DE1218726B - Stabilisierung von ABS-Polymerisaten und Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisaten gegenVerfaerbung und thermischen Abbau - Google Patents
Stabilisierung von ABS-Polymerisaten und Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisaten gegenVerfaerbung und thermischen AbbauInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES #|# PATENTAMT
Int. CL:
C08f
Deutsche KL: 39 b-22/06
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Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1218 726
N10088IVc/39b
28. August 1963
8. Juni 1966
N10088IVc/39b
28. August 1963
8. Juni 1966
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung eines Zusatzes von mindestens 0,01 Teil, pro 100 Teile
Polymerisat, eines Gemisches aus Zinksulfid und einem Thiodipropionsäureester der Formel
O. O
C — CHo—CHo— S — CHo—CHo— C
in welcher R1 und R2 Alkyl- oder substituierte Alkylgruppen
darstellen, die Summe der Kohlenstoffatome in R1 und R2 mindestens 16 ist, wobei das Gewichtsverhältnis des Thiodipropionsäureesters zum Zinksulfid
0,25:1 bis 1,25:1 beträgt, zu Formmassen aus
ABS-Polymerisaten oder Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisaten,
die gegebenenfalls zusätzlich übliche Stabilisatoren enthalten, zur Stabilisierung gegen Verfärbung
und thermischen Abbau.
ABS-Polymerisate und Styrol-Acrylnitril-Polymerisate haben in letzter Zeit große Beachtung gefunden
und wurden weit verwendet. Bisher zeigten diese Kunststoffe jedoch eine Neigung sich zu verfärben,
wenn sie Temperaturen ausgesetzt wurden, die genügend hoch sind, um das Polymerisat zu erweichen.
Dies war selbst dann der Fall, wenn ein übliches Alterungsschutzmittel oder eine Mischung von Alterungsschutzmitteln
vorhanden war. Besonders starke Verfärbungen traten ein, wenn der Kunststoff einer
Temperatur von über 149° C in Gegenwart von Luft ausgesetzt wurde; unter diesen Bedingungen erfolgt
außer der Verfärbung ein Abbau des Polymerisates, der eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften
bedingt.
Bei der Herstellung verschiedener Produkte aus diesen Polymerisaten ist es notwendig, das Material
über seinen Erweichungspunkt zu erwärmen, um es zu verformen. Dieses Erwärmen ergibt jedoch immer eine
unangenehme Verfärbung, selbst wenn Pigmente zu der Mischung hinzugegeben werden, um die Verfärbung
zu überdecken.
Diese unerwünschten Erscheinungen werden durch das erfindungsgemäß verwendete Stabilisatorengemisch
beseitigt.
Das erfindungsgemäß verwendete Stabilisatorengemisch besteht aus Zinksulfid und einem Ester der
Thiodipropionsäure der folgenden Formel:
O O
C — CH2— CH2— S — CH2— CH2—C
R1O OR2
Stabilisierung von ABS-Polymerisaten und
Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisaten gegen
Verfärbung und thermischen Abbau
Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisaten gegen
Verfärbung und thermischen Abbau
Anmelder:
United States Rubber Company,
New York, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dr.-Ing. R. Poschenrieder
und Dr.-Ing. E. Boettner, Patentanwälte,
München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
und Dr.-Ing. E. Boettner, Patentanwälte,
München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Als Erfinder benannt:
William Cummings, Litchfield, Conn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 31. Oktober 1962
(234522)
V. St. v. Amerika vom 31. Oktober 1962
(234522)
In dieser bezeichnen R1 und R2 Alkylgruppen oder
substituierte Alkylgruppen, wobei die Summe der Gesamtzahl der Kohlenstoffatome von R1 und R2
mindestens 16 ist. Im allgemeinen wird es vorgezogen, daß die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome von R1
und R2 ungefähr 16 bis 40 ist, obwohl eine Zahl über verwendet werden kann, aber im allgemeinen
unpraktisch ist.
Die Thiodipropionsäureester können auf die übliche Art hergestellt werden, indem ß/S'-Thiodipropionsäure
mit einem Alkohol verestert wird. Der verwendete Alkohol oder die Alkohole können entweder primäre,
sekundäre oder tertiäre Alkohole sein. Bevorzugt werden primäre und/oder sekundäre Alkohole verwendet,
da tertiäre Alkohole sich etwas schwierig verestern lassen.
Die Alkylgruppe, welche R1 und R2 bildet, kann
entweder geradkettig sein oder verzweigt, oder sie kann Substituenten enthalten, wie cycloaliphatische Gruppen
und/oder aromatische Gruppen, z. B. Phenyl, 1-Naphthyl,
2-Naphthyl u. ä., vorausgesetzt, daß die cycloaliphatische oder aromatische Gruppe durch mindestens
2 Kohlenstoffatome von Carbinolkohlenstoff entfernt wird. Besonders bevorzugte Thiodipropionsäureester
sind Dilauryl-, Distearyl-, und Di-(tridecyl)-ester von jS,/3'-Thiodipropionsäure.
Die üblichen ABS-Polymerisate enthalten ungefähr bis 30 Gewichtsprozent Acrylnitril, ungefähr 5 bis
609 578/594
35°/o Butadien und ungefähr 40 bis 90% Styrol und können Propfmischpolymerisate von Acrylnitril und
Styrol auf Polybutadien oder Butadienmischpolymerisat sein.
Typisch für die obenerwähnten Pfropfmischpolymerisate sind die, die in der USA.-Patentschrift
2 820 773 von C h i 1 d e r s u. a. vom 2. Januar 1958 beschrieben sind. Typische Gummikunststoffe in der
Form von physikalischen Mischungen von Kautschuk und Harz sind beschrieben in der USA.-Patentschrift
2 439 202 von DaIy, ausgegeben am 6. April 1948,
und der USA.-Patentschrift 2 600 024 von R ο m e y η u. a., ausgegeben am 10. Juni 1952.
Die stabilisierbaren Mischpolymerisate von Acrylnitril und Styrol enthalten im allgemeinen 5 bis 55 °/0
Acrylnitril und 95 bis 45 % Styrol. Bevorzugt stabilisierbare Mischpolymerisate enthalten 25 bis 35°/0
Acrylnitril und entsprechend 75 bis 65°/0 Styrol.
Die Mischpolymerisate von Styrol und Acrylnitril werden durch übliche Methoden hergestellt.
Die Gewichtsmenge des Stabilisatorengemisches, das in die Polymerisate eingearbeitet wird, um sie
wirksam zu stabilisieren, beträgt mindestens 0,01 Teil pro 100 Teile Polymerisat. Es gibt keine tatsächliche
obere Grenze für die Menge des einzuarbeitenden Stabilisatorengemisches, obwohl bei verhältnismäßig
hohen Mengen von Zinksulfid eine unerwünschte Pigmentierung auftreten kann und das Thiodipropionat
eine beträchtliche Plastifizierungswirkung ausüben kann. So wird die stabilisierende Wirkung nicht
beträchtlich verbessert, wenn die Menge der stabilisierenden Mischung über ungefähr 1,5 Teile pro
100 Teile des Polymerisates beträgt. Ein bevorzugter Bereich ist 0,05 bis 0,80 Teile des Stabilisatorengemisches
pro 100 Teile Polymerisat.
Erfindungsgemäß wurde auch festgestellt, daß die besten Ergebnisse bezüglich der Stabilisierungswirkung
erhalten werden, wenn das Gewichtsverhältnis des Thiodipropionsäureesters zu dem Zinksulfid 0,25 bis
1,25 ist. Ein mehr bevorzugter Bereich ist 0,5 bis 0,8.
Das erfindungsgemäß verwendete Stabilisatorengemisch wird üblicherweise bevorzugt den Polymerisaten
während des Aufbauens zugegeben, z. B. beim Walzen, Mischen im Banhury oder Strangpressen.
Selbstverständlich können andere übliche Zusätze, wie Pigmente und Füllstoffe, auf übliche Art in die
Mischung eingeschlossen werden. Die Polymerisate können ferner gegebenenfalls zusätzlich noch übliche
Stabilisatoren enthalten. Die Verwendung von Zinksulfid und jS,/3'-Thiodjipropionsäureester zusammen
ergibt einen synergistischen Effekt, d. h., die erhaltene stabilisierende Wirkung ist beträchtlich größer als
diejenige, die normalerweise durch das Zinksulfid allein und das /8,/3'-Thiodipropionsäureester allein zu
erwarten wäre.
Mit dem Ausdruck »üblicher Stabilisator« werden bekannte Stabilisatoren, wie organische Phosphite,
organische Phenole und organische Amine, bezeichnet. Phosphitstabilisatoren sind Tris-(gemischtes-nonylphenyl)-phosphit,
Triphenylphosphit, Trioctylphosphit, Tri-(4-methyl-2,6-ditert.-butylphenyl)-phosphit,
Phenyl - di - (octylphenyl) - phosphit, Octyl - di - (octylphenyl)-phosphit
und Tri-[4-methyl-2,6-di-(a-methylbenzyl)]-phosphit;
Phenolstabilisatoren sind 2,4-Methylen - bis - (4 - methyl - 6 - nonylphenol), 2,6 - Ditertbutyl
- ρ - cresol, 4 - Methyl - 2,6 - ditert. - butylphenol, 4-Methyl-2-nonylphenol, 2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol)
und 2,6-Di-(a-methylbenzyl)-4-cresol. Aminstabilisatoren schließlich sind
ρ,ρ'-Diöctyldiphehylamin, Diheptyldiphenylamin, styroliertes
Diphenylamin, Dinonyldiphenylamin, N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin,
Ν,Ν'-Dioctyl-p-phenylendiamin, N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin
und N-Phenyl-N-^-naphthyl-p-phenylendiamin.
Im allgemeinen ist es vorzuziehen, daß ein üblicher Stabilisator zusammen mit der erfindungsgemäß verwendeten
Stabilisatormischung verwendet wird, wobei
ίο die Menge des üblichen Stabilisators 0,5 bis 5 Teile
pro 100 Gewichtsteile Kunststoff beträgt.
Mit Stabilität gegen Wärme wird die Fähigkeit der Kunststoffmischung bezeichnet, gegenüber Temperaturen
über 149 0C in Gegenwart von Luft widerstandsfähig
zu sein, ohne daß die charakteristischen graubraunen Verfärbungen entwickelt werden. Alle Teile
der Beispiele beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
Herstellung der Ausgangsprodukte, auf die hier kein
Schutz beansprucht wird
a) Herstellung des Pfropfmischpolymerisates
Ein Pfropfmischpolymerisat aus 34 Teilen Styrol und 16 Teilen Acrylnitril, auf 50 Teile Polybutadienkautschuk
polymerisiert, wird unter Verwendung der folgenden Rezeptur hergestellt:
Bestandteile
TeUe
Wasser 250
Polybutadienlatex (emulgiert mit Seife und katalysiert mit Kaliumpersulfat;
Teile ausgedrückt auf Basis der tatsächlichen Kautschukfestteile) 49,6
Styrol 32
Acrylnitril 18,4
tert-Octylmercaptan 0,3
Kaliumpersulfat 0,43
Das obige Pfropfmischpolymerisat wird im folgenden als Pfropf »G« bezeichnet.
b) Herstellung von Mischungen aus Polymerisat (R) und Pfropfmischpolymerisat (G)
Die folgenden Materialien werden als Latizes vermischt, dann mit 1 % Essigsäure bei einer Temperatur
über 800C koaguliert, filtriert, in Wasser wieder aufgeschlämmt,
um wasserlösliche Bestandteile zu entfernen, wieder filtriert und dann bei Temperaturen
über 60°C getrocknet. Die erhaltenen Polymerisatgemische werden als R-G, R-G-I und R-G-II bezeichnet.
Es sei bemerkt, daß R-G keinen üblichen Stabilisator enthält, während sowohl R-G-I als auch R-G-II
eine Mischung von üblichen Stabilisatoren enthalten.
Bestandteile
35
Pfropf G
72°/0-Styrol-28°/0-Acryl-
mtril-Mischpolymerisat..
Antioxydantien (emulgiert);
alkyHertes Arylphosphit..
Alkyliertes Phenol
Die obigen Polymerisatgemische werden in der folgenden Tabelle auch in Mengen von Polybutadien
(aus dem Pfropf G) und Styrol-Acrylrdtril-Polymerisat
R-G
65
R-G-I
65
35
3,0 0,125
R-G-H
35
65
3,0 0,125
(einschließlich Styrol und Acrylnitril sowohl vom Pfropf G wie vom Polymerisat R) wie folgt wiedergegeben:
Bestandteile
Pfropf G
Styrol-Acrylnitril-
Polymerisat .
Alkyliertes Arylphosphit...
Alkyliertes Phenol
Alkyliertes Phenol
R-G
32,5
67,5
67,5
R-G-I
32,5
67,5
3,0
0,125
3,0
0,125
R-G-II
17,5
82,5
3,0
0,125
3,0
0,125
Einarbeiten der Stabilisierungsmischung
Das Einarbeiten der Stabilisierungsmischung wird nach einem von verschiedenen üblichen Verfahren
durchgeführt:
A. Mischen auf der Walze
Geeignete Mengen des ABS-Polymerisates oder Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisates werden zusammen
mit Zinksulfid, /?,/?'-Thiodipropionat und anderen Bestandteilen, wie Schmiermittel und Pigmenten, auf
einem üblichen Zweiwalzenwalzstuhl erweicht, wobei die Walzen auf einer Temperatur von ungefähr 160
bis 177° C gehalten werden. Nachdem 10 Minuten gemischt wurde, wird das Material von der Walze als
Fell entfernt.
B. Mischen im Banbury-Mischer
Das Polymerisat, Zinksulfid, /?,/?'-Thiodipropionat,
Schmiermittel und Pigmente werden in einen Banbury-Mischer gebracht und hier ungefähr 3 bis 10 Minuten
bei einer Temperatur von 177 bis 232° C gemischt. Die Masse wird dann auf eine heiße Walze geworfen
und als Fell entfernt.
C. Dispersion
Eine Dispersion von Zinksulfid und /?,/?'-Thiodipropionat
wird einer Latexmischung vor dem Koagulieren hinzugegeben.
Beispiell und Vergleichs versuch
Es wurde eine willkürliche Skala für die Verfärbung ausgearbeitet, bei welcher 13 die geringste Verfärbung
angibt und 1 die stärkste Verfärbung anzeigt. Es wurden zwei getrennte Mischungen hergestellt. Die
erste Mischung (A) bestand aus 100, Teilen Polymerisatgemisch
R-G (enthielt 65 Teile Pfropf G und 35Teile Mischpolymerisat aus 72°/0 Styrol und 28fl/„
Acrylnitril), 0,25 Teilen Dilaurylthiodipropionat und 0,25 Teilen Zinksulfid. Die zweite Mischung (B)'
bestand aus R-G-I (65 Teile Pfropf G, 35 Teile Mischpolymerisat aus 72% Styrol und 28°/0 Acrylnitril),
3,OTeUe alkyliertes Arylphosphit und 0,125 Teile alkyliertes Phenol.
Jede dieser Mischungen wurde in einen Waring-Mischer
gebracht und 5 bis 10 Minuten gemischt. Die Mischung wurde dann zu einer Testfolie gepreßt,
wobei eine Presse verwendet wurde, die auf 177°C gehalten wurde. Aus der Folie wurden Prüfstücke von
3,22 cm2 geschnitten. Die Prüfstücke wurden bei 177° C in einem Ofen mit zirkulierender Luft 6 Stunden
gealtert. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Bestimmung der Verfärbung
B 7
Aus dem Obigen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß
verwendete Stabilisatormischung die Verfärbung (8) wesentlich verbessert im Vergleich mit der
Schätzung (T), die erhalten wurde, wenn eine Mischung aus üblichen Stabilisatoren verwendet wurde. (Eine
vollkommen unstabilisierte »Kontrolle«, die allein aus
dem Polymerisatgemisch R-G bestand, wurde bei den gleichen Bedingungen pechschwarz und verkohlte in
5 bis 19 Minuten, d. h. die Verfärbungsschätzung <1.) Gleiche Ergebnisse wurden erhalten, wenn anstatt
der 100 Teile des Polymerisatgemisches 100 Teile des Mischpolymerisates R (Mischpolymerisat aus 72°/0
Styrol und 28 °/0 Acrylnitril) verwendet wurden. Außerdem
wurden ähnliche Ergebnisse erhalten, wenn anstatt der 100 Teile des Polymerisatgemisches 100 Teile
einer physikalischen Mischung aus Kautschuk und Polymerisat, z. B. wie sie im Daly-Patent 2 439 202
beschrieben sind, verwendet wurden.
In diesem Beispiel wurde das Verfahren von Beispiel 1 verwendet, jedoch wurde die Alterung
10,5 Stunden bei 1770C durchgeführt. Es wurden achtzehn verschiedene Proben hergestellt, von denen
jede 100 Teile des Polymerisatgemisches I (R-G-I) und variierende Mengen der erfindungsgemäß verwendeten
Stabilisierungsmischung enthielt.
Menge des Stabilisators pro 100 Teile R-G-I
Stabilisator
A | B | C | D | E | F | G | H | J | K | L | 10 | 10 | 10 | 10 | 11 I | 12 j | M | N | O | P |
0 | 0,5 | 1,0 | 0 | 0 | 0,5 | 0,5 | 1,0 | 0,3 | 0,5 | 0,7 | 0,5 | 0,7 | 0,3 | 0,7 | ||||||
0 | 0 | 0 | 0,5 | 1,0 | 0,5 | 1,0 | 1,0 | 0,6 | 0,9 | 1,2 | 0,6 | 0,6 | 0,9 | 0,9 | ||||||
Schätzung der Verfärbung | ||||||||||||||||||||
1 | 2 | 2 | 5 | 6 | 9 | 9 | 9 | 10 |
Dilaurylthiodipropionat
Zinksulfid
Zinksulfid
Aus der Tabelle ist der Synergismus, der sich aus der Kombination von Dilaurylthiodipropionat und
Zinksulfid ergibt, klar ersichtlich. Wenn weder das Sulfid noch das Thiodipropionat vorhanden sind, wie
im Beispiel A, ist die Schätzung der Verfärbung 1, die Anwesenheit des Thiodipropionats, wie in den
Beispielen B und C, ergibt eine Schätzung der Verfärbung von nur 2. Die Anwesenheit von Zinksulfid,
wie in den Beispielen D und E, ergibt eine Verfärbung von 5 oder 6. Wenn die verfärbten Produkte, die nach
den Beispielen B oder C erhalten wurden, mit den verfärbten Produkten gemischt wurden, die in den
Beispielen D und E erhalten wurden, so war die Verfärbung unveränderlich zwischen 2 und 6. Wenn
jedoch sowohl Zinksulfid wie Thiodipropionat vorhanden waren, so war in allen Fällen die Schätzung
der Verfärbung zwischen 9 und 12, d. h. merklich höher als die aus der Betrachtung der Beispiele B, C,
D und E zu erwartende.
Gleiche Ergebnisse werden erhalten, wenn man anstatt des Polymerisatgemisches R-G-I 100 Teile
des Mischpolymerisates R zusammen mit den üblichen Stabilisatoren, d. h. 3 Teile alkyliertes Arylphosphit
und 0,125 Teile alkyliertes Phenol verwendet.
Dieses Beispiel zeigt die Anwendung der stabilisierenden Mischung gemäß der Erfindung zur Stabilisierung
eines anderen ABS-Polymerisates, nämlich R-G-II, dessen Herstellung oben beschrieben wurde.
Das Verfahren war ähnlich wie das im Beispiel 2 beschriebene. Die Ergebnisse sowohl für die Verfärbung
wie für die physikalischen Eigenschaften werden im folgenden wiedergegeben:
A | B | C | |
Zinksulfid | 0 0 |
1,2 0,7 |
0,9 0,5 |
Dilaurylthiodipropionat |
Stunden bei 1770C | Schätzu A |
ng der Ve B |
rfärbung C |
2 | 11 | 13 | 13 |
3 | 10 | 12 | 12 |
4 | 8 | 12 | 12 |
5 | 5 | 12 | 12 |
6 | 3 | 12 | 11 |
C | 8 | A | Schätzuni B |
5 C |
|
Stunden bei 204' | 7 | 11 | 10 | ||
1 | |||||
Die Anwesenheit des erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatorgemisches beeinflußt die physikalischen
Eigenschaften nicht merklich, wie durch folgende Tabelle gezeigt wird:
Eigenschaften | A | 111 | B | C |
Kerbschlagzähigkeit | 375,20 | |||
nach I ζ ο d bei | 5360 | |||
15 Zimmertemperatur | 1,1 | 0,86 | 0,89 | |
(V4" Stange) | ||||
Rockwell-R-Härte | 111 | 109 | ||
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 359,80 | 379,40 | ||
ao psi | 5140 | 5420 |
Wenn bei 2040C 1 Stunde gealtert wurde, wurden
die folgenden Werte erhalten:
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung eines Zusatzes von mindestens 0,01 Teil, pro 100 Teile Polymerisat, eines Gemisches aus Zinksulfid und einem Thiodipropionsäureester der FormelR1OC — CHg —— S — CH2 — CH2 — Cin welcher R1 und R2 Alkyl- oder substituierte Alkylgruppen darstellen, die Summe der Kohlenstoffatome in R1 und R2 mindestens 16 ist, wobei das Gewichtsverhältnis des Thiodipropionsäureesters zum Zinksulfid 0,25:1 bis 1,25:1, beträgt, zu Formmassen aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten oder Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisaten, die gegebenenfalls zusätzlich übliche Stabilisatoren enthalten, zur Stabilisierung gegen Verfärbung und thermischen Abbau.609 578/594 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
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