DE2509552A1 - Stabilisierende polyester - Google Patents
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Description
Stabilisierende Polyester
Die Erfindung betrifft neue phenolische Diester und die Verwendung dieser Diester als Stabilisierungszusätze
für Kunststoffe.
Zahlreiche Phenolderivate werden als Antioxydantien für
die thermische Stabilisierung von Kunststoffen, z.B. Polyolefinen, verwendet. Besonders empfohlen wird die
Verwendung von Bisphenolen der Formel
OH R, OH
(D
in der R^ und R^ vorzugsweise Wasserstoffatome sind,
R^ vorzugsweise ein niederer Alkylrest, z.B. ein Methylrest,
und R^ vorzugsweise ein tert.-Butylrest ist.
Bei zahlreichen Kunststoffen, z.B. Polyolefinen, haben
jedoch die vorstehend genannten Phenolderivate den Nachteil, daß sie zu flüchtig sind. Sie haben die
Neigung, durch Verdampfen aus diesen Kunststoffen zu entweichen und können dann nicht mehr ihre Aufgabe als
Stabilisierungsmittel für das Endprodukt erfüllen.
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Gegenstand der Erfindung sind insbesondere als Stabilisierungsmittel
für Kunststoffe wertvolle neue Polyester der IOrmel
P-O-R-O-P (II)
in der P eine Gruppe der Formel
und R ein Rest einer zwei- oder dreibasischen bzw. -wertigen Mineralsäure oder organischen Säure, z.B.
SO^Hp oder BO^H^ oder !Terephthalsäure, oder ein Polyesterrest
ist, der aus der Polymerisationsreaktion eines Derivats einer polyfunktionellen Säure vorzugsweise
in Form ihres Säurechlorids mit einem Bisphenol der Formel (i) stammt und zwei von der Säure stammende
endständige Reste aufweist. Der Rest R ist, wenn er ein Rest einer Mineralsäure ist, vorzugsweise SOp oder B·
Im letzteren Fall führt die Kondensation mit einem Bisphenol zu einem Ester, in dem von den Funktionen der
dreibasischen Säure BO^H·, wenigstens zwei verestert
sind.
Wenn der Rest R ein organischer Säurerest ist, kann er durch die Formel
0 0
M Il
-C - RT - C -
in der R1 ein aliphatischer oder aromatischer Rest ist,
dargestellt werden. R1 ist vorzugsweise ein aromatischer
Rest und, genauer gesagt, ein Phenylenrest, in dem die Säuregruppen in p-Stellung stehen.
Die Produkte gemäß der Erfindung werden durch Umsetzung einer polyfunktionellen Säure in Form eines Säurechlorids
mit dem Bisphenolderivat (i) hergestellt. Die Reak-
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tion wird unter Verwendung eines Überschusses des Bisphenolderivats
unter Bedingungen durchgeführt, unter denen die Salzsäure in dem Maße, in dem sie gebildet
wird, entweder im gasförmigen Zustand oder durch Bindung mit einem Produkt von basischem Charakter entfernt wird.
Das bevorzugte Produkt gemäß der Erfindung ist der Diester, der durch Umsetzung von 2,2l-Methylen-bis(4—
methyl-6-terte-butylphenol) (i) mit dem Dichlorid von
Terephthalsäure erhalten wird« Dieses Produkt hat die Formel
in der R. ein tert.-Butylrest ist.
Dieses Produkt kann durch Erhitzen des Bisphenols in leichtem Überschuss mit Terephthalsäuredichlorid in
Gegenwart eines Amins, das mit der Salzsäure das entsprechende Hydrochlorid bildet, hergestellt werden. Die
Reaktion kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels sowie in einem Medium, das ein Lösungsmittel
für die Ausgangsprodukte, aber kein Lösungsmittel für das gebildete Endprodukt ist, durchgeführt werden.
Die Herstellung kann auch nach dem sog. Grenzflächenverfahren erfolgen, bei dem jeder der eingesetzten
Eeaktionsteilnehmer in einem Lösungsmittel, das mit dem für den anderen Reaktionsteilnehmer verwendeten Lösungsmittel
nicht mischbar ist, gelöst ist. In diesem Pail
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wird die gebildete Salzsäure vorzugsweise mit einer anorganischen Base neutralisierte
Die Polyester gemäß der Erfindung sind Produkte von sehr geringer Flüchtigkeit (weniger flüchtig als das
als Ausgangsprodukt verwendete Bisphenol), die in hohem Maße ihre Wirksamkeit als Antioxydationsmittel bewahrt
haben. Sie können ferner insbesondere auf Grund der Struktur des Restes R und, bei den Arylreste enthaltenden
Polyestern, Möglichkeiten einer Umlagerung unter Bildung von Produkten vom Typ des Benophenons aufweisen,
die die Fähigkeit haben, UV-Strahlung zu absorbieren, wodurch sie doppelt vorteilhaft für den Schutz gegen
thermischen und photochemischen Abbau von Kunststoffen werden.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlich im Zusammenhang mit der Herstellung des bevorzugten Produkts, des
Terephthalats von 2,2'-Methylen-bis(4-methyl-6-tertobutylphenol),
nachstehend als "HPM 12" bezeichnet, beschrieben.
Beispiel 1
Herstellung von HPM 12 in einem Lösungsmittel
In einem 6 1-Reaktor, der mit Rührer, Kühler, Aufgabetrichter,
Thermometer und einem Anschluß, der gegebenenfalls die Einführung von Stickstoff ermöglicht, versehen
ist, werden 700 g (2,06 Mol) 2,2'-Methylen-bis(4-metbyl-6-tert.-butylphenol)
bei Raumtemperatur in 5000 g wasser- und alkoholfreiem Chloroform gelöst. Anschliessend
wird ein leichter Stickstoffstrom in die Lösung eingeführt und der Rührer eingeschaltet. Nach einer
Stunde werden 202 g (1 Mol) Terephthalsäuredichlorid schnell zugesetzt. Die Lösung wird auf 60 0 erhitzt,
worauf 210 g (2,08 Mol) Triäthylamin innerhalb^ einer Stunde eingeführt werden, wobei Chloroform leicht
abdestilliert wird. Nach erfolgter Zugabe des Triäthylamins wird 5 Stunden am Rückflußkühler erhitzt und die
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Lösung anschließend auf 2O°C gekühlt. Die Lösung wird
dann viermal mit 3000 g Wasser gewaschen, um das gebildete Triäthylaminhydrochlorid zu entfernen. Der organische
Teil wird eingeengt (hierbei werden 2000 g CHCl5 abgedampft) und dann auf 50C gekühlt. Dann werden
2500 g Äthanol tropfenweise zugesetzt, wobei das Produkt ausgefällt wird. Es wird mit 1000 g Äthanol
gewaschen und dann getrocknet und hat dann die Form eines weißen Pulvers mit folgenden Kennzahlen:
Schmelzpunkt | gefunden | 147, | 244-247 C | 140 |
Hydroxylzahl: | berechnet | |||
Verseifungs- | gefunden | 137, | 140 | |
zahl: | gefunden | 1,6, | berechnet | 0 |
Säurezahl: | • • |
berechnet | _JL | |
Elementaranalyse | SL | 7,90 | ||
Gefunden: | 79, | 8,20 | ||
Berechnet: | 79, | |||
,60 | ||||
,96 | ||||
Das Gewicht des erhaltenen Produkts beträgt 712 g entsprechend einer Ausbeute von
Beispiel 2
Herstellung von HPM 12 in einem nicht lösenden Medium
In einen 4 1-Reaktor, der auf die in Beispiel 1 beschriebene
Weise ausgestattet ist, und in den 166 g (IM0I) Terephthalsäure vorgegeben worden sind, werden
595 g (5 Mol) Thionylchlorid bei 20°C eingeführt. Der Rührer wird eingeschaltet und die Temperatur des Gemisches
auf 70 C gebracht. Dann werden 5 ml Pyridin sehr langsam zugesetzt, worauf das Gemisch 8 Stunden
unter Rückfluß von SOCl2 gehalten wird. Hierbei findet starke Entwicklung eines Gemisches von SOp + HCl statt,
Die Temperatur wird dann wieder auf 70 C gebracht und der verbliebene Überschuss von SOCIp und Salzsäure
unter vermindertem Druck abgetrieben, bis das Gemisch erstarrt, worauf der Rührer abgestellt wird (durch
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Zusatz geringer Mengen von wasserfreiem Benzol vor dem Erstarren wird die Entfernung von SOCl2 erleichtert).
In den Reaktor werden dann 2000 g wasserfreies Octan eingeführt, worauf mit dem Durchleiten von Stickstoff
begonnen und das Rührwerk des Reaktors eingeschaltet wird. Nach vollständiger Auflösung des gesamten hierbei
gebildeten Säurechlorids werden 680 g (2 Mol) 2,2'-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.-Butylphenol)
schnell zugesetzt. Die Temperatur des Gemisches wird auf 80 G gebracht, worauf 210 g (2,08 Mol) Triäthylamin in
1,5 Stunden zugesetzt werden. Im Verlauf der Zugabe erscheint eine weiße Fällung.
Nach erfolgter Zugabe wird die Temperatur des Gemisches auf 900C erhöht und die Reaktion 4- Stunden fortgesetzt.
Das Gemisch wird nun auf 200C gekühlt und die Fällung abfiltriert. Das feste Produkt wird wie bei dem
in Beispiel 1 beschriebenen Versuch in Chloroform gelöst und gereinigt. Hierbei werden 624- g (Ausbeute 77$)
eines weißen Produkts vom Schmelzpunkt 245-247 C erhalten.
Bei dem vorstehend beschriebenen Herstellungsverfahren kann das Terephthalsäuredichlorid unter Verwendung von
Dimethylformamid (DMF) an Stelle von Pyridin als Katalysator hergestellt werden. Hierbei wird wie folgt
gearbeitet:
166 g (1 Mol) Terephthalsäure werden in einen 2 1-Reaktor
eingeführt, der mit Ankerrührer, aufsteigendem Kühler, Aufgabetrichter und Tauchthermometer versehen
ist. Dann werden 595 g (5 Mol) Thionylchlorid kalt zugesetzt. Das Gemisch wird bis zum Rückfluß von SOCIp
gerührt und erhitzt. Wenn die Temperatur des Gemisches 45°C erreicht, werden 7,3 g DMF (0,05 Mol/Mol Säurefunktion)
eingeführt, wodurch der Temperaturanstieg beschleunigt wird. Die Salzsäure und das Schwefeloxyd,
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die gebildet worden sind, sowie das mitgetragene 2
werden am Ausgang der Kolonne durch Einleiten in eine basische Lösung neutralisiert. Nachdem das Gemisch
Stunden unter Rückfluß von SOCl2 erhitzt worden ist, ist die gesamte Terephthalsäure gelöst. Dies zeigt das
Ende der Reaktion an. Das überschüssige SOCl2 wird unter Normaldruck abdestilliert. Auf diese Weise können
63$ des überschüssigen Thionylchlorids zurückgewonnen
werden. Das Terephthalsäurechlörid wird in einer Reinheit von 98,8$ und in einer Ausbeute von 100?£ erhalten.
Wenn die in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Versuche unter etwas anderen Arbeitsbedingungen durchgeführt
werden, kann man folgendes erreichen:
a) Bildung einer im allgemeinen geringen Menge des Monoesters der Terephthalsäure. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn als Folge der Anwesenheit einer geringen Wassermenge das Terephthalsäurechlorid
teilweise hydrolysiert und hierbei wenigstens eine Säurechloridfunktion in die Säurefunktion umgewandelt
wird. Die Anwesenheit dieses Monoesters im Endprodukt ist nicht störend.
b) Bildung eines polymeren Produkts« Wenn das Bisphenol
mit OH-P-OH und die Terephthalsäure mit HOOC-T-COOH bezeichnet wird, können polymere Produkte
der Formel
0 0 0 0
HO-P-O-C-T-C(0-P-O-C-T-Ö)n0-P-
HO-P-O-C-T-C(0-P-O-C-T-Ö)n0-P-
n0P0H
in der η eine Zahl von 4 oder weniger ist, erhalten werden. Diese polymeren Produkte haben ebenfalls
vorteilhafte Eigenschaften als Antioxydationsmittel und UV-Absorber, sind jedo'ch im allgemeinen in den
Polyolefinen weniger löslich und haben eine geringere Wirkung als Antioxydantien als die Diester
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gemäß der Erfindung.
Synthese des Kondensationsprodukts von Adipinsäuredichlorid mit Bisphenol·
a) Herstellung des Dlchlorids
730 g (5 Mol) Adipinsäure werden 8 Stunden bei 600C
der Reaktion mit 1820 g (15 Mol·) Ihionyicl^orid überlassen.
Nach dem AbdestiiMeren des überschüssigen
SOCT2 werden 910 g des Dichiorids mit einer Reinheit
von 99f8 g erhaiten.
b) Synthese des Esters in einem Lösungsmittel·
640 g (2 Mol·) 2,2l-Methyl·en-bis(4-methyl·-6-tertβ-butyl·-
phenol·) werden in 1000 g 1,2-Ό1ο1^ο^ΐΙ]βη geiöst. Der
Lösung werden 183 g (1 Mol·) flüssiges Adipoyict^orid
zugesetzt. Durch Einführung von 200 g (1,08 Mol·) Triathyiamin bei 700C wird eine Tagung gebiidet. Nach
einer Wäsche mit Wasser und Aikohol· werden 540 g Produkt mit foigenden Kennzah^und Eigenschaften erhaiten:
Aussehen gert^iches Puiver
Schmel·zpunkt 201-204°C
Hydroxyl·zahl· 138
Verseifungszahi 155
Säurezahl· 0
Herste^ung des Kondensationsprodukts von Azeiainsäuredichiorid mit Bisphenol·
a) Herste^ung des Dichiorids
Mit den gieichen Molaren Mengen wie vorher wird das
AZeioy^l^orid >in einer Reinheit von 99,8$ erhaiten.
Die Reaktion wird in der gieichen Weise durchgeführt, ·
509833/095 7
b) Herstellung des Eaters
Die Fällung wird in der oben beschriebenen Weise gebildet.
Das Triäthylaminhydrochlorid wird abfiltriert, worauf die organische Phase mit Wasser gewaschen wird«,
Nach dem Abdestillieren des 1,2-Dichloräthans wird das
Produkt in Testbenzin kristallisiert.
Aussehen cremefarbenes Pulver
Schmelzpunkt 143-1450C
Hydroxylzahl 160
Verseifungszahl 145
Säurezahl Spuren
Herstellung des Kondensationsprodukts von Thionylchlorid mit Bisphenol·
In einen 2 1-Reaktor, der mit einem Ankerrührer, Kühler,
Aufgabetrichter, Tauchthermometer und einem Anschluß, der die Einführung von Stickstoff ermöglicht, versehen
ist, werden 34-0 g 2,2'-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.-butylphenol)
heiß in 500 g Octan geiöst. In die Lösung führt man einen leichten Stickstoffstrom ein, den man
eine Stunde durchperlen läßt, worauf 80 g Thionylchlorid tropfenweise zugesetzt werden, während die Tempera ·
tür des Reaktionsgemisches bei 78°0 gehalten wird. Die
Lösung wird anschließend auf 80°G erhitzt, so lange Salzsäure frei wird. Nach beendeter Reaktion wird das
Reaktionsgemisch gekühlt, wobei sich eine Fällung bildet, die abfiltriert, mit Octan gewaschen und dann getrocknet
wirdo Das erhaltene Produkt hat die Form eines weißen Pulvers, das einen Schmelzpunkt von 165 G hat.
Die Ausbeute beträgt 86$.
Die nachstehend beschriebenen Versuche veranschaulichen die vorteilhaften Eigenschaften von HPM 12 im Vergleich
zu bekannten handelsüblichen Antioxydantien.
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In Petrischalen von 10 cm Durchmesser werden 3)0 g
Substanz gegeben, die sorgfältig über die gesamte Fläche ausgebreitet wird« Die Schalen werden an der Luft
auf 200°C erhitzt. Durch Wiegen in regelmäßigen Zeitabständen ist es möglich, die Verluste durch Verdampfen
oder Zersetzung zu ermitteln« Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
Antioxydans
Schmelzpunkt, 0C
Gewichtsverlust im Ofen
bei 20O0O
nach nach 4 Stunden und 2 Std. Färbung
Irganox 1010
(Geigy)
(Geigy)
Topanol CA
(ICI)
(ICI)
BB 10 (SFOS)
Ionox 330
(Shell)
(Shell)
HPM 12
118-1200O 0,64$ 0,85$
(weißes Pulver)
178-1800C 13,196 13
(cremefarbenes Pulver)
204-207°C 10,2 23,6 (weißes Pulver)
234-2360C (gelbes Pulver)
245-2480C
(weißes
Pulver)
0,24$ 10,3$
0,25$ 0,25$
0,25$ 0,25$
gelb
braun
kastanienbraun
braun
weiß
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IRGANOX 1010
C(-CH2-C00-(CH2)2
IQNOX 330
TOPANOL CA
BB 10
CH,
CH.
CH. CH,
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Die Ergebnisse in dieser Tabelle zeigen, daß von den geprüften Produkten HPM 12 dem Erhitzen unter den genannten
Bedingungen am besten widersteht.
1) In Polypropylen
a) Versuche mit pulverförmigem Polypropylen
3 g Polypropylenpulver werden mit unterschiedlichen
Mengen eines Antioxydans und eines üblicherweise verwendeten synergistischen Mittels, Dilaurylthiodipropionat
(DLTDP), gemischt. Die Gemische werden in Petrischalen gegeben und unterschiedlich lange bei
verschiedenen Temperaturen gehalten. Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend genannt.
Mit einer Antioxydansmenge von 0,03 Mol/kg Polypropylen und einer DLTDP-Menge von 0,01 Mol/kg Polypropylen
wurden nach 36-stündigem Erhitzen auf 150°C die folgenden Feststellungen gemacht:
Polypropylen allein = dunkelbraunes
Agglomerat
" + Topanol CA = kastanienbraunes
Pulver
" + Ionox 330 = gelbes Pulver " + Irganox 1010 = hellgelbes Pulver
" + HMP 12 = weißes Pulver
Bei einer Menge des Antioxydans von 0,3 Gew„-$, bezogen
auf Polypropylen, und einer Menge des DLTDP von 0,1 Gew.-$, bezogen auf Polypropylen, wird folgendes festgestellt:
1) Nach 168 Stunden bei 120°C und dann 24 Stunden bei
1800C:
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Polypropylen
+ BB 10
+ Topanol CA
+ Irganox 1010
+ Ionox 330
+ HPM 12
braune Folie, vollständiger Abbau des Polymerisats
braune Folie, Abbau des Polymerisats
hellbraune Folie,
Abbau des Polymerisats
Abbau des Polymerisats
kastanienbraune Folie, teilweiser Abbau des Polymerisats
gelbe Folie, leichter Abbau
cremefarbene Folie, kein Abbau
2) Nach 17 Stunden bei 1700G ist die mit HPM 12 geschützte
Polypropylenfolie nicht abgebaut.
3) Nach 100 Minuten bei 200°0 bleibt die mit HPM geschützte Polypropylenfolie geschmeidig und durchscheinend.
4) Nach 20 Minuten bei 2200C behält die mit HPM 12
geschützte Polypropylenfolie ihre Farbe und Geschmeidigkeit.
Alle vorstehend beschriebenen Versuche zeigen, daß HPM 12 auch bei erhöhten Temperaturen (z.Bo220°C) ein
sehr wirksames Antioxydans ist.
b) Versprödungstest
Dieser Test besteht darin, daß man zunächst Prüfkörper aus Polypropylen herstellt, die gegebenenfalls ein
gewähltes Antioxydans enthalten, und die erhaltenen Prüfkörper dann im Ofen mit Luftzirkulation bei erhöhter
Temperatur gealtert werden. Bestimmt wird die Zeit (in Stunden), während der das Polymerisat der Alterung
widersteht und ausreichende mechanische Eigenschaften bewahrt, um geknickt werden zu können. Die Prüfkörper
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hatten eine Dioke von 0,3 mm und waren kreisrund
(Durchmesser 80 mm). Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Alterungstemperatur 140°0
Mischung I | Mischung II | |
Polypropylen | 100 | 100 |
Calciumstearat | 0,2 | 0,2 |
DLTDP | 0 | 0,15 |
HPM 12 | 0 | 0,05 |
Mischung III | Mischung IV |
100 | 100 |
0,1 | 0,1 |
0 | 0,25 |
Die aus der Mischung I hergestellten Prüfkörper widerstanden
einer Alterung von 10 Stunden nicht, während die aus der Mischung II hergestellten Prüfkörper langer
als 1200 Stunden alterungsbeständig waren.
Polypropylen
Calciumstearat
Calciumstearat
DSTDP
(Dilaurylthiodipropionat)
(Dilaurylthiodipropionat)
HPM 12 0 0,10
Die aus der Mischung III hergestellten Prüfkörper waren nach einer Alterungsdauer von einigen Stunden (etwa 10)
vollständig zerstört, während die aus der Mischung IV hergestellten Prüfkörper langer als 1700 Stunden alterungsbeständig
waren.
2) Polyäthylen
Polyäthylen widersteht^em thermischen Abbau zwar besser
als Polypropylen, jedoch müssen ihm Antioxydantien zugesetzt werden, wenn es gute mechanische Eigenschaften
über lange Zeit behalten soll. Der Zusatz von phenolischen Antioxydantien·führt zuweilen zu Verfärbungen
in der Masse (diese Verfärbungen sind auf die Umsetzung der Katalysatorreste im Polyäthylen mit den Phenol-
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derivaten zurückzuführen). Versuche wurden mit HPM 12 und einem Polyäthylen von hoher Dichte durchgeführt,
das mit phenolischen Antioxydantien diese Verfärbungserscbeinungen zeigt.
Polyäthylen von hoher Dichte |
100 | 100 |
Antioxydans HPM 12 | 0 | 0,015 |
DITDP | 0 | 0,030 |
Die Bestandteile wurden kalt in Pulverform gemischt. Die Gemische wurden in Petrischalen gegeben (3 g
Gemisch pro Petrischale von 90 mm Durchmesser) und anschließend in den Wärmeschrank gestellt.
1) 20 Minuten hei 200°C
Mischung (I): Produkt vergilbt und stark vernetzt Mischung (II): Produkt ist weiß und hat unveränderte
mechanische Eigenschaften.
2) 20 Minuten bei 2200C
Mischung (I):
Mischung (II):
Mischung (II):
Produkt verfärbt und teilweise abgebaut
Produkt ist weiß und hat unveränderte mechanische Eigenschaften.
Versuche, die mit anderen bekannten Antioxydantien durchgeführt wurden, ergaben verfärbte und abgebaute
Folien. Auch hier zeigt sich trotz der geringen verwendeten Mengen die besonders hohe Wirksamkeit von
HPM 12 als Antioxydans.
Das UV-Spektrum von HPM 12 ermöglicht den Nachweis einer gewissen Zahl von Absorptionsbanden, deren molare
Absorptionskoeffizienten nachstehend genannt sind:
50 9.8 38/0957
Xmu 215 245 280 300 £ 42500 31300 10600 3000
Polypropylenfolien, die 0,3# HPM 12 und 0,I96 DLTDP
enthielten, wurden durch Erhitzen eines pulverförmigen
Gemisches der Bestandteile hergestellt. Diese Folien wurden mit einer UV-Lampe "Philips HPR 125" 50 Stunden
"bestrahlt. Der Abstand zwischen Lampe und Folie betrug
30 cm.
Die Polypropylenfolie, die kein HPM 12 enthielt, wurde
hart und spröde. Dagegen blieb die Polypropylenfolie, die HPM 12 enthielt, geschmeidig und bewahrte ihre
mechanischen Eigenschaften, obwohl sie eine leichte Vergilbung zeigte.
509838/0957
Claims (3)
1) Inabesondere als Stabiliaierungamittel für Kunatatoffe
geeignete Polyeater der Formel
P-O-R-O-P,
in der P eine Gruppe der Formel
in der P eine Gruppe der Formel
OH
iat, worin R.., Rp, R-* und R. Wasaeratoffatome oder
Alkylreate aind und R der Rest einer zwei- oder dreibaaiachen bzw. -wertigen Mineralaäure oder organischen
Säure oder ein Polyesterrest ist, der aus der Umsetzung von wenigstens 1 Mol eines Derivats einer
polyfunktionellen Säure mit wenigstens 1 Mol eines Bisphenols der Formel P-OH stammt.
2) Polyester nach Anspruch 1 mit der dort genannten Formel, in der R^ und Rp Wasserstoffatome sind, R,
ein Methylrest, R, ein tert.-Butylrest und R der Rest von Terephthalsäure ist.
3) Verwendung der Polyester nach Anspruch 1 und 2 für die Stabilisierung von Polymerisaten, insbesondere
Polyolefinen, gegen thermischen und/oder photochemischen Abbau, wobei man diesen Polymerisaten
etwa 0,01 bis 0,5 Gew.-$ wenigstens eines Polyesters
nach Anspruch 1 und 2 zusetzt.
509838/0957 ORIGINAL INSPECTED
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---|---|---|---|
FR7408403A FR2264002B1 (de) | 1974-03-12 | 1974-03-12 |
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