DE270227C - - Google Patents
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- DE270227C DE270227C DENDAT270227D DE270227DA DE270227C DE 270227 C DE270227 C DE 270227C DE NDAT270227 D DENDAT270227 D DE NDAT270227D DE 270227D A DE270227D A DE 270227DA DE 270227 C DE270227 C DE 270227C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Ju 270227-KLASSE 55 d. GRUPPE
und der zufließenden Stoffmasse.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. April 1913 ab.
Vorbedingung für die Bildung eines gleichmäßigen Papierblattes ist ein gewisses Verhältnis
(gewöhnlich ι: i) zwischen der Geschwindigkeit des Siebes und der des darauffließenden
Stoffes. Mittel zur Erfüllung dieser Vorbedingung sind bekannt (Siebneigung oder
-Steigung, regelbare Druckhöhe an den Staulatten usw.); ihre Anwendung ist aber nicht
immer leicht und in ausreichender Weise
ίο möglich.
Gegenstand der Erfindung ist ein wirksames
und dabei außerordentlich anpassungsfähiges Verfahren zur Erreichung des bezeichneten
Zweckes.
Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, Luft-, Dampf- und andere Ströme
auf die Stoffwasserbahn so einwirken zu lassen, daß diese Ströme die Stoffströmung wirksam
beschleunigend oder verzögernd beeinflussen, je nachdem sie ihrer Laufrichtung gleich oder
entgegen gerichtet sind. Es ist leicht ersichtlich, daß dabei jeder Grad der Einwirkung
möglich ist, entsprechend der einzustellenden Richtung, Geschwindigkeit und Stärke des
Luftstromes, und zwar nicht nur gleichmäßig über der ganzen Bahnbreite, sondern örtlich
verschieden, je nachdem die örtlichen Strömungs- und Konsistenzzustände der Bahn es
erfordern. Zweckmäßig wird diese Hilfsströmung dort erzeugt, wo die Einwirkung auf
die Stoffbahn am wirksamsten ist, also unmittelbar am Auslauf oder dicht dahinter.
Durch das neue Verfahren gelingt es, nicht nur solche Unstimmigkeiten zwischen Stoffwassergeschwindigkeit und Siebgeschwindigkeit zu beseitigen, die von nicht entsprechender Sieblage oder Stauhöhe herrühren, sondern auch dem Zurückfließen der oberen Stoffwasserschichten infolge Reibungshemmung, verursacht durch Staulattenunterkante, Ausflußdüsenoberteil, Luftwiderstand usw., entgegenzuwirken.
Durch das neue Verfahren gelingt es, nicht nur solche Unstimmigkeiten zwischen Stoffwassergeschwindigkeit und Siebgeschwindigkeit zu beseitigen, die von nicht entsprechender Sieblage oder Stauhöhe herrühren, sondern auch dem Zurückfließen der oberen Stoffwasserschichten infolge Reibungshemmung, verursacht durch Staulattenunterkante, Ausflußdüsenoberteil, Luftwiderstand usw., entgegenzuwirken.
Das Verfahren ist sowohl anwendbar in Verbindung mit den bekannten Vorrichtungen,
um deren Unzulänglichkeit zu beseitigen, als auch für sich allein, um damit den erstrebten
Zweck selbständig und in vollkommenster Weise zu erreichen; denn die lebendige Kraft,
d. h. die Geschwindigkeit und Stärke des Gebläsemediums kann so bemessen werden, daß
ihr (im wesentlichen durch Reibung bzw. durch Saugwirkung vermittelter) beschleunigender
oder verzögernder Einfluß auf die Flüssigkeitsschichten allen vorkommenden Verhältnissen
zu entsprechen vermag.
Um die erstrebte Einwirkung möglichst rasch herbeizuführen, wird bisweilen eine sehr
starke Hilfsströmung nötig, deren Einwirkungsbereich zwecks Vermeidung zu weitgehender
Beeinflussung unter Umständen begrenzt werden muß. Zu diesem Behuf können Ablenkungsvorrichtungen
(Leitschaufeln und ähnliches) vorgesehen werden, die die Hilfsströmung nach erfülltem Zweck wieder von der
Bahn abweisen und diese dadurch ihrem Einnuß entziehen.
Zwei typische Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens sind in Fig. ι bis 4
schematisch im Querschnitt und Ansicht dargestellt.
Fig. ι und 2 zeigen die beispielsweise Anwendung
des neuen Verfahrens in Verbindung mit einer bekannten Beschleunigungseinrichtung,
dem Staulattenauslauf. Die Strömungsdüse ist bei diesem Beispiel so gedacht, daß
das Luftzuführungsrohr α dicht hinter der Staulatte h quer zum Sieblauf liegt. Dieses
Rohr ist mit einem über die Bahnbreite reichenden Schlitz c versehen, der den Luftaustritt
ermöglicht. Um dieses Rohr sind drehbar beliebig viele Düsenringe d angeordnet, mit
denen die Hilfsströmung nach Richtung und Stärke regelbar ist, und zwar nicht nur gleichmäßig
in der ganzen Bahnbreite, sondern örtlich verschieden, je nach Erfordernis. Änderung
der Geschwindigkeit und Stärke der Hilfsströmung und damit ihrer Wirksamkeit kann ferner erreicht werden durch Heben und
Senken des ganzen Düsenrohres sowie der oberen Düsenlippe (Fig. 3); ferner durch Verlängerung
oder Verkürzung der oberen Düsenlippe (Fig. 1) und natürlich in erster Linie
durch Änderung der Pressung und Fördermenge des Drucklufterzeugers.
Fig. 3 und 4 zeigen die beispielsweise Anwendung des neuen Verfahrens für selbständige
Zweckerfüllung.
Das Gebläserohr ist hier gewissermaßen als Auslaufdüse im Stoffwasserzufluß eingebaut und
bildet dadurch gleichzeitig die Stoffwasserschleuse. Die Einstellung der Ausflußweite derselben
erfolgt durch Heben und Senken des Wehres (z. B. in Fig. 4 mittels Drehung exzentrischer
Ringe, in denen es beiderseits gelagert ist) oder, wie in Fig. 3 angedeutet, durch Drehung
um eine für die Düsenrundung exzentrische. Achse g. Unmittelbar über bzw. hinter der
Stoffwasserdüse befindet sich die Gebläsedüse. Sie ist zweckmäßig durch Zwischenwände in
beliebig viele Einzeldüsen unterteilt, die mittels entsprechender Ringschieber h nach Erfordernis
geöffnet oder gesperrt werden können. Damit ist die Hilfsströmung regelbar; außerdem ist natürlich auch hierbei die Anwendung
solcher Mittel möglich, die bei' Beschreibung des Anwendungsbeispiels nach Fig. 1
und 2 angedeutet wurden.
i stellt einen Strömungsablenker vor, der beliebig verstellt werden kann. Es ist dies
im dargestellten Fall eine Leitschaufel, die dicht über der Bahn quer zur Laufrichtung
angeordnet ist. Sie weist die Hilfsströmung von der Stoffbahn ab und entzieht sie dadurch
ihrem weiteren Einfluß.
Claims (6)
1. Verfahren zur Ausgleichung oder Herbeiführung
von Geschwindigkeitsunterschieden an fortbewegten Flüssigkeiten, insbesondere zwischen dem Papiermaschinensieb
und der zufließenden Stoffmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der auf
das Maschinensieb fließenden Stoffmasse durch in wirksamer Nähe erzeugte Luft-, Dampf- oder andere Ströme beeinflußt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der
Einwirkung durch einheitliche Änderung der Strömungsrichtung und Geschwindigkeit
über der ganzen Bahnbreite bestimmt wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der
örtlich verschiedenen Einwirkung durch örtlich begrenzte Änderungen der Strömungsrichtung
und Geschwindigkeit bestimmt wird.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Staulatte (b) ein Gebläserohr (α) mit verstellbaren
in der Mündungslänge und -weite veränderlichen Düsen (d) angeordnet ist
(Fig. ι und 2).
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläserohr
zugleich als Staulatte dient und drehbar oder heb- und senkbar angeordnet ist, wobei die Düsen durch Schieber (h) regelbar
sind.
6. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch Strömungsablenker
(i), welche die Dauer der Strömungseinwirkung begrenzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE270227C true DE270227C (de) |
Family
ID=526996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT270227D Active DE270227C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE270227C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3727811A1 (de) * | 1986-08-22 | 1988-03-17 | Valmet Oy | Verfahren und vorrichtung an der siebpartie einer papiermaschine |
US5011576A (en) * | 1988-02-17 | 1991-04-30 | J. M. Voith Gmbh | Breast box nozzle for a paper machine |
-
0
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3727811A1 (de) * | 1986-08-22 | 1988-03-17 | Valmet Oy | Verfahren und vorrichtung an der siebpartie einer papiermaschine |
US4892622A (en) * | 1986-08-22 | 1990-01-09 | Valmet Oy | Method for resisting formation of undulations in a fiber/water mixture during forming of a paper web in a paper-making machine |
US5011576A (en) * | 1988-02-17 | 1991-04-30 | J. M. Voith Gmbh | Breast box nozzle for a paper machine |
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