DE1950590A1 - Verfahren zur Regulierung der Polymerisationsgeschwindigkeit der anonischen Polymerisation von Lactamen - Google Patents
Verfahren zur Regulierung der Polymerisationsgeschwindigkeit der anonischen Polymerisation von LactamenInfo
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Description
[IR ΔΙ FRFn ςΡΗΠΜ 8 MDNCHEM 22
DH. ALFRED SCHON widenmayerstrasse49/i
Sch/Gl OZ
INTENTA AG für Forschung und Patentverwertung Zürich,
Zürich / Schweiz
Verfahren zur Regulierung der Polymerisationsgesohwindigkeit der anonisehen Polymerisation von Laotamen
Sie vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regulierung der Polymerisationegeaehwindigkeit der anionisohen
Polymerisation von lactamen.
Sie anionisohe Polymerisation hat für die Herstellung von
Gegenständen aus Poly Iac tarnen im Formen-, Rotations- und
Schleuderguss grosse Bedeutung erlangt. Es werden in industriellem Maßstab Formlinge als Etnzeletttoke in der Grössenordnung von mehreren 100 kg mit groesem Durohmeeeer sowie
auch kleinere Stücke von etwa 1 bis mehrere kg hergestellt.
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■■■'""' mm 9 —
daneben kommt auch die Herstellung verhältnismässig dünnwandiger StUcke oder von Bohren verhäLtnismässig dicker
Wandstärke im Botationsguss in Frage,
Me Vielfalt der Dimensionen stellt an die Flexibilität der
Polymerisationskatalysatoren grosse Anforderungen. So können z.B. grosse Blöcke nicht mit schnell wirkenden Cok&talysatoren und entsprechend kurzen Topf zeiten, das sind die Zelten Vom Zusatz der Katalysatoren bis sram Pestwerden, hergestellt werden» da die Polymerisationswärme dicht schnell
genug aus dem Innern des HLookes abgeführt werden kann» was
somit au Qualitätseinbussen» wie Spannungen und Verwerfungen, führt. Andererseits werden für dünnwandige Gegenstande, wie Bohre oder dergleichen, schnell wirkende Cokatalysatoren mit entsprechend kurser Topf seit bevorzugt.
Die Auswahl an geeigneten Gokatalysatoren war bis jetzt beschrankt. So sind als schnell wirkende Cokatalysatoren 2.B0
Acetyllactarne oder Verbindungen, die aoylierend wirken, wie
Säureohloride oder-anhydride, Cyanamide, Isocyanate und
Ketene zu nennen· Sie werden zur Herstellung verhältniamässlg
dünnwandiger formlinge bei Reactionstemperature» von ca.
120 - 1800C angewendet. Für Formlinge höheren Durchmessers
sind diese schnell wirkenden Cokatalysatoren aus den oben . genannten Gründen nicht anwendbar.
Ea wurde nun ein Verfahren zur Regulierung der Polymerisationsgeschwindlgkeit der anionischen Polymerisation von I»actarnen mit mehr als 6 Ringgliedern bei 130 - 180eC in Gegenwart alkalischer Polymerisationskatalysatoren und einem Gemisch von Cokatalysatoren gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man als Cokatalysator ein Gemisch aus 30 - ?0
Mol-36 eines Gokatalysators hoher Aktivität und 70 - 30 Mol-£
eines Polyoarbodiimida verwendet. Überraschenderweise gestat-
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u^Ci 195059p.
_3 —. .
tet daeTneue Verfahren die Einstellung der jeweils günstigsten topfzeit und somit die Herstellung von PolyIactam-ltermlingen
der verschiedensten Dimensionen.
Als Lactame kommen vorzugsweise solche mit 6-13 Ringgliedern
t insbesondere Caprolactam und üaurinlactam und deren
Gemische, in Präge.
Als alkalische Polymerisationskatalysatoren eignen sich a.B.
Lactam-Metallverbindungen, welche ein an den Stickstoff gebundenes
Metallatom enthalten, wie Natriumcaprolactam, oder
Substanzen9 aus denen durch Reaktion mit einem Lactam solche
iactam-Metallverbindungen entstehen, wie zoB. metallisches
Natrium, Grignardverbindungen oder Allcalihydride.
Sie Grenze zwischen einer "hohen" Aktivität und einer geringeren Aktivität der Cokatalysatoren liegt bei einer Topfzeit
von 20 Minuten, wobei als alkalischer Polymerisationskatalysator
Hatriwmhydrid (50 # in Ul) verwendet wird und
die Heaktionstemperatur 1500C beträgt.
Als Cokatalysatoren hoher Aktivität seien beispielsweise Acetyllactame oder Acylierungsmittel, wie Säurechloride und
-anhydride, Cyanamide, Isocyanate, Ketene oder Oxazoliöindion-Darivate
genannt. Besonders gut eignen sich G-emisohe von Acetylcaprolactam
oder aeJ-Dioxo-agSjSieeTffS-hexahydrooxagolo-[3,2jöc]-a2epin
(letzteres hergestellt durch Umsetzung von 1 Mol Caprolactam und 1 Hol Oxalylchlorid) als Cokatalysator
hoher Aktivität und Poly-(dlme1äbylphenylen)-carbodiimicL
als Polycarbod.timia (vergleiche zu diesem letzteren die
französische Patentschrift 1 497 760). Das definitionsgemässe Cokatalysatorgemlsch wird vorteilhaft in Mengen von 0,1 bis
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5tO Mol-$» vorzugsweise 0*2 - 0»8 Mol-^» bezogen auf das
verwende te Lactam, eingesetzt. Di© PolymGrisatioaistemperatür
soll etwa 130 - 1600C betragen,,
Solche CokatalysatosmisehuBgen gestatten eine gute Regulierung der Polymörisationsgöschwindigkeit und der Wärmeabführung.,
Damit kann eine gute Reproduzierbarkeit der Qualität der Monomerguesteile, gelbst bei sehr unterschiedlichen
Dimensionen» und Spannungsfreiheit bei guter Wirtschaftlichkeit
der produktionsmässigen Ausführung des Verfahrens
erzielt werden. Obwohl nicht EU lange Polyraerisationsaeiten
auftreten, lässt sich das polymerisationsfähige
Gemisch sehr gut handhaben, da nicht schon vor oder während der 3?ormfüllung ein Viskositätsanstieg festgestellt werden
kann. Bei Verwendung der hoohaktiven Ookatalysatoren allein
liegt nur eine kurse Inkubationszeit vor, die die PormfÜllungszeiten
stark begrenzt.
Die Polymerisation kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden, wobei die- einzelnen Komponenten des Polymerisationsansatzes
in beliebiger Reihenfolge zugegeben werden können.
Durch den stark exothermen Charakter der anionischen Polymerisation
darf für die Herstellung von Polyamid-Formlingen
mit grossen Durchmessern die sogenannte Topfzeitnioht au
gering sein-t denn dadurch verfestigen eich zunächst die
Randzonen durch Abkühlung an den Stormwandungen, während im
Innern die Kristallisation erst später einsetzt und so zur
Bildung von Vakuumlunkern führt. ^
Das erfindungsgemässe Verfahren hat eine längere Topfseit
zur Folge und führtdaher nicht zu diesen Nachteilen, Gegenüber der Verwendung eines Polycarbodiimids allein ist die
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Topfzelt geringer und macht den Prozess wirtschaftlicher*
da in kürzeren Zyklen entformt werden kann.
Die Polymerisation kann in Gegenwart von Füllstoffen durchgeführt
werden, z.B. Weichmachern, Blähmitteln, anorganischen und organischen Pigmenten, wie beispielsweise Graphit,
BuB oder Molybdändisulfid, Glasfasern, Glasfasermatten,
Metallgeweben, sowie in Gegenwart von Harzen, wie z.B. Styrol-, Acryl-, Polyester- und Polyamidharzen. Die Zusätze müssen
inert sein, d„he sie dürfen keine beweglichen Wasserstoffatome
im Molekül besitzen, die mit dem alkalischen Katalysator
reagieren und ihn unwirksam machen. Ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass
man Giesslinge ingeeigneten Formen direkt aus den Ausgangsstoffen
in der gewünschten Dimension mit einer guten Wirtschaftlichkeit herstellen kann.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung,
In 5 Bechergläsern werden Caprolactam-Polymerisationen in
Gegenwart von Aoetyloaprolactam als Cokatalysator mit hoher
Aktivität und Poly-(dime1diylphenyl)-oarbodiimid in verschiedenen Mischungsverhältnissen durchgeführt.
Es werden je 2 kg Caprolactam auf 150°C erwärmt und unter
Stickstoff mit je 5 g einer Suspension von Natriumhydrid in öl (50:50) versetzt.
In Kolonne V der folgenden Tabelle sind die Zeiten von der
Zugabe des Gokatalysatorgemisches (0,3 Mol-#B bezogen auf
das Lactam) bis zum vollständigen Pestwerclen und Entformen
109618/2027
angegeben. Die Versuche 1 und 5 sind Vergleichsverauehe,
Versuch. Acetylcapro
laotam
(Ai)
laotam
(Ai)
Polyoarbo- Hblverhält- topfzeit,
diimid nis Minuten
(PCB) ALiPO»
g
Vers
7,85
100s 1
Vers, | CVt | 4 | < | 2 | .70 | 2,87 | 70ί30 |
Vere. | 3 | 3 | ,93 | 3,64 | 50:50 | ||
Vers. | 4 | 3 | ,H | 4,35 | 40:60 | ||
Vers. | 5 | PW | 7,25 | 0:100 | |||
Beispiel |
12
25 40 65 75
Bemerkungen
Lunker und Spannungen
Analog dem Beispiel 1 werden Polymerisationen von 2 kg
eines Gemisches von Caprolactam und Laurlnlaotam (Gewichtsverhältnis 85:15) durchgeführt. Es werden gleiche Katalysatorkonssentrationen
und gleiche Ofentemperaturen eingehalten. Auoh die CokatalysatorkonBentration beträgt wieder
0,3
Versuch
Vers, 6
Vers. 7
Vers. 8
Vers. 9
Vers.10
Vers. 7
Vers. 8
Vers. 9
Vers.10
Aoetylcapro-
lactam
(AL) g
lactam
(AL) g
7,35
4,40
3,67
2,94
4,40
3,67
2,94
Polyoarbo- Holverhält- Topfzeit,
diimid nie Minuten (POD) Aü:POJ)
g
2,20 3,47 4,05 6,80
100:0 70:30 50:50 40:60 0:100
15 35 40 60 80
Bemerkungen
Lunker
In zwei weiteren Versuchsreihen, bei deren Durchführung
gleiche Molproeente und Molverhältnisse an Polycarbodiimid
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BAD ORIGINAL
und einem Oxasolidindion-Derivat (hergestellt durch Umsetzung
von Oxalylchlörid und Gaprolactam im Holverhältnis
1:1) als Cokatalysatorgemisch eingehalten werden,
resultieren sowohl für die Caprolaotampolymerisation als auch für die Laurinlactam-Caprolactam-Copolyinerisation
(855:15 Gewichteverhältnis) analoge OJopfselten wie in den Beispielen 1 und 2,
resultieren sowohl für die Caprolaotampolymerisation als auch für die Laurinlactam-Caprolactam-Copolyinerisation
(855:15 Gewichteverhältnis) analoge OJopfselten wie in den Beispielen 1 und 2,
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Claims (3)
1. Verfahren zur Regulierung der PolymeriBationsgeschwindigkeit
der anioniBchen Polymerisation von Lactamen mit
mehr als 6 Hinggliedern "bei 130 ~ 180°C in Gegenwart alkalischer
Polymerisationskatalysatoren und einem Gemisch von Cokatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch
aus 30 - 70 Mo 1-$ eines Cokatalysators mit hoher
Aktivität und 70 - 30 Mol-?£ eines Polyearbodiimids verwendete
2 β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der verwendete Ookatalysator mit hoher Aktivität aus Acetyloaprolactarn
und das eingesetzte Polycarbodiimid aus
Poly-(dimethylphenylen)-carbodiimid bestehtβ
3. Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet« dass
der verwendete Cokatalysator mit. hoher Aktivität aus 2,3-Dioxo~2j,3i5,6P7»8-hexahydrooxa2!olo~[3l2fa]~azepin
und das eingesetzte Polycarbodiimid aus Poly«(dimethylphenylen)-carbodiiraid
besteht»
A-, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Cokatalysatonaisohung in Mengen von 0,1 - 3»0 Mol-fi9
vorzugsweise 0,2 - 0,8 Möi-$f>
bezogen auf das eingesetzte Lactam, verwendet wird.
5, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Gemisch verschiedener Lactame verwendet wird.
109818/2027
BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1507868A CH499565A (de) | 1968-10-09 | 1968-10-09 | Verfahren zur Regulierung der Polymerisationsgeschwindigkeit der anionischen Polymerisation von Lactamen |
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NL (1) | NL139757B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2237003A1 (de) * | 1971-07-27 | 1973-02-15 | Ceskoslovenska Akademie Ved | Verfahren zur herstellung von polyamiden durch anionische polymerisation oder copolymerisation von cyclischen lactamen |
EP2801588A1 (de) * | 2013-05-07 | 2014-11-12 | Rhein Chemie Rheinau GmbH | Zusammensetzungen, enthaltend N-Acetylcaprolactam, deren Herstellung und deren Verwendung zur Herstellung von Gusspolyamiden |
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US4496514A (en) * | 1983-01-27 | 1985-01-29 | The B. F. Goodrich Company | Process using supercooled liquid lactam mixtures |
DE4214193A1 (de) * | 1992-04-30 | 1993-11-04 | Rhein Chemie Rheinau Gmbh | Hydrolysestabile polyamide |
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WO2014136747A1 (ja) * | 2013-03-08 | 2014-09-12 | ナガセケムテックス株式会社 | ポリアミド6の製造方法 |
KR20180054708A (ko) * | 2015-09-16 | 2018-05-24 | 바스프 에스이 | 락탐의 음이온 중합 |
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- 1968-10-09 CH CH1507868A patent/CH499565A/de not_active IP Right Cessation
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1969
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- 1969-10-08 FR FR6934436A patent/FR2020238A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-10-08 GB GB49399/69A patent/GB1276339A/en not_active Expired
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FR2020238A1 (de) | 1970-07-10 |
GB1276339A (en) | 1972-06-01 |
JPS4815475B1 (de) | 1973-05-15 |
IL33141A (en) | 1973-08-29 |
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NL139757B (nl) | 1973-09-17 |
NL6915149A (de) | 1970-04-13 |
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