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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Übertragen einer Faserbahn von einem ersten Stützgewebe zu einem zweiten Stützgewebe gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 7.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich somit auf das Übertragen einer Faserbahn von einem Stützgewebe zu einem anderen. Somit sind das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung beispielsweise für die Übertragung einer Bahn von einer Siebpartie zu einem Pressenfilz und von der Presse zu einer Trockenpartie anwendbar. Insbesondere sind das Verfahren und die Vorrichtung zum Übertragen einer Bahn von einem ersten Stützgewebe zu einem zweiten Stützgewebe in einer Papiermaschine oder Kartonmaschine anwendbar.
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Das Verfahren und die Vorrichtung zum Übertragen einer Papierbahn gemäß dem Stand der Technik sind nachstehend detaillierter unter Bezugnahme auf eine beispielartige Pressenpartie einer Papiermaschine erörtert. Gegenwärtig weist die der Siebpartie folgende Pressenpartie in den häufigsten Fällen zwei aufeinanderfolgende Pressen auf, in denen eine Papierbahn in den häufigsten Fällen gestützt von zumindest einem Filz, allgemeiner gesagt ein Gewebe, von einem Pressenspalt zu einem anderen übertragen wird, wodurch die Papierbahn vorübergehend ebenfalls gestützt von/zwischen zwei Geweben läuft. In diesem Zusammenhang kann sich Gewebe auch auf einen Übertragungsriemen beziehen. Wenn die Papierbahn von einer ersten Presse, anders ausgedrückt von einem ersten Pressenspalt, tritt, muss die Papierbahn von dem ersten beispielsweise oberen Filz des ersten Pressenspaltes zuerst abgelöst werden und mit dem zweiten beispielsweise unteren Filz angebracht gehalten werden. Danach wird die Bahn gestützt von dem zweiten Filz zu einer zweiten Presse oder Trockenpartie übertragen, in der die Bahn zu den Filzen der zweiten Presse oder dem Trocknungssieb übertragen wird. Dies findet im Prinzip in einer derartigen Weise statt, dass zuerst die Bahn mit dem ersten Filz der zweiten Presse in Kontakt gebracht wird, von dem zweiten Filz der ersten Presse abgelöst wird, mit dem ersten Filz der zweiten Presse angebracht gehalten wird und zu dem Pressenspalt oder zu der Trockenpartie gestützt von einem Sieb weiter geführt wird.
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Kritische Punkte in der Bahnübertragung (Bahnbeförderung) sind insbesondere die Punkte, an denen die Bahn von dem Filz abzutrennen ist und zu dem nächsten Gewebe übertragen wird. Das Risiko besteht entweder in einem Bahnreißen oder -brechen, wenn das Ablösen nicht sorgfältig ausgeführt wird. Der Bahnabtrennpunkt steht am häufigsten mit einer Filzführungswalze in Verbindung, um die der erste Pressenfilz eine Schleife bildet, während sich der zweite Filz relativ gerade an der Walze vorbei fortsetzt. Während der erste Filz um die Walze herum eine Schleife bildet, wird die Bahn einer Zentrifugalkraft ausgesetzt, die offensichtlich von dem Durchmesser und der Drehzahl der Walze abhängig ist, aber in jedem Fall relativ hoch ist, wobei diese Kraft in natürlicher Weise das Ablösen der Bahn von dem ersten Filz anstrebt. Es ist jedoch erkannt worden, dass auf die Anwendung einer Zentrifugalkraft allein kein Verlass ist, sondern die Bahnabtrennung muss erleichtert werden üblicherweise mittels einer Sauganordnung vor der Walze.
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Zwei grundsätzliche Arten an Sauganordnungen, das heißt Saugwalzen und Übertragungssaugkästen, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Anwendung von diesen ist beispielsweise in dem Patent
US 5 888 354 erläutert. Diese beiden Saugarten arbeiten grundsätzlich so, dass ein Saugvorgang durch den Filz hindurch vorgesehen wird, der noch die Bahn stützt, um so sowohl die Bahn von dem Filz, der sich an der gegenüberliegenden Seite in Bezug auf die Saugvorrichtung befindet, abzulösen, als auch die Bahn an der Oberseite des Filzes zu halten, der sich an der gleichen Seite wie die Saugvorrichtung befindet. Saugwalzen sind als solche zuverlässige Vorrichtungen, und die Anwendung von Saugwalzen bewirkt im Allgemeinen keine Probleme in dem eigentlichen Abtrennvorgang der Bahn von dem ersten Filz oder beim Halten der Bahn auf der Oberfläche des zweiten Filzes. Jedoch bewirkt die Anwendung von Saugwalzen eine andere Art an Problemen. Zunächst ist die Einstellung der Öffnung des Saugsektors bei Saugwalzen eine Herausforderung. Darüber hinaus sind Saugwalzen kostspielig bei der Beschaffung, der Anwendung und der Wartung.
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Die andere Alternative, das heißt ein Übertragungssaugkasten, ist bedeutend ökonomischer im Hinblick auf die Beschaffung und den Betrieb. In der Offenlegungsschrift des Patents
US 4 113 557 ist unter anderem die Anwendung eines Übertragungssaugkastens zum Trennen einer Papierwand von einem Sieb offenbart. Diese Veröffentlichung beschreibt detailliert, wie eine Papierbahn zusammen mit dem Sieb und dem Filz um die Walze herum genommen wird. Ein Übertragungssaugkasten ist nahe zu der Walze angeordnet, jedoch in jedem Fall nach dieser, um so die Bahn von dem Sieb abzutrennen. Die Richtung des Filzes und dadurch auch die Richtung der Bahn werden mittels des Übertragenssaugkastens von der Richtung des Siebes um weniger als 45 Grad in Abweichung gebracht, um einen intensiven Saugvorgang auf die Faserbahn aufzubringen. Anders ausgedrückt wird die Laufbahn des Filzes durch die konvexe Abdeckung des Saugkastens abgelenkt und dadurch wird auch der Verschleiß von sowohl der Abdeckung als auch des Filzes erhöht.
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Es ist nicht möglich, einen Übertragungssaugkasten in Verbindung mit sehr schnellen Maschinen anzuwenden, da wie bereits vorstehend erwähnt die Abdeckung des Saugkastens verschleißt und außerdem der Filz verschleißt, der auf ihrer Oberfläche läuft. Der Grund dafür ist, dass die Bahn des Filzes herkömmlich in einer derartigen Weise angeordnet ist, dass der Filz die Richtung an der Oberseite des Saugkastens ändert und die Spannung des Filzes den Filz gegen die Abdeckung des Saugkastens drückt. Die Abdeckung des Saugkastens ist in der Maschinenrichtung länglich, was die Länge des Verschleißkontaktes erhöht. Anders ausgedrückt zieht sowohl die vorstehend beschriebene Änderung der Laufrichtung des Filzes an dem Saugkasten als auch der Unterdruck des Saugkastens den Filz gegen die Abdeckung des Saugkastens, wodurch sowohl der Filz als auch die Abdeckung des Saugkastens schnell verschleißen. Ein derartiger Verschleiß wird durch die hohe Geschwindigkeit des Filzes über der Abdeckung des Saugkastens noch verstärkt. Somit ist aus diesem Grund die Anwendung des Übertragungssaugkastens mit der zunehmenden Geschwindigkeit der Faserbahnmaschinen kontinuierlich im Abnehmen begriffen.
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Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die Nachteile der Geräte des Standes der Technik zu überwinden, indem eine neue Art an Lösung zum Übertragen einer Faserbahn von einem Stützgewebe zu einem anderen eingeführt wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird hauptsächlich gelöst mittels eines Verfahrens zum Übertragen einer Faserbahn von einem ersten Stützgewebe zu einem zweiten Stützgewebe, wobei in diesem Verfahren die Faserbahn zu einem Ort einer Saugvorrichtung auf der Oberfläche des ersten Stützgewebes gebracht wird, wobei die Faserbahn mittels der Saugvorrichtung von dem ersten Gewebe an der gegenüberliegenden Seite in Bezug auf die Saugvorrichtung abgelöst wird und weiter auf der Oberfläche des zweiten Stützgewebes befördert wird. Ein hauptsächliches kennzeichnendes Merkmal dieses Verfahrens ist, dass der Bereich eines Schließspaltes einer Führungswalze an der gegenüberliegenden Seite in Bezug auf die Faserbahn dem Saugvorgang der Saugvorrichtung ausgesetzt wird und die Faserbahn vor der Führungswalze von dem Stützgewebe an der gleichen Seite, an der sich auch die Führungswalze befindet, abgelöst wird.
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Somit ist die Übertragung der Bahn von einem Stützgewebe zu einem anderen zuverlässig und die Geschwindigkeit der Maschine erleichtert eine erfolgreiche Übertragung, da die vorliegende Erfindung die aerodynamischen Effekte der Bewegungen des Stützgewebes und der Walze nutzt. Aufgrund der Wirkung der Bewegung des Stützgewebes und der Walze wird ein mit Überdruck versehener Bereich, der durch die Luftströmungen verursacht wird, an dem Schließspalt zwischen der Walze und dem Stützgewebe ausgebildet, was das Ablösen der Bahn von dem ersten Stützgewebe intensiviert.
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Wenn die Randstreifen oder Kantenstreifen, die von der Bahn abgeschnitten werden, bereits entfernt sind, wird die Bahn und auch der Bereich außerhalb der Ränder der Bahn, aber innerhalb der Ränder der Stützgewebe, einem Saugvorgang ausgesetzt. Dies unterstützt eine erfolgreiche Übertragung der Bahn. Dadurch wirken insbesondere die Randbereiche der Bahn glatt (gleichmäßig) während der Übertragung.
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In dem Verfahren wird das zweite Stützgewebe an der Seite der Saugvorrichtung in Verbindung mit dem ersten Gewebe, das die Faserbahn stützt, gebracht, indem der Bahnlauf des zweiten Stützgewebes mittels der Saugvorrichtung abgelenkt wird.
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Die Bahn des zweiten Stützgewebes bildet einen Winkel in der Größenordnung von vorzugsweise 170 bis 179°, vorzugsweise 173 bis 177°, wenn es über die Saugvorrichtung tritt.
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Die Spannung der Bahn kann geeignet in gesteuerter Weise in einer derartigen Weise gehalten werden, dass die Laufgeschwindigkeit des zweiten Stützgewebes höher ist als die Laufgeschwindigkeit des ersten Stützgewebes. Die Anwendung der Geschwindigkeitsunterschiede in dem Bahnübertragungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist von Vorteil, da beispielsweise die Kontaktlänge zwischen dem ersten und dem zweiten Stützgewebe in der Maschinenrichtung ausreichend kurz ist. Eine kurze Kontaktlänge führt auch dazu, dass die Kontaktfläche zwischen dem Stützgewebe und der Saugvorrichtung effizient und einfach mittels einer Schmierwasserausspritzvorrichtung geschmiert werden kann, die in der Laufrichtung der Bahn vor einer Saugvorrichtung angeordnet ist. Wenn die Kontaktfläche in der Maschinenrichtung kurz ist, ist die Menge an Schmierwasser relativ gering, was das Risiko eines erneuten Befeuchtens der Bahn verringert.
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Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann zum Übertragen einer Faserbahn von einer Siebpartie einer Faserbahnmaschine zu einer Pressenpartie, zum Übertragen der Faserbahn von der Pressenpartie der Faserbahnmaschine zu einer Trockenpartie und/oder zum Übertragen der Faserbahn von einer vorherigen Presse der Pressenpartie der Faserbahnmaschine zu der nächsten Presse angewendet werden. Außerdem sind andere Anwendungen bei der Faserbahnherstellung und bei einem Finishing-Prozess und/oder -vorrichtung möglich.
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Eine Vorrichtung zum Übertragen einer Faserbahn von einem ersten Stützgewebe zu einem zweiten Stützgewebe, wobei die Vorrichtung eine Saugvorrichtung, die in Verbindung mit dem zweiten Stützgewebe angeordnet ist und mittels der die Bahn von einem ersten Stützgewebe zu der Oberfläche eines zweiten Stützgewebes übertragen wird; und eine Führungswalze aufweist, die an der anderen Seite des ersten Gewebes angeordnet ist. Das hauptsächliche kennzeichnende Merkmal dieser Vorrichtung ist, dass die Saugvorrichtung so eingerichtet ist, dass sie einen Saugeffekt auf den Bereich eines Schließspaltes an der gegenüberliegenden Seite der Faserbahn in bezug auf die Saugvorrichtung vor der Saugwalze so aufbringt, dass die Faserbahn von der Oberfläche des Gewebes an der Seite der Führungswalze abtrennt.
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Eine derartige Vorrichtung ist zuverlässig und sie nutzt die Geschwindigkeit der Maschine bei der Übertragung, da die vorliegende Erfindung die aerodynamischen Effekte der Bewegungen des Stützgewebes und der Walze nutzt. Aufgrund der Bewegung des Stützgewebes und der Walze wird ein mit einem Überdruck versehener Bereich, der durch die Luftströmungen verursacht wird, an dem Schließspalt zwischen der Walze und dem Stützgewebe ausgebildet, was das Ablösen der Bahn von dem ersten Stützgewebe intensiviert.
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Die Saugvorrichtung ist ein Übertragungssaugkasten, der eine Abdeckung und zumindest einen Saugschlitz in der Abdeckung hat. Dieser zumindest eine Saugschlitz ist in der Laufrichtung des Stützgewebes vor der Führungswalze in einer derartigen Weise angeordnet, dass der zumindest eine Saugschlitz in der Abdeckung sich im Wesentlichen an dem Punkt des ersten Stützgewebes befindet, das in dem Schließspalt angeordnet ist, der zwischen dem Stützgewebe und dem Mantel der Walze ausgebildet ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Abdeckung des Übertragungssaugkastens konvex. Der Übertragungssaugkasten ist vorzugsweise in einer derartigen Weise angeordnet, dass die Abdeckung einen ersten Streifen und einen zweiten Streifen aufweist, und dass der Saugschlitz zwischen den Streifen angeordnet ist. Dadurch ist es vorteilhaft, dass der Abdeckungsbereich des zweiten Stützgewebes an der Abdeckung des Saugkastens sich in der Maschinenrichtung von dem ersten Streifen zu dem zweiten Streifen erstreckt.
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Der Übertragungssaugkasten ist vorzugsweise derart, dass die Streifen an einer speziellen Halterung angebracht sind, und die Halterungen an einem Gegenprofil des Saugkastens mittels Profilarretierung angebracht sind. Dies ermöglicht ein einfaches Anbringen und ein schnelles Ändern der Streifen.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erstreckt sich ein Saugschlitz über die Breite der Bahn und auch zu dem Bereich außerhalb der Ränder der Bahn, jedoch innerhalb der Ränder der Gewebe. Ein Schlitz in der Abdeckung der Saugvorrichtung oder eine Aufreihung von separaten Öffnungen, die über die Faserbahn laufen, ist/sind vorzugsweise so angeordnet, dass er/sie an der Ebene beginnt/beginnen, die durch die Mittellinie der Achse der Führungswalze und die Linie läuft, an der die Faserbahn von dem ersten Gewebe abgelöst wird. Dadurch können der Schlitz oder die Aufreihung an separaten Öffnungen länger als die Breite der Faserbahn und kürzer als die Breite des Gewebes an der Seite der Saugvorrichtung sein.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist ein Endaufführschritt in der vorliegenden Erfindung umfasst, bei dem die Unterdruckhöhe der Saugvorrichtung oder der Saugvorrichtungen bei einer ersten erhöhten Unterdruckhöhe ist, und nach dem Endaufführschritt ist die Unterdruckhöhe der Saugvorrichtung bei einer normalen Höhe, während die Bahn normal läuft. Bei der erhöhten Unterdruckhöhe ist der Druck vorzugsweise 10 bis 50 kPa unterhalb des Umgebungsdrucks, und bei der normalen Unterdruckhöhe ist der Druck 1 bis 10 kPa unter dem Umgebungsdruck. Diese normale Unterdruckhöhe ist vorteilhaft, da in diesem Fall das Gewebe typischerweise nicht mit der Abdeckung der Saugvorrichtung in Kontakt gelangt. Bei einer anspruchsvolleren Übertragung oder beispielsweise in Verbindung mit schwereren Sorten kann die normale Unterdruckhöhe auf bis zu 20 kPa erhöht werden. Selbst wenn es passiert, dass das Gewebe mit der Abdeckung in Kontakt gelangt, ist der Verschleiß des Gewebes noch nicht wesentlich.
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Andere Merkmale, die für das Verfahren und die Vorrichtung zum Übertragen der Faserbahn von dem Stützgewebe zu einem anderen kennzeichnend sind, sind aus den beigefügten Patentansprüchen ersichtlich.
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Andere Vorteile der vorliegenden Erfindung, die erwähnenswert sind, sind unter anderem:
- – eine zuverlässige Bahnübertragung von einem Gewebe zu einem anderen;
- – die Beschaffung und die Anwendung (der Betrieb) sind wesentlich ökonomischer als die gegenwärtige Saugwalze, da der Saugkasten bereits als solcher, das heißt in Hinblick auf den Aufbau, vorteilhafter als eine Saugwalze ist, außerdem sind die Anwendung der Saugwalze und ihr Energieverbrauch vorteilhafter;
- – die Menge an Schmierwasser, die erforderlich ist, ist sehr gering.
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Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung sind nachstehend detailliert unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt eine Vorrichtung gemäß dem Stand der Technik zum Übertragen einer Faserbahn von einem Stützgewebe zu einem anderen.
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2 zeigt eine andere Vorrichtung gemäß dem Stand der Technik zum Übertragen eines Stützgewebes zu einem anderen.
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3 zeigt eine allgemeine Ansicht von bevorzugten Ausführungsbeispielen einer Pressenpartie einer Faserbahnmaschine, die bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung aufweist.
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4 zeigt eine Seitenansicht eines Saugkastens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
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5 zeigt einen Übertragungspunkt der Bahn in 3.
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6 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zum Anbringen von Streifen an dem Übertragungssaugkasten.
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7 zeigt eine Seitenansicht des Saugkastens gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine ausschnittartige Ansicht einer Pressenpartie einer Papiermaschine gemäß dem Stand der Technik, wie dieser in dem Patent
US 5 888 354 erörtert ist mit einer Vorrichtung zum Übertragen einer Papierbahn von einem Teil der Pressenpartie zu einem anderen. Die in der Zeichnung gezeigte Pressenpartie weist eine erste Presse
10 und eine zweite Presse
20 auf. Die erste Presse in der Zeichnung ist durch eine Schuhwalze
12 und ihre Gegenwalze
14 repräsentiert, durch die eine Papierbahn W in der Zeichnung zwischen zwei Geweben
32 und
34 von links nach rechts läuft. Der erste Filz
32 bildet eine Schleife, die die Schuhwalze
12 umschließt, um eine Gewebeführungswalze
16, die in diesem Ausführungsbeispiel in einer in den Zeichnungen gezeigten Weise beweglich ist, und er läuft weiter nach oben. Der zweite Filz
34 wiederum läuft über die Gegenwalze
14. Die Papierbahn W wird von dem ersten Filz
32 mittels eines Übertragungssaugkastens
18 innerhalb des Laufs zwischen der Gegenwalze
14 und der Gewebeführungswalze
16 abgelöst. Dadurch wird der Saugvorgang des Saugkastens
18 zu der Faserbahn W durch den zweiten Filz
34 hindurch gebracht, um so die Bahn von dem ersten Filz
32 abzutrennen. Wenn zur gleichen Zeit die Laufrichtung des ersten Filzes
32 nicht länger entlang der Abdeckung des Saugkastens
18 läuft, sondern ein klein wenig höher läuft, wird die Papierbahn W mit Leichtigkeit von dem ersten Gewebe abgelöst. Gleichzeitig hält der Saugvorgang des Saugkastens die Papierbahn W so, dass sie an dem zweiten Filz
34 angebracht ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist der zweite Filz
34 mittels des Saugkastens
18 in einer derartigen Weise gehoben worden, dass es möglich gewesen ist, sicher zu stellen, dass das zweite Gewebe kontinuierlich mit der Abdeckung des Saugkastens
18 in Kontakt bleibt. Dies stellt wiederum sicher, dass die Papierbahn W kontinuierlich einem gleichförmigen Saugvorgang ausgesetzt wird, mittels dem sie zuverlässig an dem zweiten Filz
34 angeheftet (angebracht) bleibt. Die Abdeckung des Saugkastens wird jedoch in diesem Verfahren einem relativ hohen Verschleiß ausgesetzt, was zu einem schnellen Verschleißen sowohl der Abdeckung als auch des Pressenfilzes führt. Dies gilt insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten, beispielsweise > 1100 m/min.
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Die Faserbahn W wird an der Oberseite des zweiten Filzes 34 zu einem zweiten Abschnitt 20 der Pressenpartie, zu einer sogenannten zweiten Presse, genommen, die durch einen dritten Filz 22 und eine Übertragungssaugwalze 24 repräsentiert wird. Der Zweck der Übertragungssaugwalze 24 ist es, die Faserbahn von dem zweiten Filz 34 der ersten Presse einzufangen, bevor der zweite Filz 34 nach unten um eine Walze 26 herum geführt wird. Im Prinzip löst die Saugwalze die Faserbahn von dem zweiten Filz 34, wie dies vorstehend in Verbindung mit dem Übertragungssaugkasten 18 beschrieben ist. Mittels der Saugwalze 24 lässt der dritte Filz 22, der die zweite Presse 20 repräsentiert, die Papierbahn W weiterlaufen, bis ein vierter Filz (dieser ist nicht gezeigt) an der zweiten Presse von unten kommt, wodurch die Papierbahn erneut zwischen zwei Filzen zu dem Spalt der zweiten Presse oder möglicherweise zu noch weiteren folgenden Spalten jeweils genommen wird.
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2 zeigt eine entsprechende Pressenpartie einer Papiermaschine, die ebenfalls in dem Patent
US 5 888 354 offenbart ist und bei der entsprechende Strukturen mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. In der Tat ist der einzige Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel von
1, dass der Übertragungssaugkasten von
1 durch eine Saugwalze
18' ersetzt worden ist, die die gleiche Funktion wie der Saugkasten
18 hat. Somit hat dieses Ausführungsbeispiel kein Verschleißproblem mit dem Gewebe oder mit dem Saugkasten auf Grund der Saugwalze
18'. Jedoch ist dieses Problem mittels einer Anordnung gelöst worden, deren Beschaffung, deren Anwendung und deren Wartung kostspielig sind. Anders ausgedrückt macht im Vergleich zu dem Saugkasten als eine Drehvorrichtung die Saugwalze sowohl Lager, als auch sich drehende Druckabdichtungen und auch einen Antrieb zusätzlich zu einer Unterdruckpumpe und Leitungen als eine Einrichtung, die gemeinsam genutzt wird, erforderlich.
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3 zeigt eine allgemeine Ansicht eines Ausführungsbeispieles gemäß der vorliegenden Erfindung, anders ausgedrückt eine Pressenpartie einer Faserbahnmaschine, die Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung aufweist. Die Pressenpartie gemäß 3 besteht aus einer Presse 40, die um einen ersten Pressenspalt 42 herum ausgebildet ist. Die Bahn W trifft an der Presse 40 beispielsweise von der Siebpartie einer Faserbahnmaschine gestützt von einem Sieb 44 ein. Von dem Sieb 44 wird die Bahn gestützt durch einen ersten Pressenfilz 46 mittels einer Saugvorrichtung 48 und einer Führungswalze an einem Ort übertragen, der nahe zu einer Führungswalze 50 ist. In diesem Ausführungsbeispiel wirken ein Nasssieb und Pressfilze als Stützgewebe für die Bahn W.
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Genauer gesagt ist der Saugkasten ein Übertragungssaugkasten 48, der so eingerichtet ist, dass er einen Saugeffekt auf den Bereich eines Schließspaltes G der Führungswalze 50 an der Seite der Faserbahn, die in Bezug auf den Übertragungssaugkasten 48 entgegengesetzt ist, vor der Führungswalze 50 mit sich bringt, um das Gewebe 44 von der Oberfläche abzulösen. Der Schließspalt G in diesem Zusammenhang bezieht sich auf einen Bereich zwischen dem Mantel der Walze und dem Gewebe, das in Kontakt über die Walze läuft, wobei dieser Bereich eine erhöhte Druckhöhe hat, die durch die Luftströme verursacht wird, die durch die Bewegung der Walzenoberflächen und des Gewebes erzeugt werden. Der Aufbau und der Betrieb des Übertragungssaugkastens in dem Konzept von 3 sind nachstehend detaillierter erörtert.
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In der Vorrichtung gemäß
3 ist an einer Anordnung zum Übertragen der Bahn von der Siebpartie zu der Pressenpartie eine Führungswalze
47,
49 für das Stützgewebe
46, zu dem die Bahn W übertragen wird, an beiden Seiten der Saugvorrichtung in der Laufrichtung des Stützgewebes und innerhalb eines relativ kurzen Abstandes voneinander so vorgesehen, dass ein glatter (gleichmäßiger) Lauf des Gewebes sichergestellt wird. Darüber hinaus ist aufgrund der Wirkung des kurzen Laufs zwischen den Walzen der Lauf des Stützgewebes über den Übertragungssaugkasten und somit die Übertragung der Bahn zuverlässiger. Des Weiteren ist es, um das Stützen der Bahn sicherzustellen, möglich, eine sogenannte mit tiefen Nuten versehene Walze
49 anzuwenden, die in der Patentanmeldung
FI 2007 6039 dargestellt ist.
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Durch den ersten Pressenfilz
46 gestützt wird die Bahn W zu dem Pressenspalt zwischen dem ersten Pressenfilz
46 und dem zweiten Pressenfilz
52 genommen. Von dem Spalt
42 läuft die Bahn zwischen dem Filz
46 und dem Gewebe
52, die sogenannten Stützgewebe, und weiter nach dem Spalt den gesamten Weg zu der Führungswalze
54. Ein Übertragungssaugkasten
56 ist in der Laufrichtung der Bahn vor der Führungswalze gegenüberliegend zu der Bahn relativ zu der Führungswalze
54 angeordnet, wobei mittels dieses Übertragungssaugkastens die Bahn von dem Pressenfilz
46 abgelöst wird und zu der Oberfläche des Stützgewebes
52 übertragen wird. Der Pressenfilz
46 läuft in der Zeichnung weiter nach oben. Die Bahn W wird mittels der Abstützung des Pressenfilzes
52 zu einem nächsten Abschnitt
60 einer Faserbahnmaschine in der Laufbahn der Bahn genommen, wobei dieser Abschnitt eine Trockenpartie oder in einigen Fällen die nächste Pressenpartie sein kann. Die Übertragung zu dem nächsten Maschinenabschnitt wird in einer derartigen Weise ausgeführt, dass die Bahn W in Kontakt zunächst mit einem Stützgewebe
66, wie beispielsweise mit einem Trocknungssieb oder einem Pressenfilz, gebracht wird, wobei sie danach von dem zweiten Pressenfilz
52, um durch ein Stützgewebe
66 mittels eines Übertragungssaugkastens
68 gestützt zu werden, und einer Führungswalze
70 abgelöst wird, die innerhalb des zweiten Pressenfilzes
52 an einem Ort angeordnet ist, der in enger Nähe zur Führungswalze
70 ist. In der Vorrichtung gemäß
3 sind an einer Anordnung, die die Bahn von der Siebpartie zu der Pressenpartie überträgt, Walzen
72,
74 für das Stützgewebe
66, zu dem die Bahn W übertragen wird, an beiden Seiten der Saugvorrichtung in der Laufrichtung des Stützgewebes und innerhalb eines relativ kurzen Abstandes voneinander so vorgesehen, dass ein glatter Lauf des Gewebes sichergestellt ist. Des Weiteren ist es, um das Abstützen der Bahn sicherzustellen, möglich, eine sogenannte mit tiefen Nuten versehene Walze
74 anzuwenden, die in der Patentanmeldung
FI 2007 6039 dargestellt ist. Die mit tiefen Nuten versehene Walze
74 kann auch unterhalb des Gewebes und der Bahn beispielsweise bei der Übertragung zu der Trockenpartie sein.
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4 zeigt schematisch einen Übertragungssaugkasten 56, der als eine Saugvorrichtung von 3 verwendet wird, jedoch gilt dies auch für den Übertragungssaugkasten 68, sofern anwendbar, bei den abweichend von dem Übertragungskasten 56 und 48 lediglich ein Saugschlitz vorhanden ist. Die Position, die in der Zeichnung dargestellt ist, ist als solche nicht relevant, sondern die sich zueinander ergebende Position der Elemente, die in der Zeichnung dargestellt sind, ist relevanter. Die Übertragung der Bahn von der Oberfläche des ersten Stützgewebes 46 zu der Oberfläche des zweiten Stützgewebes wird wie folgt ausgeführt. Die Faserbahn W wird an der Oberfläche des ersten Stützgewebes 46 (das Stützgewebe, von dem die Bahn weg transportiert wird) zu einer Walze 54 in der inneren Schleife des ersten Stützgewebes, das heißt innerhalb der sogenannten Stützgewebeschleife, von links nach rechts in 4 genommen. Der Übertragungssaugkasten 56 ist an der inneren Schleife des zweiten Stützgewebes, anders ausgedrückt innerhalb der sogenannten Stützgewebeschleife, an dem Bereich eines Schließspaltes G der Führungswalze 54, der an der entgegengesetzten Seite der Faserbahn in Bezug auf den Übertragungssaugkasten 56 ist, in dem Bereich des Schließspaltes G vor der Führungswalze 54 insbesondere in der Weise angeordnet, dass die Saugwirkung dieser Vorrichtung auf die Faserbahn in diesem Bereich ausgeübt wird. Aufgrund der Luftströmungen, die durch die Bewegung des Stützgewebes 46 und die Drehung der Walze bewirkt werden, wird eine erhöhte Druckhöhe im Vergleich zu dem Umgebungsdruck in dem Bereich des Schließspaltes erzeugt. Wenn die Abdeckung 80 des Übertragungssaugkastens innerhalb eines Abstandes Z von der Mantelfläche der Walze 54 ist, erleichtert der Überdruck des Schließspaltes die Übertragung der Bahn W von der Oberfläche des Stützgewebes 46. Der kleinste Abstand Z ist typischerweise 5 bis 50 mm, vorzugsweise 7 bis 30 mm. Dies hat auch den Vorteil, dass die Geschwindigkeit der Maschine den Überdruck beeinflusst, der in dem Spalt G herrscht. Wenn die Saugwirkung gleichzeitig an der Bahn W des Stützgewebes, hier ein zweites Stützgewebe 52, an der gegenüberliegenden Seite in Bezug auf die Bahn eingerichtet ist, findet die Übertragung der Bahn im Prinzip umso zuverlässiger statt, je höher die Geschwindigkeit der Maschine ist.
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Der Saugkasten 56 ist in einer derartigen Weise eingerichtet, dass er die Laufbahn des zweiten Gewebes ablenkt, und das eintreffende Gewebe und das verlassende Gewebe bilden einen Winkel α. Der Winkel α beträgt 170 bis 179 Grad, vorzugsweise 173 bis 177 Grad. In dieser Weise wird das Stützgewebe, zu dem die Bahn übertragen wird, mittels eines Saugvorgang zu einer Verbindung mit dem Stützgewebe und gleichzeitig zu einer Verbindung mit der Oberfläche der Bahn genommen, von wo die Bahn W weg transportiert wird, indem die Laufbahn des zweiten Gewebes 42 abgelenkt (gebogen) wird. Bei jeder Übertragung der Bahn von einem Maschinenabschnitt zu einem anderen, anders ausgedrückt von einer Antriebsgruppe zu einer anderen, ist es möglich, die nicht erwünschte Dehnung in einer derartigen Weise zu entfernen, dass die Laufgeschwindigkeit des zweiten Stützgewebes größer als die Laufgeschwindigkeit des ersten Stützgewebes ist.
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4 zeigt außerdem schematisch eine Abdeckung 80 des Übertragungssaugkastens 56. Die Abdeckung 80 ist mit zumindest einem ersten Saugschlitz 82 versehen worden, durch den der Unterdruck, der an dem Kasten eingerichtet ist, zu der zu übertragenden Faserbahn W übertragen wird. Dieser Saugschlitz 82 führt die Übertragung der Bahn W von der Oberfläche des ersten Gewebes zu der Oberfläche des zweiten Gewebes aus, anders ausgedrückt wird die eigentliche Übertragung der Bahn in einem Saugschlitz 82 zwischen zwei Streifen 86, 88 ausgeführt. Der Übertragungssaugkasten ist in einer derartigen Weise eingerichtet, dass zumindest ein Saugschlitz 82 der Abdeckung 88, ein sogenannter Bahnübertragungssaugschlitz 82, im Wesentlichen an dem Punkt des ersten Stützgewebes 46 angeordnet ist, der sich in dem Schließspalt G befindet, der durch das Stützgewebe und den Mantel der Walze 54 ausgebildet wird.
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Die Abdeckung 80 weist einen ersten Streifen 86 und einen zweiten Streifen 88 auf, zwischen denen der Bahnübertragungssaugschlitz 82 ausgebildet ist. Der in 4 dargestellte Übertragungssaugkasten weist des Weiteren einen dritten Streifen 90 auf, der in der Laufrichtung der Bahn innerhalb eines Abstandes von dem zweiten Streifen 88 angeordnet ist. Ein zweiter Saugschlitz 83 ist zwischen dem dritten Streifen 90 und dem zweiten Steifen angeordnet, wobei dieser Schlitz im Wesentlichen an dem Bereich der Spaltöffnung angeordnet ist, die zwischen dem Stützgewebe 52, das entlang der Abdeckung 80 des Übertragungssaugkastens läuft, und dem Stützgewebe 54 ist, das von dem Stützgewebe weggeht und über die Walze läuft. Der zweite Saugschlitz ist ein sogenannter Bahnstützsaugschlitz. Der Übertragungssaugkasten ist vorzugsweise in einer derartigen Weise gestaltet, dass ein Unterdruckniveau eher in dem Bahnstützsaugschlitz, anders ausgedrückt in dem zweiten Saugschlitz 83, als in dem Bahnübertragungssaugschlitz herrscht, anders ausgedrückt in dem ersten Saugschlitz 82. Dies wird beispielsweise in einer derartigen Weise ausgeführt, dass der zweite Saugschlitz 83 mit dem Kopf des Übertragungskastens mittels eines Kanals verbunden ist, der einen geringeren Strömungsoberflächenbereich als der erste Saugschlitz 82 hat.
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Die Abdeckung 80 ist in einer derartigen Weise konvex, dass der Führungsrand der Abdeckung an dem ersten Streifen und der nacheilende Rand des zweiten Streifens einen Winkel ausbilden, der zumindest α ist. Die Konvexität kann durch eine Oberfläche ausgebildet sein, die um einen bestimmten Konvexitätsmittelpunkt eine Schleife bildet, jedoch kann die Konvexität auch eine variable konvexe Oberfläche sein. Die Oberfläche des letztgenannten zweiten Streifens 88 kann zumindest nahe zu dem nacheilenden Rand der Richtung des sich abtrennenden zweiten Stützgewebes entsprechen. Die Dimension der Streifen in der Maschinenrichtung, anders ausgedrückt die Breite des Streifens, beträgt 5 bis 60 mm, vorzugsweise 10 bis 40 mm.
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Die Länge eines einzelnen Saugschlitzes in der Maschinenrichtung, die als die Breite des Schlitzes in der Richtung der Längsachse des Saugkastens auch erachtet werden kann, beträgt typischerweise 8 bis 40 mm, vorzugsweise 15 bis 20 mm. Wenn die Schlitzbreiten zunehmen, neigt das Gewebe dazu, dass es zu dem Schlitz gebogen wird, wodurch die Streifen und das Stützgewebe übermäßig verschleißen. Darüber hinaus macht der Saugvorgang erheblich mehr Energie erforderlich. Das Material der Streifen 88, 86 der Abdeckung ist vorzugsweise Keramik und sie sind in einer derartigen Weise gestaltet worden, dass die Ecken der Streifen abgerundet sind, um den Verschleiß von sowohl den Streifen als auch dem Stützgewebe minimal zu gestalten. Der Krümmungsradius der Abrundung beträgt vorzugsweise 2 bis 6 mm. Die Keramikoberfläche ist typischerweise hergestellt worden, indem Keramikstücke aufeinanderfolgend an der Oberfläche des Streifenkörpers geklebt worden sind. Mitunter kann die Anwendung von Kunststoffstreifen auch in Frage kommen, insbesondere bei einem Übertragungssaugkasten, der an dem Trocknungssieb angeordnet wird.
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5 zeigt einen ähnlichen Übertragungspunkt wie die Übertragung zwischen dem Pressenfilz 46 und dem Pressenfilz 52 in 3. 5 zeigt eine Ansicht von unten von 3, wobei der Pressenfilz 46 und die Führungswalze 50 aus der Zeichnung wegelassen worden sind. Die Zeichnung zeigt die Faserbahn W und ihre Querbreite Lw, das Stützgewebe 46 und seine Querbreite Lf und auch den Schlitz, der in der Maschinenrichtung durch die Streifen der Saugvorrichtung definiert ist, und seine Querbreite Ls. Die Schlitzbreite Ls der Saugvorrichtung kann eingestellt werden, indem der in dem Schlitz angeordnete Abdichtkörper bewegt wird, wie dies durch Pfeile A gezeigt ist. 5 zeigt deutlich, dass die Breite des Pressenfilzes 46, des Schlitzes 82 und die Breite W eine absteigende Breite in dieser Reihenfolge hat. Anders ausgedrückt ist das Stützgewebe 46 breiter als der Schlitz 82, und der Schlitz ist breiter als das Fasergewebe W. Durch diese Struktur wird erreicht, dass eine Luftlage an beiden Seiten der Bahn W nahe zu den Rändern eingesaugt wird. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben beobachtet, dass durch dieses Verfahren die Übertragung der Bahn noch stabiler geschieht. 5 zeigt außerdem eine steuerbare Unterdruckquelle 87, durch die ein Unterdruck in der Saugvorrichtung vorgesehen wird.
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Es ist offensichtlich, dass es von Vorteil ist, dass der Teil des Randes des Pressenfilzes 46, der über den Schlitz 82 tritt, größer als der Teil des Schlitzes 82 ist, der über die Bahn W tritt. Anders ausgedrückt muss das Maß Y größer sein als das Maß X in 5. Vorzugsweise sind die Maße für X von 5 bis 150 mm, wobei am ehesten 40 bis 70 mm bevorzugt werden. Gute Ergebnisse werden erreicht bei Werten von Y von 100 bis 200 mm. Es ist beobachtet worden, dass in sämtlichen Ausführungsbeispielen der Übertragungspunkte der Schlitz als eine Öffnung oder eine Anzahl an Öffnungen ausgebildet sein kann, die sich als eine Aufreihung über die Bahn (in einer Breitenrichtung) erstrecken. Dadurch sind die Öffnungen runde Löcher oder kurze Schlitze oder dergleichen. Die dargestellten Vorrichtungen arbeiten in Saugkästen unter Drücken, die vorzugsweise unterhalb 50 kPa sind. In einem normalen Betrieb beträgt eine ausreichende Unterdruckhöhe (Unterdruck) üblicherweise 1 bis 10 kPa. Die Unterdruckhöhe hängt beispielsweise von dem Trockengehalt, von der Dichte der Gewebe und der Bahn und auch von der Oberfläche und den Anhafteigenschaften (Adhäsion) des Paares der Stützgewebe ab. Insbesondere bei dem Endstückaufführen kann eine Unterdruckhöhe, die höher als jene in dem normalen Betrieb ist, angewendet werden, wie beispielsweise ein Unterdruck von 10 bis 50 kPa. Dadurch kann das Endstückaufführen signifikant verbessert werden. Diese normale Unterdruckhöhe ist von Vorteil, da dabei das Gewebe nicht typischerweise mit der Abdeckung der Saugvorrichtung in Kontakt gelangt. Bei einer noch anspruchsvolleren Übertragung oder insbesondere bei schwereren Sorten kann die Unterdruckhöhe bis 20 kPa erhöht werden. Obwohl das Gewebe mit der Abdeckung in Kontakt gelangen mag, ist der Verschleiß des Gewebes noch nicht signifikant.
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Dadurch kann das Endstückaufführen signifikant verbessert werden. Es ist jedoch wesentlich, zu berücksichtigen, dass in der Situation von 5 die Bahn bereits in gesamter Breite derart ist, dass sie im Wesentlichen durch die Faserbahnmaschine genommen werden kann. Dies bedeutet, dass die Randstreifen von den Rändern der Bahn von der Bahn entfernt werden müssen, die durch die vorliegenden Forma ausgebildet wird. Somit ist klar, dass, wenn die Randstreifen unmittelbar vor dem Übertragungssaugkasten geschnitten werden, sichergestellt werden muss, dass die abgeschnittenen Randstreifen nicht mit der eigentlichen Bahn W in dem Übertragungssaugkasten nach vorn mitgenommen werden, sondern dass sie dem Stützgewebe folgen, von dem die eigentliche Bahn zu dem nächsten Stützgewebe übertragen wird. In einer derartigen Situation, die von der vorstehend dargelegten Beschreibung abweicht, ist die Breite Ls des Saugschlitzes im Wesentlichen die Breite der geschnittenen Bahn anders ausgedrückt beträgt Ls ungefähr Lw. Der Lauf der Randstreifen wird beispielsweise durch Saug- oder Gebläsevorrichtungen 51 sichergestellt, die nahe zu den Randstreifen angeordnet sind.
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6 zeigt eine detaillierte Ansicht der Befestigung von Streifen 88, 86 an dem Übertragungssaugkasten 48. Die Streifen 88, 86 an dem Übertragungssaugkasten 48. Die Streifen 88, 86 sind an einer Halterung (Anschlußstück) 120 angebracht, die mittels Profilarretierung an einem Gegenprofil 122 des Saugkastens 48 angebracht sind, um so das Ändern der Streifen zu erleichtern. Die Streifen sind vorzugsweise mit Lagern flexibel montiert, was beispielsweise mittels eines Druckgasschlauches 150 ausgeführt werden kann, der in 6 zwischen der Halterung 120 und dem Gegenprofil 122 angeordnet ist. Dieser Aufbau ermöglicht die Aufhängung bzw. Federung der Streifen, wenn aufgrund einer Störung eine dickere Faserbahnlage plötzlich zwischen dem Saugkasten und der Führungswalze eintrifft. Somit wird ermöglicht, dass die Streifen sich nach unten in der Zeichnung bewegen und nicht beschädigt werden. Die Federung der Streifen kann auch durch Elastomere oder dergleichen beispielsweise durch Metallfederelemente ausgeführt werden.
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Um so den Ort der Gewebeführungswalze und des Übertragungssaugkastens, der neben der Walze eingebaut wird, in sämtlichen dargestellten Übertragungspunkten zu optimieren, müssen entweder die Führungswalze oder der Kasten oder möglicherweise beide so eingerichtet sein, dass sie oder er beweglich ist.
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7 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel eines Übertragungssaugkastens 56 von 3, der als eine Saugvorrichtung angewendet wird. Dieser entspricht ansonsten dem in 4 gezeigten Übertragungssaugkasten mit Ausnahme der Abdeckung 80 des Übertragungssaugkastens von 7, der einen anderen Aufbau hat und in anderer Weise relativ zu der Walze 54 angeordnet ist. Hierbei weist die Abdeckung einen Saugschlitz 82 an der Seite des Schließspaltes G auf und darüber hinaus auch einen zweiten Saugschlitz, der in der Maschinenrichtung an einem Ort angeordnet ist, bevor die Gewebe 46, 52 sich voneinander trennen. Darüber hinaus ist zwischen den Saugschlitzen ein Spalt 83.1 vorhanden, der nicht irgendeinem Saugeffekt ausgesetzt ist. Der Schlitz 83.1, der nicht irgendeinem Saugeffekt ausgesetzt ist, wird beispielsweise durch eine Platte 83.2 verpfropft. Eine mögliche Alternative für das Ausführungsbeispiel von 7 ist eine Einheit, in der die Saugschlitze in Verbindung mit separaten Übertragungssaugkästen sind und zwischen den Schlitzen ein Bereich ohne Saugvorgang verbleibt. Der erste Schlitz in der Laufrichtung der Bahn bei dieser Art an Aufbau überträgt nicht wirklich die Bahn zu einem zweiten (unteren) Gewebe, sondern die Bahn läuft weiter über den verpfropften Schlitz gestützt von beiden Geweben. Dies erleichtert jedoch die Übertragung der Bahn an der Oberfläche des zweiten Gewebes, die an dem letzteren Schlitz stattfindet.
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Dies ist insbesondere von Vorteil bei einer Anwendung an Positionen, in denen das Gewebe, von dem die Bahn abgelöst wird, dick ist, schlecht gegenüber Luft durchlässig ist und/oder derartige Oberflächeneigenschaften hat, dass sich eine Neigung dahingehend ergibt, dass die Bahn an seiner Oberfläche angebracht wird. Die Glätte ist ein Faktor, der beispielsweise die Adhäsion beeinflusst, und die Bahn neigt dazu, dass sie an der Oberfläche eines glatten Gewebes verbleibt. Die Anordnung funktioniert in der derartigen Weise, dass in der Laufrichtung der Bahn der erste Saugschlitz 82 den Kontakt der Bahn an der Gewebeoberfläche schwächt. In der Laufrichtung der Bahn überträgt der zweite, letztere Saugschlitz 83 schließlich die Bahn zu der Oberfläche des Gewebes an der Seite des Übertragungssaugkastens. Die Saugschlitze sind innerhalb eines Abstandes voneinander und, wenn ein Schlitz 83.2 zwischen ihnen ist, der nicht einem Saugeffekt ausgesetzt ist, bleibt der Kontakt, der das Gewebe verschleißen lässt, innerhalb akzeptabler Grenzen, da sichergestellt ist, dass die Endübertragung der Bahn zu dem Gewebe an der Seite des Übertragungssaugkasten an einem erwünschten Punkt stattfindet, anders ausgedrückt durch den letzteren Saugschlitz 83.
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Bei der vorstehend dargelegten Beschreibung muss berücksichtigt werden, dass eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung in der Weise der dargelegten Beispiele interner Übertragungen einer Pressenpartie auf andere Übertragungspunkte der Bahn in der Faserbahnmaschine angewendet werden können. In ähnlicher Weise ist klar, dass, obwohl lediglich eine Faserbahnmaschine vorstehend erörtert worden ist, die vorliegende Erfindung genauso gut in Verbindung mit Papiermaschinen und Kartonmaschinen angewendet werden kann. Somit soll der Ausdruck Faserbahn so verstanden werden, dass er sich auch auf Karton als eine Unterart bezieht. Allgemein gesagt ist die vorliegende Erfindung überall anwendbar, wo eine Bahn von einem Stützgewebe zu einem anderen übertragen wird. Es sollte hierbei beachtet werden, dass die in Verbindung mit den verschiedenen Ausführungsbeispielen beschriebenen individuellen Merkmale innerhalb des Umfangs des Basiskonzeptes der vorliegenden Erfindung auch mit anderen Ausführungsbeispielen angewendet und/oder kombiniert werden können, um andere Einheiten auszubilden, wenn dies erwünscht ist, und diese technisch denkbar sind.
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Zusammenfassung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Übertragen einer Faserbahn von einem ersten Stützgewebe (44; 46; 52; 66) zu einem zweiten Stützgewebe (46; 52; 66), wobei in dem Verfahren die Faserbahn (W) nahe zu dem Ort einer Saugvorrichtung (48; 56; 68) an der Oberfläche des ersten Stützgewebes gebracht wird, die Faserbahn durch die Saugvorrichtung von dem ersten Gewebe von der gegenüberliegenden Seite in Bezug auf die Saugvorrichtung abgelöst wird und weiter auf der Oberfläche des zweiten Stützgewebes an der Seite der Saugvorrichtung befördert wird. Der Bereich eines Schließspaltes (G) einer Führungswalze (50; 54; 70) an der gegenüberliegenden Seite in Bezug auf die Faserbahn (W) ist einem Saugvorgang der Saugvorrichtung (48; 56; 68) ausgesetzt und die Faserbahn (W) wird von dem Stützgewebe (44; 46; 52) an der Seite der Führungswalze (50; 54; 70) vor der Führungswalze (50; 54; 70) abgelöst. Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Vorrichtung zum Übertragen der Faserbahn.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5888354 [0005, 0033, 0035]
- US 4113557 [0006]
- FI 20076039 [0038, 0039]