Der Betätigungsabschnitt
ist somit frei zugänglich,
insbesondere auch für
die heutzutage vorherrschenden Schraubendreher für Kreuzschlitz-Kopfschrauben.
Der Sicherungsschieber kann erforder lichenfalls auch so gestaltet
werden, daß er
von Hand betätigt
werden kann.
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Vereinfachter Aufbau und Montage
ergeben sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß das bevorzugt
gesonderte Federelement als Druckfeder ausgebildet und in einer
Kammer des Gabelschenkels zwischen Drehlagerbolzen und rückseitiger
Rahmen-Anschlagsfläche
des Lagergabelteils angeordnet ist.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß eine dem Drehlagerbolzen
zugewandte Innenseite des Betätigungsabschnitts
eine die Axiallänge
der Rastausnehmung überschreitende
Axiallänge
aufweist. Hierdurch wird vermieden, daß der in die Freigabestellung
verschobene Sicherungsschieber mit dem Betätigungsabschnitt in die Rastausnehmung
ungewollt eingreift und somit die gewollte Axialverschiebung des
Drehlagerbolzens behindert. Um diese Behinderung darüber hinaus
auch bei gewissen Fertigungsungenauigkeiten oder ungewöhnlich großer Betätigungskraft
zur Bewegung des Sicherungsschiebers in seine Freigabestellung sicherzustellen,
wird vorgeschlagen, daß die
Innenseite des Betätigungsabschnitts
derart verläuft,
daß ein
Eingriff der Innenseite in die Rastausnehmung bei Anschlag der Innenseite am
Drehlagerbolzen im Bereich der Freigabestellung des Sicherungsschiebers
ausgeschlossen ist. Hierzu wird ferner vorgeschlagen, daß der Betätigungsabschnitt
als Winkelschenkel ausgebildet ist, der von einer die Durchgangsöffnung aufweisenden
Schieberplatte im wesentlichen achsparallel absteht, vorzugsweise
jedoch unter geringfügiger
Neigung zur Achse des Drehlagerbolzens hin. Der Winkelschenkel erleichtert
die Bedienung, da er die Kraftangriffsfläche für das Werkzeug dementsprechend
vergrößert.
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Für
einfachen Aufbau und Montage wird weiterhin dadurch gesorgt, daß Längsränder einer
bzw. der quer zur Drehlagerbolzenachse verlaufenden Schieberplatte
des Sicherungsschiebers jeweils in einer vorzugsweise abgestuften
Führungsnut
des Gabelschenkels geführt
sind.
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Hierzu trägt auch bei, wenn, in Weiterbildung der
Erfindung, vorgesehen ist, daß eine
bzw. die quer zur Drehlagerbolzenachse verlaufende Schieberplatte
des Sicherungsschiebers an einem vom Drehlagerbolzen abgewandten
Ende mit einem Zentrierstift für
das als Schraubendruckfeder ausgebildete Federelement ausgebildet
ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
erfindungsgemäß der Betätigungsabschnitt
des Sicherungsschiebers im Bereich eines radial abstehenden Mitnahmevorsprungs,
vorzugsweise in Form eines Umfangsbundes, des Drehlagerbolzens angeordnet ist.
Man kann dann in ergonomisch besonders günstiger Weise zuerst den Sicherungsschieber
eindrücken
und anschließend
den unmittelbar benachbarten Umfangsbund des Drehlagerbolzens in
axialer Richtung bewegen. Diese Bewegung kann mit einem einzigen
Werkzeug und praktisch in einem Zug vorgenommen werden. Der Umfangsbund
kann hierbei unmittelbar am Ende des Drehlagerbolzens vorgesehen
sein, also quasi einen Kopf des Drehlagerbolzens bilden. Wenn, wie
weiterhin vorgeschlagen, der radial abstehende Mitnahmevorsprung
auf der dem Ecklager zugewandten Unterseite des Ausstellarm-Drehlagers angeordnet
ist, wird demzufolge der Drehlagerstift zum Lösen der Verbindung zwischen Lagergabelteil
und Lageraugenteil nach unten gezogen, also weg von der oberen Begrenzungsfläche der Maueröffnung für das Fenster.
Umgekehrt wird zum Verkoppeln von Lagergabelteil und Lageraugenteil der
Drehlagerbolzen nach oben in das Lagergabelteil und das Lageraugenteil
eingeschoben, was ebenfalls uneingeschränkt möglich ist.
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Dementsprechend ist im Falle eines
Drehbeschlags der Drehlagerbolzen des unteren Drehlagers von oben
her in das Drehlager eingeführt,
so daß damit
der radial abstehende Mitnahmevorsprung auch am oberen Ende des
Drehlagerbolzens liegt. Zum Lösen
der Drehlagerverbindung ist dann der Drehlagerbolzen nach dem Lösen der
Bolzensicherung nach oben herauszuziehen, was ebenfalls ohne weiteres
möglich
ist.
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Man erhält ein ansprechendes Äußeres, wenn,
wie weiterhin vorgeschlagen wird, eine vom Drehlagerbolzen abgewandte
Außenseite
des Betätigungsabschnitts
in der Sicherungsstellung des Sicherungsschiebers mit dem Mitnahmevorsprung und/oder
mit der Außenseite
des Gabelschenkels im wesentlichen bündig abschließt.
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Um ein unbeabsichtigtes oder auch
unbefugtes Lösen
der Bolzensicherung lediglich durch Axialverschiebung des Drehlagerbolzens
auszuschließen, wird
vorgeschlagen, daß bei
zusammenmontiertem Drehlager die dem Sicherungsschieber in einem
der Gabelschenkel des Lagergabelteils zugeordnete Rastausnehmung
des Drehlagerbolzens von einer Rechtecknut gebildet ist.
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Zur Sicherung des Drehlagerbolzens
würde es
an sich reichen, die Bolzensicherung lediglich an einem der beiden
Gabelschenkel vorzusehen. Damit sowohl bei Rechts- als auch Linksanschlag
im Falle des oberen Drehlagers der Lagerbolzen jeweils von unten
eingesteckt werden kann, was erfindungsgemäß eine Bolzensicherung im jeweils
unteren Gabelschenkel voraussetzt, wird bevorzugt ein Gabelteil eingesetzt
mit jeweils einer Bolzensicherung in beiden Gabelschenkeln.
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Um in diesem Falle ein selbsttätiges Lösen der
nicht unmittelbar betätigten,
d.h. oberen, Bolzensicherung bei einer Betätigung der unteren Bolzensicherung
und anschließender
Axialverschiebung des Drehlagerbolzens sicherzustellen, wird vorgeschlagen,
daß die
bei zusammenmontiertem Drehlager dem Sicherungselement im jeweils
anderen Gabelschenkel des Lagergabelteils zugeordnete Rastausnehmung
wenigstens an der vom einen Gabelschenkel abgewandten Ausnehmungsseite,
jedoch vorzugsweise beidseitig, mit einer sich radial nach außen erweiternden
Nut-Seitenfläche
versehen ist. Bei einer Verschiebung des Drehlagerbolzens nach unten
sorgt die sich nach außen
hin insbesondere konisch erweiternde Nut-Seitenfläche für eine selbsttätige Bewegung
des Sicherungsschiebers der oberen Bolzensicherung in die Freigabestellung.
Falls auch die andere Ausnehmungsseite sich radial nach außen, insbesondere
konisch, erweitert, ergibt sich vereinfachter Zusammenbau. Beim
Einstecken des Vorlaufendes des Drehlagerbolzens in den unteren
Gabelschenkel wird daher der untere Sicherungsschieber nach momentanem
Einrasten in die dortige Rastausnehmung selbsttätig wieder in seine Freigabestellung
verschoben.
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Auch wird vorgeschlagen, daß das Drehlagerbolzenende
im Bereich des anderen Gabelschenkels nicht über diesen Gabelschenkel vorsteht.
Neben einem angenehmen Äußeren bietet
diese Lösung
den Vorteil, daß die
Gefahr einer fehlerhaften Handhabung reduziert ist, nmämlich durch
Schlagen auf das vorstehende Bolzenende beim Versuch, den Drehlagerbolzen
zu lösen.
Beim eingangs genannten Stand der Technik dagegen muß das Drehlagerbolzenende
jeweils vorstehen, um die beschriebene Funktion zu gewährleisten.
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Um trotz der sich radial nach außen erweiternden
Nut-Seitenflächen
am oberen Ende des Drehlagerbolzens sicherzustellen, daß der Drehlagerbolzen
nicht versehentlich ganz aus dem unteren Gabelschenkel herausgezogen
wird, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Drehlagerbolzen
im Bereich des anderen Gabelschenkels mit einer gesonderten Verlustsicherungs-Ausnehmung versehen
ist, vorzugsweise im Bereich zwischen den beiden Rastausnehmungen,
welche auf ihrer vom einen Gabelschenkel abgewandten Ausnehmungsseite
mit einer im wesentlichen radial verlaufenden oder hinterschnittenen
Nut-Seitenfläche,
und auf ihrer dem einen Gabelschenkel zugewandten Ausnehmungsseite
mit einer sich radial nach außen
erweiterenden Nut-Seitenfläche
versehen ist, in welche Verlustsicherungs-Ausnehmung das Sicherungselement
des einen Gabelschenkels eingreift, wenn der Drehlagerbolzen dementsprechend
weit aus dem Lagergabelteil herausgezogen ist. Wird dementsprechend
der Drehlagerbolzen aus dem oberen Gabelschenkel herausgezogen,
so greift schließlich
der Sicherungsschieber der Bolzensicherung im unteren Gabelschenkel
in die Verlustsicherungs-Ausnehmung ein; die radial verlaufende
oder hinterschnittene Nut-Seitenfläche verhindert ein ungewolltes
Lösen der
unteren Bolzensicherung. Erst wenn der Sicherungsschieber mittels
entsprechendem Werkzeugs oder ggf. von Hand in seine Freigabestellung verschoben
wird, kann der Drehlagerbolzen ganz herausgezogen werden. Die sich
nach außen
erweiternde, vorzugsweise konische Nut-Seitenfläche der Verlustsicherungs-Ausnehmung erleichtert
wiederum das Einstecken oder Durchschieben des Vorlaufendes des
Drehlagerbolzens durch die untere Bolzensicherung. Sofern sich die
Verlustsicherungs-Ausnehmung zwischen den beiden Rastausnehmungen
befindet, muß zum
Herausziehen des Lagerbolzens in keinem Moment die obere Bolzensicherung
per Hand oder Werkzeughilfe in die Freigabestellung bewegt werden.
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Die Erfindung betrifft schließlich ein
Fenster, eine Tür
oder dergleichen mit einem Drehbeschlag oder einem Dreh-Kipp-Beschlag
mit zwei Drehlagern oder mit einem Drehlager und einem Dreh-Kipplager, wobei
der Drehlagerbolzen des jeweiligen Drehlagers derart in das Drehlager
eingesteckt ist, daß sein mit
einem radial abstehenden Mitnahmevorsprung versehenes Ende jeweils
auf der dem anderen Drehlager bzw. dem Dreh-Kipplager zugewandten Seite
liegt. Aufgrund dieser Anordnung ist stets eine einfach Handhabung
ohne Kollision mit einer Fenstereinbau- oder Türeinbau-Öffnung sichergestellt.
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Die Erfindung wird im folgenden.
an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht im Schnitt längs der
Drehachse durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes Drehlager mit eingerückter unterer
Bolzensicherung;
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2 eine
Schnittansicht entsprechend 1,
jedoch mit ausgerückter
Bolzensicherung zum nachfolgenden Herausziehen des Lagerbolzens;
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3 eine
Seitenansicht, teilweise im Schnitt des Drehlagers gemäß 1 und 2 mit am weitesten nach unten herausgezogenem
Drehlagerbolzen;
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4 eine
vergrößerte Schnittansicht
des unteren Endes des Drehlagers gemäß 1 mit eingerückter Bolzensicherung;
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5 eine
Ansicht entsprechend 4,
jedoch mit ausgerückter
unterer Bolzensicherung entsprechend 2;
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6 einen
Horizontalschnitt nach Linie VI-VI in 4;
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7 einen
Horizontalschnitt nach Linie VII-VII in 5 und
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8 eine
Vorderansicht des unteren Endes des Drehlagers in Blickrichtung
des Pfeils VIII-VIII in 1.
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In den Figuren ist ein oberes Drehlager 10 eines
Beschlags für
Fenster, Türen
oder dergleichen vereinfacht dargestellt. Ein Drehlagerbolzen 12 ist hierbei
von unten her durch Gabelschenkel 14a und 14b einer
allgemein mit 16 bezeichneten Lagergabel sowie durch eine
Lagerhülse 18 eines
allgemein mit 20 bezeichneten Lageraugenteils gesteckt.
Das Lagergabelteil ist beispielsweise an einem vertikalen Festrahmenholm 22 eines
nicht weiter dargestellten Festrahmens befestigt, wozu, ebenfalls
nicht dargestellt, Senkkopf schrauben in die Schraublöcher 24 eines
Mittelschenkels 15 des Lagergabelteils 16 hindurchgesteckt
und in das Rahmenholmmaterial eingeschraubt sind. Das Lageraugenteil 20 ist
im Falle eines Dreh-Kipp-Beschlags am festrahmenseitigen Ende eines
Ausstellarms bzw. einer Ausstellschere vorgesehen. Im Falle eines
Dreh-Beschlags ist das Lageraugenteil 20 unmittelbar fest
am Flügelrahmen befestigt.
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Das Drehlager 10 kann unverändert für Rechts-
oder Linksanschlag eingesetzt werden. Es ist nur darauf zu achten,
daß der Drehlagerbolzen 12 jeweils
gesondert von unten her in die Gabelschenkel des Lagergabelteils 16 eingesteckt
wird, d.h. mit seinem in den 1 bis 5 oberen Einsteckende 12a voraus.
Das entgegengesetzte Ende kann gar nicht eingesteckt werden, da
es aufgrund eines radial abstehenden Mitnahmevorsprungs in Form
eines Umfangsbundes 12c gar nicht in die entsprechende Durchgangsöffnung des
Gabelschenkels 14a bzw. 14b paßt.
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Im Falle eines Dreh-Kipp-Beschlags
ist am unteren, drehachsenseitigen Flügelrahmeneck ein übliches
Dreh-Kipplager vorgesehen. Dagegen kann im Falle eines Dreh-Beschlags
das beschriebene Drehlager 10 auch unverändert für das untere Drehlager
eingesetzt werden. Es ist hierbei nur darauf zu achten, daß der Drehlagerbolzen 12 von
oben her in die Gabelschenkel des Lagergabelteils 16 eingesteckt
wird. Diese Montageart hat den großen Vorzug, daß der Drehlagerbolzen 12 bei
der Montage bzw. Demontage nicht in den normalerweise ohnehin sehr
beengten Raum zwischen dem jeweiligen Drehlager 10 und
der Einbauöffnung,
insbesondere Maueröffnung,
für das
Fenster bzw. die Tür
eindringt. In 1 ist
eine entsprechende Unterfläche 26 einer Fenster-Einbauöffnung angedeutet.
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Zur Verbesserung des Zusammenhalts
zwischen Lagergabelteil 16 und Festrahmen ist an beiden
Längsenden
des Lagergabelteils 16 jeweils ein Zapfen 28 vorgesehen
zum Eingriff in eine entsprechende Zapfenbohrung des Rahmens.
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Beide Gabelschenkel 14a und 14b sind
in gleicher Weise und symmetrisch zu einer in 3 angedeuteten horizontalen Symmetrieachse 30 innerhalb
der Zeichenebene mit einer allgemein mit 32 bezeichneten
Bolzensicherung versehen. Diese dient zum einen dazu, den Drehlagerbolzen 12 in
seiner in 1 dargestellten
axialen Normalstellung zu halten, die er zum einen dann einnimmt,
wenn der Flügelrahmen
am Festrahmen fertig montiert ist, also das Lageraugenteil 20 über den
Drehlagerbolzen 12 gemäß 1 am Lagergabelteil 16 drehgelagert
ist. Zum anderen nimmt der Drehlagerbolzen 12 die Normalstellung
auch dann ein, wenn das Lagergabelteil 16, vom Lageraugenteil 20 unabhängig, gelagert oder
transportiert wird oder auch am Festrahmen vormontiert ist (s. 2). Um in letzterem Falle
den Anschlag des Flügelrahmens
vorzubereiten, ist der Drehlagerbolzen 12 aus dem oberen
Gabelschenkel 14b, des Lagergabelteils 16 herauszuziehen
und soweit axial nach unten zu bewegen, daß der Raum zwischen den Gabelschenkeln 14a und 14b frei
ist zum Einführen
des Lageraugenteils 20 (s. 3).
In dieser axialen Montagestellung 12', entsprechend 3, wird der Drehlagerbolzen 12 durch
die Bolzensicherung im unteren Gabelschenkel 14b einrastend
gehalten. Anschließend
ist dann bei korrekter gegenseitiger Ausrichtung der Lagerbolzen 12 wieder
nach oben durch die Lagerhülse 18 des
Lageraugenteils 20 hindurch bis in den oberen Gabelschenkel 14b vorzuschieben.
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Die zwischenzeitlich lösbare Verrastung
des Drehlagerbolzens in seiner Montagestellung 12' erleichtert
die Flügelmontage,
da hierbei oft ziemlich schwere Flügelrahmen vom Monteur mit einer
Hand in ihrer labilen Montageposition gehalten werden müssen, zur
Einführung
des Drehlagerbolzens mit der anderen Hand. Ein Ergreifen und Einführen des separaten
Drehlagerbolzens in die Lagergabel würde den Montagevorgang deutlich
erschweren.
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Dementsprechend ist auch bei einem
Ausbau des Flügelrahmens
eine rasche und möglichst einfach
durchzuführende
Bedienung von Bolzensicherung und Drehlagerbolzen von großer Bedeutung.
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Die Bolzensicherung 32 im
jeweiligen Gabelschenkel 14a bzw. 14b besteht
aus einem Sicherungsschieber 38 sowie einem Federelement
in Form einer Druckfeder 40. Wie insbesondere den 4–8 zu
entnehmen ist, besteht der Sicherungsschieber wiederum aus einer
ebenen, zur Achse 12c des Drehlagerbolzens 12 senkrechten
Schieberplatte 40, einem angenähert achsparallel nach unten
abstehenden Winkelschenkel 42 am vorderseitigen Ende der
Schieberplatte 40 (s. 4–8) sowie einem Zentrierstift 44 für die Schraubendruckfeder 39 am
rückwärtigen Ende
(in den 4–7 links). Unter rückwärtig bzw.
rückseitig
und vorderseitig wird in diesem Zusammenhang die Orientierung der
Flächen
in Bezug auf die Montage am Festrahmenholm 22 verstanden.
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Wie die Figuren zeigen, ist die Schieberplatte 40 mit
einer Durchgangsöffnung 40a versehen,
die wiederum vom Drehlagerbolzen 12 durchsetzt wird. Die
Schieberplatte 40 ist darüber hinaus mit ihren beiden
Längsrändern jeweils
in einer Führungsnut 46 des
unteren Gabelschenkels 14a in horiziontaler Richtung (Doppelpfeil
A in den 4–7) zwischen einer in 4 und 6 dargestellten Sicherungsstellung und
einer dem Festrahmenholm 22 näheren, und in den 5 und 7 dargestellten Freigabestellung linear
hin- und her bewegbar gelagert (die Richtung A steht somit senkrecht
auf der Befestigungsfläche
des Festrahmenholms 22).
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Von der Schraubendruckfeder 39 wird
der Sicherungsschieber 38 in seine Sicherungsstellung vorgespannt.
Die in eine rückseitig
offene Kammer 46 des Gabelschenkels 14a eingesetzte
Schraubendruckfeder 39 stützt sich einerseits am hinteren
Ende der Schieberplatte 40 ab, und andererseits an in 5 angedeutetern, durch Verstemmen
nach einwärts
eingebogenen Randvorsprüngen 48 an
der Rückseite 50 des
Gabelschenkels 14a. Der Zentrierstift 44 an der
Schieberplatte 40 ragt teilweise in das Innere der Schraubendruckfeder 39 hinein.
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Befindet sich der Drehlagerbolzen 12 in
einer Normalstellung gemäß 1, 4 und 8, d.h. mit Anschlag seines Umfangsbundes 12c an
der Unterseite des Gabelschenkels 14a, so greift ein in
den 4–7 linker Umfangsrandabschnitt 52 der
Durchgangsöffnung 40a der
Schieberplatte 40 in eine Rastausnehmung des Drehlagerbolzens 12 in
Form einer Rechteck-Umfangsnut 54 ein. Auf diese Weise
wird der Drehlagerbolzen 12 axial gesichert. Schläge auf das obere
Einführende 12a des
Drehlagerbolzens 12, der ohnehin bündig mit der Oberseite des
oberen Gabelschenkels 14b abschließt, führen daher nicht zu einem Lösen der
Bolzensicherung. Erst recht nicht besteht während des Betriebes die Gefahr,
daß sich
der Drehlagerbolzen 12 unbeabsichtigt löst. Für diese Funktion ist es natürlich nur
wesentlich, daß die
vom unteren Bolzenende entferntere Flanke der Rastausnehmung radial
verläuft,
oder allenfalls hinterschnitten ist; die dem unteren Ende nähere Flanke
könnte auch
abgeschrägt
sein oder gar entfallen (in 4 durch
eine punktierte Linie 12d angedeutet).
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In der Normalstellung des Drehlagerbolzens 12 greift
gleichzeitig auch die obere Bolzensicherung 32 im oberen
Gabelschenkel 14b in eine Rastausnehmung am oberen Ende
des Drehlagerbolzens 12 ein, hier jedoch in Form einer
Umfangsnut 56 mit sich nach außen hin erweiternden, d.h.
konischen, Nutflanken. Deren Neigung ist derart festgelegt, daß die Verrastung
durch die Bolzensicherung bei entsprechender, auf den Drehlagerbolzen 12 ausgeübter Axialverschiebungskraft,
selbsttätig
gelöst
wird, d.h., daß der
Sicherungsschieber unter der Keilwirkung der jeweiligen konischen
Nutflanke aus der Sicherungsstellung in den 1–7 nach links in seine Freigabestellung
geschoben wird. In dieser Freigabestellung bzw. diesem Freigabestellungs-Bereich,
ist die Schieberplatte 40 außer Eingriff mit der jeweiligen Rastausnehmung,
wozu seine Durchgangsöffnung dementsprechend überdimensioniert
ist, d.h. größer ist
als der Normal-Querschnitt (Durchmesser a in 5) des Drehlagerbolzens 12 anschließend an
die Rastausnehmungen. Gemäß den 6 und 7 kann die Durchgangsöffnung 40a in Bewegungsrichtung
A geringfügig
länglich
oder oval ausgebildet sein, um das gewünschte Bewegungsspiel in diese
Richtung zu erhalten.
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Um den Drehlagerbolzen 12 aus
seiner axialen Normalstellung gemäß 1 mit montiertem Lageraugenteil (oder
gemäß 2 ohne Lageraugenteil in
Transport- oder Vormontagestellung) herausziehen zu können, bis
in die Montagestellung 12' gemäß 3, wird als erstes die Bolzensicherung 32 im
unteren Gabelschenkel 14a gelöst, wozu auch ein relativ stumpfes
Werkzeug, wie ein in 5 angedeuteter
Kreuzschlitz-Schraubendreher 60, geeignet ist. Durch Andrücken an
den Winkelschenkel 42 in Richtung auf den Festrahmenholm 22 hin,
wird der Sicherungsschieber 38 in den 4–7 nach links verschoben,
so daß der
Umfangsrandabschnitt 52 der Durchgangsöffnung 40a außer Eingriff
mit der rechteckigen Umfangsnut 52 gelangt. Der Sicherungsschieber 38 kann
ggf. noch über
die in 5 dargestellte
Stellung weiter nach links geschoben werden, bis schließlich der
Winkelschenkel 42 am Außenumfang des Drehlagerbolzens 12 zwischen Umfangsnut 54 und
Umfangsbund 12c anschlägt. Aufgrund
einer in 5 angedeuteten
geringfügigen Neigung
des Winkelschenkels 42 um den Winkel α zur Achse 12c des
Drehlagerbolzens 12 hin, ist von vorneherein ausgeschlossen,
daß der
Winkelschenkel 42, insbesondere dessen innere, obere Kante 42a,
in die Umfangsnut 54 eingreift, und so ein Herausziehen
des Drehlagerbolzens 12 nach unten behindert.
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Auf jeden Fall ist nun die Möglichkeit
gegeben, den Drehlagerbolzen 12 nach unten herauszuziehen,
insbesondere dadurch, daß man
das Drehwerkzeug 60 nach unten bis zum Anschlag am nunmehr über den
Winkelschenkel 42 radial vorstehenden Umfangsbund 12c (mit
Strich-Punkt-Linie angedeutete Position 60' des Drehwerkzeugs) bewegt, so daß dann bei
weiterer Bewegung des Drehwerkzeugs in 5 nach unten der Drehlagerbolzen 12 ohne
weiteres mitgenommen wird.
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Die Bewegungen des Drehwerkzeugs 60, anfangs
auf die Achse 12c zu und anschließend in achsparalleler Richtung,
kann auch bei entsprechend schrägem
Ansetzen des Drehwerkzeugs 60 quasi übergangslos erfolgen.
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Ein für den praktischen Gebrauch äußerst nachteiliger,
ungewollter Verlust des Drehlagerbolzens 10 wird zuverlässig dadurch
verhindert, daß bei weiterem
Herausziehen des Drehlagerbolzens 12 die Bolzensicherung 32 des
unteren Gabelschenkels 14b schließlich in Eingriff mit einer
der oberen, konisch abgeschrägten
Rastausnehmung 56 vorgelagerten Verlustsicherungs-Ausnehmung,
wiederum in Form einer Unfangsnut 70, kommt. Wie 3 zeigt, ist, im Gegensatz
zur nachfolgenden Umfangsnut 56, eine der beiden Nutseitenflächen der
Umfangsnut 70, nämlich
die dem oberen Einsteckende 12a näher gelegene Nutflanke 72,
als Radialfläche
ausgebildet, so daß ein
ungewolltes Lösen
der Bolzensicherung aufgrund fehlenden Keileffekts ausgeschlossen
ist.
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Sollte es in Sonderfällen gewünscht sein, den
Drehlagerbolzen 12 ganz herauszuziehen, beispielsweise,
wenn dieser beschädigt
ist, so ist dies hier möglich.
Hierzu muß die
Bolzensicherung durch entsprechendes Einschieben des Sicherungsschiebers 32 momentan
gelöst
werden. Sollte der Sicherungsschieber anschließend in die Umfangsnut 56 einrasten,
so kann durch entsprechend starkes Ziehen am Drehlagerbolzen die
Bolzensicherung auch momentan überwunden
werden (aufgrund des konischen Nut-Seitenfläche).
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Umgekehrt kann der Drehlagerbolzen 12 von beliebiger
Seite aus in das Lagergabelteil 16 eingeschoben werden,
bis schließlich
die Normalstellung erreicht ist, in der die entsprechende Bolzensicherung
in die rechteckige Umfangsnut 54 einrastet, ohne daß es der
Betätigung
der einen oder anderen Bolzensicherung bedarf. Dies liegt daran,
daß die vom
Ende 12a des Ecklagerbolzens jeweils entfernteren Nut-Seitenflächen der
beiden Umfangsnuten 56 und 70 konisch abgeschrägt sind
und daher beim Durchgang durch die Bolzensicherung diese selbsttätig wieder
lösen.