DE1668994C3 - - Google Patents

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DE1668994C3
DE1668994C3 DE1668994A DE1668994A DE1668994C3 DE 1668994 C3 DE1668994 C3 DE 1668994C3 DE 1668994 A DE1668994 A DE 1668994A DE 1668994 A DE1668994 A DE 1668994A DE 1668994 C3 DE1668994 C3 DE 1668994C3
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American Cyanamid Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/06Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from hydroxycarboxylic acids
    • C08G63/08Lactones or lactides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D319/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D319/101,4-Dioxanes; Hydrogenated 1,4-dioxanes
    • C07D319/121,4-Dioxanes; Hydrogenated 1,4-dioxanes not condensed with other rings

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Description

Die USA.-Patentschrift 2 668 162, die sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Polyhydroxyessigsäureestern bezieht und worin ein Verfahren zur Herstellung einer Glycolidzusammensetzung beschrieben ist, entspricht dem nächsten Stand der Technik. Darin wird ferner auf die Notwendigkeit der Verwendung einer Antimonverbindung als Katalysator für die Polymerisation sowie der Verwendung von trockenem Monomeren, das von sauren Verunreinigungen fre; ist, hingewiesen. Dadurch, daß ein Katalysator erforderlich ist, wird ein Polymeres erhalten, das den Antimonkatalysator als Verunreinigung enthält, was für bestimmte Verwendungszwecke, z. B. in der Medizin und in der Chirurgie, unerwünscht oder sogar unzulässig ist.
Wie aus der USA.-Patentschrift 2 585 427 bekannt, ist Hydroxyessigsäure, die auch als Glycolsäure bezeichnet wird, zu verschiedenen Kondensationsreaktionen unter Austritt von Wasser und unter Bildung mehrerer verschiedener Produkte fähig. So können zwei Moleküle unter Austritt von 2 Molekülen Wasser zu Glycolid kondensieren, einer Verbindung mit einem 6gliedrigen Ring der Formel C4H4O4 und folgender Struktur:
CH2 O
O = C
C-O
CH2
Bei anderen Kondensationsreaktionen in der Wärme und im Vakuum in Gegenwart eines Katalysators werden aus Hydroxyessigsäure Polyhydroxyessigsäureesterkondensate der Formel
SS
H \—O — CH,-C-O-CH2-C—/„OH
worin η eine ein Polymeres kennzeichnende große ganze Zahl bedeutet, gebildet. Bei diesen Reaktionen fallen große Mengen Glycolid als Nebenprodukt an. Das durch Kondensation gebildete Glycolid kann chemisch gereinigt und durch Kristallisation aus Äthylacetat gewonnen werden. Das erhaltene Produkt kann als chemisch rein bezeichnet werden, doch ist es, wie im Rahmen der Erfindung festgestellt wurde, nicht isomerenrein.
' Unter »chemisch rein« ist das praktisch vollständige Fehlen anderer Substanzen als Glycolide der Formel C1H4O4 zu verstehen.. Unter »isomerenrein·' ist das Vorliegen einer spezifischen Isomerenform unter praktisch völligem Ausschluß anderer Formen zu verstellen.
Bei einem bekannten Verfahren zur Polymerisation von chemisch reinem und trockenem Glycolid, das in der USA.-Patentschrift 2 668 162 beschrieben ist, wird die Glycolidzusammensetzung in einem geschlossenen Reaktionsgefäß in einer Stickstoffatmosphäre in Gegenwart von Antimontrioxyd oder eines Antimontrihalogenids erwärmt. Unter derartigen Bedingungen lassen sich Polymere mit Schmelzviskositäten von bis zu 50 000 Poise bei 245 "'C erhalten. Wenn dagegen das Glycolid nicht trocken und/oder nicht rein ist, werden im allgemeinen Polymere mit Schmelzviskositäten von beträchtlich weniger als 400 Poiie bei 245 C gebildet. Zum Extrudieren der gebildeten Polymeren zu Fasern und Filmen und für andere Verwendungszwecke müssen die Schmelzviskositäten wenigstens 400 und nicht mehr als 27 000 Poise bei 245 C betragen. Für manche Verwendungszwecke sind, wie weiter unten noch näher ausgeführt wird, Schmelzviskositäten von 100 bis 400 Poise bei 245 C erwünscht.
Wenn auch zur Herstellung von Polyhydroxycssigsäureestern durch Kondensation von Hydroxyessigsäure ein Katalysator nicht erforderlich ist, besteht wegen der großen Mengen des als Nebenprodukt gebildeten Glycolids ein Bedarf an einem Verfahren zur direkten Herstellung von Polyhydroxyessigsäurecstern aus einer Glycolidzusammensetzung. Bei der Durchführung des aus der USA.-Patentschrift 2 668 162 bekannten Verfahrens zur Polymerisation einer Glycolidzusammensetzung ist es nicht nur nötig, die Polymerisation mit einer Antimonverbindung zu katalysieren, sondern auch eine Glycolidzusanimcnsetzung einzusetzen, die frei von Wasser und Säurcverunrcinigungen ist. wenn brauchbare Polymere erhalten werden sollen. Wenn daher ein Verfahren zur Verfügung stände, mit dem aus einer Glycolidzusammensetzung brauchbare Polymere erhalten werden können, die nicht einmal Spuren eines verunreinigenden Polymerisationskatalysators enthalten, dann würde ein seit langem bestehendes Bedürfnis befriedigt und ein erheblicher technischer Fortschritt erzielt werden.
Die Erfindung bezieht sich nun auf die Isomerisierung von Glycolid und auf ein Verfahren zur Herstellung des /Msomeren von Glycolid, das isomerenrein ist. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf /f-Glycolid, das, wenn es atmosphärischer Feuchtigkeit ausgesetzt wird, zur Bildung eines Teilhydrolysats fähig ist, das beim Erwärmen mit einer Glycolidzusammenseizung ein Polymeres liefert, das keine verunreinigenden Katalysatorreste enthält.
Das erfindungsgemäße /7-Glycolid kann dadurch gekennzeichnet werden, daß es zum Induzieren der Polymerisation von Glycolidzusammensetzungen fähig ist, wenn es in fester Form durch Einwirkung von atmosphärischer Feuchtigkeit teilweise hydrolysiert worden ist. Ferner kann es durch folgende Infrarotspektralbanden gekennzeichnet werden: Dublett-Carbonylbanden bei 1795 und 1765 cm-', weitere unterscheidende Banden bei 1455, 1210, 1080 cm"1 und die Abwesenheit einer Bande bei 1402 cm-', die für das Λ-Isomere besonders charakteristisch ist. Zur weiteren Charakterisierung des /Msomeren seien folgende Kennzahlen mitgeteilt:
Kristiiilhnhitiis: massive Partikeln, miiiioklines System
Brcobangsindices
(bezogen auf die Natrium-
D-Linie bei 25" C)
Winkel der optischen Achsen
iiii ■- 1,552
/ι- l,5fiS
..2V--- 37 20'.
Es wurde gefunden, daß beim Auflösen einer Glycolidzu.sammensetzung, die wenigstens etwas \-GIycolid enthält, in einem praktisch wasserfreien inerten organischen Lösungsmitlei mit ausreichendem Lösungsvermögen eine selektive Kristallisation bewirkt werden kann, die praktisch chemisch reines und pratisch isomerenreines /i-GIycolid liefert. Unicr »Glycolidzusammensetzunge ist ein Glycolidmaterial zu verstehen, das wenigstens etwas vGIycolid enthält oder praktisch reines Λ-GIycolid darstellt. Bei einer bevorzugten Arbeitsweise wird die Glycolidzusammensetzung m Cyclohexan in der Weise gelöst, daß das Losungsmittel bei einer Temperatur von unter etwa 42 C bezügliche der Glycolide gesättigt ist. Anschließend wird die Lösung zur Entfernung von Verunreinigungen und ungelösten Glycoliden filtriert und auf eine Temperatur unterhalb der Sättigungstemperatur abgekühlt, und cite gebildeten Kristalle werden gewonnen. Das erhaltene Produkt ist praktisch chemisch reines und praktisch isomerenreines //-Glycolid. wobei die Ausbeuten, bezogen auf die Glycolidmer.t,e in der Zusammensetzung. 35 bis 95" .. betragen. Das so erhaltene /i-Glycolid zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, be, dpr Einwirkung atmosphärischer Feuchtigkeit teil· eise hydrolysiert zu werden und ein Hydrolysat zu liefern, das beim Erwärmen mit einer Glycolidzusammensetzung ein von jeder Spur eines verunreinigenden Katalysators freies wertvolles Polymeres liefert. Damit das //-Glycolid in reiner Form verbleibt, muß es in Abwesenheit von Feuchtigkeit gelagert werden. Außerdem ist es erforderlich, das //-Glycolid bei einer Temperatur unter etwa 42 C zu lagern, da es sonst aus den nachfolgend aufgezeigten Gründen nicht möglich ist, den Zustand des reinen //-Glycolids aufrechtzuerhalten.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Lösungsmittel sind organische Lösungsmittel, die die in der Glycolidzusammensetzung enthaltenen Glycolide unverändert zu lösen vermögen, praktisch wasserfrei sind und sich gegenüber den Glycoliden praktisch inert verhalten. Das Lösungsmittel muß ferner eine selektive Kristallisation von /i-GIycolid in praktisch chemisch reiner und praktisch isomerenreiner Form ermöglichen. Für diesen Zweck sind zahlreiche Lösungsmittel geeignet, wenn auch hinsichtlich der Wirksamkeit und der Art ihrer Anwendung gewisse Unterschiede bestehen. Die am besten geeigneten Lösungsmittel sind solche, die zum Lösen großer Mengen der Glycolidzusammensetzung unter dem Schmelzpunkt der Glycolide sowie dazu fähig sind, bei einer Temperatur von unter etwa 42C C an Glycolid gesättigt zu werden und die bei etwas niedrigeren Temperaturen ein beträchtlich geringeres Lösungsvermögen für' Glycolid haben, so daß praktisch das gesamte vorhandene Glycolid bei Temperaturen von etwas unterhalb 42° C als kristallines /i-GIycolid gefällt wird. Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Lösungsmittel kommt es also nicht auf seine chemische Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe an, sondern auf die Art und Weise, in welcher es angewandt wird. Die bevorzugte Arbeitsweise unter Ausnutzung vier werivolk-n Eigenschaften des Lösunü.Miiillels für das Verfahren besteht darin, dall es απ CUycoiidt-n bei einer Temperatur uesätiigt wird, die genügend weil unter etwa 42 C liegt, um die ή Möglichkeit einer Fällung von \-Glyculid auf Grund einer unbeabsichtigten Erwärmung der FällunuslöMing durch Kristallisationswärme u. dgl. auszuschalten, so daß durch Abkühlen der gesättigten Lösung auf eine Temperatur, die etwas unter dieser
• ο Temperatur liegt, der größte Teil des Glycolids aus der Lösung auskristallisiert und praktisch chemisch reines und praktisch isonterenreines //-Glycolid erhalten wird. Die jeweils am besten geeigneten Sä'ttigungs- und Kristalli.sationstcmperaturen richten sich nach dem Lösungsvermögen des Lösungsmittels für Glycolide bei verschiedenen Temperaturen. Diejenigen Lösungsmittel, deren Lösungsvermögen für Glycolide mit steigender Temperatur, insbesondere bei Temperaturen bis zu etwa 42 C, stark ansteigt.
sind besonders gut geeignet, da damit nach entsprechendem Abkühlen der gesättigten Lösung die grüßten Mengen der zuvor gelösten Glycolide uewonnen werden können. Für die praktische Durchführung des Verfahrens ist es im allgemeinen bcvorzutit. das
»5 Lösungsmittel t'ei einer Temperatur mit Glycolid zu sättigen, die etwa 5 bis H) C unter etwa 42 C liegt. und die Kristallisation bei Temperaturen /u bewirken, die bis zu einem Bereich von O bis 10 C herunterreichen. In Fällen, wo durch Kristallisation in dem angegebenen Temperaturbereich ungenügende Mengen des Glycolids erhalten werden, kann ei zweckmäßig sein, einen Teil des Lösungsmittels von der Mutterlauge abzudampfen, so daß eine weitere Kristallisation in dem angegebenen Temperaturbereich erfolgt und die Ausbeute an //-Glycolid erhöht wird.
Zu den bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbaren Lösungsmitteln gehören Benzol, Cyclohexanon. Chloroform und Tetrahydrofuran. Diese Lösungsmittel sind im allgemeinen wegen ihrer Löslichkeit-Temperatur-Kurven bevorzugt, doch können auch andere Lösungsmittel verwendet werden. Beispiele hierfür sind: n-Propanol, n-Butanol. Isobutanol, Isoamylalkohol, n-Pentanol, Hexanol. Äthylenglvcol. Propylenglycol. Diäthylenglyco^Triäthylenglycol, Cyclopentanol, Cyclohexanol, Benzylalkohol, Cresol und Toluol. Alle vorgenannten Lösungsmittel können entweder allein oder in Mischungen miteinander eingesetzt werden.
Ein weiteres kritisches Merkmal ist das Verhältnis von gelöstem Stoff zu Lösungsmittel. Es ist wesentlich, daß so viel Lösungsmittel verwendet wird, daß eine Fällung von Glycolid unter etwa 42- Cund nicht bei einer höheren Temperatur gewährleistet wird. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Lösungsmittelverwendung von der in der obengenannten gleichzeitigen Erfindung. Im allgemeinen werden etwa 2 bis 100 Volumteile des selektiven Lösungsmittels je Gewichtsteil Glycolidzusammensetzung eingesetzt, um eine befriedigende Kistallisation des praktisch chemisch reinen und praktisch isomerenreincn /V-GIycolids zu erreichen. In den Fällen, wo sich das Lösungsmittel sowohl für die Zwecke der gleichzeitigen
Erfindung als auch für die der vorliegenden Erfindung eignet, wird bei der Durchführung der letzteren eine größere Menge des Lösungsmittels eingesetzt als bei der Durchführung der ersteren. Die Lösung kann
i 668
starke Stütze für das Vorließen von Koiisteilationsisnmercn. Konsteilulionsisomere können definiert würden als Verbindungen mit gleichen Atomaufbau und gleichen Hindungen zwischen den einzelnen Atomen im Molekül, die sich jedoch hinsichtlich der relativen Stellungen der Atome und der sich aus einer derartigen Anordnung ergebenden Form unterscheiden. Hinsich'lich ihrer Unterschiede kann man sie mit der Wannen- und Scsselform von Cyciohexan
meinen die bei der Temperatur der Ausbildung thermodynamisch stabile Form. Infolge bestimmter Anomalien, die bei manchen Lösungsmitteln und bei
Vergleichsb^ispiel 1 Dieses Beispiel erläutert o.e herkömmliche Hei-
/■ΛΐΐΓ durch Anwendung von Temperaturen von unter etwa 42 C bewirkt werden, doch ist es auch möglich, uns Lösungsmittel zur Beschleunigung des Lo-Mingsvorgangs etwas über diese Temperatur zu erwärmen, solange aus der gebildeten Lösung bei über etwa 42 C keine Krislalle ausfallen.
Die LH-ergangslempcratur von Glycolid liegt bei etwa 42 C, wobei oberhalb dieser Temperatur das
Λ-lsoniere und unterhalb dieser Temperatur das ..._ _.. — -
/Msomcre die thermodynamisch stabile Form ist. Das io vergleichen. Während jedoch die Energieunlerschiede hei der Kristallisation gebildete Isomere ist im auge- zwischen den beiden Konstellationen von Cyclchexan
nicht zur Existenz von gesonderten isolierbaren Isomeren ausreichen, liegen im vorliegenden Fall wie in anderen Fällen Energiebedingungen vor.
Gegenwart von nicht bemerkten Impfkristallen des 15 Teile beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts thermodynamisch instabilen Isomeren, die sich be- anderes angegeben ist. reits bei einer dafür geeigneten Temperatur ausgebildet haben, auftreten, ist es jedoch in manchen
Fällen möglich, daß die gewünscntc isomere Form
von Glvcolid anscheinend bei Temperaturen gebildet 20 stellung einer Mischung aus deii Isomeren \- und wird, die mit dem Übergangspunkt nicht in Einklang /i-GIycolid.
stehen. In Fällen, wo beide isomere Formen des 400 Teile handelsübliche Glycolsäure werden bei
Glycolids aus einer Lösung kristallisieren, ist es er- Atmosphärendruck auf 170 bis 180 C erwärmt, um forderlich, die Lösung vor und während der Kristalli- das Wasser abzustellisiercn. Dann vei mindert man sation unter der Übergangstemperatur zu halten, da- 25 den Druck langsam auf 5 mrn Hg, während man die mit das praktisch chemisch reine und praktisch iso- angegebene Temperatur aufrechterhält, bis kein merenreine ^'-Glycolid erhalten wird. Ferner ist es Wasser mehr überdestilliert. Der Rückstand wird nötig, die gebildeten Kristalle derart zu isolieren, daß nach dem Abkühlen pulverisiert. Etwa 280 Teile eine anschließende Verunreinigung mit unerwünscht- dieses Pulvers werden langsam in einen mit Stickstoff tem Isomeren und oder anderen Stoffen vermieden 30 gespülten Kolben gegeben und bei einem Druck von wird. unter etwa 15 mm Hg und einer Temperatur zwischen
Zur Erzeugung des Tcilhydrolysats ist es erforder- 250 und 285 C gehalten. 250 Teile des erhaltenen lieh, das praktisch chemisch reine und prakisch iso- Destillats werden dann in etwa dem Doppelten seines merenreine /i-Glycolid bei einer Temperatur von Gewichts an Äthylacetat beim Siedepunkt gelöst, und unter etwa 42 C einer feuchten Umgebung auszu- 35 nach Zugabe von Aktivkohle zur Entfärbung wird setzen. JIs wird angenommen, daß es sich bei dem noch eine iulbc Stunde zum Rückflußsi:dcn erhitzt.
Die Lösung wird in der Hitze filtriert und abgekühlt. Die gebildeten weißen Glycoiidkristalle werden abfiltriert und getrocknet. Das Umkristallisieren wird, wie oben beschrieben, jedoch ohne Aktivkohle, noch zweimal wiederholt. Auf diese Weise erhält man 160 Teile eines Isomercngemischs von Glycoliden mit einem Schmelzpunkt von 83,8 bis 84,3 C.
Das Produkt ist durch Infrarotspektralbanden bei
dabei gebildeten Produkt um ein lineares Dimercs der Hydroxyessigsäure der Formel
O O
i:O- CH2-C-O-CH2-C-OH
handelt. Dieses Produkt bildet sich infolge der Addition von einem Molekül Wasser an ein Molekül
//'-Glycolid. Diese Umsetzung von Wasser mit //-GIy- 45 folgenden Wellenlängen gekennzeichnet: 1795, 1772, colid erfolgt im festen Zustand, und dies ist eine 1765, 1750, 1455, 1402, 1210 und 1080 cm-'. Die
bei der Elcmentaranalyse und der Molekulargewichtsbestimmung erhaltenen Werte stimmen mit denen
Besonderheit des p'-Glycolids. Das \-Isomere ist verhältnismäßig feuchtigkeitsunempfindlich und bildet unter vergleichbaren Lagerungsbedingungen dieses lineare Dimcre nicht.
Das Dimcre hat einen charakteristischen Peak bei 1105 cm-', der bei anderen Glycolidformen fehlt. Durch Vermischen unterschiedlicher Anteile des reinen linearen Dimcren mit anderen Glycoliden und Bestimmung der jeweiligen Höhe des Peaks bei 1105 cm-' erhält man Bezugswerte. Durch Vergleich der Höhe des Peaks bei 1105 cm-' einer /,'-Glycoüdprobe, die Feuchtigkeit ausgesetzt war, mit den Bczugswertcn läßt sich die Konzentration des linearen Dinieren in dieser Probe bestimmen.
In der vorstehenden Beschreibung wurden Ausdrücke wie xisonierie«, »isomer« und »Isomere« angewandt, doch krnn eine andere Terminologie gleichfalls richtig sein. So kann man auch die Ausdrücke
von chemisch reinem Glycolid überein. Für die 5<- Brechungsindizes, den Kristallhabitus und den Winkel der optischen Achsen werden keine gleichbleibenden Werte erhalten.
Beispiel 1
Dieses Reispiel veranschaulicht eine gesteuerte Lösungsmittelsättigung für die Isolierung von praktisch chemisch reinem und praktisch isomerenreinem //-Glycolid gemäß der Erfindung.
100 Teile eines wie im Verg'eichsbeispiel 1 beschrieben hergestellten Gemisches von ■*- und /J-GIycolid werden mit 450 Volumteilen Cyclohexanon versetzt. Die Mischung wird zur Erzielung einer Lösung auf etwa 80° C erwärmt. Die Lösung wird dann
langsam unter Rühren auf eine Temperatur unter »Polymorphic«, »polymorph« und »Polymorphe« auf 65 32 C abgekühlt, ohne daß sich ein Niederschlag Grund der gemachten Feststellungen für richtig hai- bildet. Weiteres Abkühlen auf 0°C führt zur Bildung ten. Zusätzliche Feststellungen, die in anderem Zu- von 35 Teilen eines Niederschlags, der gesammelt sammenhang gemacht wurden, liefern jedoch eine und getrocknet wird. Durch Abkühlen des Filirats
auf —400C erhält man weitere 28 Teile Niederschlag. Die vereinigten Niederschläge bestehen aus kompakten Körpern im monoklinen" Kristallsystem. Das Produkt hat die folgenden kennzeichnenden Infrarotspektralbanden: Dublettcarbonylbanden bei 1795 und 1765 cm"1; weitere charakteristische Banden bei 1455, 1210 und 1080cm-·; Abvvesentheit einer Bande bei 1402 cm-· die für das Λ-Glycolidisomere charakteristisch ist. Die Kristalle haben folgende Brechungsindizes (bezogen auf die Natrium-D-Linie bei 25" C):
x = 1,430
/1/7 = 1,552
ny = 1,568
Die Kristalle haben einen Winkel der optischen Achsen von 2V= -37° 20'. Eine Molekulargewichtsbestimmung in Acetonitril ergibt einen Wert von 110 gegenüber einem theoretischen Wert von 116. Die Elementaranalyse ergibt folgende Werte für ao Kohlenstoff und Wasserstoff in Prozent:
C4H4O4,
Berechnet C 41,39 °/o, H 3,47°/0;
gefunden C 41,24«/», H 3,50 °/o. a5
Beispiele 2 bis 4
Diese Beispiele veranschaulichen die Verwendung anderer brauchbarer Lösungsmittel für die gesteuerte Lösungsmittelsättigung zur Isolierung von praktisch chemisch reinem und praktisch isomerenreinem /J-Glycolid gemäß der Erfindung.
Es wird wie im Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, wobei jedoch die in der folgenden Tabelle angegebenen Lösungsmittel eingesetzt werden:
Bei
spiel
Lösungsmittel Volum
teile
Ausbeute
(Vo)
2
3
4
Tetrahydrofuran ....
Benzol
2500
6000
4500
25
50
45
Chloroform
Das in jedem Falle erhaltene Produkt ist praktisch chemisch reines und praktisch isomerenreines //-GIycolid mit den im Beispiel 1 angegebenen Eigenschaften.
5
Vergleichsbeispiele 2 bis 5
Die folgenden Beispiele veranschaulichen Arbeitsweisen, die nicht zu praktisch chemisch reinem und praktisch isomerenreinem /f-Glycolid führen und außerhalb des Bereichs der Erfindung liegen.
Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß an Stelle der darin angegebenen Lösungsmittelvcnvendung die in der folgenden Tabelle angegebene erfolgte. In allen Fällen begann die Ausfällung von Kristallen, ehe die warmen Lösungen auf unter 42° C abgekühlt werden konnten. Das in allen Fällen erhaltene Produkt war ein Isomerengemisch aus \- und ß-Glycolid, wie es im Vergleichsbeispiel 1 gekennzeichnet ist.
Beispiel Lösungsmittel Volumteile
2
3
4
5
Methanol 500
200
100
350
Äthylacetat
Acetonitril
Tetrahydrofuran
Beispiel 5
100 Teile des wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellten praktisch chemisch reinen und praktisch isomerenreinen /J-Glycolids werden atmosphärischer Feuchtigkeit, wie sie einer Temperatur von 38° C und 50.°/» relativer Feuchtigkeit entspricht, ausgesetzt, bis etwa 10% des linearen Dimeren durch Infrarotspektralanalyse nachgewiesen -werden können. Das erhaltene Gemisch wird dann 18 Stunden auf 80° C erwärmt. 40°/o des Ausgangsglycolids werden in ein Polymeres mit einer Schmelzviskosität von 250 Pois«:, gemessen bei 245° C. übergeführt. Das unpolymerisierte Glycolid wird durch Sublimation bei 80° C und einem Druck von 2,3 mm Hg abs. und Kondensation der so erzeugten Dämpfe zurückgewonnen.

Claims (1)

  1. ί 668
    Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von isomerenreinem ^-Glycolid aus einer Glycolidzusammensetzung, die wenigstens etwas ,i-Glycolid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem inerten, praktisch wasserfreien organischen Lösungsmittel die Glycolidzusammensetzung in einer Menge löst, mit der unter etwa 42° C eine gesättigte Lösung erzielt wird, die Lösung unter die Sättigungstemperatur abkühlt, die gebildeten Kristalle gewinnt und in wasserfreiem Zustand bei einer Temperatur von unter etwa 42n C lagert.
    15
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