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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Führen eines Bahnaufführendstückes über einen
leeren Raum, wobei der leere Raum zwischen zwei Flächen ausgebildet
ist und das Gerät zwischen
den Flächen
angeordnet ist, um das Bahnaufführendstück von der
Fläche,
die dem leeren Raum vorangeht, über
den leeren Raum zu der Fläche
zu führen,
die dem leeren Raum folgt, wobei das Gerät eine Riemenschleife aufweist,
die gegenüber Luft
durchlässig
ist und die so eingerichtet ist, dass sie in der Laufrichtung von
dem Bahnaufführendstück sich
dreht und durch Umkehrwalzen gestützt ist, und wobei innerhalb
der Riemenschleife zumindest ein Foilstreifen angeordnet ist, um
einen Unterdruckeffekt in dem Teil der Riemenschleife zu erzeugen,
der das Bahnaufführendstück transportiert.
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Leere
Räume gemäß der vorstehend
dargelegten Einführung
ergeben sich insbesondere in den Trockenpartien von Doppelsiebpapiermaschinen
und Doppelsiebkartonmaschinen. Die Trockenpartie hat eine oder mehrere
Zylindergruppen mit Trocknungszylindern, die in zwei Höhen gesetzt
sind. Um die Bahn durch die Zylinder zu führen, hat jede Höhe ein separates
Sieb, das durch diese läuft.
Dieser Aufbau wird Doppelsiebtrockenpartie genannt. Die Bahn wird mittels
Umkehrwalzen, die zwischen den Trocknungszylindern angeordnet sind,
in einer derartigen Weise geführt,
dass sowohl die Bahn als auch das Sieb den längstmöglichen Abstand an der Oberfläche der
Trocknungszylinder laufen. In der Praxis wird die Bahn über abwechselnde
Trocknungszylinder an den verschiedenen Höhen geführt. Somit läuft die Bahn
ungestützt
von einer Höhe
zu der anderen über den
leeren Raum zwischen den beiden Höhen. Es gibt außerdem ähnliche
leere Räume
andernorts in Papiermaschinen, beispielsweise in der Pressenpartie.
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Während eines
normalen Betriebs hat ein leerer Raum wenig Einfluss auf den Lauf
der Bahn in einer Doppelsiebtrockenpartie. Jedoch wird beim Starten
der Produktion die Bahn durch die Trockenpartie mit Hilfe eines
Bahnaufführendstückes, das von
der Bahn geschnitten worden ist, genommen. Dieses Bahnaufführendstück, das
zwischen dem Trocknungszylinder und dem Sieb läuft, neigt dazu, sich an der
Oberfläche
von dem Trocknungszylinder zu verfangen, obwohl es sich über dem
leeren Raum in den Schließhals
bewegen soll, der durch einen Trocknungszylinder und das Sieb an
der anderen Höhe
ausgebildet ist. Auf Grund dessen werden spezielle Geräte verwendet,
um das Bahnaufführendstück über den
leeren Raum von dem Öffnungshals zu
dem Schließhals
zu befördern.
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Üblicherweise
wird das Bahnaufführendstück durch
Seilbahnen befördert,
jedoch sind diese in der heutigen Zeit entfernt worden auf Grund
ihres unzuverlässigen
und sogar gefährlichen
Betriebs. Kabellose Geräte
sind daher entwickelt worden, bei denen das Bahnaufführendstück über leere
Räume mit
der Hilfe von verschiedenen Gleitplatten mit zugehörigen Luftstrahlen
geführt
wird. Außerdem
werden insbesondere in Trockenpartien Schaber angewendet, um das
Bahnaufführendstück von dem
Trocknungszylinder zu der Führungsplatte
zu befördern.
In dem Schaber kann eine Klinge oder ein Luftstrahl angewendet werden.
Die Schaber, Führungsplatten, und
Luftstrahlen können
auch separat sein.
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Das
Schabergebnis, das unter Verwendung eines Luftstrahls erzielt wird,
ist im Allgemeinen schlecht, was zu einem Reißen beim Führen eines Bahnaufführendstückes führt. Häufig wurden
Versuche unternommen, das Schabergebnis zu verbessern, indem die
Kraft von dem Luftstrahl erhöht
wird, jedoch beeinträchtigt
der Strahl dann häufig
die Bewegung von dem Bahnaufführendstück. Da Luftstrahlen
hauptsächlich
lediglich einen Führungseffekt haben,
können
sie nicht zum Spannen des Bahnaufführendstückes angewendet werden. Außerdem sind die
Düsen,
die zum Erzeugen des Strahles verwendet werden, gegenüber Schwankungen
bei den Bedingungen empfindlich und können lediglich ungenau gesteuert
werden. Schaberklingen, die mit der Oberfläche des Trocknungszylinders
in Kontakt stehen, verschleißen
bei der Anwendung und haben einen komplexen Aufbau. In der Praxis
muss das Aufführen durch
manuell betätigte
Strahlrohre unterstützt
werden oder sogar per Hand, was die Arbeitssicherheit wesentlich
beeinträchtigt.
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Für lange
leere Räume
sind Geräte
auf der Grundlage einer Riemenschleife außerdem entwickelt worden. Bei
ihnen wird das Bahnaufführendstück, das
zu der Riemenschleife geführt
wird, durch die Drehung der Riemenschleife und durch einen Unterdruck,
der im Inneren von ihm eingerichtet ist, vorwärts angetrieben. Die Druckschrift
WO 00 19 013 offenbart ein derartiges Gerät. Jedoch sind die bekannten
Vorrichtungen lang, was es unmöglich
macht, sie beispielsweise bei leeren Räumen in einer Trockenpartie
anzuwenden. Außerdem
macht das Gerät
spezielle Vorrichtungen zum Lösen
des Bahnaufführendstückes und
zum Weiterführen
desselben zu der Riemenschleife erforderlich.
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Die
vorliegende Erfindung soll ein neues Gerät zum Führen eines Bahnaufführendstückes über einen
leeren Raum schaffen, das kleiner und zuverlässiger als zuvor ist und durch
das die Nachteile des Standes der Technik beseitigt werden. Die
kennzeichnenden Merkmale sind in den beigefügten Ansprüchen aufgeführt. Das Gerät gemäß der vorliegenden
Erfindung hat eine kleine Größe und kann
mit Leichtigkeit zwischen den Aufbauarten angeordnet werden. Mittels
des Gerätes
gemäß der vorliegenden Erfindung
kann das Bahnaufführendstück in zuverlässiger Weise
von der Oberfläche,
die dem leeren Raum vorangeht, abgelöst werden und in einer gesteuerten
Weise zu der Oberfläche übertragen
werden, die dem leeren Raum folgt. Außerdem macht das Gerät wenig
Leistung erforderlich, und sein Betrieb ist leicht zu steuern.
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Nachstehend
ist die vorliegende Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen
erläutert,
in denen einige Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung gezeigt sind.
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1 zeigt
eine Seitenansicht von einer Trockenpartie, die mit dem Gerät gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgestattet ist.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die Geräte von 1.
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Die 3A, 3B zeigen
Seitenansichten von einem Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung, das zu der Ruheposition gedreht ist.
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4 zeigt
einen ausschnittartigen Querschnitt von dem Gerät von 5a.
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Die 5a, 5b zeigen
ein Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Betriebsposition und in der Ruheposition unter
Betrachtung in der Maschinenrichtung.
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6 zeigt
einen ausschnittartigen Querschnitt von einem zweiten Gerät gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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7 zeigt
eine Seitenansicht von einer Pressenpartie, die mit einem Gerät gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgestattet ist.
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8a zeigt
eine schematische Ansicht von dem Gerät von 4 unter
Betrachtung von oben.
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Die 8b bis 8d zeigen
ausschnittartige Querschnitte von einer Variation des Gerätes von 4.
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9 zeigt
eine Seitenansicht von einer zweiten Anwendung des Gerätes von 5a.
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10 zeigt
eine Draufsicht auf die Anwendung von 9.
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1 zeigt
vier Geräte 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Führen
eines Bahnaufführendstückes 16 über einen
leeren Raum in einer Doppelsiebtrockenpartie. In 1 sind
die Geräte
in der Betriebsposition gezeigt. Die Trocknungszylinder 11.1 und 11.2,
die zu der Trockenpartie gehören,
sind in einer bekannten Art und Weise an zwei Höhen angeordnet. Die Figur zeigt
jedoch nicht die Rahmenaufbauarten von der Trockenpartie oder die
Lager der Trocknungszylinder. Außerdem sind in jeder Höhe zwischen
den Trocknungszylindern 11.1 und 11.2 Umkehrwalzen 12.1 und 12.2 vorhanden,
die verwendet werden, um das Sieb 13.1 und 13.2 durch die
aufeinander folgenden Trocknungszylinder 11.1 und 11.2 dieser
Höhe zu
führen.
Während
des Betriebs läuft
die Bahn jedoch abwechselnd von einer Höhe zu der anderen. Somit muss
beim Beginn der Produktion das Bahnaufführendstück 16 zunächst von
dem Öffnungshals 14 von
einer Höhe über den leeren
Raum zu dem Schließhals 15 der
anderen Höhe
genommen werden. In 1 ist das Bahnaufführendstück 16 in
dem leeren Raum durch eine gestrichelte Linie gezeigt. Jeder Hals
ist in jedem Fall zwischen einem Trocknungszylinder und dem Sieb an
der gleichen Höhe
ausgebildet.
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Damit
das Aufführen
erfolgreich ist, muss ein Gerät
in jedem leeren Raum eingesetzt werden. Nach dem Öffnungshals 14 neigt
das Bahnaufführendstück 16,
das zwischen dem Trocknungszylinder 11.1 und dem Sieb 13.1 läuft, dazu,
dass es an der Oberfläche
von dem heißen
Trocknungszylinder 11.1 anhaftet (siehe 6).
Somit muss das Bahnaufführendstück zunächst von
der Oberfläche
des Trocknungszylinders gelöst
werden und dann in den Schließhals
geführt
werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nach dem Öffnungshals
ein Unterdruck verwendet, um das Bahnaufführendstück von der Oberfläche des
Trocknungszylinders abzulösen.
Für diesen
Zweck hat das Gerät 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung eine drehbare Trommel 18, die nahe zu dem Öffnungshals 14 bei
einem Abstand von dem Trocknungszylinder 11.1 angeordnet
ist. Die Anwendung eines Unterdrucks beseitigt die Luftstrahlen,
die die Bewegung von dem Bahnaufführendstück stören würden. Es ist außerdem leicht,
einen Unterdruck zu regulieren, während die sich drehende Trommel
außerdem
das Bahnaufführendstück führt.
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Die
Trommel kann auch so dimensioniert sein, dass sie in vorteilhafter
Weise klein ist, so dass es einfach ist, sie in dem Hals anzuordnen.
Außerdem
ist die Trommel gegenüber
variierenden Bedingungen nicht empfindlich.
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Die
Trommel ist entfernt von der Oberfläche des Trocknungszylinders
eingesetzt, so dass sie nicht verschleißt und keinen Effekt auf den
Trocknungszylinder hat. Der Zwischenraum beträgt üblicherweise 2–10 mm,
vorzugsweise 3–6
mm. Somit gibt es dann weniger Einschränkungen als zuvor im Hinblick
auf das Anordnen der Trommel und größere Toleranzen im Hinblick
auf ihr Anordnen. Somit wird das Bahnaufführendstück mittels der sich drehenden Trommel
abgelöst,
wobei in Verbindung mit ihr ein Unterdruck eingerichtet ist. Wenn
der Zwischenraum klein ist, ist lediglich ein geringer Unterdruck
erforderlich. Andererseits kann das Ablösen von dem Bahnaufführendstück durch
die Anwendung eines größeren Unterdrucks
sichergestellt werden, ohne dass jedoch dies die Bewegung von dem
Bahnaufführendstück stört. Der
Aufbau von der Trommel 18, bei der ein perforierter Mantel 19 eingebaut
ist, ist detaillierter im Zusammenhang mit 6 beschrieben.
Die gleichen Bezugszeichen sind für die im Hinblick auf den Betrieb ähnlichen
Bauteile angewendet.
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Das
Gerät wird
spezifisch zum Leiten und Führen
eines Bahnaufführendstückes angewendet. Während des
normalen Betriebs von der Trockenpartie können die Geräte gemäß der vorliegenden
Erfindung in die Ruheposition gedreht werden. Für diesen Zweck wird ein angelenkter
Arm angewendet, um eine Schwenkstütze für das Gerät an dem Aufbau der Trockenpartie
zu erzeugen. Bei den in den Zeichnungen gezeigten Geräten ist
der angelenkte Arm 20 an einem Punkt durch Lager an dem
Aufbau der Trockenpartie angebracht. In entsprechender Weise ist die
Trommel 18 an einer Abzweigung von dem angelenkten Arm 20 angebracht
und ist die Betätigungsvorrichtung
oder Betriebsvorrichtung 21 an der anderen Abzweigung angebracht.
In diesem Fall ist die Betriebsvorrichtung oder Betätigungsvorrichtung 21 ein
Druckluftzylinder, der außerdem
an dem Aufbau der Trockenpartie angebracht ist. Durch ein geeignetes
Dimensionieren kann das Gerät
einfach bei einem ausreichenden Abstand von den Trocknungszylindern
und der Bahn bewegt werden. Außerdem kann
das Gerät
mit Leichtigkeit und schnell aus der Ruheposition in die Betriebsposition
und wieder zurück
geschwenkt werden. Die 3a und 3b zeigen
drei der Geräte 10,
die in 1 gezeigt sind, die in die Ruheposition gedreht
sind. In der Praxis kann die Trommel bis zu 100 mm von den Trocknungszylinder
weg gedreht werden. Ihr entsprechender Abstand von der Bahn beträgt mindestens
40 mm.
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2 zeigt
Geräte 10 von 1 unter
Betrachtung von oben. Auf Grund der angelenkten Arme 20 können einige
der Geräte
außerhalb
der Trocknungszylinder 11.1 und 11.2 angeordnet
werden. In diesem Fall bleibt die Betriebsvorrichtung 21 auch
an der Seite der Trockenpartie. Die Anordnung des Bahnaufführendstückes ist
durch eine Schraffur gezeigt.
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Die 5a und 5b zeigen
das Stützen von
dem zweiten Gerät
von der linken Seite in 2 im größeren Detail. Hierbei ist der
angelenkte Arm 21 an Lagern montiert und parallel zu der
Maschinenrichtung ausgerichtet. Somit kann die Betriebsvorrichtung 21 verwendet
werden, um die Trommel vollständig
weg von einem Ort zwischen den Trocknungszylindern 11.1 und 11.2 zu
schwenken, so dass es unwahrscheinlich ist, dass das Gerät 10 beschädigt oder
verschmutzt wird. In entsprechender Weise kann das Gerät dann gewartet
werden, wenn die Trockenpartie normal arbeitet. Indem geeignete
Einstelltoleranzen bei dem angelenkten Arm und seiner Stütze eingerichtet
sind, kann eine einzelne Art an Gerät an sehr verschiedenen Positionen
eingesetzt werden.
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Im
Allgemeinen hat das Gerät 10 Vorrichtungen 22,
die nach der Trommel 18 in der Laufrichtung des Bahnaufführendstückes angeordnet
sind, um das Bahnaufführendstück zu dem
nächsten
Schließhals
zu führen.
Dies stellt die Übertragung
von dem Bahnaufführendstück über den
leeren Raum sicher. 6 zeigt ein Gerät 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei dem der Mantel 19 der Trommel 18 im Querschnitt
gezeigt ist, so dass die Löcher 23 deutlich
sichtbar sind. Die Trommel 18 dreht sich entgegen der Drehrichtung
von dem Trocknungszylinder 11.1, so dass das Bahnaufführendstück 16 von
der Oberfläche
des Trocknungszylinders 11.1 abgelöst wird und zu dem Schließhals geführt wird.
Somit sind die das Bahnaufführendstück ablösenden Luftstrahlen,
die im Stand der Technik angewendet werden, unnötig. 6 zeigt
die Situation unmittelbar nach dem Ablösen des Bahnaufführendstückes. Das
eigentliche Ablösen
findet unter Anwendung eines Unterdrucks statt, der im Inneren der
Trommel 18 erzeugt wird. Für diesen Zweck sitzt ein Unterdruckkasten 24 im
Inneren der Trommel 18 und bedeckt im Allgemeinen 20 bis
70%, vorzugsweise 30 bis 60%, von dem Innenumfang der Trommel. In 6 bedeckt der
Unterdruckkasten 24 ungefähr die Hälfte von dem Innenumfang der
Trommel. Für
diesen Abstand ist das Bahnaufführendstück 16 so
eingerichtet, dass es an der Oberfläche der Trommel 18 läuft. Um
das Bahnaufführendstück 16 weiterzuführen, haben
die Vorrichtungen 22 auch Luftstrahlen 25 und 26.
Der erste Strahl 25 wird zu der Trommel 18 hin
und entgegen ihrer Drehrichtung gerichtet. Somit wird, wenn der
Unterdruckeffekt endet, das Bahnaufführendstück 16 auch von der
Oberfläche
der Trommel 18 durch den Strahl abgelöst. Ein Hochdruckkasten (dieser
ist nicht dargestellt) kann auch im Inneren der Trommel in der gleichen
Weise wie der Unterdruckkasten sitzen. In diesem Fall kann das Bahnaufführendstück von der
Oberfläche
der Trommel nach dem Unterdruck durch den Blasvorgang, der durch
den hohen Druck ausgebildet wird, abgelöst werden. Der nächste Strahl 26 wird
zu dem Schließhals
hin gerichtet, was ermöglicht,
dass das Bahnaufführendstück so lang
wie möglich
geführt
wird. In den Zeichnungen sind beide Strahlen 25 und 26 in
Verbindung mit der gleichen Führungsfläche 27 eingerichtet.
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Bei
dem zweiten Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung haben die Vorrichtungen 22 eine Riemenschleife 28,
die gegenüber
Luft durchlässig
ist. Die Riemenanwendung ist im ausschnittartigen Querschnitt in 4 gezeigt.
Die Riemenschleife 28 ist so eingerichtet, dass sie sich
in der Richtung des Laufs des Bahnaufführendstückes 16 dreht, gestützt durch
die Umkehrwalzen 29 und 30. Somit kann das Bahnaufführendstück 16 über eine
größere Entfernung
und genauer geführt
werden. Es ist außerdem wesentlich,
dass die erste der Unterwalzen 29 spezifisch die Trommel 18 mit
einem Unterdruck ist, wie dies vorstehend beschrieben ist, mit einem
Aufbau, der dem vorstehend beschriebenen Aufbau entspricht. Somit
wird das Bahnaufführendstück 16 von der
Oberfläche
des Trocknungszylinders 11.2 abgelöst und gleichzeitig zu dem
Schließhals
befördert mittels
der Riemenschleife 28. Des Weiteren ist zumindest ein Foilstreifen 31 zwischen
den Unterwalzen 29 und 30 im Inneren der Riemenschleife 28 angeordnet,
um einen Unterdruckeffekt an der Oberfläche der Riemenschleife zu erzeugen.
Somit bleibt das Bahnaufführendstück fest
an der Oberseite von der Riemenschleife, was den Betrieb von dem
Gerät besonders
zuverlässig
gestaltet.
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In 4 wird
der Unterdruck in dem Bereich der Riemenschleife 28 hauptsächlich mittels
der beiden Foilstreifen 31 erzeugt. Im Allgemeinen sind
1–3 Foilstreifen
vorhanden, vorzugsweise lediglich einer. Außerdem beträgt der Abstand zwischen den
Unterwalzen 29 und 30 in der Praxis 200–600 mm,
vorzugsweise 300–500
mm. Somit ist das Gerät
der vorliegenden Erfindung sehr kurz im Vergleich zu bekannten Riemenanwendungen.
Außerdem
gibt es auf Grund der Umkehrwalze mit dem Unterdruckeffekt wenig
Bedarf an irgendeinem anderen Unterdruckeffekt, so dass weniger
Foilstreifen als zuvor erforderlich sind. In entsprechender Weise
kann das Gerät
ausreichend breit gestaltet werden. Beispielsweise ist bei der Anwendung
von 10 die Riemenschleife 550 mm breit und ist mit
einer gestrichelten Linie dargestellt. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird
der Unterdruck im Inneren der Riemenschleife mit der Hilfe eines
Foileffektes ohne eigentliche Saugvorrichtungen erzeugt. Der Foileffekt
ergibt sich dann, wenn das Endstück
von dem Foilstreifen in Kontakt mit der sich bewegenden Fläche des
Riemens ist oder annähernd
in Kontakt mit dieser ist (siehe 4). Die
Luft an dem Rand von dem Foilstreifen wird dann nach unten durch
die Oberfläche des
Foilstreifens gerichtet und ein Unterdruck ergibt sich an dem nacheilenden
Rand des Foilstreifens. Der Foileffekt kann unter Verwendung von
Coanda-Strahlen verstärkt
werden, die üblicherweise
optional und einstellbar sind.
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Beide
Geräte,
die gemäß der vorliegenden Erfindung
offenbart sind, können
auch zum Spannen des Bahnaufführendstückes angewendet
werden. Das Spannen wird erreicht, indem die Trommel schneller als
die Bahn gedreht wird. Insbesondere die Trommel selbst kann bei
sogar einer viel höheren Geschwindigkeit
als die Bahn gedreht werden, da nach dem Ablösen des Bahnaufführendstückes das Bahnaufführendstück lediglich
die Trommel eine kurze Entfernung lang berührt. Wenn das Endstückaufführen einmal
erfolgreich gewesen ist, löst
sich das Aufführendstück gänzlich von
der Trommel (siehe 1). Bei der Riemenanwendung
wird eine geringfügige
Differenz bei der Geschwindigkeit angewendet, da das Bahnaufführendstück an dem
Riemen anhaftet. Unter Anwendung einer geeigneten Differenz bei
der Geschwindigkeit kann das Bahnaufführendstück dazu gebracht werden, dass
es gespannt bleibt, was den Erfolg des Endstückaufführens sicherstellt. In der
Praxis wird eine Geschwindigkeit verwendet, die 2 bis 5% größer als
die Geschwindigkeit der Bahn ist. Der Effekt von dem Unterdruck
hält das
Bahnaufführendstück fest
an dem Riemen. Der Riemen kann eine aufgerauhte obere Fläche haben, was
es dem Gerät
erleichtert, das Bahnaufführendstück von dem
Trocknungszylinder abzulösen.
In entsprechender Weise kann die Oberfläche der Trommel aufgeraut oder
in geeigneter Weise oberflächenbearbeitet
werden, beispielsweise mit einem Kunststoffnetz, das gegenüber Luft
durchlässig
ist (dies ist nicht gezeigt).
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Bei
dem beschriebenen Gerät
beträgt
der Durchmesser der Trommel selbst ungefähr 300 mm. Bei Riemenanwendungen
ist die Umkehrwalze erheblich kleiner. Gemäß 2 ist die
Trommel 18 breiter als das Bahnaufführendstück, wobei in diesem Fall der
Unterdruck in geeigneter Weise ausgeglichen ist. Die Riemenanwendung
kann sogar schmaler als das Bahnaufführendstück sein auf Grund des umfassenden
Unterdruckeffektes. In Verbindung mit der Trommel kann der Führungseffekt von
dem Gerät
verbessert werden durch die Anwendung von zusätzlichen Strahlen, jedoch sind
im Prinzip die Führungsflächen, die
in der Zeichnung gezeigt sind, und die zu ihnen passenden Strahlen
ausreichend. Die Riemenanwendung kann für individuelle Fälle dimensioniert
werden.
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8a zeigt
eine schematische Darstellung von einer Riemenanwendung des Gerätes gemäß der vorliegenden
Erfindung. Eine Riemenschleife 28, die sich in der durch
den Pfeil gezeigten Richtung bewegt, ist an den Umkehrwalzen 29 und 30 gestützt. Das
Bahnaufführendstück 16 wird
an der Oberseite der Riemenschleife 28 geführt. In
entsprechender Weise zeigen die 8b bis 8d eine überraschende
Lösung,
durch die die Riemenschleife dazu gebracht wird, dass sie an Ort
und Stelle an der Oberseite von den Umkehrwalzen fest bleibt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist zumindest ein Längsführungselement 35 in
der Riemenschleife 28 angeordnet, wobei ein Raum, der dem
Führungselement entspricht,
in Verbindung mit den Umkehrwalzen 29 und 30 angeordnet
ist, um die Riemenschleife 28 an den Umkehrwalzen 29 und 30 zu
halten. In der Praxis kann das Führungselement
ein Vorsprung 37, der an der Riemenschleife 28 angebracht
ist, oder eine Faltung 38 in der Riemenschleife sein. Der
Vorsprung kann beispielsweise leicht an der Riemenschleife angeklebt
sein, die in der Praxis üblicherweise
ein kurzes und schmales Sieb ist. Die in 8d gezeigte Faltung
kann in einfacher Weise ausgebildet werden, indem eine geeignete
Falte in das Sieb eingewebt wird. 8b zeigt
die verschiedenen Anwendungen an den entgegengesetzten Enden der
Trommel. Die Falte kann auch an den Rändern des Siebes sein, was
das Bearbeiten an dem Mantel 19 der Trommel 18 unnötig gestaltet.
In ähnlicher
Weise kann der Raum 36 eine entsprechende Vertiefung 39 sein,
die in dem Mantel 19 der Umkehrwalzen 29 und 30 angeordnet
ist. Unter Verwendung der aufgezeigten Verfahren wird die Riemenschleife
an Ort und Stelle ohne unnötiges
Spannen und trotz des Lockerns bleiben, das durch die Wärme bewirkt
wird. Es wird sich auch kein Bedarf an einem Krümmen der Umkehrwalzen ergeben.
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Die 9 und 10 zeigen
eine dritte Anwendung des Gerätes
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Auch in diesem Fall gibt es zwei Umkehrwalzen 29 und 30,
die die sich drehende Riemenschleife 28 stützen. Gemäß der vorstehend
dargelegten Beschreibung ist ein Unterdruckeffekt in Verbindung
mit der ersten Umkehrwalze eingerichtet. An Stelle eines perforierten
Mantels werden Nuten 40 angewendet, die im Wesentlichen
den gesamten Umfang der Trommel bedecken. Zusätzlich dazu ist eine Kammer 41,
in der ein Unterdruck eingerichtet ist, im Inneren der Riemenschleife
eingepasst. Der Unterdruck, der sich von der Kammer durch die Nuten
zu der Riemenschleife erstreckt, erzeugt somit die Kraft, die dazu
erforderlich ist, das Bahnaufführendstück abzulösen. Die
Kammer 41 ist durch einen Foilstreifen 31 mit
einer Gebläseplatte 42 verbunden,
die sich von ihr erstreckt. Die Kammer 41 ist außerdem mit
einer Basisplatte 43 und dem Zuführrohr 44 der Gebläseplatte 42 verbunden.
Dadurch wird ein unnötiges
Verteilen des Unterdrucks und ein Beeinträchtigung des Betriebs des Foilstreifens
verhindert. Die Luft, die von der Gebläseplatte 42 abgegeben
wird, geht von der Seite des Gerätes
vor der zweiten Umkehrwalze 30 und teilweise durch die
Riemenschleife 28 hinaus. Die in Frage kommenden Lösungen erzielen
einen außerordentlich
kompakten Aufbau, der außerdem effektiv
und im Hinblick auf den Betrieb zuverlässig ist.
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Der
Aufbau von dem Gerät
ist in anderer Weise auch neu. Der Unterdruck wird vorzugsweise unter
Verwendung von Druckluft erzeugt, was separate Gebläse unnötig macht.
Bei der beschriebenen Anwendung wird ein Venturi-Rohr 45 mit
einer Ringdüse 46,
die mit diesem verbunden ist, angewendet. Die Druckluft, die aus
der Öffnung
der Ringdüse
geblasen wird, erzeugt eine Strömung
in dem Venturi-Rohr und wiederum einen ausreichenden Unterdruck
in dem Gerät.
Das Venturi-Rohr 45 ist außerdem mit einem Zwischenrohr 47 verbunden,
das in entsprechender Weise mittels eines Winkelrohrs 48 mit
der Kammer 41 verbunden ist. Außerdem wird die Kraft, die
zum Drehen der Riemenschleife erforderlich ist, durch einen Trommelmotor
erzeugt. Anders ausgedrückt
befindet sich der Motor 49 im Inneren einer der Umkehrwalzen 30.
Außerdem
sitzt der Motor an der Befestigungspunktseite, womit die Schwerpunktmitte
von dem Gerät
nahe zu dem Befestigungspunkt gebracht wird. Des Weiteren ist eine
Verbindung von dem Motor zu dem Zwischenrohr vorhanden, so dass
die Luftströmung
die erwärmte
Luft von dem Motor entfernt.
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Druckluft
wird außerdem
in Verbindung mit der Gebläseplatte
verwendet. Für
diesen Zweck ist ein Querzuführrohr 44 vorhanden
mit Schwanenhalsrohren 50, die mit diesen verbunden sind,
die in dem eigentlichen Gebläserohr 51 enden.
In dem Gebläserohr
wird die Druckluft gleichmäßig über die
Breite der Riemenschleife verteilt und dann durch die Löcher in
dem Gebläserohr
abgegeben, wodurch das vorstehend erwähnte (nicht dargestellte) Coanda-Blasen
erzeugt wird. Der Foilstreifen und das Coanda-Blasen erzeugen einen kräftigen Unterdruck bald
nach der ersten Umkehrwalze. Bei der Annäherung zu der zweiten Umkehrwalze
nimmt der Unterdruckeffekt ab, so dass das Bahnaufführendstück sich
in natürlicher
Weise von der Oberfläche
der Riemenschleife abtrennt. Das Abtrennen kann sichergestellt werden
mit der Hilfe von Luftschabern 52, die in Verbindung mit
der zweiten Umkehrwalze 30 angeordnet sind (siehe 10). 9 zeigt
lediglich die Gebläserichtung
von den Luftschabern. Der erste Blasvorgang löst das Bahnaufführendstück von der Oberfläche der
Riemenschleife ab, während
der zweite Blasvorgang dieses nach vorn führt.
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Zusätzlich zu
der vorstehend dargelegten Beschreibung kann das Gerät gemäß der vorliegenden
Erfindung auch andernorts in einer Papiermaschine angewendet werden.
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Ein
kritischer leerer Raum befindet sich in der Pressenpartie, die in 7 gezeigt
ist. An dem fraglichen Punkt wird das Bahnaufführendstück von der Presswalze 32,
die als die mittlere Walze bezeichnet ist, über den leeren Raum zu dem
Stützgewebe 33 geführt, das
als der Übertragungsriemen
bezeichnet ist. Das Stützgewebe 33 wird
durch die Umkehrwalze 34 geführt. Durch das Anordnen eines
Gerätes 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung in Verbindung mit der mittleren Walze kann das Bahnaufführendstück mit Leichtigkeit übertragen
werden. Neben einer herkömmlichen
Presse kann das Gerät auch
beispielsweise in einer separaten Presse angewendet werden. In Papiermaschinen
wird das Bahnaufführendstück von der
Oberfläche
einer Walze gelöst,
jedoch wird es in den Doppelfilzpressen von Kartonmaschinen von
der Oberfläche
des Pressfilzes gelöst.
Es gibt einen kleinen Unterschied im Hinblick auf den Betrieb des
Gerätes,
da die Unterdrucktrommel direkt auf das Bahnaufführendstück einwirkt.
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Unter
Verwendung des Gerätes
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das Bahnaufführendstück zunächst zuverlässig von
der Oberfläche,
die dem leeren Raum vorangeht, abgelöst und wird dann zu der Oberfläche, die
dem leeren Raum folgt, übertragen.
Die Anwendung eines Unterdrucks vermeidet Strahlen und deren schwierige
Ausrichtung. Außerdem
ist der erforderliche Unterdruck gering, deutlich geringer als 0,1
Bar. Das Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist vielseitig und leicht anpassbar. Außerdem kann
es an verschiedenen Positionen eingebaut werden. Eine Nachrüstung ist
ebenfalls leicht. Beide Elemente können in geeigneter Weise zu
jedem Zeitpunkt gedreht werden. Üblicherweise
wird ein elektrischer Motor oder ein pneumatischer Motor angewendet,
der vorzugsweise in Verbindung mit oder sogar im Inneren einer Umkehrwalze
sitzt. Insbesondere kann die Abluft von einem pneumatischen Motor
verwendet werden, um den Unterdruck im Inneren der Trommel zu erzeugen.
Insbesondere bei Trommelanwendungen ist die obere Grenze der Drehzahl
sehr hoch, so dass ein pneumatischer Motor angewendet werden kann,
um die Trommel bei einer deutlich höheren Geschwindigkeit im Bezug
auf die Oberfläche
zu drehen.