DE195085C - - Google Patents

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DE195085C
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indigo
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos
    • C09B7/04Halogenation thereof

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 195085 -KLASSE 22 e. GRUPPE
in BASEL.
Zusatz zum Patente 193438 vom 27. Januar 1907.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. März 1907 ab. Längste Dauer: 26. Januar 1922.
Durch Patent 193438 ist ein Verfahren zur Darstellung von Tri - und Tetrabromsubstitutionsprodukten des Indigos geschützt, darin bestehend, daß man Indigo bzw. dessen Mono- oder Dibromsubstitutionsprodukte in der Wärme und unter Benutzung eines indifferenten Lösungsmittels mit entsprechenden Mengen Brom behandelt. Es wurde nun weiter gefunden, daß man in analoger Weise auch zu gemischten Tri- und Tetrahalogensubstitutionsprodukten des Indigos gelangen kann durch Bromieren der bekannten Mono- und Dichlorderivate des Indigos. Je nach der Menge des angewandten Broms erhält man hierbei Monochlordibrom- bzw. Monochlortribromindigo oder Dichlormonobrom- bzw. Dichlordibromindigo. Bezüglich ihres tinktoriellen Verhaltens zeigen diese neuen Chlorbromderivate große Ähnlichkeit mit den in dem Hauptpatent beschriebenen Tri- und Tetrabromderivaten des Indigos.
Das Verfahren wird durch' folgende Beispiele erläutert:
Beispiel I.
10 Teile Monochlorindigo werden in 100 Teilen Nitrobenzol suspendiert, 11 Teile (etwa 4 Atome) Brom hinzugefügt und im Laufe von etwa 1Y2 Stunden im Ölbad am Rückflußkühler auf eine Ölbadtemperatur von 226 ° erhitzt und dann noch während 1Y2 bis 2 Stunden auf 226 bis 2280 belassen, wobei kräftige Bromwasserstoffentwicklung erfolgt. Nach dem Erkalten wird filtriert, mit Alkohol gewaschen und getrocknet und so in sehr guten Ausbeuten in Form eines blauen Kristallpulvers ein gemischtes Chlorbromderivat des Indigos erhalten, das seiner Zusammensetzung nach einem Dibrommonochlorindigo
C16 H7 O2 iV2 Cl Br%
entspricht. Das neue Halogenderivat des Indigos löst sich in konz. Schwefelsäure mit schwach grünstichig blauer Farbe, aus der Lösung fällt Wasser den Farbstoff in Form blauer Flocken wieder aus. Rauchende Schwefelsäure löst ihn mit reinblauer Farbe, Nitrobenzol und Anilin in der Kälte kaum, in der Hitze ziemlich leicht mit reinblauer Farbe. Beim Behandeln mit den gebräuchlichen Küpungsmitteln, namentlich Natronlauge und Natriumhydrosulfit, wird eine hellgelbe Küpe erhalten, aus welcher Baumwolle in lebhaften, blauen Nuancen angefärbt wird, durch kurzes Seifen der direkten Färbungen bei 900 (z. B. mit 5 g Seife und 5 g Soda pro ι 1) kann die Lebhaftigkeit derselben noch wesentlich erhöht werden, und es zeichnen sich die so behandelten Färbungen durch hervorragende Wasch-, Chlor- und Lichtechtheit aus.
Beispiel II.
■ ίο Teile Monochlorindigo werden in ioo Teilen Nitrobenzol suspendiert, 17,5 bis 22 Teile Brom (Theorie für 6 Atome = 16,3 Teile) hinzugefügt, und wie in vorstehendem Beispiel weiterbehandelt. Nach, dem Erkalten, Filtrieren, Waschen mit Alkohol und Trocknen wird in guten Ausbeuten und in Form braunvioletter, bronzeglänzender "Kristallenen ein Tribrommonochlorderivat des Indigos
C16H6O2N2ClBr3
erhalten. Dasselbe löst sich in konz. Schwefelsäure mit schwach grünstichig blauer Farbe, in rauchender Schwefelsäure mit reinblauer Farbe, die sich auch beim schwachen Erwärmen nicht verändert. Anilin löst ihn in der Kälte schwer mit grünblauer, in der Wärme ziemlich leicht mit reinblauer Farbe, Nitrobenzol in der Kälte schwer mit reinblauer, in der Wärme stärker mit violettblauer Farbe. In seinem tinktoriellen Verhalten zeigt der Monochlortribromindigo große Ähnlichkeit mit den im Beispiel 3 des Hauptpatents beschriebenen Tetrabromderivaten des Indigos. Die beim Färben aus alkalischer Küpe erhältlichen lebhaften blauen Färbungen werden ebenfalls bei kurzem Seifen noch wesentlich brillanter und zeichnen sich dann durch vorzügliche Wasch-, Chlor- und Lichtechtheit aus.
In analoger Weise verfährt man auch bei der Bromierung von Dichlorderivaten des Indigos. Je nach der angewendeten Menge Brom (2 Atome bzw. 4 Atome) werden hierbei die entsprechenden Dichlormonobrom- bzw. Dichlordibromindigoderivate erhalten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung des durch Patent 193438 geschützten Verfahrens zur Darstellung von Tri - und Tetrabromderivaten des Indigos, darin bestehend, daß man hier zwecks Gewinnung von Monochlordibrom- bzw. Monochlortribromindigo oder Dichlormonobrom- bzw. Dichlordibromindigo Monochlor- bzw. Dichlorderivate des Indigos unter Verwendung von Nitrobenzol als Lösungs- bzw. Suspensionsmittel mit Brom in der Wärme behandelt.
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