DE3727811A1 - Verfahren und vorrichtung an der siebpartie einer papiermaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung an der siebpartie einer papiermaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F9/00—Complete machines for making continuous webs of paper
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-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren in der offenen
Siebpartie einer Papiermaschine zum Verbessern der Durchsicht
des Papieres, speziell bei solchen hohen Geschwindigkeiten
des Siebes, die in der Größenordnung 1000 m/min oder höher
liegen.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Der Stoffauflauf einer Papiermaschine verteilt in an
sich bekannter Weise eine magere, 0,2- bis 1,2%ige Faser-Was
ser-Mischung zu einer möglichst homogenen Schicht auf ein
Sieb oder in ein aus zwei Sieben gebildetes Maul. In der
Siebpartie findet das Verfilzen der Fasern zu einer ebenen
Papierbahn statt, wobei das Wasser durch die Faserstruktur
gefiltert wird während es durch die Maschen des oder der
Siebe austritt.
Zwischen der freien Oberfläche der mit dem Sieb fort
bewegten Faser-Wasser-Mischung und der oberhalb des Siebes
still stehenden Luft liegt eine Geschwindigkeitsdifferenz
von der Größe der Siebgeschwindigkeit vor. Diese Geschwindig
keitsdifferenz kann Wellenbildung an der Faser-Wasser-Mi
schung verursachen, welche Erscheinung die gleiche ist wie
die Wellenbildung an einer Wasseroberfläche bei windigem
Wetter.
Die am Sieb auftretende Wellenbildungserscheinung der
Faser-Wasser-Mischung ist nachteilig, denn Folge davon ist im
allgemeinen Ungleichmäßigkeit in der Durchsicht des Papieres,
die z. B. als Ungleichmäßigkeit im Druckbild sichtbar wird.
Die Wellenbildung beginnt im allgemeinen sich besonders nach
teilig auszuwirken bei einer Bahngeschwindigkeit von ca. 1000
m/min. Und das nimmt zu mit steigender Geschwindigkeit, was
sehr gut verständlich ist. Die betreffende Wellenbildung kann
sich in einigen Fällen direkt als begrenzender Faktor für die
Papiermaschinengeschwindigkeit ergeben.
Zum Stand der Technik bezüglich der vorliegenden Er
findung wird auf die US-Patente Nr. 15 63 095 und 27 16 927
sowie DRP Nr. 2 70 227 hingewiesen. In diesen Patentschriften
sind einige Vorrichtungsanordnungen beschrieben, mit denen
ein Langsieb abgedeckt wird und/oder an denen auf das offene
Langsieb Luftstrahlen geblasen werden, aber die Funktions
weise und der Verwendungszweck sowie die Konstruktion dieser
Vorrichtungen weichen von denen der vorliegenden Erfindung
erheblich ab. Außerdem sei festgestellt, daß zur Zeit der
Patenterteilungen die Papiermaschinengeschwindigkeiten so
niedrig lagen, daß diejenigen Wellenbildungserscheinungen,
deren nachteilige Auswirkung mit der vorliegenden Erfindung
beseitigt werden sollen, überhaupt nicht oder jedenfalls
nicht in störendem Maße aufgetreten sind, und andererseits
die Qualitätsanforderungen an das Papier wegen der damaligen
Druckmaschinen bedeutend dehnbarer waren als heute.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen am
Sieb auftretende nachteilige Wellenbildungserscheinungen der
Faser-Wasser-Mischung vermieden werden. Zur Erreichung dieses
und der weiter unten deutlich werdenden Ziele ist für das
erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen charakteristisch,
daß die Wellenbildung der durch den Lippenspalt des Stoffauf
laufs der Papiermaschine auf das Sieb gespeisten Faser-Was
ser-Mischung am offenen Sieb oberhalb des Siebes durch Bil
dung eines sich über die ganze Siebbreite erstreckenden Luft
vorhanges verhindert wird, in dessen Bereich die über dem
Sieb befindliche Luftmasse in Bewegung gebracht wird, deren
Richtung dieselbe ist wie die Bewegungsrichtung des Siebes,
und die Luftgeschwindigkeit dort im wesentlichen genauso groß
ist wie die Geschwindigkeit des Siebes.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ihrerseits im
wesentlichen charakteristisch, daß die Vorrichtung aus einem
sich über die ganze Breite des Siebes erstreckenden Blaska
sten besteht, der mit Blasluft zuführenden Kanälen verbunden
ist, und daß der genannte Blaskasten mit mehreren quer zur
Laufrichtung des Siebes gerichteten Düsenspalten versehen
ist, aus denen Ejektionsluftstrahlen geblasen werden derart,
daß die Luftmasse im Luftvorhangskanal zwischen genanntem
Blaskasten und Sieb in Laufrichtung des Siebes im wesentli
chen mit derselben Geschwindigkeit, mit der sich das Sieb
fortbewegt, in Bewegung gebracht wird.
Die vorliegende Erfindung kann an einer Fourdrinier-
Siebpartie, d. h. an einer Langsieb-Siebpartie oder an einer
sog. Hybridsiebpartie angewendet werden, wobei die letztge
nannten einen Anfangsteil mit Einsiebbildungszone haben, in
dem die Bahn einen gewissen Verfilzungsgrad erreicht, bevor
sie in die Zweisieb-Bildungszone übergeht, in der ihr Wasser
durch zwei gegenüberliegende Siebe hindurch entzogen wird.
Das Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung wird vorteilhaft in derjenigen Phase angewendet,
in der von dem Wasser bereits so viel durch das Sieb ausge
treten ist, daß die Dicke der Faser-Wasser-Mischung im Be
reich 1,2 . . . 4,5, zweckmäßig 1,5 . . . 3,5 liegt. Damit wirken
das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung am effek
tivsten darauf ein, daß die Wellenbildung der Faser-Wasser-
Suspension keine Ungleichmäßigkeiten an der fertigen Papier
bahn hinterläßt.
In der Langsiebpartie läßt man die Wirkung des erfin
dungsgemäßen Luftvorhangs erst mindestens ca. 2 Meter vom
Lippenspalt des Stoffauflaufs einsetzen.
Die Länge des Wirkungsbereichs des erfindungsgemäßen
Luftvorhangs in Laufrichtung liegt im allgemeinen im Bereich
2-8 m, zweckmäßig zwischen ca. 3 und 6 m.
Die Höhe des erfindungsgemäßen Luftvorhangskanals liegt
vorteilhaft im allgemeinen zwischen 100 und 300 mm, zweck
mäßig zwischen 150 und 250 mm.
Die Luftgeschwindigkeit v 1 im erfindungsgemäßen Luft
vorhangskanal ist vorteilhaft v 1 = (1±0,1) × v o , wobei v o =
Geschwindigkeit von Sieb und Bahn ist.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
Figuren der beigefügten Zeichnung, auf deren Einzelheiten
die Erfindung jedoch nicht eng begrenzt ist, ausführlich
beschrieben.
Fig. 1A und 1B verdeutlichen die Entstehung der
Wellenbildungserscheinung in der Siebpartie.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 3 zeigt den Teil der Siebpartie einer Papier
maschine, in dem die erfindungsgemäße
Vorrichtung eingesetzt wird.
Fig. 4 zeigt Schnitt A-A aus Fig. 3.
Fig. 5 zeigt Schnitt B-B in Fig. 4 in vergrößertem
Maßstab.
Fig. 6 zeigt einen Teil der Regelplatte der Luft
führung in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1A und 1B ist gezeigt, wie die Wellenbil
dungserscheinung der Faser-Wasser-Mischung W entsteht. Wenn
oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche S eine Gasströmung (Fig.
1A) vorhanden ist, beginnt die Flüssigkeitsoberfläche S Wel
len zu bilden. In der Siebpartie der Papiermaschine (Fig. 1B)
befindet sich auf Sieb F eine Faser-Wasser-Mischung, und die
bewegt sich mit derselben Geschwindigkeit wie das Sieb F vor
wärts. Dabei herrscht zwischen der Faser-Wasser-Mischung W
und der darüber stillstehenden Luft eine Geschwindigkeits
differenz, die an der sehr mageren Faser-Wasser-Mischung W
in gleicher Weise Wellen A entstehen läßt wie das über die
Flüssigkeitoberfläche strömende Gas in Fig. 1A.
Erfindungsgemäß wird die Wellenbildung der auf dem Sieb
F befindlichen Faser-Wasser-Mischung W mit freier Oberfläche
(im folgenden einfachheitshalber Bahn W genannt) gemäß den
Prinzipien nach Fig. 2 durch Bildung eines Luftvorhangs 10
oberhalb von Sieb F verhindert. Der Luftvorhang 10 ist ebenso
breit wie die ganze Breite (p o ) des Siebes F und der Vorhang
10 bedeckt in Längsrichtung ca. 10 . . . 30% der Länge der Lang
siebpartie. Im Bereich des Luftvorhangs 10, d. h. im Spalt
raum zwischen dem Vorhang 10 und der Oberfläche von Bahn W
wird die Luft erfindungsgemäß gezwungen, sich in derselben
Richtung zu bewegen wie das Sieb F und die Luftgeschwindig
keit v₁ ist im wesentlichen die gleiche wie die Geschwindig
keit v₀ von Sieb F, zweckmäßig derart, daß v 1 = (1±0,1) v o .
Damit tritt zwischen der Bahn W und der über dieser befind
lichen Luft keine wesentliche Geschwindigkeitsdifferenz auf
und es kann keine nachteilige Wellenbildung entstehen.
Zur Erzeugung des Luftvorhangs 10 ist an der Siebpartie
ein Raum oder Kanal V gebildet, dessen eine Seite das Sieb F
mit der darauf befindlichen Bahn W ist. In den Kanal V wird
Blasluft mit Geräten geblasen, die in Fig. 2 schematisch
unter Bezugszeichen 11 dargestellt sind. Mit Hilfe von ge
eignet geformten Düsen wird erreicht, daß sich die Blasluft
in Richtung des Siebes F und im wesentlichen mit der gleichen
Geschwindigkeit wie Sieb F bewegt. Der Kanal V braucht sich
über nicht mehr als eine verhältnismäßig kurze Strecke L o in
Längsrichtung von Sieb F zu erstrecken, weil die Luft ihre
Strömung nach dem Kanal V in derselben Richtung und mit an
nähernd gleicher Geschwindigkeit wie Sieb F und Bahn W fort
setzt. Das Maß L o liegt im allgemeinen im Bereich L o =
2-8 m, zweckmäßig zwischen 3 und 6 m.
In Fig. 3 ist der Teil der Siebpartie einer Papierma
schine gezeigt, der mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
20 ausgerüstet ist. Das Faser-Wasser-Gemisch wird aus dem
Lippenspalt des Stoffauflaufs an der Brustwalze 12 auf das
Sieb F in die Papiermaschine gespeist. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung 20 ist in einer Entfernung L 1 vom Lippenspalt 13
des Stoffauflaufs entfernt angeordnet, denn ganz in der Nähe
des Stoffauflaufs ist die Vorrichtung nicht effektiv und sie
würde wegen der Spritzer schnell verschmutzen und unbrauchbar
werden. Die Blasluft wird der Vorrichtung 20 mit Kanälen 14 A
und 14 B in Richtung der Pfeile A o zugeführt.
Aus Fig. 4 und 5 ist der erfindungsgemäße Blaskasten 30
ersichtlich, in dem sich eine ebene Oberwand 31, Vertikal
wände 32 und eine ebene Unterwand 10 befinden. Der Blaskasten
10 ist an seinen Enden mit Balken 25 an denselben Ständer
teilen oder Fundamenten 24 der Papiermaschine befestigt, an
denen auch die Saugkästen 23 an ihren Vorsprüngen 23 a und 23 b
befestigt sind. In Fig. 3 sind außerdem die im Anfangsteil
der Siebpartie befindlichen Foilleisten 22 und die Leitwalzen
21 des Siebes F sichtbar.
In Fig. 3 und 5 sind deutlichkeitshalber die Seiten
bleche 15 des Kanals V weggelassen, die im Querschnitt (Fig.
4) sichtbar sind. Die Luftkanäle 14 A und 14 B sind an der
Vorrichtung 20 anbracht derart, daß sie das Abheben der Vor
richtung z. B. für die Dauer des Siebwechsels nicht behin
dern. Im horizontalen Teil der Luftkanäle 14 A und 14 B befin
det sich ein Schnellverschluß 16, der in Fig. 4 zu sehen ist.
Der Kasten 20 ist nach Fig. 4 an seinen Enden 32 an Hebe
seilen 26 a und 26 b befestigt.
Aus Fig. 5 geht ein vorteilhaftes Konstruktionsbeispiel
für die erfindungsgemäße Vorrichtung 20 detaillierter hervor.
Die Vorrichtung 20 hat mehrere quer zur Laufrichtung von Sieb
F gerichtete und sich über die ganze Breite p o des Siebes F
erstreckende Düsenspalte 17 a . . . 17 i in der Unterwand 10. Die
eine Grenzfläche 18 der Düsenspalte 17 ist bogenartig zu
einer Coanda-Fläche geformt und die andere Grenzfläche be
steht aus einem geraden Plattenstück 19. Die ausströmenden
Strahlen S folgen den bogenförmigen Leitflächen 18, die die
Luftstrahlen S an den Düsenspalten 17 im wesentlichen in die
Laufrichtung des Siebes F umleiten. Auch der Vorderteil 10′
der Vorrichtung selbst ist zu einem bogenförmigen Maul G
geformt, dessen Biegeradius vorteilhaft im Bereich R = 500
mm . . . 700 mm liegt. Die am bogenförmigen Vorderteil 10′ be
findlichen Düsenspalte 17 a . . . 17 c haben die Aufgabe, die Vor
derseite der Vorrichtung 20 von vom Sieb F herkommenden
Spritzern sauberzuhalten.
Die Strahlen S der Düsen 17 versetzen durch ihre Ejek
tionswirkung die zwischen der Vorrichtung 20 und dem Sieb F
vorhandene Luftmasse in Bewegung. Die Luft setzt ihre Strö
mungen auch hinter der Vorrichtung in Laufrichtung von Sieb
F fort (Pfeile A out und A s ).
Erfindungsgemäß liegt die Länge des Luftvorhangs in
Maschinenrichtung L o im allgemeinen im Bereich L o = 2-8 m,
zweckmäßig zwischen 3 und 6 m. Der Abstand der Wand 10 a von
der oberen Fläche der Bahn W beträgt h = 100-300 mm, zweck
mäßig h = 150-250 mm.
Erfindungsgemäß wird mit dem Luftvorhang erst in einer
bedeutenden Entfernung L 1 vom Lippenspalt 13 des Stoffauf
laufs begonnen und im Bereich L o der Vorrichtung 20 werden in
den Luftvorhangskanal V Blasungen mit so hoher Geschwindig
keit geblasen, daß sie in Richtung des Pfeiles A s über eine
bedeutende Strecke auch nach dem eigentlichen Wirkungsbereich
L o der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch andauern, zweck
mäßig bis zur sog. Trockenlinie der Bahn W hin oder in deren
Nähe, wo in der Bahn W kein freies Wasser mehr vorhanden ist
und die Bahn W einen solchen Verfilzungsgrad erreicht hat,
daß sich ihre Fasern untereinander nicht mehr bewegen. Der
Luftvorhang kann, wenigstens mit gesenkter kleiner Geschwin
digkeit, sogar bis zum Ende der Langsiebpartie oder bei Hy
bridformern bis zum Anfang der Zweisiebzone reichen.
Im Vorderteil der Vorrichtung befindet sich eine sepa
rate Luftführung 30, die den Zweck hat, die Beherrschung der
an der Vorderseite der Vorrichtung vorhandenen Ejektionsströ
mung E zu verbessern. Gleichzeitig fängt die Luftführung 30
den größten Teil der sich vom Sieb F ablösenden Stoffspritzer
auf. Die Luftführung 30 ist derart befestigt, daß sie zu
Reinigungszwecken leicht abnehmbar ist.
Die im Zwischenraum 35 zwischen der Luftführung 30 und
dem eigentlichen Blaskasten 20 stattfindende Ejektionsströ
mung E wird mit einer zur Luftführung 30 gehörenden Regel
platte 31 geregelt. Die Regelplatte 31 ist in Richtung der
Breite des Siebes F in mehrere Segmente 31₁, 31₂, 31₃ . . . 31 N
(Fig. 6) aufgeteilt, die, jedes für sich einzeln, verstellbar
sind. Das Einstellen erfolgt mit Hilfe von Einschnitten 32
der Platten 31 und von Schrauben 33. Da die Geschwindigkeit
des von der Vorrichtung erzeugten Luftvorhangs entscheidend
von der im Zwischenraum 35 zwischen der Luftführung 30 und
dem eigentlichen Blaskasten 20 herrschenden Ejektionsströmung
E abhängig ist, können mit der Regelplatte 31 der Luftführung
30 die durch die örtlichen Verhältnisse bedingten Geschwin
digkeitsdifferenzen ausgeglichen werden. Die Luftführung 30
ist über Stützelemente 34 am Blaskasten 20 befestigt.
Claims (13)
1. Verfahren in der offenen Siebpartie einer Papierma
schine zum Verbessern der Durchsicht des Papieres, speziell
bei solchen hohen Geschwindigkeiten des Siebes (F), die in
der Größenordnung 1000 m/min oder höher liegen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wellenbildung der durch den Lippenspalt
(13) des Stoffauflaufs der Papiermaschine auf das Sieb (F)
gespeisten Faser-Wasser-Mischung (W) am offenen Sieb (F)
oberhalb des Siebes (7) durch Bildung eines sich über die
ganze Siebbreite erstreckenden Luftvorhanges verhindert wird,
in dessen Bereich (L o ) die über dem Sieb (F) befindliche
Luftmasse in Bewegung gebracht wird, deren Richtung dieselbe
ist wie die Bewegungsrichtung des Siebes (F), und die Luft
geschwindigkeit (v L ) dort im wesentlichen genauso groß ist
wie die Geschwindigkeit (v o ) des Siebes (F).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem genannten Luftvorhang erst ab einer bestimmten
Strecke in Maschinenlaufrichtung vom Lippenspalt (13) des
Stoffauflaufs auf der Langsiebpartie begonnen wird, wobei
diese Strecke eine Länge von L 1 < 2 m, zweckmäßig von L 1 =
3 m . . . 15 m hat, und daß der genannte Luftvorhang in Lauf
richtung der Bahn (W) in einer Strecke über die Langsieb
partie ausgedehnt wird, deren Länge L o = 2-8 m, zweckmäßig
L o = 3-6 m beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verfahren an der Langsiebpartie in dem
Bereich angewendet wird, in dem die Dicke der Faser-Wasser-
Mischung (W) aufgrund des Herausfilterns und Austretens von
Wasser auf einen Wert im Bereich von ka = 1,2 . . . 4,5%, zweck
mäßig von ka = 1,5 . . . 3,5% angestiegen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe h o des in dem Verfahren angewendeten
Luftvorhangskanals (V) von der Oberkante des Faser-Wasser-
Gemisches (W) im Bereich h = 100-300 mm, zweckmäßig h o =
150-250 mm, liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Luftvorhang die Luftgeschwindigkeit v L =
(1 ± 0,1) × v o beträgt, wobei v o = Geschwindigkeit von Bahn
(W) und Sieb (F) ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Luftvorhang an einem solchen quer zur Pa
pierbahn (W) verlaufenden Zuführungsmaul (G) beginnt, in
dessen Bereich Luftstrahlen (S) geblasen werden, mit denen
ihrerseits Luft (A in ) in den genannten Luftvorhangskanal (V)
ejektiert wird, und daß in dem genannten Kanal (V) Ejektions
blasungen (S) verwendet werden, die derart angeordnet sind,
daß sich der Luftvorhang auf der Hinterseite des eigentlichen
Luftvorhangbereichs (L o ) zweckmäßig bis in die Nähe der sog.
Trockenlinie der Bahn (W) erstreckt.
7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach An
spruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
(20) aus einem sich über die ganze Breite (p o ) des Siebes (F)
erstreckenden Blaskasten (30) besteht, der mit Blasluft zu
führenden Kanälen (14 A, 14 B) verbunden ist, und daß der ge
nannte Blaskasten (30) mit mehreren quer zur Laufrichtung des
Siebes (F) gerichteten Düsenspalten (17 a-17 i) versehen ist,
aus denen Ejektionsluftstrahlen (S) geblasen werden derart,
daß die Luftmasse im Luftvorhangskanal (V) zwischen genanntem
Blaskasten (30) und Sieb (F) in Laufrichtung des Siebes (F)
im wesentlichen mit derselben Geschwindigkeit, mit der sich
das Sieb (F) fortbewegt, in Bewegung gebracht wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Blaskasten (30) eine dem Sieb (F) gegen
überliegende ebene Wand (10) hat, an der sich ein bogenför
miges Vorderteil (10′) befindet, das das sich in Bewegungs
richtung des Siebes (F) verjüngende Zulaufmaul (G) vor dem
eigentlichen im wesentlichen konstant hohen (h) Luftvorhangs
kanal (V) eingrenzt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die genannten Düsenspalte (17 a-17 i) am genann
ten Maul (G) und im Bereich des konstant hohen (h) Luftvor
hangskanals (V) zweckmäßig im wesentlichen in gleichen Ab
ständen angeordnet sind und daß sich in genannten Düsenspal
ten (17) eine Coanda-Fläche (18) befindet, welche die aus
den Düsenspalten (17) ausgeblasenen Luftstrahlen in die Lauf
richtung von Sieb (7) lenkt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß genannte Vorrichtung (20) in einem Abstand (L 1)
vom Lippenspalt (13) des Stoffauflaufs der Papiermaschine
angeordnet ist, wobei der Abstand L 1 < 2 m, zweckmäßig L 1 =
3 m ... 15 m beträgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge L o des genannten Kastens in Maschi
nenlaufrichtung im Bereich L o = 2-8 m, zweckmäßig L o = 3-6 m
liegt und/oder daß die gegenüber der Bahn (W) liegende Wand
(10) des Blaskastens, die hauptsächlich eben ist, sich im
Abstand h befindet, der innerhalb des Bereichs h = 100-300
mm, zweckmäßig h = 150-250 mm liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Vorderteil der Vorrichtung in Querrichtung
zum Sieb (F) eine separate Luftführung (30) angebracht ist,
die den Zweck hat, die Beherrschung der an der Vorderseite
der Vorrichtung stattfindenden Ejektionsströmung (E) zu ver
bessern und vom Sieb (7) abspritzende Stofftropfen aufzu
fangen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß sich in genannter Luftführung (30) eine Regelplatte
(31) befindet, die in Richtung der Breite des Siebes (F) in
mehrere Segmente (31 1 . . . 31 N) aufgeteilt ist, die jedes für
sich einzeln einstellbar sind, damit die in dem Zwischenraum
(35) zwischen der Luftführung (30) und dem eigentlichen Blas
kasten (20) stattfindende Ejektionsströmung (4) in Richtung
der Siebbreite beherrscht wird und die durch die örtlichen
Verhältnisse bedingten Geschwindigkeitsdifferenzen ausgegli
chen werden.
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