DE1618886C - Verfahren zur Stabilisierung von alpha, alpha Dimethyl beta propiolacton - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung von alpha, alpha Dimethyl beta propiolacton

Info

Publication number
DE1618886C
DE1618886C DE1618886C DE 1618886 C DE1618886 C DE 1618886C DE 1618886 C DE1618886 C DE 1618886C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alpha
lactone
stabilization
stabilizer
beta propiolactone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Arie Purmerend Klootwijk (Nieder lande)
Original Assignee
Shell Internationale Research Maatschappy N V , Den Haag
Publication date

Links

Description

a,a-Dimethyl-/?-propioIacton ist als Ausgangsverbindung für homopolymere Polyester von Interesse, die sich zur Herstellung von synthetischen Fasern eignen. Derartige Polyester sind — wenn sie ein hohes Molekulargewicht besitzen — hochkristalline Produkte mit einem hohen Schmelzpunkt. Beides — hohe Kristallinität und hoher Schmelzpunkt — sind durchaus erwünschte Eigenschaften. Das monomere Lacton hat jedoch den Nachteil, daß es bei der Lagerung und dem Transport, insbesondere bei höheren Temperaturen, zur Polymerisation neigt und dabei unerwünschte Polymere mit niedrigem Molekulargewicht bildet, wodurch die Herstellung von hochmolekularen Produkten erschwert wird. Man hat daher versucht, die vorzeitige Polymerisation durch Zugabe von Stabilisatoren zu verzögern oder sogar zu verhindern. Nach der USA.-Patentschrift 3 117 980 wird dem Lacton ein Trinitrophenol, wie Pikrinsäure, als Stabilisator zugesetzt. Diese Verbindungen haben aber den Nachteil, daß sie sich ziemlich leicht zersetzen, was zu einer unerwünschten Verfärbung des Lactons und seiner Polymerisate führt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Stabilisierung von oc,a-Dimethyl-/?-propiolacton der Formel
CH3
CH, -C-C = O
H,C — O
(I)
Das stabilisierte Lacton ist eine besonders geeignete Ausgangsverbindung zur Herstellung hochmolekularer Polymerisate, weil es nur eine relativ kleine Menge an niedermolekularen Polymerisaten, die bei der Lagerung und Handhabung vor der Polymerisation entstanden sind, enthält.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem Lacton 0,0001 bis 0,5 Molprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Lacton und Stabilisator, vorzugsweise 0,001 bis 0,05 Molprozent, einer Komplexverbindung aus Bortrifluorid und Diäthyläther, Triphenylphosphin oder Triphenylamin als Stabilisator zusetzt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß das erfindungsgemäß stabilisierte Lacton bei den Temperatüren, bei denen es gelagert und transportiert wird, und auch bei höheren Temperaturen eine weitaus geringere Neigung zur Selbstpolymerisation hat. Ferner ist die Gefahr der Verfärbung des Lactons und seiner Polymerisate durch diese Stabilisatoren beträchtlich geringer.
Das stabilisierte Gemisch läßt sich durch die bekannten katalytischen Verfahren zu hochmolekularen Polymeren polymerisieren, ohne daß ein bemerkbarer Nachteil durch die Anwesenheit des Stabilisators entsteht. Falls jedoch erwünscht, kann der Stabilisator vom Lactonmonomeren durch die üblichen Methoden, beispielsweise durch Flashdestillation oder durch selektive Extraktion, vor der Polymerisation abgetrennt werden.
Beispiel
<%,«-DimethyI-/?-propiolacton wurde durch Umsetzung von a,a-DimethyI-/?-brom-propionsäure mit einer äquivalenten Menge Natriumhydroxid bei Raumtemperatur in einer wäßrigen Lösung hergestellt, wobei die wäßrige Lösung mit Chloroform extrahiert wurde. Das «,«-Dimethyl-ß-propiolacton wurde anschließend in der Weise gereinigt, daß gaschromatographisch weniger als 0,0001 Gewichtsprozent Verunreinigungen festgestellt wurden.
Es wurde eine Reihe von Mischungen hergestellt, indem man den Proben des gereinigten Lactons bestimmte Mengen des Bortrihalogenid-Lewis-Base-Stabilisators hinzufügte. Die Stabilisatorwirkung wurde jedesmal gemessen, indem man das Gemisch auf 9O0C erwärmte und die Zeit bestimmte, die zur Bildung von 0,1 Gewichtsprozent Polymerisat nötig war. Die Untersuchungsergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Der Ausdruck Zeit bedeutet die Zeit in Stunden, die zur Bildung von 0,1 Gewichtsprozent Polymerisat erforderlich ist.
Stabilisator Konzentration Zeit,
Molprozent Stunden
keine 0 0,1
BF3-(C6Hs)3P 0,005 500
BF3- (C6Hs)3P 0,01 500
BF3 · (CeH5)3N 0,005 340
BF3 - (C6Hs)3N 0,05 395
BF3 · (C2Hs)2O 0,0005 124
Zum Vergleich wurde ein Gemisch hergestellt, das 0,005 Molprozent Picrinsäure enthielt. Bei der gleichen Behandlung wie oben waren zur Bildung von 0,1 Gewichtsprozent Polymerisat nur 46 Stunden erforderlich.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Stabilisierung von α,α-Dimethyl-/?-propiolacton, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Lacton 0,0001 bis 0,5 Molprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Lacton und Stabilisator, vorzugsweise 0,001 bis 0,05 Molprozent einer Komplexverbindung aus Bortrifluorid und Diäthyläther, Triphenylphosphin oder Triphenylamin als Stabilisator zusetzt.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE976641C (de) Verfahren zur Herstellung von polymeren AEthern
DE1812997B2 (de) Modifizierte Polyestermassen
DE2720004A1 (de) Copolyester sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE2509552C2 (de) Terephthalat von 2,2&#39;-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.-butylphenol) sowie dessen Verwendung
CH406193A (de) Verfahren zur Herstellung von Thioestern
DE1219224B (de) Polyesterformmassen
DE1280838B (de) Verfahren zur Reinigung von Lactiden
DE1618886C (de) Verfahren zur Stabilisierung von alpha, alpha Dimethyl beta propiolacton
DE1618886B1 (de) Verfahren zur Stabilisierung von Alfa, Alfa-Dimetyl-Beta-propiolacton
AT252913B (de) Verfahren zur Herstellung von Trioxan
DE1301546B (de) Verfahren zum Stabilisieren von makromolekularen Polyoxymethylenen
DE888617C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polykondensaten
DE2910794C2 (de)
DE1256419B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylenen
DE1113816B (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Formaldehydpolymerisate in Gegenwart substituierter, tertiaerer Amine als Katalysatoren
DE1543554C3 (de) Stabilisieren von Polypropylen
DE934500C (de) Loesungs-, Weichmachungs- und Gelatinierungsmittel
AT233832B (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehydhochpolymeren und zur Erhöhung ihrer thermischen Stabilität
DE1569201C3 (de) Verwendung von Polyglutamaten zum Herabsetzen der Versprödungstemperatur und zum Erhöhen der Biegsamkeit von Polyvinylchloriden und/oder -acetaten
DE1918209A1 (de) Durch Phenylphosphinsaeuren waermestabilisiertes Polyesterharz
DE1253451B (de) Verfahren zum Stabilisieren von Polymerisaten aus Olefinen
DE1543199B2 (de) Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Formaldehydlösungen, die in einem Temperaturbereich von -20 bis +60 Grad C beständig sind
DE1220602B (de) Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen
DE1963524A1 (de) Stabilisierung von Formaldehydloesung
DE1719536C3 (de) Stabilisierte Losung von Polyacryl nitnl oder seines Mischpolymerisates Ausscheidung aus 1291118