DE1161011B - Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Polyolefinen - Google Patents
Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen PolyolefinenInfo
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/41—Compounds containing sulfur bound to oxygen
- C08K5/42—Sulfonic acids; Derivatives thereof
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Internat. Kl.: C08f
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 39 b - 22/06
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
M 49292 IV c/39 b
8. Juni 1961
9. Januar 1964
Es ist bekannt, daß Produkte auf der Basis von Polyolefinen während der Verarbeitung in der
Hitze in Gegenwart von atmosphärischem Sauerstoff einem bestimmten Abbau unterliegen.
Es ist weiterhin bekannt, daß Gegenstände auf der Basis von kristallinen Polyolefinen gegenüber der
Einwirkung von Licht sowie gegen thermische Behandlung empfindlich sind. Dieser Abbau kann
durch Zusatz von besonderen Schutzstoffen zum Polymeren (insbesondere während der Herstellung
von Fasern oder Filmen) vermindert werden. Im allgemeinen werden für diesen Zweck geringe Mengen
von Phenolen, Aminen, Schwefelverbindungen, Aminophenolen, Mercaptanen, Organozinnverbindungen,
Phosphiten und anderen Verbindungen verwendet (wie z. B. 2,6-tert.Butyl-p-kresol-ß-naphthylamin,
ρ - Phenylendiamin, styrolisierte Phenole, 2,5,-Di-tert.butyl-hydrochinon, 2-Octyl-4-methoxybenzophenon,
4,4' - Thio - bis - 3 - methyl - 6 - tert.butylphenol, 2,2' - Methylen - bis - 4 - äthyl - 6 - tert.butylphenol,
4,4' - Isopropylidenphenol, Phenyl - α - naphthylamin, Phenyl-^-naphthylamin, Polytrimethyl-dihydrochinolin,
Methyl - äthyl - ketoxim, Cyclohexanonoxim, ρ - Chinondioxim, N,N'-Diphenyläthylendiamin,
Diphenyl - ρ - phenylendiamin, basische Zink - dialkyl - dithiophosphate, Tris - nonylphenylphosphit,
Nickelbutyl-dithiocarbonat).
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Polyolefinen durch
organische Schwefelverbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Schwefelverbindung 0,02
bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, einer Verbindung der allgemeinen Formel
R —SO2 —O —R'
in der R und R' gleich oder verschieden sein können und gegebenenfalls mit Alkyl-, Acyl-, Hydroxyl-,
— OSO2C6H5 ·— oder Alkoxyresten substituierte
Arylgruppen bedeuten, verwendet werden, gegebenenfalls im Gemisch mit anorganischen Salzen der
Stearinsäure.
Die erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren bewirken eine gegenüber bekannten Stabilisatoren
deutlich verbesserte Beständigkeit gegen UV-Strahlen, außerdem häufig eine verbesserte Stabilität gegen
thermische Alterung. Ein weiterer erheblicher Vorteil dieser Stabilisatoren besteht darin, daß sie die Polymeren
oder die daraus hergestellten Gegenstände nicht verfärben oder fleckig machen, wie es beispielsweise
bei amin- oder phenolischen Stabilisatoren der Fall ist.
Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen
Polyolefinen
Polyolefinen
Anmelder:
Montecatini Societä Generale per l'Industria
Mineraria e Chimica, Mailand (Italien)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. ν. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
Giuseppe Leandri, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 13. Juni 1960 (Nr. 10 453)
Unter den Verbindungen, die als Stabilisatoren für kristalline Polyolefine gemäß der Erfindung verwendet
werden können, sind folgende Verbindungen besonders wirksam:
1. der 3-Oxyphenylester der Benzolsulfonsäure
OH
2. Phenylester von α-Naphthyl-sulfonsäure
3. Hydrochinon-di-benzolsulfonat
Der Zusatz der stabilisierenden Verbindungen erfolgt im allgemeinen durch Zusatz der Verbindung
zum Polyolefin unter guter Durchmischung. Die Stabilisatoren können jedoch auch nach anderen
Verfahren zugesetzt werden, beispielsweise durch Mischen des Polyolefins mit einer Lösung des Stabi-
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1 161 Oil
lisators in einem geeigneten Lösungsmittel und darauffolgendes Verdampfen des Lösungsmittels
oder durch Zusatz des Stabilisators zum Polyolefin am Ende der Polymerisation.
Die stabilisierende Wirkung kann auch erhalten werden, wenn man die stabilisierenden Verbindungen
auf den fertigen Gegenstand aufbringt, beispielsweise durch Eintauchen des letzteren in eine Stabilisatorlösung
oder -dispersion und darauffolgendes Abdampfen des Lösungsmittels.
Die genannten Stabilisatoren zeigen in geschmolzenem Zustand eine gute Verträglichkeit mit den
Polyolefinen und bewirken keine Fleckenbildung.
Durch Zusatz eines anorganischen Salzes von Stearinsäure, z. B. Calciumstearat, das als säurebindendes
Mittel wirkt, zu den erfindungsgemäßen Mischungen vor dem Verspinnen werden die Stabilitätseigenschaften
der Mischungen verbessert.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert.
In einem Werner-Mischer wird bei Raumtemperatur eine homogene Mischung aus 9950 g Polypropylen
(hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und mit einer Grenzviskosität [η],
bestimmt in Tetrahydronaphthalin bei 1353C, von
1,5, einem Rückstand nach der Heptanextraktion von 95,1% und einem Aschegehalt von 0,042%)
und 50 g 3-Oxy-phenylester von Benzolsulfonsäure (C6H5 — SO2 — O — C6H4OH) hergestellt.
Das Polymere gibt nach dem Mischen mit dem Stabilisator in einem Probierrohr, das sich 10 Minuten
in einem Thermostatbad bei 2500C befindet, eine fast farblose Schmelze.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen:
Schneckentemperatur 250° C
Kopftemperatur 2400C
Spinndüsen temperatur 2300C
Spinndüsentyp 60/0,8 · 16mm
Maximaldruck 30 kg'cm'2
Aufwickelgeschwindigkeit 240 m/Min.
Die erhaltenen Fasern werden mit einem Streckverhältnis von 1:5 bei 1300C verstreckt. Die
serimetrischen Eigenschaften der erhaltenen Fäden sind folgende:
Zugfestigkeit 5,9 g/den
Dehnung 22%
Die Grenzviskosität [η] des stabilisierten Garns beträgt 1,38, während ein Garn aus dem gleichen
Polymeren, jedoch ohne Stabilisator, eine Grenzviskosität [η] von 1,10 besitzt.
Wenn das stabilisierte Garn 15 Stunden der Hitzeeinwirkung
in einem Heizschrank mit Luftumlauf bei 1200C ausgesetzt wird, bleiben seine Eigenschaften
fast unverändert.
Nach 20 Stunden unter einer UV-Quecksilberdampflampe behält das Garn 28% seiner ursprünglichen
Zugfestigkeit, während die Zugfestigkeit eines nicht stabilisierten Garns auf 12% absinkt.
In einem Werner-Mischer wird bei Raumtemperatur eine homogene Mischung aus 9950 g Polypropylen
(hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und mit einer Grenzviskosität, bestimmt
in Tetrahydronaphthalin bei 135 C, von 1,65, einem Rückstand nach der Heptanextraktion
von 94,8% und einem Aschegehalt von 0,052%) und 50 g Phenylester von a-Naphthyl-sulfonsäure
(C10H7 — SO2 — O — CeH5) hergestellt.
Das Polymere gibt nach dem Mischen mit dem Stabilisator in einem Probierrohr, das sich 10 Minuten
in einem Thermostat bei 250C befindet, eine fast farblose Schmelze.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen:
Schneckentemperatur 200DC
Kopftemperatur 1903C
Spinndüsen temperatur .... 195 3C
Spinndüsen typ 60/0,8 · 16 mm
Maximaldruck 50 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit.. 240 m/Min.
Die erhaltenen Fasern werden mit einem Streckverhältnis von 1: 5 bei 1303C verstreckt. Die serimetrischen
Eigenschaften der erhaltenen Fäden sind folgende :
Zugfestigkeit 4,1 g/den
Dehnung 19%
Die Grenzviskosität [η] des stabilisierten Garns beträgt 1,29, während ein Garn aus dem gleichen
Polymeren, jedoch ohne Stabilisator, eine Grenzviskosität von 1,21 besitzt.
Wenn das stabilisierte Garn 15 Stunden der Hitzeeinwirkung
in einem Heizschrank mit Luftumlauf bei 1200C ausgesetzt wird, bleiben seine Eigenschaften
fast unverändert.
Nach 20 Stunden unter einer UV-Quecksilberdampflampe behält das Garn 38% seiner ursprünglichen
Zugfestigkeit, während die Zugfestigkeit eines nicht stabilisierten Garns auf 31 % absinkt.
In einem Werner-Mischer wird bei Raumtemperatur eine homogene Mischung aus 9950 g Polypropylen
(hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und mit einer Grenzviskosität, bestimmt in
Tetrahydronaphthalin bei 1353C, von 1,5, einem Rückstand nach der Heptanextraktion von 95,1%
und einem Aschegehalt von 0,042%) und 50 g Hydrochinon-dibenzolsulfonat
(C6H5 — SO2 — O — C6H4 — O — SO2 — C6H5)
hergestellt.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen:
Schnecken temperatur 25O0C
Kopftemperatur 2400C
Spinndüsentemperatur 2300C
Spinndüsentyp 60/0,8 · 16 mm
Maximaldruck 30 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit.. 300 m/Min.
Die erhaltenen Fasern werden mit einem Streckverhältnis von 1 : 4,5 bei 130°C verstreckt. Die
serimetrischen Eigenschaften der erhaltenen Fäden sind folgende:
Zugfestigkeit 4,46 g/den
Dehnung 24,7%
55
60
1 161 Oil
Die Grenzviskosität [η] des stabilisierten Garns beträgt 1,26, während ein Garn aus dem gleichen
Polymeren, jedoch ohne Stabilisator, eine Grenzviskosität von 1,10 besitzt.
Wenn das stabilisierte Garn 15 Stunden der Hitze- s
einwirkung in einem Heizschrank mit Luftumlauf bei 1200C ausgesetzt wird, bleiben seine Eigenschaften
fast unverändert.
Nach 20 Stunden unter einer UV-Quecksilberdampflampe behält das Garn 27% seiner Ursprungliehen
Zugfestigkeit, während die Zugfestigkeit eines nicht stabilisierten Garns auf 12% absinkt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren wirken in gleicher Weise wie auf Polypropylenfäden
auch auf Polyäthylen und beliebige Formkörper aus den Polyolefinen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Polyolefinen durch organische Schwefelverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwefelverbindung 0,02 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, einer Verbindung der allgemeinen FormelR — SO2 — O — R'in der R und R' gleich oder verschieden sein können und gegebenenfalls mit Alkyl-, Acyl-, Hydroxyl-, —OSO2CeH5— oder Alkoxyresten substituierte Arylgruppen bedeuten, verwendet werden, gegebenenfalls im Gemisch mit anorganischen Salzen der Stearinsäure.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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---|---|---|---|
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