DE4322565A1 - Filzsauger mit feuchter Warmluftzufuhr von der Saugseite - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Filzsauger zur Konditionierung eines Filzes einer Papiermaschine mit gleichzeitiger Warmluftzufuhr.

Filzsauger mit gleichzeitiger gegenüberliegender Zufuhr von feuchter Warmluft ist bereits aus der internationalen Anmeldung WO 91/13205 bekannt. In dieser Veröffentlichung wird ein Filzsauger in Kombination mit einem Dampfblaskasten beschrieben, wobei gemäß der Veröffentlichung der Dampfblaskasten gegenüber einem entsprechend großen Filzsauger angeordnet ist, so daß die feuchtwarme Luft auf einer Seite der Papierbahn eintritt und auf der anderen Seite durch den gegenüberliegenden Saugkasten direkt abgesaugt wird. Besonderer Wert wird in dieser Veröffentlichung darauf gelegt, eine exakte Steuerung der Zuge führten und abgeführten Luftmenge zu erreichen, um eine möglichst effiziente Nutzung der Feuchtluft zu garantieren. Nachteil dieser Vorrichtung ist zum einen, daß die Luft bei dieser Anordnung die Papierbahn lediglich einmal kreuzt, d. h. auch nur einmal genutzt wird, und zum anderen bedeutet diese bekannte Ausführung, daß zwei eigenständige Konstruktionselemente vorzusehen sind, die auch gleichzeitig an unterschiedlichen Abstützelementen aufgehängt sind, wodurch z. B. beim Walzen- oder Filzwechsel jedes einzelne gelöst und wieder angebracht und justiert werden muß.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Kombination von Saugvorrichtung und Blasvorrichtung darzustellen, die zum einen eine bessere Ausnutzung der feuchten Warmluft ermöglicht und zum anderen sowohl konstruktive als auch wartungsmäßige Erleichterung mit sich bringt.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Die Erfinder haben erkannt, daß es möglich ist, die unter hohem Energieaufwand erzeugte feuchte Warmluft besser zu nutzen, indem sie gezwungen wird, die Papierbahn zweimal zu kreuzen, und daß damit gleichzeitig eine konstruktive Verbesserung möglich ist, indem die Blas- und Saugvorrichtungen entweder an einer gemeinsamen Halterung befestigt werden bzw. in einer einzigen Einheit ausgeführt werden.

Die Erfindung ist anhand der Figuren näher beschrieben. Darin ist im übrigen folgendes dargestellt:

Fig. 1 Stand der Technik.

Fig. 2-6 unterschiedliche Ausführungen der Kombinationen von Dampfblasvorrichtung und Saugvorrichtung.

An den Filzsaugern werden die Filze stark abgekühlt, wenn Umgebungsluft durch die feuchten Filze gesaugt wird. Es ist bekannt, durch Zufuhr feuchter Warmluft auf der dem Sauger abgewandten Seite des Filzes eine Abkühlung zu vermeiden. Dies ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Es ist darin ein Filz 1 zu sehen, der auf der rechten Seite eine Papierbahn 2 trägt. Auf der Filzunterseite ist ein Dampfblasrohr 3 zur Zufuhr von feuchtwarmer Luft dargestellt, während auf der gegenüberliegenden Seite ein Saugkasten 4 angeordnet ist, der die feuchtwarme Luft wieder einsaugt.

Die Fig. 2 und 3 zeigen eine erfindungsgemäße Kombination eines Dampfblasrohres 1 mit einem darunter angeordneten Saugkasten 2, wobei das Dampfblasrohr die feuchtwarme Luft durch den vorbeilaufenden Filz 3 bläst, die dann wiederum vom Saugkasten 2, der in Laufrichtung später angeordnet ist, eingesaugt wird. In der Fig. 2 ist die Blasrichtung des Blasrohres 1 direkt auf den Filz ausgerichtet, während in Fig. 3 die Blasrichtung des Dampfblasrohres zwischen Filz und einen am Dampfblasrohr angeordneten Schaber 4 gerichtet ist, der den ausgeblasenen Dampf durch den Filz 3 hindurchdrückt.

Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Kombination zwischen Dampfblasvorrichtung und Saugvorrichtung in einem einzigen Gehäuse 10, welches bezogen auf die Filzlaufrichtung des Filzes 3 im ersten Teil des Gehäuses die Dampfblasvorrichtung 1 und im zweiten Teil des Gehäuses die Saugvorrichtung 3 beherbergt. Selbstverständlich ist auch hierbei die Blasvorrichtung 1 an eine Dampfquelle angeschlossen, während die Saugvorrichtung mit einer Vakuumleitung versehen ist. Es ist hierbei vorteilhaft, die Austrittsfläche der Dampfblasvorrichtung größer als die Eintrittsfläche der Saugvorrichtung vorzusehen, so daß die Durchtrittsgeschwindigkeit der Luft durch den Filz im Bereich der Dampfblasvorrichtung geringer ist als die Durchtrittsgeschwindigkeit der Luft durch den Filz im Bereich der Saugvorrichtung.

Abbildung 5 zeigt eine ähnliche Kombination wie die Abbildung 4. Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß zwischen dem wirksamen Teil der Dampfblasvorrichtung 10 und der Saugvorrichtung 2 ein Raum 11 vorgesehen ist, der weder besaugt ist noch unter Druck steht.

Fig. 6 zeigt eine erfindungsgemäße Kombination zwischen einer als Saugblaswalze ausgebildeten Walze 12, in die das gemeinsame Gehäuse 10 der Blasvorrichtung 1 und Saugvorrichtung 2 integriert ist. Die Walze 12 wird hierbei von einem Filz 3 direkt umschlungen, auf dem auf der Außenseite eine Papierbahn 5 aufliegt.

Claims (9)

1. Kombination einer Dampfblasvorrichtung mit einer Saugvorrichtung zum Konditionieren des Filzes einer Papiermaschine mit folgenden Merkmalen:

• 1.1 es ist eine Dampfblasvorrichtung zum Befeuchten und/oder Erwärmen und/oder Reinigen eines Filzes vorgesehen;
• 1.2 es ist - in Filzlaufrichtung gesehen - unmittelbar danach eine Saugvorrichtung vorgesehen;
• 1.3 die Dampfblasvorrichtung und die Saugvorrichtung befinden sich auf der gleichen Seite des Filzes.

2. Kombination gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich - in Filzlaufrichtung - unmittelbar vor der Dampfblasvorrichtung ein weiterer Saugkasten auf der gleichen Filzseite vorgesehen ist.

3. Kombination gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfblasvorrichtung und die Saugvorrichtung eine körperliche Einheit bilden.

4. Kombination gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Öffnung der Dampfblasvorrichtung größer als die wirksame Öffnung der Saugvorrichtung ist.

5. Kombination gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Kombination in eine Saug-/Blaswalze integriert ist.

6. Kombination gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung und/oder Blasvorrichtung in Längs- und/oder Querrichtung sektioniert ist, wobei die einzelnen Sektionen mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt werden.

7. Kombination gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Saug-/Blaswalze als Abnahmewalze (Pick-up-Walze) vorgesehen ist.

8. Kombination gemäß einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugschlitze in ihrer Breite und/oder Länge einstellbar vorgesehen sind.

9. Kombination gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauglänge entsprechend dem Filzzustand und/oder den aktuellen Drücken in den Kammern geregelt wird.