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Gegen die Einwirkung von Hitze und Licht sowie gegen das
Altern stabile Polymermischungen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf stabilisierte Polymermischungen auf Basis von Poly- -oc-olefinen sowie auf ein Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Olefinpolymeren, insbesondere Polypropylen.
Es ist bekannt, dass die Materialien auf Basis von Polyolefinen während der Verarbeitung in der Hitze, insbesondere in Anwesenheit von atmosphärischem Sauerstoff, einem bestimmten Abbau unterliegen.
Es ist weiterhin bekannt, dass die Gegenstände auf Basis von kristallinen Polyolefinen gegen die Einwirkung von Licht und Wärme empfindlich sind.
Diese abbauende Wirkung kann durch Zusatz von besonderen Schutzsubstanzen zum Polymer, insbesondere während der Herstellung von Fäden, Filmen usw., vermindert werden.
Im allgemeinen werden für diesen Zweck geringe Mengen an Aminen, Aminophenolen, Chelaten von Übergangsmetallen (Ni), Organozinnverbindungen, Triazolverbindungen, Zinkverbindungen, Dithiocarbamate, Phenolen, Phosphiten, Mercaptanen, Oximen, Polychinolinen, Schwefelderivaten, Silikonen, Thiophosphiten u. dgl. verwendet.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, und dies ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, dass Mono- und Diester von Maleinsäure der allgemeinen Formel
EMI1.1
worin Reine gerad- oder verzweigtkettige aliphatische Alkylgruppe mit 3 - 30 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom und R'eine gerad-oder verzweigtkettige aliphatische Alkylgruppe mit 3 - 30 Kohlenstoffatomen bedeutet, eine hohe Stabilisierungswirkung gegen Hitzeeinwirkung und in zahlreichen Fällen auch gegen Lichteinwirkung und gegen das Altern zeigen, wenn sie in Mengen von 2% oder weniger mit den zur Herstellung von Fäden oder Filmen geeigneten kristallinen Olefinpolymeren gemischt werden.
Diese Verbindungen wirken auch für die Mischungen auf Basis von Polyolefinen und basischen Stickstoffverbindungen, aus welchen Textilfasern mit verbesserter Anfärbbarkeit erhalten werden können, als Stabilisatoren.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher gegen die Einwirkung von Hitze und Licht sowie gegen das Altern beständige Polymermischungen, welche aus a) einem kristallinen Polyolefin, insbesondere Polypropylen, und b) einem Mono- oder Diester von Maleinsäure der obigen allgemeinen Formel bestehen, wobei letzterer in einer Menge zwischen 0,02 und 2le, vorzugsweise zwischen 0,2 und l"/o, anwesend ist.
Besonders geeignet sind Dibutylmaleat, Dioctylmaleat, Diisooctylmaleat und Monolaurylmaleat.
Der Zusatz der erfindungsgemässen Stabilisatorv erbindungen wird im allgemeinen durch Mischen dieser Verbindungen mit den Polyolefinen unter Rühren od. dgl. durchgeführt.
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Die Stabilisatoren können jedoch auch nach andern Verfahren zugesetzt werden, wie durch Mischen des Polyolefins mit einer Lösung des Stabilisators, in einem geeigneten Lösungsmittel und darauffolgendes Verdampfen des Lösungsmittels oder durch Zusatz des Stabilisators zum Polyolefin am Ende der Polymerisation. Es ist weiterhin möglich, die Stabilisatorwirkung durch Aufbringung der Stabilisatorverbindung auf den fertigen Gegenstand zu erreichen, indem dieser beispielsweise in eine Stabilisatorlösung oder-dispersion eingetaucht und dann das Lösungsmittel abgedampft wird.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden'Verbindungen zeigen eine gute Verträglichkeit mit Polyolefinen im geschmolzenen Zustand und bewirken keine Fleckbildung.
Die erfindungsgemäss stabilisierten Mischungen eignen sich besonders zur Herstellung von monofilen und plurifilen Stapelgarnen, färbbaren Garnen, voluminösen Garnen, Filmen, Bändern, geformten Artikeln u. dgl.
Durch Zusatz eines anorganischen Salzes von Stearinsäure, z. B. Kalziumstearat, das als säurebindendes Mittel wirkt, zu den erfindungsgemässen Mischungen vor deren Verspinnen kann die Stabilität dieser Mischungen verbessert werden.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt sein soll.
Beispiele 1-5 : Die in diesen Beispielen enthaltenen Werte sind in der folgenden Tabelle angegeben.
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Tabelle
EMI3.1
<tb>
<tb> Beispiel <SEP> 1 <SEP> Beispiel <SEP> 2 <SEP> Beispiel <SEP> 3 <SEP> Beispiel <SEP> 4 <SEP> Beispiel <SEP> 5
<tb> Polypropylen <SEP> : <SEP> [1) <SEP> ] <SEP> 1,34 <SEP> 1,34 <SEP> 1,34 <SEP> 1,34 <SEP> 1,34
<tb> Aschegehalt <SEP> 0, <SEP> 028% <SEP> 0,028% <SEP> 0,028% <SEP> 0,028% <SEP> 0,028%
<tb> Rückstand <SEP> nach <SEP> der <SEP> Heptanextraktion <SEP> 93, <SEP> 4% <SEP> 93, <SEP> 4% <SEP> 93,4% <SEP> 93,4% <SEP> 93,4%
<tb> Stabilisator <SEP> Dioctylmaleat <SEP> Diisooctylmaleat <SEP> Dibutylmaleat <SEP> Monolaurylmaleat
<tb> Stabilisatoranteil <SEP> 0,5% <SEP> 0,5% <SEP> 0,5% <SEP> 0,
5%
<tb> Herstellung <SEP> der <SEP> Mischung <SEP> Henschelmischer <SEP> Henschelmischer <SEP> Henschelmischer <SEP> Henschelmischer
<tb> Farbe <SEP> der <SEP> in <SEP> einem <SEP> Probierrohr <SEP> bei <SEP> 250 C
<tb> während <SEP> 10 <SEP> min <SEP> geschmolzenen <SEP> Mischung <SEP> klar <SEP> klar <SEP> klar <SEP> klar <SEP> klar
<tb> Spinnbedingungen <SEP> :
<SEP> Schneckentemperatur <SEP> 220 <SEP> 220 <SEP> 210 <SEP> 210 <SEP> 220 <SEP>
<tb> Kopftemperatur <SEP> 220 <SEP> 200 <SEP> 210 <SEP> 210 <SEP> 210
<tb> SpinndUsentell1peratur <SEP> 2200 <SEP> 2100 <SEP> 2200 <SEP> 230 <SEP> 230
<tb> Spinndüsenart <SEP> 40/0,5 <SEP> # <SEP> 10 <SEP> mm <SEP> 40/0, <SEP> 5x10 <SEP> mm <SEP> 40/0, <SEP> 5X10 <SEP> mm <SEP> 40/0,5 <SEP> # <SEP> 10 <SEP> mm <SEP> 40/0, <SEP> 5 <SEP> X <SEP> 10 <SEP> mm
<tb> Maximaldruck <SEP> (kg/cm2) <SEP> 60 <SEP> 60 <SEP> 70 <SEP> 60 <SEP> 60
<tb> Aufwickelgeschwindigkeit
<tb> (m/min) <SEP> 230 <SEP> 230 <SEP> 220 <SEP> 230 <SEP> 230
<tb> Streckbeding <SEP> ungent <SEP> Temperatur <SEP> 125 C <SEP> 130 C <SEP> 120 C <SEP> 130 C <SEP> 130 C
<tb> Medium <SEP> Dampf <SEP> Dampf <SEP> Dampf <SEP> Dampf <SEP> Dampf
<tb> Streckverhältnis <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 5 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 5 <SEP> 1 <SEP> :
<SEP> 5 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 5 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 5
<tb>
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Tabelle (Fortsetzung)
EMI4.1
<tb>
<tb> Beispiel <SEP> 1 <SEP> Beispiel <SEP> 2 <SEP> Beispiel <SEP> 3 <SEP> Beispiel <SEP> 4 <SEP> Beispiel <SEP> 5
<tb> Serimetrische <SEP> Eigenschaften <SEP> des <SEP> gestreckten
<tb> Garns <SEP> : <SEP> Zugfestigkeit <SEP> (g/den) <SEP> 4, <SEP> 1 <SEP> 4 <SEP> 4, <SEP> 9 <SEP> 3,8 <SEP> 4,5
<tb> Dehnung <SEP> % <SEP> 30 <SEP> 20 <SEP> 25 <SEP> 27 <SEP> 26
<tb> Thermischer <SEP> Abbau <SEP> : <SEP> (perzentuelle <SEP> Abnahme
<tb> der <SEP> Grenzviskosität <SEP> durch <SEP> Verpressen) <SEP> 74 <SEP> 74 <SEP> 77 <SEP> 81 <SEP> 70
<tb> U. <SEP> V. <SEP> Abbau <SEP> :
<SEP> (restliche <SEP> Zugfestigkeit <SEP> nach
<tb> Belichtung <SEP> mit <SEP> einer <SEP> Quecksilberdampflampe
<tb> während <SEP> 10 <SEP> h) <SEP> 60 <SEP> 37 <SEP> 38 <SEP> 32
<tb> Sonnenlicht-Abbau <SEP> : <SEP> (restliche <SEP> Zugfestigkeit
<tb> nach <SEP> Belichtung <SEP> mit <SEP> Sommersonnenlicht
<tb> während <SEP> 200 <SEP> h) <SEP> 51 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 28 <SEP>
<tb>