DE1154622B - Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Polyolefinen - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Polyolefinen

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DE1154622B
DE1154622B DEM49409A DEM0049409A DE1154622B DE 1154622 B DE1154622 B DE 1154622B DE M49409 A DEM49409 A DE M49409A DE M0049409 A DEM0049409 A DE M0049409A DE 1154622 B DE1154622 B DE 1154622B
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DE
Germany
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crystalline polyolefins
stabilizing
yarn
mixture
stabilizer
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Pending
Application number
DEM49409A
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English (en)
Inventor
Giuseppe Leandri
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Montedison SpA
Original Assignee
Montedison SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/20Carboxylic acid amides

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND KL.39b 22/06
INTERNAT. KL. C 08 f
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1154 622
M 49409IV c/39 b
ANMELDETAG: 20. JUNI 1961
BEKANNTMACHUNG
OER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRiET: 19. SEPTEMBER 1963
Es ist bekannt, daß Stoffe auf der Basis von Polyolefinen während der Verarbeitung in der Hitze in Gegenwart von atmosphärischem Sauerstoff einem bestimmten Abbau unterliegen. Es ist weiterhin bekannt, daß Gegenstände auf der Basis von kristallinen Polyolefinen gegenüber der Einwirkung von Licht sowie gegen thermische Behandlungen empfindlich sind. Dieser Abbau kann durch Zusatz von besonderen Schutzstoffen zum Polymeren, insbesondere während der Herstellung von z. B. Fasern oder Filmen, vermindert werden. Im allgemeinen werden für diesen Zweck geringe Mengen von Phenolen, Aminen, Schwefelverbindungen, Aminophenolen, Merkaptanen, organischen Zinnverbindungen, Phosphiten und anderen Verbindungen verwendet, wie z. B. 2,6-tert.-Butyl-p-kresol, /J-Naphthylamin, p-Phenylendiamin, styrolisierte Phenole, 2,5-Di-tert.-butyl-hydrochinon, l-OctyM-methoxy-benzophenon, 4,4-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol), 2,2'-Methylen-bis-(4-äthyl-6-tert.-butylphenol), Phenyl-α-naphthylamin, Phenyl-jö-naphthylamin, polymeres Trimethyldihydrochinolin, Methyl - äthyl - ketoxim, Cyclohexanon-oxim, p-Chinondioxim, N,N-Diphenyl - äthylendiamin, Diphenyl - ρ - phenylendiamin, basische Zink-dialkyldithiophosphate, Tris-(nonylphenyl)-phosphit, Nickel-butyldithiocarbamat.
Es zeigte sich nun, daß bestimmte Aminophenolderivate bei Olefinpolymeren eine hohe Stabilisierungswirkung gegen die Einwirkung von Hitze und in verschiedenen Fällen gegen Alterungserscheinungen sowie gegen die Einwirkung von Licht aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Polyolefinen durch Aminophenolderivate, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Aminophenolderivate 0,02 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, einer Verbindung der allgemeinen Formel
40
R —CONH
OH
in der R einen gegebenenfalls mit Alkyl-, Acyl- oder Alkoxyresten substituierten Arylrest bedeutet, verwendet werden, gegebenenfalls im Gemisch mit einem anorganischen Salz der Stearinsäure.
Unter den Verbindungen, die als Stabilisatoren für kristalline Polyolefine gemäß der Erfindung verwendet weiden können, sind die folgenden Verbindungen besonders wirkaan:
Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Polyolefinen
Anmelder:
Montecatini,
Societä Generale per l'Industria Mineraria e Chimica, Mailand (Italien)
Vertreter: Dr.-Ing. A. v. Kreisler,
Dr.-Ing. K. Schönwald und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte, Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 22. Juni 1960 (Nr. 11 033)
Giuseppe Leandri, Mailand (Italien), ist als Erfinder genannt worden
* ^- CONH
4-Benzoylaminophenol
CONH
OH 3-Benzoylaminophenol
CONH
OH
2-Benzoylaminophenol
Der Zusatz dieser stabilisierenden Verbindungen wird im allgemeinen durch Beimischen der Verbindungen zum Polypropylen in fester Form unter guter Durchmischung durchgeführt.
Die Stabilisatoren können jedoch auch nach anderen Verfahren zugesetzt werden, beispielsweise
309 688/341
durch Mischen des Polyolefins mit einer Lösimg des Stabilisators in einem geeigneten Lösungsmittel und anschließende Verdampfung des Lösungsmittels oder durch Zusatz des Stabilisators zum Polyolefin am Ende der Polymerisation.
Die stabilisierende Wirkung kann auch erhalten werden, wenn man die stabilisierenden Verbindungen auf den fertigen Gegenstand aufbringt, beispielsweise durch Eintauchen des letzteren in eine Stabilisatorlösung oder -dispersion und anschließendes Abdampfen des Lösungsmittels.
Die verwendeten Stabilisatoren zeigen eine gute Verträglichkeit mit den Polyolefinen in geschmolzenem Zustand und bewirken keine Fleckenbildung.
Durch zusätzliche Verwendung eines anorganischen Salzes der Stearinsäure, z. B. Calciumstearat, das als säurebindendes Mittel wirkt, werden die Stabilitätseigenschaften der Mischungen noch verbessert.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert.
Beispiel 1
In einem Werner-Mischer wird bei Raumtemperatur eine homogene Mischung aus 9950 g Polypropylen (hergestellt mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren und mit einer Grenzviskosität [η], bestimmt in Tetrahydronaphthalin bei 135° C, von 1,69, einem Rückstand nach der Heptanextraktion von 93,1% und einem Aschegehalt von 0,03%) und 50 g 3-BenzoylaminophenoI,
C6H5-CONH-C6H4-Cm)OH
hergestellt.
Wenn das Polymere nach Mischen mit dem Stabilisator in einem Probierrohr, das sich 10 Minuten in einem Thermostatbad bei 2500C befindet, geschmolzen wird, ergibt sich eine fast farblose Schmelze.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen:
Schneckentemperatur 2300C
Kopftemperatur 2100C
Spinndüsentemperatur 21O0C
Spinndüsenart 60/0,8 ■ 16 mm
Maximaldruck 45 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit .... 250 m/Minuten
Die erhaltenen Fasern werden in einem Streckverhältnis von 1:5 bei 1100C verstreckt. Die Eigenschaften der erhaltenen Fäden sind folgende:
Zugfestigkeit 3,7 g/den
Dehnung 19%
Die Grenzviskosität [η] des stabilisierten Garns beträgt 1,16, während ein Garn aus dem gleichen Polymeren, jedoch ohne Zusatz eines Stabilisators, eine Grenzviskosität [η] von 1,04 besitzt.
Wenn das stabilisierte Garn 15 Stunden der Hitzeeinwirkung in einem Heizschrank mit Luftumlauf bei 1200C ausgesetzt wird, bleiben seine Eigenschaften fast unverändert.
Nach Belichtung mit einer UV-Quecksilberdampflampe behält das Garn 48% seiner ursprünglichen Zugfestigkeit, während die Zugfestigkeit eines nicht stabilisierten Garns auf 29% absinkt.
Beispiel 2
In einem Werner-Mischer wird bei Raumtemperatur eine homogene Mischung aus 9950 g des im Beispiel 1 verwendeten Polypropylens und 50 g 4-Benzoylaminophenol hergestellt.
Wenn das Polymere nach Mischen mit dem
Stabilisator in einem Probieruohr, das sich 10 Minuten in einem Thermostatbad bei 2500C befindet, geschmolzen wird, ergibt sich eine fast farblose Schmelze.
Die Mischung wird in einem Schmelz-Spinngerät unter folgenden Bedingungen versponnen:
Schneckentemperatur 2300C
Kopftemperatur 22O0C
Spinndüsentemperatur 2100C
Spinndüsenart 60/0,8 · 16 mm
Maximaldruck 35 kg/cm2
Aufwickelgeschwindigkeit .... 250 m/Minuten
Die erhaltenen Fasern werden in einem Streckverhältnis von 1:5 bei HO0C verstreckt. Die Eigenschaften der erhaltenen Fäden sind folgende:
Zugfestigkeit 3,4 g/den
Dehnung 28%
Die Grenzviskosität [η] des stabilisierten Garns beträgt 1,11, während ein Garn aus dem gleichen Polymeren, jedoch ohne Zusatz eines Stabilisators, eine Grenzviskosität von 1,04 besitzt.
Wenn das stabilisierte Garn 15 Stunden der Hitzeeinwirkung in einem Heizschrank mit Luftumlauf bei 1200C ausgesetzt wird, bleiben seine Eigenschaften fast unverändert.
Nach 20 Stunden Belichtung mit einer UV-Quecksilberdampflampe behält das Garn 38% seiner ursprünglichen Zugfestigkeit, während die Zugfestigkeit eines nicht stabilisierten Garns auf 29% absinkt.
Die vorstehend für Fäden beschriebenen Verbesserungen lassen sich gemäß der Erfindung auch · an beliebigen Formkörpern aus dem stabilisierten Polyolefin erreichen.
Zum Nachweis der Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem aus der französischen Patentschrift 1 228 539 bekannten Stabilisierungsverfahren wurden Vergleichsversuche durchgeführt, bei denen Stearyl-p-aminophenol als Stabilisator verwendet wurde. Die durch Verspinnen einer Mischung von Polypropylen mit 0,5 Gewichtsprozent Stearyl-p-aminophenol erhaltenen Garne besaßen folgende Eigenschaften:
Grenzviskosität ... 1,08 (bei einer Grenzviskosität eines Atisgangspolymeren
von 1,34)
Zugfestigkeit 7,26 g/den
Dehnung 22,3%
Nach Behandlung in einem Ofen mit Luftumlauf 15 Stunden bei 1200C betrug die verbleibende Zugfestigkeit 65% des Ausgangswertes und die Dehnung 85% des Ausgangswertes. Der Abfall der Grenze viskosität beim Verspinnen ist also größer als bei den erfindungsgemäß stabilisierten Produkten. Ein Gemisch aus Polypropylen und 0,5 Gewichtsprozent Stearyl-p-aminophenol, das in einem Versuchsrohr bei 2500C 10 Minuten geschmolzen wird, ergibt
außerdem eine deutlich gelblichbraune Flüssigkeit, so daß seine Anwendung auf dem Textilgebiet wegen dieser Verfärbung problematisch ist. Die erfindungsgemäß stabilisierten Produkte ergeben demgegenüber bei der gleichen Behandlung klare farblose Schmelzflüssigkeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Polyolefinen durch Aminophenolderivate, da durch gekennzeichnet, daß als Aminophenolderivat 0,02 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, einer Verbindung der allgemeinen Formel
    R-CONH-
    NOH
    in der R einen gegebenenfalls mit Alkyl-, Acyl- oder Alkoxyresten substituierten Arylrest bedeutet, verwendet werden, gegebenenfalls im Gemisch mit einem anorganischen Salz der Stearinsäure.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Französische Patentschrift Nr. 1 228 539.
    :£) 309 688/341 9.63
DEM49409A 1960-06-22 1961-06-20 Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Polyolefinen Pending DE1154622B (de)

Applications Claiming Priority (1)

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IT1103360 1960-06-22

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NL133666C (de) * 1962-02-28

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1228539A (fr) * 1958-05-14 1960-08-31 Sinclair Refining Co Polypropylène isotactique et procédé de stabilisation

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