DE4139708A1 - Blas- und lueftungsvorrichtung fuer eine umgekehrte zylindergruppe einer papiermaschinentrockenpartie - Google Patents
Blas- und lueftungsvorrichtung fuer eine umgekehrte zylindergruppe einer papiermaschinentrockenpartieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blas- und Lüftungsvorrich
tung für eine umgekehrte Zylindergruppe einer Papiermaschinen
trockenpartie, wobei die umgekehrte Zylindergruppe aus einer
unterseitigen Reihe Trockenzylinder und einer oberhalb dieser
auf Lücke angeordneten entsprechenden Reihe Umlenkzylinder
oder ähnlicher Umlenkwalzen besteht und die Zylindergruppe
mit Einsiebführung ausgerüstet ist derart, daß sich die in
der unteren Reihe befindlichen beheizten Trockenzylinder der
Gruppe außerhalb ihrer Trockensiebschleife befinden und die
Umlenkzylinder der Gruppe innerhalb der Trockensiebschleife
sind.
Die bisher bekannten Papiermaschinentrockenpartien
bestehen aus einer Reihe Trockenzylinder, die im allgemeinen
mit Dampf beheizt sind. Die zu trocknende Papierbahn wird mit
dem Trockensieb in direkten Trocknungskontakt gegen die Trocken
zylinder gedrückt. In den Trockenpartien wird in bekannter
Weise sowohl Zweisieb- als auch Einsiebführung verwendet. In
letzter Zeit ist die Einsiebführung häufiger geworden, weil
sie der zu trocknenden Bahn kontinuierliche Unterstützung und
geschlossene Führung durch die ganze Trockenpartie ohne freie
Züge der Bahn bietet.
Im allgemeinen sind solche Trockenpartien mit Einsieb
führung in Betrieb, bei denen die Zylinder der oberen Reihe,
die außerhalb der Trockensiebschleife liegen, beheizt sind
und die Zylinder der unteren Reihe Umlenkzylinder oder -wal
zen sind, die zur Verbesserung des Stützkontaktes von Bahn
und Sieb mit einer Saugzone versehen sind. Werden mehrere
genannte Einsiebführungsgruppen, bei denen die Trockenzylin
der in der oberen Reihe liegen, hintereinander eingesetzt,
entsteht der Nachteil, daß die Bahn einseitig, d. h. an der
Seite schneller trocknet, die direkt an der beheizten Troc
kenzylinderfläche liegt. Die unsymmetrische Bahntrocknung
hat mehrere Nachteile zur Folge, weshalb in letzter Zeit
solche Mehrzylindertrockner mit Einsiebführung häufiger ge
worden sind, bei denen sog. umgekehrte Zylindergruppen mit
Trockenzylindern in der unteren Reihe und Umlenkzylinder oder
-walzen in der oberen Reihe verwendet werden.
Einen Nachteil bei diesen umgekehrten Gruppen bildete
jedoch die Belüftung derjenigen Räume der Trockenzylinder,
die zwischen den Umlenkzylindern verbleiben, sowie die Druck
differenzen der im Bereich der freien Trockenzylinderflächen
befindlichen sich verjüngenden keilförmigen Räume hinsicht
lich deren Umgebung. Die keilförmigen Räume, die den einlauf
seitigen Spalt der Bahn und des Siebs bilden, sind bestrebt,
Überdruck, die entsprechenden Auslaufspalte sind bestrebt, Un
terdruck zu induzieren. Insbesondere verursachen die genann
ten zu Unterdruck neigenden Spalte Nachteile, weil in diese
Ersatzluft von den Seiten der Trockenpartie angesogen wird.
Die genannte einströmende Luft ist bestrebt, zwischen Sieb
und Papier zu dringen, wobei sie den Papierrand vom Sieb
löst, was Nachteile, wie z. B. Bahnabrisse verursacht. Der
Unterdruckzustand der genannten Einlaufspalte wird noch er
höht durch den sog. Schornsteineffekt, d. h. durch die Luft
strömungen, die aus den genannten Räumen schwerkraftmäßig
ungehindert nach oben steigen können.
Ein Nachteil bei den genannten umgekehrten Einsiebgrup
pen besteht auch im Reinhalten von Papierausschuß der Räume
zwischen den Umlenkzylindern, weil die genannten Zwischen
räume sich nicht nach unten öffnen wie bei den normalen Grup
pen, sondern nach unten durch den oberseitigen freien Sektor
des Trockenzylinders begrenzt sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
neue Lösungen für die im vorstehenden gestreiften Probleme
zu schaffen, um die aufgetretenen Nachteile zu beseitigen.
Zur Erreichung der im vorstehenden genannten und weiter
unten deutlich werdenden Ziele ist für die Erfindung im we
sentlichen charakteristisch, daß in den Zwischenräumen der
nebeneinanderliegenden Umlenkzylinder oder -walzen der umge
kehrten Zylindergruppe über dem an dieser Stelle befindlichen
Trockenzylinder ein Blaskasten angeordnet ist, daß durch die
Düse des genannten Blaskastens Blasungen in den in Laufrich
tung der Bahn sich öffnenden keilförmigen Spaltraum gerichtet
werden können, der von der Oberfläche des Trockenzylinders
und dem Zug der Bahn und des Trockensiebs begrenzt wird, und
daß aus dem genannten Blaskasten auf die über den Umlenkzylin
der laufende Bahn ein Luftstrahlsystem gerichtet werden kann,
das die Verdampfung des Wassers aus der Bahn fördert.
Mit der erfindungsgemäßen Blas- und Lüftungsvorrichtung
werden die Luftblasungen aus dem Blaskasten in den von der
Oberfläche des darunter befindlichen Trockenzylinders und der
Bahn und dem Sieb begrenzten, in Laufrichtung der Bahn sich
öffnenden Spaltraum gerichtet, so daß sich in diesem Raum
etwas Überdruck oder im wesentlichen derselbe Druck wie in
der Umgebung einstellt, wodurch querlaufende Luftströmungen,
die bestrebt sind, die Bahn vom Sieb zu lösen, und im Lauf
der Bahn Instabilität zu verursachen verhindert werden.
In der Erfindung wird außerdem ein Blasungsfeld des
Blaskastens genutzt, das zweckmäßig auf beiden Seiten des
Blaskastens gegen den die Umlenkzylinder umschlingenden Bahn
lauf gerichtet wird, wodurch die Verdampfung aus der Bahn ef
fektiv gefördert wird, und es wird Ersatzluft in die zentra
len Zwischenräume der Trocken- und Umlenkzylinder gebracht.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung
werden am Blaskasten je nach dessen Konstruktion verschiedene
Luftstrahlen verwendet, mit denen der Blaskasten von Papier
ausschuß frei gehalten wird.
In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform der
Erfindung werden in den Blaskasten ein oder mehr Druckluft
rohre integriert, durch deren Anwendung Papierausschuß aus
den Räumen zwischen Blaskasten und Zylindern entfernt werden
kann.
Die Erfindung wird zweckmäßig in allen umgekehrten mit
Einsiebführung ausgerüsteten Siebgruppen der Trockenpartie,
z. B. in jedem zweiten Zwischenraum der Umlenkzylinder genann
ter umgekehrter Gruppen, angewendet.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf eini
ge in den Abbildungen der beigefügten Zeichnung gezeigte Aus
führungsbeispiele der Erfindung, auf deren Einzelheiten die
Erfindung jedoch nicht begrenzt ist, ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt die umgekehrte Zylindergruppe der Trocken
partie einer Papiermaschine, in der die
erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung angewen
det wird, in schematischer Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt die erste Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Lüftungsvorrichtung als Verti
kalschnitt in Maschinenrichtung.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfin
dung in entsprechender Weise wie Fig. 2.
Fig. 4 zeigt einen Teilschnitt in Querrichtung längs
der in Fig. 3 eingetragenen Linie IV-IV.
Fig. 1 zeigt eine erste umgekehrte Zylindergruppe R4
einer Papiermaschinentrockenpartie, in der die dampfbeheizten
Zylinder 10, mit denen die zu trocknende Bahn W in unmittelba
ren Kontakt kommt, sich in der unteren Reihe befinden und die
Umlenkzylinder 12, z. B. mit gelochtem Mantel 12′ ausgerüstete
Zylinder, in der oberen Reihe sind. In der umgekehrten Gruppe
R₄ wird Einsiebführung angewendet derart, daß das Trockensieb
11, das von Leitwalzen 14 geführt wird, die zu trocknende
Bahn W zickzackförmig über die Zylinder 10 und 20 führt. Die
Bahn W wird von einer vorangehenden mit Einsiebführung aus
gerüsteten "normalen" Gruppe zur Gruppe R₄ überführt und als
Zug Win in der Nähe der Leitwalzen 15 des Siebs 11 auf das
Trockensieb 11 übertragen. Nach der umgekehrten Gruppe R4
wird die Bahn Wout in eine auf die Leitwalze 13 folgende
"normale" Gruppe R5 an deren Trockensieb 31, das die Einsieb
führung realisiert, übertragen.
Die der umgekehrten Gruppe R4 vorangehende Gruppe R₃
ist eine sog. "normale" Trockengruppe, deren Trockenzylinder
30 sich in der oberen Reihe und die Umlenkzylinder 32 in der
unteren Reihe befinden. Die Gruppe R3 ist z. B. die dritte
Siebgruppe der Trockenpartie und ihr gehen zwei ähnliche mit
Einsiebführung ausgerüstete "normale" Gruppen voraus. Der
erste Zylinder 10 der umgekehrten Gruppe R4 ist in der Reihen
folge z. B. der 22. Trockenzylinder der Trockenpartie. Auf die
umgekehrte Gruppe R4 folgt die mit Einsiebführung ausgerüste
te Gruppe R5, an welche eine umgekehrte Gruppe anschließt und
als letzte folgt eine "normale" Gruppe, in der die beheizten
Trockenzylinder in der oberen Reihe liegen.
Die Zylinder 10, 30 der Trockenpartie sind dampfbeheizte
Trockenzylinder mit glatter Oberfläche, mit denen die zu
trocknende Bahn W in direkten Kontakt kommt, indem sie vom
Trockensieb 11, 31 gegen diese gepreßt wird. Die Umlenkzylin
der 12, 32 sind zweckmäßig Saugzylinder mit gelochtem Mantel,
der eine gerillte Außenfläche 12′ hat, von denen ein genau
eres Konstruktionsbeispiel z. B. aus der FI-Patentanmeldung
Nr. 881106 der Anmelderin hervorgeht. Mit Hilfe des an der
Rillenoberfläche der Umlenkzylinder 12; 32 wirkenden Unter
drucks wird die Bahn W zuverlässig an der Oberfläche des
Trockensiebs 11, 31 gehalten, während sie am Außenbogen in
einem Sektor von 180° über die Umlenkzylinder 12; 32 läuft.
In Fig. 1 sind schematisch und zum Teil auch Ständer
konstruktionen 40 der Trockenpartie dargestellt, zu denen die
Unterbaukonstruktionen 41 der Papiermaschinenhalle, und die
in den Kellerräumen befindlichen Stützbalkenkonstruktionen 42
gehören, die sich auf die Fußbodenkonstruktionen K der Keller
räume stützen.
Nach Fig. 1 sind in den Zwischenräumen der Umlenkzylin
der der umgekehrten Gruppe R4 oberhalb der Schaber 17 erfin
dungsgemäße Blaskästen 20 angeordnet, deren Konstruktion und
Funktion im folgenden unter Hinweis auf die Ausführungsbei
spiele nach Fig. 2 und 3 beschrieben werden.
Zuerst werden die Hauptmerkmale der Funktion und der
Konstruktion der Blaskästen 20 der Lüftungsvorrichtungen nach
Fig. 2 und 3 beschrieben. Der Blaskasten 20 umfaßt eine mit
geschlossenen Stirnwänden 29a versehene Gehäusekonstruktion,
die sich in Querrichtung über die ganze Breite der Papierbahn
W erstreckt. An die eine Stirnwand 29a des Blaskastens 20 ist
ein Luftrohr (nicht dargestellt) angeschlossen, durch welches
trockene Luft geeigneter Temperatur in den Blaskasten 21
geführt wird, mit der die oberhalb der freien Oberfläche 10′
des Trockenzylinders 10 liegenden Räume T zwischen den neben
einanderliegenden Umlenkzylindern 12 belüftet werden. In
diesen Räumen T sind Schaber 17 angeordnet, deren Klinge 18
die glatte Oberfläche 10′ der Zylinder 10 sauberhält.
In Fig. 1 sind in den sich nach unten öffnenden Räumen
zwischen den Trockenzylindern 10 angebrachte Blaskästen 16
gezeigt, die die zwischen den Umlenkzylindern 12 und dem
Trockensieb 11 befindlichen, sich in Laufrichtung der Bahn
schließenden Einlaufspalte schließen und aus diesen Spalten
Luft ejektieren, so daß sich in den genannten Spalten kein
Überdruck bildet, der den Stützkontakt zwischen Bahn und
Trockensieb 11 stört. Entsprechende Blaskästen werden auch
in den "normalen" Gruppen R3; R₅ verwendet.
Wie oben bereits festgestellt wurde, neigen die sich in
Laufrichtung der Bahn W schließenden Einlaufspalte N+ der
Räume T zwischen Trockensieb 11 und Bahn W sowie der Oberfläche
10′ des Zylinders 10 in gewissem Maß zu Überdruck und die
entsprechenden Auslaufspalte N- dementsprechend zu Unterdruck
infolge der durch die Bewegung der Oberflächen induzierten
Grenzschichtströmungen. Der Unterdruckzustand des Auslauf
spaltes N- wird noch dadurch gefördert, daß aus den Räumen T
durch den Schornsteineffekt nach oben gerichtete Luftströmun
gen auftreten, welcherart Strömungen in den "normalen" Grup
pen R3; R₅ nicht entstehen, wo die Zylinder 30 als oberer
"Deckel" dienen. Infolge des Unterdruckzustandes der Auslauf
spalte N- versucht von den Maschinenseiten Ersatzluft einzu
strömen, die bestrebt ist, zwischen Sieb 11 und Papier W zu
dringen, wobei sie den Rand des Papiers W ablöst, was ein
bedeutender Nachteil ist. Dieser Nachteil wird beseitigt und
das Trocknen der Bahn W intensiviert durch die erfindungsge
mäßen Blaskästen 20, die nach Fig. 1 in jedem zweiten mit
Schaber ausgerüsteten Zwischenraum T der Umlenkzylinder 12
der umgekehrten Gruppe R4 angeordnet sind.
Die Blaskästen 20 weisen eine erste Düsenöffnung 21
auf, die in entgegengesetzter Richtung zur Laufrichtung der
in der Nähe der ersten Luftströmung F1 vorbeilaufenden Bahn W
bläst. Mit der Luftströmung F1 wird die vom Sieb 10 und der
Bahn W in den Einlaufspalt N+ induzierte Luftströmung verrin
gert, womit die Druckdifferenz zwischen dem Spalt N+ und
seiner Umgebung reduziert wird. Aus der zweiten Düsenöffnung
22 der entgegengesetzten Seite des Blaskastens 20 wird eine
zweite Luftströmung F2 in den unter Unterdruck stehenden
Spalt N- geblasen. Die Blasungen F2 werden in den Spalt N-
gerichtet, der von der ebenen Fläche des Schaberbalkens 17,
die sich auf der Seite der Klinge 18 befindet, und von der
Klinge 18 geführt wird. Mit der Blasung F₂ wird der sonst
unterdruckführende Spalt N- unter Überdruck gesetzt oder im
wesentlichen auf dasselbe Druckniveau gebracht wie die Umge
bung, wodurch die im vorstehenden erwähnten Nachteile vermie
den werden.
Um die Verdampfung des Wassers aus der zu trocknenden
Papierbahn W zu intensivieren und die feuchte Luft aus den
Zwischenräumen T zu entfernen, sind in dem Blaskasten 20
eine Düsenlochung 23 oder entsprechende Düsenspalte angeord
net, durch welche die Luftströmungen F₃ auf die nahe vorbei
laufende Bahn W geblasen werden. Die Strömungen F₂ stellen im
wesentlichen die Trocknung der Bahn W dar. Die mit den einzel
nen Blasungen F₁, F₂ und F₃ zuzuführende Luft dient gleichzei
tig als Ersatzluft im betreffenden Trocknungsbereich.
Ein Nachteil der umgekehrten Gruppen R₄ besteht in der
Sauberhaltung der Zwischenräume T von Papierausschuß bei
Abrissen. Zur Behandlung des Papierausschusses sind in die
Blaskästen 20 Druckluftrohre 27 integriert, durch welche
Druckluft zur Triebseite der Maschine hin geblasen wird, um
den Papierausschuß aus den Räumen T zu entfernen. Aus Fig. 4
geht die genauere Ausführung des Druckluftrohres 27 hervor.
Das Druckluftrohr besteht aus ineinander befindlichen koaxi
alen Rohren 27a, 27b und 27c. Aus dem Zwischenraum der Rohre
27a und 27b werden scharfe Druckluftstrahlen Fa in Richtung
der Triebseite geblasen und aus dem Zwischenraum der Rohre
27b und 27c werden die Strahlen Fb an einer anderen Stelle
als die Strahlen Fa geblasen.
Aus dem am weitesten reichenden innersten Ende des
Rohrteils 27c werden Strahlen Fc geblasen. Die Druckluftrohre
27 sind nicht immer erforderlich und sie können auf andere
Weise angebracht werden als in Fig. 2 und 3 dargestellt ist.
Ein gemeinsames Merkmal der Blaskästen 20 nach Fig. 3
und 4 ist außerdem, daß die ebene Vorderwand des Schaberbal
kens 17 und die Klinge 18 des Schabers mit Halterung als Leit
fläche der anderen Blasungen F2 verwendet werden, die in den
Spalt N- gerichtet werden.
Im folgenden werden diejenigen Konstruktionsmerkmale
der Vorrichtungen nach Fig. 2 und 3 beschrieben, die sich
voneinander unterscheiden.
Nach Fig. 2 ist der Blaskasten an den Stellen 25 z. B.
mit Wellenzapfen befestigt, so daß dieser an der Trieb- und
Führerseite der Maschine zweckmäßig drehbar ist und möglicher
weise auch hinsichtlich der Optimierung der Funktion in sei
ner Lage verstellbar ist. Der Blaskasten 20 besteht aus einer
ebenen Unterwand 28, an der sich der erste Düsenspalt 21 und
nahebei der zweite Düsenspalt 22 befindet. Der Oberteil des
Blaskastens 20 besteht aus den sich nach oben einander nähern
den Wänden 29, die Düsenöffnungen 23 für die Blasungen F₃ auf
weisen. Am oberen Ende des Blaskastens 20 befindet sich an
der Stelle des Rohrteils 26 eine Düsenöffnung 24, aus der die
Reinhaltungsblasung F₄ der Vorrichtung gerichtet wird. Als
Verlängerung des ersten Düsenspalts 21 dient eine gekrümmte
die Strömung F1 umlenkende und ausrichtende Coanda-Fläche
21a, die in einer ebenen Wand endet, deren Abstand L1 von dem
daneben vorbeilaufenden Sieb 11 und der Bahn W im wesentli
chen kleiner ist als der entsprechende Abstand L₂ der Wand
auf der Seite der zweiten Düse 22.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Blas
kastens 20 gezeigt, in dem der Blaskasten 20 sich nach unten
verjüngt, wobei er aus mit Düsenöffnungen 23 versehenen ge
krümmten Wandflächen 29 besteht. Der Abstand L1 der an der
Einlaufseite der Bahn W den Zwischenraum V1 begrenzenden
Wandfläche zur Bahn W ist im wesentlichen konstant, während
sich der Abstand L₂ an der Auslaufseite der Bahn W verringert
und der Zwischenraum V2 sich in Laufrichtung der Bahn ver
jüngt. Die Luftstrahlen F3 treffen mit kurzer Strahllänge auf
die Bahn W und unterstützen auf diese Weise effektiv die aus
der Bahn W erfolgende Verdampfung. Die Oberseite des Blaska
stens 20 nach Fig. 3 besteht im wesentlichen aus einer hori
zontalen ebenen Wand 26, an deren Rändern Rohrteile 26a und
26b sind, an denen sich Düsenöffnungen 24a und 24b befinden,
aus denen zur Reinhaltung der oberen Fläche des Blaskastens
20 Luftstrahlen F4a und F4b zur Wand 26 geblasen werden.
Die aus den Druckluftrohren 27 gerichteten Blasungen
werden nur bei Bahnabrissen zur Beseitigung des Ausschusses
verwendet, während die Blasungen F₄ und F₄a, F4b dauernd in
Betrieb sein können.
Durch die eine Stirnwand des Kastens wird Blasluft
geeigneter Temperatur und Feuchtigkeit in die Innenräume
20a; 20b der Blaskästen 20 geführt, so daß das Druckniveau
des inneren Teils des Blaskastens zweckmäßig im Bereich p =
500 . . . 2000 Pa liegt. Die Temperatur der Blasluft liegt zweck
mäßig im Bereich T = 65 . . . 120°C und die Feuchtigkeit im Be
reich X=10 . . . 50 g H2O/kg Trockenluft.
Claims (10)
1. Blas- und Lüftungsvorrichtung für eine umgekehrte
Zylindergruppe (R₄) einer Papiermaschinentrockenpartie, wobei
die umgekehrte Zylindergruppe (R₄) aus einer unterseitigen
Reihe Trockenzylinder (10) und einer oberhalb dieser auf
Lücke angeordneten entsprechenden Reihe Umlenkzylinder (12)
oder ähnlicher Umlenkwalzen besteht und die Zylindergruppe
(R₄) mit Einsiebführung ausgerüstet ist derart, daß sich die
in der unteren Reihe befindlichen beheizten Trockenzylinder
(10) der Gruppe außerhalb ihrer Trockensiebschleife (11) be
finden und die Umlenkzylinder (12) der Gruppe innerhalb der
Trockensiebschleife (11) sind, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Zwischenräumen (T) der nebeneinanderliegenden Umlenkzy
linder (12) oder -walzen der umgekehrten Zylindergruppe (R4)
über dem an dieser Stelle befindlichen Trockenzylinder (11)
ein Blaskasten (20) angeordnet ist, daß durch die Düse (22)
des genannten Blaskastens (20) Blasungen (F2) in den in Lauf
richtung der Bahn (W) sich öffnenden keilförmigen Spaltraum
(N-) gerichtet werden können, der von der Oberfläche (10′)
des Trockenzylinders und dem Zug der Bahn (W) und des Trocken
siebs (11) begrenzt wird, und daß aus dem genannten Blaska
sten (20) auf die über den Umlenkzylinder (12) laufende Bahn
(W) ein Luftstrahlsystem (F₃) gerichtet werden kann, das die
Verdampfung des Wassers aus der Bahn fördert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Blaskasten (20) außerdem eine Düsenöffnung (21) ist,
durch welche auf der Einlaufseite der Bahn (W) ein der Lauf
richtung entgegengesetzer Luftstrahl (F1) gerichtet werden
kann, mit dem das Druckniveau in dem sich in Laufrichtung der
Bahn (W) schließenden Spaltraum (N+), der von der Bahn (W)
und der Oberfläche (10′) des Trockenzylinders (10) begrenzt
wird, verringert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die genannten Luftstrahlen (F2) mit Hilfe der
auf der Seite des Spalts (N-) befindlichen Wand (17a) des
unter dem genannten Blaskasten (20) angeordneten Schaberbal
kens (17) zum Boden des sich öffnenden Spaltraums (N-) hin
gelenkt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung aus einem solchen Blaskasten
(20) besteht, dessen Oberteil sich nach oben einander nähern
de Wände (29) hat, die eine Düsenlochung (23) oder ähnliche
Düsenspalte aufweisen, durch welche auf beiden Seiten des
Blaskastens (20) an diesem vorbei Luftstrahlsysteme (F3)
gegen die über die Umlenkzylinder (12) laufende Bahn (W)
geblasen werden können.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich am Oberteil des genannten Blaskastens (20) ein Düsen
spalt (24) befindet, durch den ein Luftstrahl (F₄) gerichtet
wird, der den Blaskasten sauber hält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Blaskasten (20) aus sich nach unten einan
der nähernden gekrümmten Wandteilen (29) besteht, die eine
Düsenlochung (23) oder ähnliche Düsenspalte aufweisen, und
die gekrümmten Wandteile (29) dem in ihrer Nähe befindlichen
Umlenkzylinder (12) folgen, und daß durch die genannte Düsen
lochung (23) verdampfungsfördernde Luftstrahlen (F3) gegen
die an dieser Stelle vorbeilaufende Bahn (W) gerichtet werden
können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Blaskasten (20) eine im wesentlichen ebene Dachwand
(26) aufweist, an deren beiden Kanten querlaufende Düsenöff
nungen (24a, 24b) sind, aus welchen oberhalb des Blaskastens
(20) sauberhaltende Luftstrahlen (F4a und F4b) gerichtet
werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Blaskasten (20) eine Wand hat, in der sich
ein schräg nach unten in den sich öffnenden Spaltraum (N-)
gerichteter Düsenspalt (22) befindet und unterhalb des genann
ten Düsenspalts (22) im wesentlichen parallellaufend zu des
sen Blasrichtung sich die im wesentlichen ebene Vorderwand
(17a) des Schaberbalkens (17) befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die genannten Blaskästen (20) in denjenigen
Zwischenräumen (T) der Umlenkzylinder angebracht sind, die
mit einem Reinigungsschaber (17) für die Oberfläche (10′) des
darunter befindlichen Trockenzylinders (10) ausgerüstet sind,
und/oder daß sich die genannten Blaskästen (20) in der umge
kehrten Gruppe in jedem zweiten Zwischenraum (T) der Umlenk
zylinder (12) befinden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Verlängerung des auf der Einlaufseite der
Bahn (W) angebrachten Düsenspalts (21) des Blaskastens (20)
eine gekrümmte Coanda-Fläche (21a) dient, die die durch ge
nannte Düsenöffnung (21) strömende Luftblasung (F1) in ent
gegengesetzter Richtung zu der an dieser Stelle vorbeilau
fenden Bahn (W) nach oben führt und umlenkt.
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