DE3624469A1 - Verfahren und vorrichtung zum regeln der flaechenmassenverteilung einer papierbahn - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Flächenmassenverteilung bei einer Papierbahn, die in einer Trockenpapiermaschine mit Hilfe von Formern und auf Siebmittel wirkender Saugluft gebildet wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Zu dem Former gehören rotierende Trommeln, in die ein Faserstrom kreuzweise durch die Enden der Trommeln ein­ geführt wird. Unterhalb des Formers ist ein bewegtes Sieb vorgesehen, durch welches Luft hindurchgesaugt wird, damit die faserhaltige Luft eine Materialbahn auf dem Sieb bildet. Die Trommeln habe in ihrem Mantel Aus­ trittslöcher, durch die sich Fasern auf der Material­ bahn ausbreiten. Dabei ergibt sich jedoch keine gleich­ mäßige Verteilung des Faserstroms aus den Austritts­ löchern der Trommeln; das Papierbahn-Profil weist viel­ mehr Fehler bis zu 10% auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die die Herstellung von fehlerfreiem Papier ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Saug­ luft als Blasluft zum Former zurückgeführt wird und daß die Menge der Blasluft in Richtung quer zur Maschine geregelt wird, um die gewünschte Flächenmassenvertei­ lung zu erzielen.

Eine günstige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Blasluft auf dem Weg zum Former zwischen Rippen hindurchgeleitet wird, deren gegenseitiger Abstand verstellbar ist.

Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Former ein Saug­ luftauslaß angeordnet ist, der mit einem Blaslufteinlaß über dem Former verbunden ist und daß die Menge der zum Former geblasenen Luft in Richtung quer zur Maschine regelbar ist, um die gewünschte Flächenmassenverteilung zu erzielen.

Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Rippen in zwei Ebenen angeordnet sind und daß die Rippen in der ersten Ebene im Bereich des oberen Blaslufteinlasses mit der entstehenden Papierbahn parallel und gleich­ laufend und die Rippen in der unter der ersten Ebene liegenden zweiten Ebene zu den anderen Rippen senkrecht verlaufend angeordnet sind.

In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung beträgt der gegenseitige Abstand der längsverlaufenden Rippen ungefähr 10 mm und der­ jenige der querverlaufenden Rippen ungefähr 0 bis 15 mm.

Infolge der Luftzirkulation muß nur etwa 1/4 der durch das Sieb gesaugten Luft von außen zugeführt werden. Somit spielt die geblasene Luft eine zentrale Rolle. Es wird der bekannte Vorteil ausgenutzt, daß das Blasen im Vergleich zum Saugen bei gleichen Geschwindigkeiten auf einer etwa 30 mal so großen Strecke wirksam ist. Die größere Geschwindigkeit und Menge der die Trommel, deren Umgebung und das Sieb durchströmenden Luft hat eine größere Fasermengenablagerung auf dem Sieb zur Folge.

Anschließend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungformen beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 schematisch, in Laufrichtung der Materialbahn gesehen, eine mit Luftrückführung ausgestattete Vorrichtung,

Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 nach erfolgter Profilregelung,

Fig. 3 in vergrößertem Maßstab und teilweise auf­ geschnitten eine günstige Ausführungsform der Erfindung zum Regeln des Profils und

Fig. 4 die Vorrichtung gemäß Fig. 3 in Seitenansicht, teilweise geöffnet und aufgeschnitten.

In Fig. 1 ist ein Teil einer Trockenpapiermaschine dar­ gestellt, der mit einem Trommelformer 3 ausgerüstet ist. Auf einem Sieb 7, durch welches Luft in eine Saug­ lade 4 gesaugt wird, bildet sich eine Papierbahn. Das System ist mit Luftrückführung versehen, die jedoch in der Zeichnung nicht genauer dargestellt ist. Aus der Sauglade 4 wird die Luft durch das Rohr 8, ein Kanal­ system und eine Öffnung 2 in den oberen Teil des For­ mers 3 zurückgeblasen. Der Trommelformer 3 wird durch die Zuführöffnungen 5 und 6 mit einem Faserstrom ge­ speist. Der Mantel des Formers 3 hat Austrittslöcher (nicht gezeigt), durch die Fasermaterial in den durch das Sieb 7 hindurch gesaugten Luftstrom gelangt; die Fasern bleiben deshalb auf dem Sieb 7 liegen und bilden eine Materialbahn.

Die Rückführluft, die durch die Öffnung 2 in einen sich verjüngenden Kanal 1 eingeblasen wird, strömt zwischen den unterhalb des Kanals 1 angeordneten Rippen 9 hin­ durch in eine Zwischenkammer 10 ein. Die Rippen 9 sind parallel zur Bewegungsrichtung der Materialbahn an­ geordnet und ihre gegenseitigen Abstände sind verstell­ bar. Am günstigsten sind Abstände von etwa 10 mm. Bei dieser Ausführungsform sind im unteren Teil der Zwischenkammer 10 zweite Rippen 11 angeordnet, die zu den Rippen 9 senkrecht verlaufen. Der gegenseitige Ab­ stand dieser Rippen kann ebenfalls verstellt werden.

Claims (6)

1. Verfahren zum Regeln der Flächenmassenverteilung einer Papierbahn, die in einer Trockenpapier­ maschine mit Hilfe von Formern und auf Siebmittel wirkender Saugluft gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugluft als Blasluft zum Former zurück­ geführt wird und daß die Menge der Blasluft zur Erzielung der gewünschten Flächenmassenverteilung in Querrichtung der Maschine geregelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasluft auf dem Weg zum Former (3) zwi­ schen Rippen (9,11) hindurchgeleitet wird, deren gegenseitiger Abstand verstellbar ist.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit mindestens einem Former, einem Sieb und Sauglufterzeugern, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Former (3) ein Saugluftauslaß (8) an­ geordnet ist, der mit einem Blaslufteinlaß (2) über dem Former (3) verbunden ist und daß die Menge der zum Former (3) geblasenen Luft in Rich­ tung quer zur Maschine regelbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen dem oberen Blaslufteinlaß (2) und dem Former (3) Rippen (9,11) angeordnet sind, deren gegenseitiger Abstand verstellbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (9,11) in zwei Ebenen angeordnet sind und daß die Rippen (9) in der ersten Ebene im Bereich des oberen Blasluft­ einlasses (2) parallel und gleichlaufend zu der entstehenden Papierbahn und die Rippen (11) in der unter der ersten Ebene liegenden zweiten Ebene zu den anderen Rippen (9) senkrecht verlaufend an­ geordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Ab­ stand der längsverlaufenden Rippen (9) etwa 10 mm und derjenige der querliegenden Rippen (11) etwa 0 bis 15 mm ist.