DE19507938A1 - Reinigungsvorrichtung - Google Patents
ReinigungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reini
gen eines Transportbandes bei einer Pa
pierherstellungsmaschine, zum Beispiel eines endlo
sen umlaufenden Trocken- oder Naßsiebes oder eines
Filzes, mit wenigstens einer gegen das Transport
band richtbaren, insbesondere in Richtung quer zum
Transportband verfahrbaren Düse zum Beaufschlagen
des Transportbandes mit Luft oder Flüssigkeit.
In Papiermaschinen werden zahlreiche Transportbän
der, insbesondere Gewebebänder, eingesetzt. Im Zuge
des Betriebs der Papiermaschine werden diese Trans
portbänder verunreinigt; Maschen oder Poren dieser
Bänder werden zum Beispiel von Papierfasern, Kleb
stoffen oder sonstigen Zuschlagstoffen zugesetzt.
Um ein einwandfreies Funktionieren des Transport
bandes, insbesondere in der Trockenpartie der Pa
piermaschine, zu gewährleisten, bedarf es der Rei
nigung des Transportbandes.
Eine hierfür verwendbare Reinigungsvorrichtung der
eingangs erwähnten Art ist aus der G 92 08 909.7 U1
bekannt. In dieser Druckschrift wurde bereits der
Gedanke geäußert, quer zur Laufrichtung des Trans
portbandes verfahrbare Spritzdüsen zusätzlich ro
tierbar anzuordnen, so daß der Düsenstrahl nicht
nur eine lineare Bahn aufgrund der Verfahrbarkeit
quer zur Laufrichtung des Transportbandes be
schreibt, sondern daß dieser Linearbewegung zusätz
lich eine kreisförmige Bewegung überlagert wird.
Der Vorteil einer derart ausgebildeten Reinigungs
vorrichtung liegt darin, daß auf das zu reinigende
Transportband aufgespritzte Flüssigkeit gleichmäßi
ger und auf einen größeren Flächenbereich des
Transportbandes aufgebracht werden kann. Mit ande
ren Worten: Die rotierbare Düse beaufschlagt an
stelle eines linienförmigen einen relativ breiten
streifenförmigen Bereich des Transportbandes. Es
ist also besser möglich, eine gleichmäßige Reini
gung der gesamten Fläche des umlaufenden Transport
bandes zu gewährleisten.
Bei der bekannten Reinigungsvorrichtung wird das
Transportband nach Umlenkung um 180° von oben und
von der der Transportseite gegenüberliegenden Seite
her mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt. Die ro
tierbaren Düsen sind also innerhalb einer Schlau
fenführung des endlosen Transportbandes angeordnet.
Unterhalb des Transportbandes sind Auffangrinnen
zur Aufnahme und zum Abführen von Reinigungsflüs
sigkeit und abgelösten Verunreinigungen vorgesehen.
Bei dieser Vorrichtung kommt es jedoch zu Spritz
wasser- beziehungsweise Schmutzwasserbildung in
folge des mit hohem Druck aus der rotierenden
Spritzdüse austretenden und auf das Transportband
auftreffenden Flüssigkeitsstrahls. Es erweist sich
weiter als nachteilig, daß im Gewebe des Transport
bandes Wasser verbleibt, welches zur Rückbefeuch
tung der wenig später mit dem umlaufenden Trans
portband in Kontakt kommenden Papierbahn führt.
Dies kann besonders bei Papierbahnen mit Flächenge
wichten von weniger als 50 g/m² zu Störungen des
Produktionsablaufs führen.
Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, einer Rei
nigungsvorrichtung mit Flüssigkeitsdüsen eine Aus
blasvorrichtung nachzuordnen, bei der die im Gewe
beband befindliche Flüssigkeit mittels Druckluft
ausgeblasen wird. Dieser Lösung haftet jedoch der
Nachteil an, daß es zu Spritzwasser- oder Wasserne
belbildung kommt, was wiederum zur Befeuchtung der
Papierbahn oder der Papiermaschine führt. Auch eine
bekannte Dampfblasvorrichtung mit einer auf der
gleichen Seite des Gewebebandes nachgeschalteten
Saugvorrichtung bringt keine befriedigenden Ergeb
nisse (DE 43 22 565 A1).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Reinigungsvorrichtung der eingangs erwähnten
Art so zu verbessern, daß die genannten Nachteile
nicht auftreten, daß die Vorrichtung kompakt und
insbesondere auf wirtschaftliche Art und Weise her
stellbar und dabei funktionssicher einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß ein die Düse unmittelbar umgebender Saugraum
vorgesehen ist, so daß durch den Düsenstrahl vom
Transportband abgelöster Schmutz und/oder Wasserne
bel oder Restwasser auf dem kürzest möglichen Weg
in den Saugraum eingesogen und abgeführt werden
kann.
Bei einer bevorzugten Reinigungsvorrichtung ist der
Saugraum von einer die Düse mantelförmig umgebenden
Saugglocke gebildet. Auf diese Weise wird eine kom
pakte und integrale Bauform einer kombinierten Dü
sen- und Absaugvorrichtung erreicht. Die Saugglocke
kann dabei vorzugsweise von einer im wesentlichen
zylinderförmigen Ummantelung der Düse gebildet
sein, die - wie an sich bekannt - quer über das
Transportband traversiert. Anstelle einer im Quer
schnitt kreisförmigen Ummantelung kann auch eine
elliptische oder ovale Form vorgesehen werden. Da
bei kann man die Düse oder den Düsenkopf entgegen
der Bandlaufrichtung exzentrisch zur Ummantelung
anordnen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Saugglocke an ihrem dem Transportband zuge
wandten Endbereich sich insbesondere glocken- oder
kegelförmig erweiternd ausgebildet. Dadurch wird
der Flächenbereich des Transportbandes, der von der
Saugglocke beziehungsweise von dem Saugraum erfaßt
wird, vergrößert.
Als ganz besonders vorteilhaft hat es sich erwie
sen, wenn die Düse gegenüber der Flächennormalen
des Transportbandes geneigt ist. Beispielsweise
kann man mehrere in unterschiedliche Richtungen ge
neigte Düsen vorsehen; diese können nicht rotierend
in der traversierenden Saugglocke angeordnet sein.
Vorzugsweise wird jedoch wenigstens eine rotierende
und geneigte Düse vorgesehen, da hierdurch der Dü
senstrahl den auf dem Transportband anhaftenden
Schmutz besser ablösen kann. Denn durch die Düsen
rotation steht ein aus verschiedenen Richtungen auf
das Transportband auftreffender Reinigungsimpuls
zur Verfügung. Es hat sich gezeigt, daß die Rei
nigungswirkung in dem Rotationsbereich am effektiv
sten ist, in dem die Düse beziehungsweise der Dü
senstrahl eine der Laufrichtung des Transportbandes
entgegengesetzte Geschwindigkeitskomponente auf
weist. Es wird daher vorgeschlagen, in dem anderen
Abschnitt, indem der rotierbare Düsenstrahl eine in
Laufrichtung der Transportband gerichtete Geschwin
digkeitskomponente aufweist, die Düse strömungs
technisch zu deaktivieren. Hierfür kann eine Blende
vorgesehen werden, die ein Auftreffen des Düsen
strahls verhindert. Es können aber auch, im Hin
blick auf einen ökonomischen Wasserverbrauch in
vorteilhafter Weise sektionsweise beaufschlagbare
Düsenzuleitungen vorgesehen sein. An dieser Stelle
sei auch darauf hingewiesen, daß anstelle einer ro
tierbaren Düse auch ein rotierbarer Düsenkopf mit
mehreren Düsen vorgesehen werden kann, von denen
eine oder mehrere Düsen als Treibdüsen zum Rotati
onsantrieb des Düsenkopfes ausgebildet sein können.
Möglich ist es auch, wenigstens eine Zusatzdüse
vorzusehen, deren Ausströmrichtung vom Transport
band weg verläuft, die also allein dem Rotationsan
trieb dient.
Zur Erzeugung eines Unterdrucks in dem Saugraum
wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorge
schlagen, einen mit dem Saugraum strömungstechnisch
verbindbaren Druckluftinjektor vorzusehen.
Im Hinblick auf eine möglichst effektive Saugwir
kung hat es sich als besonders vorteilhaft erwie
sen, wenn die dem Transportband zugewandte Öffnung
der Saugglocke dem Oberflächenverlauf des Trans
portbandes oder der Zylinderform einer Walze, über
welche das Transportband geführt ist, angepaßt aus
gebildet ist.
Die besten Resultate wurden mit einer Reinigungs
vorrichtung erzeugt, die Wasserdrücke von 100 bar -
1000 bar zu erzeugen vermag. Um den Flüssigkeits
verbrauch möglichst gering zu halten, wurden Flüs
sigkeitsdüsen mit einem Düsendurchmesser von weni
ger als 0,3 mm verwandt. Als Düsenwerkstoff wurde
Diamant, Rubin oder keramische Werkstoffe verwandt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Er
findung ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von ver
schiedenen vorteilhaften Ausführungsformen der er
findungsgemäßen Reinigungsvorrichtung. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Reinigungsvorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt durch einen bei der Vor
richtung nach Fig. 1 verwendbaren Düsen
kopf;
Fig. 3 eine Ansicht des Düsenkopfes nach Fig. 2
von unten;
Fig. 4 einen Teilschnitt der erfindungsgemäßen
Reinigungsvorrichtung gemäß einem weite
ren Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 eine Draufsicht der Reinigungsvorrichtung
gemäß Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Reinigungsvor
richtung gemäß einem weiteren Ausführ
ungsbeispiel, und
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Troc
kenpartie mit den erfindungsgemäßen Rei
nigungsvorrichtungen.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Reinigungs
vorrichtung 2, die zur Reinigung eines Trockensieb
bandes 4 im Bereich einer Walze 6 einer nicht dar
gestellten Papiermaschine angeordnet ist. Die Rei
nigungsvorrichtung 2 umfaßt eine Rotordüse 8 mit
einem rotierbaren Düsenkopf 10, der eine nicht dar
gestellte Düsenanordnung aufweist. Diese Düsen
anordnung kann eine oder mehrere tangential aus
strömende Treibdüsen zur Erzeugung einer Rotations
bewegung im Bereich von 2000-3000 Umdrehungen pro
Minute umfassen sowie eine oder mehrere Reinigungs
düsen, die zur Beaufschlagung der Trockensiebbahn 4
dienen.
Des weiteren ist eine zylinderförmige Saugglocke 14
vorgesehen, die die Düse 8 und den Düsenkopf 10 um
gibt. Das Innere der Saugglocke 14 ist strömungs
mäßig mit einer Absaugleitung 16 verbunden, und
bildet einen der Düse zugeordneten Saugraum 18.
Die Reinigungsvorrichtung 2 umfaßt eine Energie
kette für die Medienversorgung, von der lediglich
ein mit einer Hochdruckpumpe verbindbarer Hoch
druckschlauch 20 zur Versorgung der Düse mit Flüs
sigkeit in einem Druckbereich von vorzugsweise
150 bar-300 bar sowie die Absaugleitung 16 zum Abfüh
ren von Spritzwasser oder Wassernebel mit darin ge
bundenen Schmutzpartikeln aus dem Saugraum 18 dar
gestellt ist.
Die bislang beschriebenen Vorrichtungsbestandteile
der Reinigungsvorrichtung 2 sind an einem Traver
sierwagen 11 in einer Richtung quer zur Laufrich
tung des Trockensiebs 4 verlagerbar angeordnet. Der
Traversierwagen 11 sitzt dabei auf Querträgern 12
und ist von einem nicht dargestellten Traversiermo
tor mit einer vorgebbaren Geschwindigkeit antreib
bar, wobei die Traversiergeschwindigkeit üblicher
weise im Bereich von 3 m/min liegt.
Wie aus der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist ein dem
Trockensieb 4 zugewandter Endbereich 22 der Saug
glocke 4 der kreiszylindrischen Umfangsform der
Walze 6 angepaßt, so daß zwischen der Saugglocke 14
und dem Trockensieb 4 ein bestimmter einstellbarer
Abstand oder Spalt gewährleistet ist, der entlang
dem Rand 24 des Endbereichs 22 im wesentlichen kon
stant ist.
Beim Betrieb der Reinigungsvorrichtung ist die
Rotordüse 8 beziehungsweise die Düsenanordnung im
Düsenkopf 10 mit Reinigungsflüssigkeit, insbeson
dere mit unter Hochdruck stehendem Wasser, über den
Hochdruckschlauch 20 beaufschlagt. Der Düsenkopf 10
mit der Düsenanordnung wird dabei durch die Rück
stoßwirkung von Treibdüsen in Rotationsbewegung
versetzt. Hierdurch beschreibt der Flüssigkeits
strahl der in einem bestimmten Winkel zur Düsen
längsachse 26 geneigten Reinigungsdüse eine kegel
förmige Bahn 27 und trifft somit unter einem Winkel
auf das Trockensieb 4 auf und löst so die Verunrei
nigungen von dessen Oberfläche ab. Durch die Über
lagerung der Traversierbewegung und der Rotations
bewegung der Reinigungsdüse werden die Schmutzpar
tikel unter verschiedenen Richtungen vom Flüssig
keitsstrahl der Reinigungsdüse getroffen und können
dadurch leichter abgelöst werden als bei Verwendung
einer parallel zur Achslängsrichtung 26 verlaufen
den Düse. Durch die Neigung der Reinigungsdüse be
ziehungsweise des Flüssigkeitsstrahls wird ferner
bewirkt, daß der auftreffende Flüssigkeitsstrahl in
den Saugraum 18 reflektiert wird und den dabei ent
stehenden Wassernebel mit darin gebundenen Schmutz
partikeln sowie Restwasser über die Absaugleitung
16 abgeführt werden können. Es ergibt sich eine
durch die Pfeile dargestellte Sogwirkung bezie
hungsweise Strömung. Um die Saugglocke 14 herum
tritt daher kein Spritzwasser auf, ein Schmutz-
oder Wasseraustritt kann also weitestgehend vermie
den werden. Als besonders vorteilhaft hat es sich
erwiesen, wenn der Unterdruck in dem Saugraum 18
und der Absaugleitung 16 mittels eines Druckluftin
jektors erzeugt wird. Weiter hat es sich als vor
teilhaft erwiesen, wenn der Unterdruck in dem Saug
raum 18 veränderbar ist und somit an unterschiedli
che Betriebsbedingungen angepaßt werden kann.
In den Fig. 2 und 3 ist ein dem rotierbaren Dü
senkopf 10 entsprechender Düsenkopf 10′ in ver
schiedenen Ansichten dargestellt. Der Düsenkopf 10′
ist mittels eines Lagers 28 umdrehbar an einem
Flansch 30 gehalten. Im Inneren des Flansches 30
ist eine ortsfeste Düsenzuleitung 32 vorgesehen,
die in einen Druckraum 34 mündet, dessen Wände 36
gegen die Innenseite eines zylinderförmigen Bau
teils 38 dichtend jedoch verschieblich anliegen.
Das zylinderförmige Bauteil 38 weist vier im Winkel
von 90° zueinander angeordnete Öffnungen auf. Daran
sind Düsenzuleitungen 40 angeschlossen, die sich
radial nach außen erstrecken und in ihrem Endab
schnitt um vorzugsweise 90° gebogen sind, wie in
Fig. 5 deutlich zu erkennen ist. Die Düsenzulei
tungen 40 enden schließlich in geneigten Reini
gungsdüsenendbereichen 42. Die ebenfalls vorgese
henen Treibdüsen sind nicht dargestellt. Wie sich
den Fig. 2 und 3 ebenfalls entnehmen läßt, ist
stets nur eine der Düsenzuleitungen 40 mit Druck
beaufschlagt, während die übrigen Düsenzuleitungen
40 drucklos sind. Der Druckraum 34 wird nun so ori
entiert, daß der Flüssigkeitsstrahl eine der Lauf
richtung des Trockensiebs 4 entgegengesetzte Ge
schwindigkeitskomponente aufweist, so daß die Rei
nigungswirkung besonders hoch ist. Somit sind aber
die Düsen, deren Flüssigkeitsstrahl eine Geschwin
digkeitskomponente in Laufrichtung der Trockensieb
bahn 4 aufweisen würde, im Hinblick auf einen ge
ringen Wasserverbrauch drucklos und damit deakti
viert.
Die Reinigungsdüsen sind für einen Druckbereich von
150 bar-300 bar ausgebildet und weisen einen Dü
sendurchmesser von 0,3 mm auf. Als Düsenwerkstoff
wird bevorzugt Saphir oder keramische Materialien
verwendet.
In den Fig. 4 und 5 ist ein zweites Ausführungs
beispiel einer Reinigungsvorrichtung schematisch
dargestellt. Diese entspricht im wesentlichen der
mit Bezug auf die Fig. 1 bis 3 beschriebenen
Reinigungsvorrichtung, weshalb auf eine nochmalige
Erläuterung der übereinstimmenden Teile verzichtet
wird. Ein Unterschied ist die ovale Querschnitts
form der Saugglocke 14, worin der Düsenkopf 10 ent
gegen der Bandlaufrichtung (Pfeil P) exzentrisch
angeordnet ist. Dadurch wird eine verbesserte Ab
saugwirkung auf den (mit Schmutz beladenen) Wasser
nebel ausgeübt.
Ein weiterer Unterschied dieser Reinigungsvorrich
tung gegenüber der in Fig. 2 gezeigten besteht
darin, daß kein Druckraum 34 vorgesehen ist. Die
Wasserzuleitung 32 ist mit allen, in Fig. 5 darge
stellten vier Düsenzuleitungen 40 verbunden. Somit
werden also alle vier Düsenzuleitungen 40
druckbeaufschlagt.
Zwischen Düsenkopf 10 und Trockensiebband 4 ist
eine Blende 61 vorgesehen, deren äußerster Rand 63
abgewinkelt ist. Dieser Rand 63 dient als Befesti
gungsrand für Stege 65, die ihrerseits mit der In
nenwand der Saugglocke 14 verbunden sind. Zwischen
den einzelnen Stegen 65, der Saugglockenwand 14 und
dem Blendenrand 63 werden Öffnungen beziehungsweise
Spalte 67 gebildet, über die eine Verbindung vom
Saugraum 18 nach außen entsteht.
Die Blende 61 weist einen Durchbruch 69 auf, der
sich im Wirkungsbereich der rotierenden Reinigungs
düsen 71 befindet. Die Dimensionierung und Position
dieses Durchbruchs 69, insbesondere in Umfangsrich
tung der Blende 61, ist so gewählt, daß immer zu
mindest eine Reinigungsdüse 71 diesen Bereich
durchläuft, wobei hier die Düsenstrahlrichtung der
Bandlaufrichtung (Pfeil P) entgegengesetzt ist.
Somit wird, entsprechend der zuvor beschriebenen
Funktion der Druckkammer 34, jedenfalls erreicht,
daß nur eine Reinigungsdüse 71 das Trockensiebband
4 beaufschlagt. Die in Fig. 5 gezeigten drei wei
teren Reinigungsdüsen arbeiten zwar auch, aller
dings trifft der Flüssigkeitsstrahl nicht auf das
Trockensiebband 4 sondern auf die Blende 61. Diese
Flüssigkeit wird in den Saugraum 18 gesaugt, wie
dies durch in Fig. 4 gezeigte Pfeile angedeutet
ist, wobei dem Rand 63 der Blende 61 zusätzlich
eine Umlenkfunktion zukommt.
Der vom Trockensiebband 4 reflektierte Flüssig
keitsnebel wird entweder durch die Blende 69 oder
durch den zuvor erwähnten Spalt 67 in den Saugraum
18 eingesaugt.
Der Antrieb des Rotorkopfes 10 erfolgt, wie beim
ersten Ausführungsbeispiel, über Düsen 73. Aus der
Fig. 4 ist ersichtlich, daß diese Düsen 73 so aus
gerichtet sind, daß das ausströmende Medium eine
axiale Strömungskomponente aufweist, die der axia
len Komponente des Flüssigkeitsstrahls entgegenge
richtet ist. Damit läßt sich ein Ausgleich der
axialen Rückstoßkräfte bewirken, was zu einer Ent
lastung des Lagers 28 führt.
Der Reinigungsvorgang selbst entspricht jedoch dem
in Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 beschriebe
nen. Deshalb soll darauf an dieser Stelle nicht
weiter eingegangen werden.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel ei
ner erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, bei
der jedoch keine rotierenden Reinigungsdüsen vorge
sehen sind. Vielmehr sind die Reinigungsdüsen 81
fest mit der Saugglocke 14 verbunden. Die Reini
gungsdüsen 81 sind dabei zur Mitte der Saugglocke
14 hin so ausgerichtet, daß sich die Flüssigkeits
strahlen 83 vorzugsweise in einem Punkt treffen,
der dem Öffnungsbereich der Saugglocke 14 gegenüber
liegt. Liegt dieser Punkt direkt auf dem Transport
band, wird eine punktförmige Beaufschlagung er
reicht. Wird der Abstand der Düsen zum Transport
band verändert, verschiebt sich auch der Schnitt
punkt der Flüssigkeitsstrahlen. Aus der punktförmi
gen wird dann eine flächenförmige Beaufschlagung.
Der vom Trockensiebband 4 abprallende Flüssigkeits
nebel wird - wie in den vorhergehenden Fällen - in
den Saugraum 18 eingesaugt. Die Saugwirkung wird
verstärkt durch die unterhalb der Düsen 81 weiter
laufende Saugglocke, die erst sehr dicht am Trans
portband endet. Durch den zwischen der Saugglocke
14 und dem Transportband 4 gebildeten Spalt 85
strömt dabei Luft, die den Flüssigkeitsnebel mit
sich reißt.
Wie in den zuvor beschriebenen Aus
führungsbeispielen erläutert, werden die Reini
gungsdüsen 81 so ausgerichtet, daß die in Bewe
gungsrichtung des Trockensiebbandes 4 gerichtete
Komponente möglichst gering ist.
Obgleich in Fig. 6 nur drei Reinigungsdüsen 81 ge
zeigt sind, können auch mehr als drei solcher Rei
nigungsdüsen vorgesehen werden.
In Fig. 7 ist schematisch ein Ausschnitt einer
Trockenpartie gezeigt, wobei zwei einreihige Troc
kengruppen 91 und 93 angedeutet sind. Jede dieser
beiden Trockengruppen 91 und 93 setzt sich in be
kannter Weise aus mehreren Trockenzylindern 95 und
Umlenkwalzen 97 zusammen. Trockenzylinder 95 und
Umlenkwalzen 97 sind so angeordnet, daß die Papier
bahn abwechselnd Trockenzylinder und Umlenkwalzen
passiert und die Trockengruppe mäanderförmig durch
läuft.
Jeder Trockengruppe 91 und 93 ist ein Trockensieb
band 4 zugeordnet, das zu Beginn jeder Trocken
gruppe auf die Papierbahn aufläuft und am Ende der
Trockengruppe wieder abgenommen und zurückgeführt
wird.
Aus Fig. 7 ist ersichtlich, daß jeweils eine Rei
nigungsvorrichtung 2 mit einem Trockensiebband 4
zusammenwirkt. Die beiden Reinigungsvorrichtungen 2
sind jeweils an einer Trockensiebleitwalze 6 im An
fangsbereich des Rücklaufs des Trockensiebbandes 4
angeordnet. Somit läßt sich erreichen, daß die an
dem Trockensiebband 4 hängenbleibende Reinigungs
flüssigkeit verdunsten kann, bevor das Trockensieb
band wieder mit der Papierbahn in Kontakt kommt.
Auch die auf die Walze 6 folgenden Leitwalzen des
Rücklaufes tragen zum Entfernen von Flüssigkeit aus
dem Trockensiebband 4 bei, einmal durch den in je
den "Auflaufzwickel" entstehenden Überdruck und zum
anderen durch die beim Lauf um die Walze auf die
Flüssigkeitsteilchen ausgeübte Fliehkraft.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Reinigen eines Transportbandes
bei einer Papierherstellungsmaschine, zum Beispiel
eines Trocken- oder Naßsiebbandes oder eines Filz
bandes, mit wenigstens einer gegen das Transport
band richtbaren Düse zum Beaufschlagen dieses
Transportbandes mit Luft oder Flüssigkeit, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mit der Düse (8) zusammen
wirkender Saugraum (18) vorgesehen ist, welcher der
Düse (8) derart zugeordnet ist, daß durch den Dü
senstrahl (12) von dem Transportband (4) abgelöster
Schmutz- und/oder Wassernebel oder Restwasser in
den Saugraum (18) eingesogen und abgeführt werden
kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Saugraum (18) von einer die Düse
(8) mantelförmig umgebenden Saugglocke (14) gebil
det ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Saugglocke (14) eine Gummium
mantelung beziehungsweise Bürsten aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die trans
portbandseitige Öffnung der Saugglocke (14) bil
dende Endbereich (22) der Saugglocke (14) dem Ober
flächenverlauf des Transportbandes (4) oder der Zy
linderform einer Walze (6) angepaßt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der transport
bandseitige Endbereich (22) der Saugglocke (14)
sich in Richtung auf das Transportband (4) erwei
ternd ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der transport
bandseitige Endbereich (22) der Saugglocke (14) die
Düse (8) in Richtung auf das Transportband (4)
überragt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse um
eine Achse rotierbar ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die rotierbare Düse (8) gegen die Ro
tationsachse (26) geneigt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Ab
schnitt, in dem der Düsenstrahl der Düse (8) eine
in Laufrichtung des Transportbandes (4) weisende
Geschwindigkeitskomponente aufweist, die Düse (8)
strömungstechnisch inaktiv ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Abschirmung der Düse (8) in dem
Abschnitt mit in Laufrichtung des Transportbandes
(4) gerichteter Geschwindigkeitskomponente des Dü
senstrahls eine Blende vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet
durch sektionsweise beaufschlagbare Düsenzuleitun
gen (40).
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen mehrere Düsen
aufweisenden rotierbaren Düsenkopf (10).
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen ovalen oder elliptischen Querschnitt
des Saugraumes (18).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Saugraum-Querschnitt in
Bandlaufrichtung (Pfeil P) erstreckt, und daß die
Düse beziehungsweise der Düsenkopf (10) entgegen
der Bandlaufrichtung exzentrisch im Saugraum (18)
angeordnet ist.
Priority Applications (26)
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