Verfahren zur Herstellung von Thioestern
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer neuen Klasse von Thioestern der Formel I :
EMI1.1
worin R ein lineares oder verzweigtes aliphatisches Radikal und X Wasserstoff oder eine
EMI1.2
<tb> -C-R-Riruppe
<tb> <SEP> o
<tb> ist ; dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass, falls X eine
EMI1.3
-C-R-Gruppe
<tb> <SEP> 11
<tb> ist, zwei Mole einer Säure der Formel R-COOH oder eines Salzes dieser Säure mit einem Mol Thiodiäthylenglykol oder 2 Mole eines Metallsalzes einer Säure der angegebenen Formel mit einem Mol Dichloräthylsulfid umgesetzt werden und falls X Wasserstoff ist, ein Mol der Säure der Formel R-COOH mit einem Mol Thio diäthylenglykol umgesetzt wird.
Es ist bekannt, dass die Ester der Thiodipropion- säure, insbesondere das Laurylthiodipropionat, zur Stabilisierung von Polyolefinen verwendet werden können.
Es wurde nun festgestellt, dass auch die Isomeren der genannten Ester, d. h. die von der allgemeinen Formel (I) umfassten Verbindungen, obwohl sie chemische und physikalische Eigenschaften besitzen, welche von jenen der genannten Ester verschieden sind, überraschenderweise eine verbesserte stabilisie- rende Wirkung bei Polyolefinen zeigen.
Alle von der allgemeinen Formel (I) umfassten Produkte zeigen eine bomerkenswerte stabilisierende Wirkung gegen eine durch Hitze, Alterung und Licht verursachte Schädigung bei Polyolefinen oder Zusammensetzungen auf Basis von Polyolefinen und basischen Stickstoff enthaltenden Verbindungen.
Die Erfindung bezieht sich demzufolge auch auf die Verwendung der nach dem oben genannten Verfahren hergestellten Thioester zum Stabilisieren von in Gegenwart stereospezifischer Katalysatoren hergestellten kristallinen Polyolefinen oder von Zusam mensetzungen auf der Basis von Olefin-Polymeren und Polymeren aus stickstoffhaltigen Monomereinheiten gegen durch Hitze, Alterung und Licht verursachte Schädigungen ; dieses Stabilisierverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Verbin- dungen dem Polyolefin bzw. Polymergemisch in Mengen zwischen 0, 02 und 2 ouzo seines Gewichtes zugesetzt werden.
Vorzugsweise werden dabei Thioester verwendet, bei denen das Radikal R eine aliphatische Kette ist, welche 8-30 C-Atome aufweist.
Beim Verfahren zur Herstellung der Thioester gemäss Formel (I) erfolgt die Veresterung nach den Gleichungen :
EMI1.4
Wie aus den Gleichungen a) und b) hervorgeht, ist, wenn die Reaktionspartner in äquimolaren Men- gen verwendet werden, X in der Formel I ein Was serstoffatom (Gleichung b), wogegen, wenn zwei Mole der aliphatischen Säure mit 1 Mol des Thio diäthylenglykols verestert werden, X in der Formel eine
EMI2.1
<tb> -C-R-Gruppe
<tb> <SEP> ksi
<tb> ist (Gleichung a).
Im Falle, dass X die
EMI2.2
-C-R-Gruppe
<tb> <SEP> 11
<tb> darstellt (Formel II), werden die genannten Verbindungen auch erhalten durch Reaktion von 2 Molen eines Salzes einer aliphatischen Säure der Formel R-COOMe, worin Me ein Metall, vorzugsweise Silber, ist, mit einem Mol Dichloräthylsulfid gemäss der Gleichung :
EMI2.3
Jene der allgemeinen Formel (I) angehörigen Verbindungen, in welchen R ein Lauryl-oder Stearyl- radikal ist, zeigen eine bessere stabilisierende Wirkung auf Polyolefine.
Sowohl die Veresterungsreaktion als auch die Kondensation mit Dichloräthylsulfid können in Anoder Abwesenheit von Lösungsmitteln, insbesondere in Anwesenheit von Lösungsmitteln wie Benzol, Toluol oder Xylolen (o, m, p), die eine azeotrope Ent fernung des Reaktionswassers gestatten, ausgeführt werden.
Die Veresterungsreaktion kann femer in An-oder Abwesenheit einer Säure, welche als Beschleuniger der Veresterung wirkt, insbesondere in Anwesenheit von pToluolsulfonsäure, ausgeführt werden.
Nach Beendigung der Veresterung kann das Lö sungsmittel durch Verdampfen oder Dampfdestillation enfernt werden und der erhaltene Mono-oder Dithioester als geschmolzenes Produkt aus dem Reaktionskessel entleert oder mit Lösungsmittel ex trahiert und anschliessend kristallisiert werden.
Fig. 1, 2 und 3 zeigen die Infrarotspektren des Didodecoylthiodiglycolats und des Dioctadecoylthio- diglycolats im Vergleich mit Laurylthiodipropionat.
(Fg. 1 zeigt das Spektrum des Didodecoylthiodi glycolats, Fig. 2 jenes von Laurylthiodipropionat und Fig. 3 jenes des Dioctadecoylthiodiglycolats ; in den genannten Zeichnungen sind die Wellenlängen i linge auf der Abszisse aufgetragen, wogegen die Durchläs- sigkeiten auf der Ordinate aufgetragen sind.)
Tabelle 1 zeigt die Lage der Adsorptionsbande und deren angenäherte Intensität.
Tabelle 1
Lage und angenäherte Intensitäten (Zone 5-15,) R in, Laurylthio-Didodecoyl-Dioctadecoyl-Laurylthio-Didodecoyldipropionat thiodiglykolat thiodiglykolat dipropionat thiodiglykolat
5, 75 ff 5, 75 ff 5, 76 ff 8, 54 ff 8, 49 -- (6, 80 fl) (8, 63 fl) (8, 60 fl)
6, 82 ff 6, 83 6, 84 ff (8, 72 fl) --6, 91 dd-
7, 02 d 7, 02 d (6, 98 fl)- (8, 95 fl) --7, 08m 9, 07 m 9, 08 f
7, 16 d 7, 20 d 7, 20 d-9, 22 d (7, 26 fl) 7, 25 d 7, 26 d 9, 40 m 9, 46 d -- (7, 33 fl) 9, 68 dd (9, 68 fl)
7, 39 ff (7, 40 fl)-9,
85 m 9, 82 dd -7, 53 d 7, 52 dd- (10, 00fl) (7, 60 fl)-7, 61 d 10, 05 dd 10, 07 m -7, 69 m-10, 16 m 10, 18 d
7, 78 dd-7, 74 d 10, 36 m 10, 31 m -7, 87 m 7, 86 d 10, 49 m
7, 94 m-7, 97 d 10, 70 m-
8, 07 ff 8, 06 m 8, 10 d-10, 85 m -8, 28 m 8, 25 m 11, 23 d 11, 27 m --8, 39 m (8, 46 fl)---11, 49 m Dioctadecoyl-Laurylthio-Didodecoyl-Dioctadecoylthiodiglykolat dipropionat thiodiglykolat thiodiglykolat
8, 50m - - 11,
89dd
8, 67 dd 12, 44 12, 20 d 12, 36 m -12, 75 f (12, 75 fl) 12, 78 m
8, 85 dd-12, 86 m- (8, 95 fl) 13, 05m
9, 07 dd--13, 18 m --13, 35 d
9, 46 ff (13, 45 fl)- (13, 46 fl) -- (13, 60 fl) (13, 60 fl) (9, 81 fl) 13, 73 m 13, 71f 13, 71 ff
9, 94 d 13, 89 f 13, 98f 13, 91 ff ¯-- (14, 03 fl) 10, 19 m-14, 36 m 14, 40 m
10, 34 m 14, 48 d-
10, 50 dd 14, 86 d--
11, 29
11, 41 d ff = sehr stark ; f = stark ; m = mittel ; d = schwach ;
dd = sehr schwach ; (fl) = Knickpunkt.
Die Infrarotspektren der drei Produkte sind in der zwischen 5 und 15Á liegenden Spektrumzone voneinander vollständig verschieden (Tabelle 1 Fig. 1, 2 und 3), und insbesondere sind sie es in der finder-print Zone (ungefähr 8-15,).
Die Schwingung (C-O) des Esters, welche beim Laurylpropionat bei 8, 45 u, liegt, riickt beim Didodecoylthioglykolat auf 8, 49, u und beim Dioctade- coylthiodiglykolat auf 8, 5, u hinauf, wobei gleichzeitig die Intensität merklich abnimmt.
Es zeigt sich, dass das der Valenzschwingung der C-S-C-Bindung zuzuschreibende schwache Band, welches im Falle des Laurylthiodipropionats bei 14, 87 u und bei 14, 79 u im Falle der Thiodipropion- säure anwesend ist, sich beim Didodecoylthiodiglyko- lat auf 14, 37Á und beim Dioctadecoylthiodiglykolat auf 14, 40, u verschiebt.
Weiters ist bei 13, 71-13, 90, u das charakteristische Doublett infolge der Pendelschwingung der CH2 Gruppen der-(CH2) t0-(Didodecoylthiodiglykolat), -(CH2),-(Dioctadecoylthiodiglykolat),-(CH2) tt-(Lau- rylthiodipropionat) Kette anwesend.
Bei diesem letzteren Produkt ist die Aufspaltung viel weniger intensiv als bei den beiden ersteren Pro dukten.
Die von der Formel (I) umfassten Verbindungen zeigen eine bemerkenswerte stabilisierende Wirkung gegen Hitze-, AlterungsundLichtschäden,wenn sie in einem prozentuellen Anteil von 0, 02-2 /o (vorzugsweise 0, 2 /o) in für die Herstellung von Fasern und Filmen geeignete kristalline Olefinpolymere eingearbeitet werden.
Weiters wirken die genannten Verbindungen als Stabilisatoren von Textilfasern mit verbesserten FÏrbungseigenschaften liefernden Zusammensetzungen auf Basis von Polyolefinen und Polymeren stickstoff- haltiger Monomereinheiten.
Gewöhnlich erfolgt die Zugabe der von der all gemeinen Formel (I) umfassten Verbindungen zu den Polyolefinen, indem die Verbindungen selbst mit den Polyolefinen gemischt werden.
Es ist indessen möglich, die Verbindungen auch nach anderen Verfahren zu vermischen, wie beispiels- weise durch Vermischen der Polyolefine mit einer Lösung des Stabilisators in einem geeigneten Lösungs- mittel und nachfolgender Verdampfung dieses Lösungsmittels oder durch Zugabe des Stabilisators zu den Polyolefinen am Ende der Polymerisation.
Ferner ist es möglich, die Stabilisatorwirkung g durch Anwendung der Verbindungen auf den erzeugten Gegenstand zu erhalten, beispielsweise, indem diese in eine Lösung oder eine Dispersion des Sta bilisators engetaucht werden und dann das Lösungsmittel verdampft wird.
Die von der allgemeinen Formel (I) umfassten Verbindungen haben eine guteVerträglichkeit mit den Polyolefinen im geschmolzenen Zustand und besitzen keine fleckende Wirkung.
Die erfindungsgemäss stabilisierten Zusammensetzungen sind besonders geeignet zur Herstellung von Ein-und MehrfachfÏden, Stapelfasern, Färberei- garn, voluminösem Garn, Filmen, Bändern und ge formten Gegenständen.
Die Zugabe anorganischer Salze der Stearinsäure, z. B. Kalziumstearat, die die Funktion eines Anti säure-Agens besitzen, zu den erfindungsgemäss sta- bilisierten Zusammensetzungen vor dem Spinnen verbessert die Stabilitätseigenschaften der genannten Zusammensetzungen.
Beispiel 1 800 ml Toluol, 400 g LaurinsÏure (2 Mole) und
122, 19 g (1 Mol) Thiodiäthylenglykol werden in einen 2-1-Kolben eingefüllt.
Die Mischung wird unter Rückfluss in einem Markusson-Apparat erhitzt, welcher es ermöglicht, das bei der Reaktion gebildete Wasser bei vollständiger Umsetzung der Säure und des Thioalkohols zum Thioester zu entfernen.
Nach Entfernung von 9 ml Wasser werden 0, 5 g pToluolsulfonsäure zugesetzt. Das Erhitzen wird fortgesetzt, bis 36 ml Wasser (2 Mole) entfernt worden sind (dies erfolgt im Verlauf von ungefähr 30 Stunden). Ein Grossteil des Toluols wird unter Normaldruck und danach der Rest unter vermindertem Druck (Restdruck 20-30 mm Hg) abdestilliert.
Das Toluol kann auch durch Dampfdestillation entfernt werden und der Thioester durch Filtration gewonnen werden.
Das so gebildete Didodecoylthiodiglykolat (470 g) kristallisiert aus Methanol in Form weisser Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 53 C.
Die Analyse ergab die folgenden Ergebnisse :
EMI4.1
berechnetfürC28H5404S <SEP> : <SEP> C=69, <SEP> 5 <SEP> /o <SEP> H=ll, <SEP> l <SEP> /o <SEP> S=6, <SEP> 6 <SEP> ouzo
<tb> gefundenfür <SEP> Cn8Hs404S <SEP> : <SEP> C=69 <SEP> /o <SEP> H=10, <SEP> 88 <SEP> lo <SEP> S=6, <SEP> 5 <SEP> i'o.
<tb>
Das nach der ebullioskopischen Methode aus Benzol bestimmte Molgewicht betrug 482, das berechnete Molgewicht hingegen 486.
Das Didodecoylthiodiglykolat ist auch in der Hitze in Wasser unlöslich ; es ist leicht löslich sowohl bei Raumtemperatur als auch in der Hitze in Ather, Chloroform und Äthylazetat ; es ist löslich in 2ithyl- alkohol, Methylalkohol, Azeton, Benzol, Toluol, Heptan und Tetrachlorkohlenstoff.
Beim Kochen während 1 Stunde in einer wäss- rigen Lösung von Natriumhydroxyd wird das Dido decoylthiodiglykolat in Thiodiglykol und Laurinsäure aufgespalten ; diese Tatsache bestätigt die Struktur des Dithioesters.
Beispiel 2
800 ml Toluol, 568 g Stearinsäure (2 Mole), 122, 19g (1 Mol) Thiodiäthylenglykol werden in einen 2-1-Kolben eingefüllt.
Die Mischung wird unter Rückfluss in einem Markusson-Apparat erhitzt, welcher die Entfernung des bei der Reaktion gebildeten Wassers gestattet, derart, dass das Gleichgewicht der Reaktion gegen die vollständige Umsetzung der Säure und des Thioalkohols zum Thioester verschoben wird.
Nachdem 9 ml Wasser entfernt worden waren, wurde 0, 5 g p-Toluolsulfonsäure zugesetzt. Das Erhitzen wird fortgesetzt, bis 36 ml Wasser (2 Mole) entfernt waren (dies erfolgt in ungefähr 30 Stunden).
Ein grosser Anteil des Toluols wird unter Normaldruck und danach das restliche Toluol unter vermindertem Druck (Restdruck 20-30mm Hg) abdestilliert.
Das so gebildete Dioctadecoylthiodiglykolat (637 g) kristallisiert aus Methanol in Form weisser Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 79 C.
Die Analyse ergab die nachfolgenden Ergebnisse :
EMI4.2
berechnet <SEP> für <SEP> C, <SEP> oHqgOqS <SEP> : <SEP> C=73, <SEP> 5"/o <SEP> H==ll, <SEP> 9"/. <SEP> S=4, <SEP> 90 <SEP> 0" <SEP> (l
<tb> gefunden <SEP> far <SEP> CqoH7$OqS <SEP> : <SEP> C=73, <SEP> 39 <SEP> /o <SEP> H=11, <SEP> 78 <SEP> lo <SEP> S=4, <SEP> 89 <SEP> /0.
<tb>
Das nach der ebullioskopischen Methode aus Benzol bestimmte Molgewicht war 651, das berechnete Molgewicht hingegen 654.
Das Dioctadecoylthiodiglykolat ist in Wasser und Äther auch in der Hitze unlöslich ; es ist stark löslich sowohl bei Raumtemperatur als auch in der Hitze in Benzol, Toluol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff ; es ist in der Hitze löslich in Athylalkohol, Azeton, Heptan, Athylazetat ; es löst sich auch in der Hitze nur teilweise in Methylalkohol.
Beispiel 3
800 ml Toluol, 200 g Laurinsäure (1 Mol), 122, 19 g (1 Mol) Thiodiäthylenglykol wurden in einen 2-1-Kolben eingefüllt.
Die Mischung wurde unter Rückfluss in einem Markusson-Apparat erhitzt, welcher die Entfernung des in der Reaktion gebildeten Wassers ermöglicht, derart, dass das Gleichgewicht der Reaktion gegen die vollständige Umsetzung der Säure und des Al- kohols zum Monothioester verschoben wird.
Nach Entfernung von 9 ml Wasser wurde 0, 5 g p-Toluolsulfonsäure zugesetzt. Das Erhitzen wurde bis zur Entfernung von 18 ml Wasser (1 Mol) fortgesetzt (dies erfolgt in ungefähr 20 Stunden). Ein Grossteil des Toluols wird unter Normaldruck und danach der Rest unter vermindertem Druck (Rest druck 20-30 mm Hg) abdestilliert.
Das so gebildete Dodecoylthiodiglykolat (301 g) kristallisiert aus Methanol in Form weisser Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 38, 5 C. Die Analyse ergab die nachfolgenden Ergebnisse :
EMI4.3
berechnetfürCigHOsS <SEP> : <SEP> C=71 <SEP> H=10, <SEP> 5"/. <SEP> S=10, <SEP> 5"/o
<tb> gefunden <SEP> für <SEP> Ct8Ha203S <SEP> : <SEP> C=70, <SEP> 7 <SEP> lio <SEP> H= <SEP> 10, <SEP> 45 <SEP> O/o <SEP> S= <SEP> 10, <SEP> 39 <SEP> O/o.
<tb>
Das nach der ebullioskopischen Methode aus Benzol bestimmte Molgewicht war 305, das berechnete Molgewicht hingegen 304.
Das Dodecoylthiodiglykolat ist unlöslich in Wasser ; es ist geringfügig löslich in Äther und Heptan ; es ist löslich in Äthylalkohol, Methylalkohol, Azeton, Benzol, Toluol und Tetrachlorkohlenstoff ; stark lös- lich ist es auch in Chloroform und Athylazetat.
Beispiel 4
800 ml Toluol, 284 g Stearinsäure (1 Mol), 122, 19 g (1 Mol) Thiodiäthylenglykol wurden in einen 2-1-Kolben eingefüllt.
Die Mischung wird unter Rückfluss in einem Markusson-Apparat erhitzt, welcher die Entfernung des bei der Reaktion gebildeten Wassers ermöglicht, derart, dass das Gleichgewicht der Reaktion gegen die vollständige Umsetzung der Säure und des Thioalkohols zum Monothioester verschoben wird.
Nach Entfernung von 9 ml Wasser werden 0, 5 g p-Toluolsulfonsäure zugesetzt.
Das Erhitzen wird bis zur Entfernung von 18 ml Wasser fortgesetzt (dies erfolgt im Verlauf von unge fähr 20 Stunden).
Ein Teil des Toluols wird unter Normaldruck und danach der Rest unter vermindertem Druck (Restdruck 20-30 mm Hg) abdestilliert.
Das so gebildete Octadecoylthiodiglykolat (378 g) wird aus Methanol in Form weisser Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 71 C kristallisiert.
Die Analyse ergab die nachfolgenden Ergebnisse :
EMI5.1
berechnetfürCsaHOaS <SEP> : <SEP> C=68''/o <SEP> H=ll, <SEP> 4"/o <SEP> S=8, <SEP> 23"/o
<tb> gefundenfürC22H4403S <SEP> : <SEP> C=67, <SEP> 91 <SEP> O/o <SEP> H= <SEP> 11. <SEP> 42 <SEP> O/o <SEP> S=8, <SEP> 21 <SEP> /o.
<tb>
Das nach der ebullioskopischen Methode aus Benzol bestimmte Molgewicht war 385, 5, das berechnete Molgewicht hingegen 388.
Das Octadecoylthiodiglykolat ist unlöslich in Wasser, es ist löslich in Äthylalkohol, Methylalkohol, Äther, Azeton, Benzol, Toluol, Heptan und Tetra chlorkohlenstoff ; es ist stark löstich in Chloroform und Athylazetat.
Beispiel S
Heisse Lösungen von 50 g Silbernitrat in 100 ml Wasser und von 59 g Laurinsäure in 200 ml von 1, 45 N Kaliumhydroxyd werden gleichzeitig unter Rühren 100 mol heissem Wasser zugesetzt.
Die Zugabe wird so geregelt, dass annähernd äquivalente Mengen der Reaktionspartner zu jeder Zeit anwesend sind.
Das ausgefällte Silbersalz wird auf einem Filter gesammelt, mit Wasser und Azeton gewaschen und an der Luft getrocknet. Dieses Material wird gepulvert und dann im Vakuum bei 60 C über Phosphor pentoxyd getrocknet.
Es werden 85 g Silberdodecanoat (Silberlaurat) mit einer Ausbeute von 94 /o erhalten.
61, 38 g (0, 2 Mole) Silberdodecanoat werden in einen 500-ml-Kolben gegeben, 200 ml Äthylalkohol zugesetzt und dann mit 15, 9 g (0, 1 Mol) Dichlor- äthylsulfid versetzt.
Die Mischung wird dann zur Siedetemperatur erhitzt und die Reaktion während 10 Stunden unter einem Abzug fortgesetzt, um die schädliche Wirkung des Dichloräthylsulfids, welches stets mit grosser Vorsicht zu handhaben ist, zu vermeiden.
Der Alkohol wird durch Destillation unter atmosphärischem Druck entfernt und das Rohprodukt in geschmolzenem Zustand in eine Kapsel gefüllt. Das so gebildete Didodecoylthiodiglykolat (52, 7 g) wird aus Methanol in Form weisser Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 53 C kristallisiert.
Die Beispiele 6-10 zeigen die Stabilisatorwirkung einiger von der allgemenen Formel (I) umfassten Verbindungen.
Beispiel 6
Eine homogene Mischung, bestehend aus 9, 980 kg Polypropylen, hergestellt unter Verwendung stereospezifischer Katalysatoren (mit den nachfol- genden Eigenschaften : Viskosität [W] = 1, 34, gemes, sen in Tetrahydronaphthalin bei 135 C, Rückstand nach der Heptanextraktion = 93, 4 /o ; Asche = 0, 028 /o), und aus 20 g Didodecoylthiodiglykolat wird bei Raumtemperatur in einen Werner-Mischer gegeben.
Wird das Polymer, dem der Stabilisator zugefügt wurde, während 10 Min. in einem Glasrohr in einem bei 250 C gehaltenen Bad geschmolzen, ergibt es ein fast farbloses geschmolzenes Produkt.
Wenn man dieses mittels eines Schmelz-Spinn- apparates verspinnt, vermindert sich bei der Umwandlung des Polymers zum Garn das [771 des Garns auf 79 /o seines anfänglichen Wertes, wogegen das [77] des Fadens, erhalten vom gleichen Polymer, ohne Stabilisator sich auf 73, 5"/o seines Anfangswertes vermindert.
Wird das stabilisierte Garn während 15 Stunden der Einwirkung von Wärme (120 C) in einem mit Luftzirkulation versehenen Heizschrank unterworfen (beschleunigter Wärmealterungstest), so bleibt es in seinen Eigenschaftswerten nahezu unverändert.
Wenn das stabilisierte Garn den UV-Strahlen einer Quecksilberdampflampe ausgesetzt wird, nimmt seine Zugfestigkeit auf 38 /o ihres Anfangswertes ab, wogegen bei einem nicht stabilisierten Garn dessen Zugfestigkeit auf 32 ouzo ihres Anfangswertes abnimmt.
Beispiel 7
In einem Werner-Mischer wird bei Normaltem- peratur eine homogene Mischung hergestellt, be stehend aus 9, 950 kg in Anwesenheit stereospezifi- scher Katalysatoren hergestellten Polypropylens (mit den nachstehenden Werten : [7y] = 1, 34, gemessen in Tetrahydronaphthalin bei 135 C ; Rückstand nach der Heptanextraktion 93, 4"/o ; Asche 0, û28 /o) und 50 g Didodecoylthiodiglykolat.
Das Polymer, dem der Stabilisator zugesetzt worden war, wird während 10 Min. in einem auf die konstante Temperatur von 250 C gehaltenen Bad dem Schmelzprozess unterzogen und ergibt ein nahezu farbloses Schmelzprodukt.
Wenn dieses mittels eines Schmelz-Spinn-Apparates versponnen wird, vermindert sich bei der Umwandlung des Polymers zum Garn das [W] des Garns auf 81"/o seines Anfangswertes, wogegen das [1] vom gleichen Polymer des ohne Stabilisatorzusatz erhaltenen Fadens sich auf 73, 5"/o seines Anfangswertes vermindert.
Wird das stabilisierte Garn während 15 Stunden bei 120 C der Einwirkung von Wärme in einem mit Luftzirkulation versehenen Heizschrank unterworfen (beschleunigter Wärmealterungstest), so bleiben seine Eigenschaftswerte nahezu unverändert.
Durch Bestrahlen mit UV-Strahlen mittels einer Quecksilberdampflampe während 20 Stunden nimmt die Zugfestigkeit des stabilisierten Garnes auf 41 /o ihres Anfangswertes ab, wogegen die des unstabilisierten Garns auf 32 /0 ihres Anfangswertes abnimmt.
Beispiel 8
In einem Werner-Mischer wird bei Raumtempe- ratur eine homogene Mischung hergestellt, bestehend aus 9, 900kg in Anwesenheit stereospezifischer Ka talysatoren hergestellten Polypropylens ([?] = 1, 34, gemessen in Tetrahydronaphthalin bei 135 C ; Rückstand nach der Heptanextraktion = 93, 4"/o ; Asche = 0, 028 /o) und aus 100 g Didodecoylthiodiglykolat.
Das Polymer, dem. der Stabilisator zugesetzt wurde, wird während 10 Min. in einem auf die kon- stante Temperatur von 250 C gehaltenen Bad dem Schmelzprozess unterzogen und ergibt ein nahezu farbloses Schmelzprodukt.
Wenn dieses mittels eines Schmelz-Spinn-Appa- rates versponnen wird, vermindert sich bei der Umwandlung des Polymers zum Garn das M des Garnes auf 83"/o seines Anfangswertes, wogegen das [7v] des vom gleichen Polymer ohne Stabilisatorzusatz erhaltenen Fadens sich auf 73, 5 O/o seines Anfangswer- tes vermindert.
Wird das stabilisierte Garn während 15 Stunden bei 120 C der Einwirkung von Wärme in einem mit Luftzirkulation versehenen Heizschrank unterworfen (beschleunigter Warmealterungstest), so bleiben seine Eigenschaftswerte nahezu unverändert.
Durch Bestrahlen mit UV-Strahlen aus einer Quecksilberdampflampe während 20 Stunden nimmt die Zugfestigkeit des stabilisierten Garns auf 45, 5"/o ihres Anfangswertes ab, wogegen die des unstabilisierten Garns auf 32 O/o ihres Anfangswertes abnimmt.
Beispiel 9
In einem Werner-Mischer wird bei Raumtempe- ratur eine homogene Mischung hergestellt, bestehend aus 9, 950 kg in Anwesenheit stereospezifischer Kata lysatoren hergestellten Polypropylens ([?] = 1, 34, gemessen in Tetrahydronaphthalin bei 135¯C ; R ckstand nach der Heptanextraktion = 93, 4 io ; Asche = 0, 028%) und aus 50 g Dioctadecoylthio diglykolat.
Das Polymer, dem der Stabilisator zugesetzt wurde, wird während 10 Min. in einem auf die konstante Temperatur von 250 C gehaltenen Bad dem Schmelzprozess unterzogen und ergibt ein nahezu farbloses Schmelzprodukt.
Wenn man dieses mittels eines Schmelzspinn- apparates verspinnt, vermindert sich bei der Umwandlung des Polymers zum Garn das [W] des Garns auf sertes, wogegen das [11] des vom gleichen Polymer ohne Stabilisatorzusatz erhaltenen Fadens sich auf 73, 5"/o seines Anfangswertes vermindert.
Wird das stabilisierte Garn während 15 Stunden bei 120 C der Einwirkung von Wärme in einem mit Luftzirkulation versehenen Heizschrank unterworfen (beschleunigter Wärmealterungstest), so bleiben seine Eigenschaftswerte nahezu unverändert.
Durch Bestrahlen mit UV-Strahlen mittels einer Quecksilberdampflampe während 20 Stunden nimmt die Zugfestigkeit des stabilisierten Garns auf 43, 2 ouzo ihres Anfangswertes ab, wogegen die des unstabilisierten Garns auf 32 ihres Anfangswertes abnimmt.
Beispiel 10
Einem in Anwesenheit stereospezifischer Kata lysatoren erhaltenen Polypropylen (mit (?) = 2, 08 ; Asche = 0b13 /o ; R ckstand nach der Heptanextraktion = 95, 1 %) werden 0, 3 % Didodecoylthioglykolat zugesetzt, worauf durch Extrudieren ein Film hergestellt wird.
Durch die Herstellung des verarbeiteten Produkts vermindert sich das [7y] auf 89 /o seines Anfangswertes, wogegen das [W] eines entsprechenden unstabilisierten Films auf 75 O/o seines Anfangswertes abnimmt.
Durch 15stündige Einwirkung von Wärme in einem mit Luftzirkulation versehenen Heizschrank bei 130 C (beschleunigter Wärmealterungstest) bleibt der Film in seinen Eigenschaftswerten nahezu unverändert.