DE194393C - - Google Patents
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- DE194393C DE194393C DENDAT194393D DE194393DA DE194393C DE 194393 C DE194393 C DE 194393C DE NDAT194393 D DENDAT194393 D DE NDAT194393D DE 194393D A DE194393D A DE 194393DA DE 194393 C DE194393 C DE 194393C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D95/00—Shoe-finishing machines
- A43D95/08—Machines or tools for scouring, abrading, or finishing, with or without dust-separating
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 194393 KLASSE 71 ο. GRUPPE
(V. St. A.).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. April 1906 ab.
Die Erfindung· bezieht sich auf eine Maschine zum Formen eines Schuhwerkteiles
mittels eines Gestaltungswerkzeuges, welches in dem Winkel zwischen Sohle und Oberleder
wirkt. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß ein Teil dieses Werkzeuges während seiner
Tätigkeit ununterbrochen im Eingriff mit dem Werkstück verharrt und in rasche Schwingungen
versetzt wird, um entweder die Sohle zu biegen oder das Oberleder zu formen oder
beide Tätigkeiten gleichzeitig auszuüben.
Bei der Herstellung gewisser Arten von Schuhwerk ergibt sich bei dem Auflegen oder
der vorläufigen Befestigung der Laufsohle, beim Öffnen und Schließen des Risses -und beim
Annähen oder sonstigen dauernden Befestigen der Sohle am Schuh häufig eine Ausbiegung
der Laufsohle, so daß ihre äußere Fläche gewölbt wird und der Randteil oder die Kante
sich gegen das Oberleder zurückbiegt. Dies ist besonders der Fall bei denjenigen durchgenähten
Schuhen, deren Laufsohlen einen sogenannten englischen Riß haben, indem der,
Schnitt, welcher den Riß bildet, mehr senkrecht zur Sohlenfläche steht und näher an der
Kante der Sohle endigt als bei dem gewöhnlichen durchgenähten Schuh. Beim Nähen dieser Art von Schuhwerk wird der Schtih,
um die Sicherheit zu gewinnen, daß die Stiche in genügender Entfernung von der. Kante
durch die Brandsohle gehen, gewöhnlich so vom Arbeiter gehalten, daß die Stiche in der
Richtung vom Riß durch Lauf- und Brandsohle von der Schuhkante weg schräg stehen. ■
Diese Näharbeit hat das Ergebnis, daß diese Aufwölbung der Laufsohle hervorgebracht
oder verstärkt wird. Im Falle gewendeten Schuhwerkes oder leichter Rahmenarbeit,
welche als Nachahmung gewendeten Schuhwerkes dienen soll, wird andererseits das Aufbiegen
der Sohlenkante gewünscht. Bei durchgenähter und anderer schwerer Schuhwerkarbeit
wird aber ein flaches Aussehen gewöhnlich vorgezogen. Ferner wird beim Glätten des Schuhwerkes, besonders wenn eine Sohlenglättmaschine
mit direktem Druck angewendet wird, nicht nur diese Aufbiegung des Sohlenrandes nicht beseitigt, sondern diese
Aufbiegung verhindert sogar ein befriedigendes Glätten oder Formen der Sohle bis zum
Rande hin.
Einer der Hauptzwecke der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Maschine zum
Biegen oder Formen des Sohlenrandes zu schaffen, welche im besonderen geeignet ist,
die oben erwähnte Formänderung durch Zurückbiegung des Sohlenrandes nach der Befestigung
am Schuhwerk bis in die ursprüngliche Ebene oder noch etwas darüber hinaus
zu beseitigen. Man kann auch die Maschine in der Weise benutzen, daß die Sohle, bevor
sie am Schuh befestigt wird, aus ihrer ursprünglichen Ebene herausgebogen wird, so
daß sie mit einer Anfangsbiegung von entgegengesetzter Krümmung versehen wird, als
diejenige ist, welche später durch das Nähen oder sonstige Arbeitsvorgänge ihr erteilt wird,
zu dem Zwecke, die letztgenannte Biegung
mit der Anfangsbiegung" zum Ausgleich zu bringen. .
Die besondere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
welche im Nachstehenden als zweckmäßigste Verkörperung der Erfindung beschrieben werden wird, umfaßt die
Verbindung einer Vorrichtung, welche ' auf den Boden der Laufsohle eine Klopf- oder
Druckwirkung oder eine Streichwirkung ausführt, mit einer Rast oder Stütze für die entgegengesetzte
Fläche des Sohlenrändes, welche in den Winkel zwischen dem Oberleder und der Sohle oder dem Rahmen eintritt, derart,
daß die Rast gleichzeitig als Führung beim Vorschub des Schuhes dient. Diese Rast kann
mit einem Drehzapfen versehen sein, welcher so angeordnet ist, daß die Rast um ihre eigene
Spitze gedreht werden kann und kann durch irgendeine geeignete Einrichtung eine vibrierende
Bewegung erhalten, um sie zu veranlassen, auf die obere Seite der Sohle oder des
Rahmens zu wirken, um den Vorgang der Biegung des Sohlenrandes zu unterstützen. Ferner
kann die Rast selbst so konstruiert sein oder mit anderen Vorrichtungen zusammenwirken,
welche das Oberleder gestalten und, wenn die Arbeit bei einem über den Leisten geschobenen
Schuh ausgeführt wird, das Oberleder der Leistenfläche entsprechend anschmiegen. Der
Ausdruck »vibrieren«, welcher hier angewandt wird, soll jede vorwärts und rückwärts gerichtete
Bewegung decken, mag diese in gerader oder in gekrümmter Bahn vor sich
gehen.
Zweckmäßigerweise können die Rast und die Sohlenklopf- oder'Rißschließvorrichtungen
auseinanderbewegt werden, um die Einführung des Werkstückes zwischen diesen zu erleichtern.
Das Werkzeug zur Einwirkung auf den Boden der Laufsohle kann die Form eines umlaufenden
Gliedes annehmen, welches so gebaut ist, daß es den Sohlenrand preßt und ausstreicht
und zweckmäßig mit Einrichtungen zum Vorschub des Werkstückes versehen ist. Beispielsweise können die Arbeitsfläche oder
die Arbeitsflächen, welche mit der Sohlenfläche zusammentreffen, mit schrägen Nuten
oder mit etwas vorspringenden schrägen Rippen versehen sein, welche den Riß schließen
und das Werkzeug vorschieben.
Das umlaufende Werkzeug ist bei der dargestellten Ausführungsform zu einer Rolle
oder einem Ring ausgebildet, welcher zweckmäßig mijt nachgiebigen, am Umfang liegenden Segmentstücken versehen ist, die sowohl
eine klopfende, als eine streichende Wirkung auf den Sohlenrand in der Nähe des Risses
ausüben, um die Rißlippe zu glätten und niederzulegen und ferner bei der Biegung der
Sohle Unterstützung gewahren. Eine zweckmäßige Bauart besteht darin, jedes Segment,
mittels einer seiner Enden an der Rolle zu verzapfen und das andere Ende durch eine Feder
oder andere nachgiebige Vorrichtungen nach außen zu drücken.
Das umlaufende Werkzeug zur Ausübung einer Klopf- oder Streichwirkung auf die
Sohle wird zweckmäßigerweise mit einem Anschlag kombiniert, der gegen die senkrechte
Sohlenkante wirkt und nicht nur als Leere wirkt, sondern auch das Biegen der Sohle und
das Schließen des Risses unterstützt.
Man erkennt, daß die Erfindung zur Anwendung bei Herstellung aller Arten von
Schuhwerk geeignet ist, welche nicht nur durchgenähte, mittels Holzstiften genagelte
oder metallisch zusammengehaltene Schuhe, sondern auch Rahmenschuhe und Wendearbeit
umfassen, und daß der zu bearbeitende Schuh entweder aufgeleistet oder ausgeleistet sein
kann. Infolgedessen soll der Ausdruck Laufsohle auch die einzige Sohle eines gewendeten
Schuhes einschließen und ferner die Doppelsohle oder zusammengesetzte Sohle eines
Schuhes mit Halbsohle oder Fleck. Der Ausdruck »Sohlenrand« soll ferner auch einen
Rahmen oder einen imitierten Rahmen einschließen, welcher mit der äußersten Schicht
der Sohle über das Oberleder vorspringt. so
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Seitenansicht" eines Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes,
wobei die Teile sich in der Arbeitsstellung befinden.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Maschine, die in Fig. 1 gezeigt ist, teilweise im Schnitt
und nach dem Abbrechen des vorderen Teiles.
Fig. 3 ist eine Einzeldarstellung des oberen Teiles der Maschine, welche die Bearbeitung
eines Schuhes erkennen läßt.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig.. i.
Fig. 5 ist eine Einzelschnittdarstellung im Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 3.
Fig. 6 ist eine Einzeldarstellung im Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 3.
Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht teilweise im Schnitt des erwähnten umlaufenden Werkzeuges.
Fig. 8 ist eine Ansicht dieses Werkzeuges von unten, teilweise im Schnitt.
Fig. 9 zeigt im Querschnitt einen durchgenähten Schuh, bevor dieser der Wirkung der
Maschine ausgesetzt wird und welcher mit einem englischen Riß- versehen ist.
In der dargestellten Maschine ist ein Gestell 2, welches auf einer Bank oder einer
sonstigen Stütze stehen kann, mit den Lagern für eine Hauptwelle 4 versehen. Der Welle 4
wird von einer beliebigen Kraftquelle aus mittels eines Riemens oder einer Schnur Bewegung
erteilt, welche über Rollen 8, 10 geführt
ist, von denen nur eine auf der Welle befestigt ist. Der Riemen 6 läuft ferner über eine
Rolle 12, deren Zweck später erklärt werden wird.
Wie in den . Zeichnungen dargestellt, umfassen die Vorrichtungen zum Schließen des
Risses in der Sohle und zur Zurückbiegung des Sohlenrandes über seine ursprüngliche
Fläche hinaus ein drehbares Werkzeug 14, welches auf die Laufseite des Sohlenrandes
wirkt und ein schwingbares Werkzeug" 16, welches auf die obere Seite des Randes wirkt,
wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Das Werkzeug 14 ist am oberen Ende einer Welle 18 befestigt, die in Lagern eines
Schwingrahmens 20 drehbar und der Länge nach verschiebbar ist. Dieser Rahmen ist auf
der Hauptwelle 4 oder gleichaxig mit dieser verzapft und mit einem Arm 22 versehen, der
durch eine Kuppelstange 24 mit einem nicht dargestellten Trethebel verbunden ist. Hierdurch
kann der Rahmen in solcher Richtung bewegt werden, daß die Werkzeuge 14, 16 auseinander
gehen, um die Einführung des Werk-Stückes zwischen ihnen zu erlauben. Eine Feder
26, welche an einem Ende den Rahmen 20 und am anderen Ende eine im Hauptgestell • einstellbare Schraube 28 erfaßt, hat das Streben,
den Rahmen 20 in seiner Vorderlage zu erhalten, welche, wofern kein Werkstück sich
in der Maschine befindet, durch das Antreffen des Armes 22 gegen einen einstellbaren Anschlag
30 bestimmt wird. Eine Feder 32 umgiebt die Welle 18 und drückt mit dem oberen
Ende gegen eine Muffe 34, die in den oberen Teil des Rahmens 20 hineingeschraubt ist,
während das untere Ende der Feder auf einem Kragen 36, der lose auf der Welle 18 sitzt,"
aufruht. Ein anderer Kragen 38, welcher gleichfalls auf der Welle lose ist, drückt im
Ruhezustand, oder wenn kein Werkstück sich in der Maschine befindet, gegen eine Muffe 40,
welche gleichfalls in eine Vertiefung oder Aussparung des Rahmens 20 eingeschraubt ist.
Eine reibungvermindernde Vorrichtung 42
; kann zwischen die Kragen 36 und 38 eingeschlossen sein. Die Welle 18 trägt eine Büchse
44, deren unteres Ende, wenn kein Werkstück sich in der Maschine befindet, auf der Schulter
46 in der Ausnehmung des Schwinggestelles auf ruht; aber dann, wenn die Welle 18 und
das Werkzeug 14 durch das Werkstück aufwärts gedrückt werden, wie jetzt beschrieben
werden soll, drückt das obere Ende der Buchse gegen den Kragen 38 und setzt die Feder 32
unter Spannung.
Die oben beschriebene Anordnung ist derartig, daß für gewöhnlich die Druckkraft der
Feder 32 auf die Muffen 34 und 40 ausgeübt wird-und nicht auf·die Welle. 18 einwirkt. Erst
wenn der Arbeiter das Werkstück den Werkzeugen 14, 16 darbietet, so kann er die Welle
18 anheben und bewirken, daß die Buchse 44 den Kragen 38 ein wenig von der Muffe 40
abhebt, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Hierdurch wird die Spannung der Feder 32 vergrößert
und eine nachgiebige Einwirkung des drehbaren Werkzeuges 14 auf das Werkstück
ermöglicht. Man erkennt, daß durch Drehung der Muffe 34 die Anfangsspannung der Feder
32 vergrößert, verringert oder beseitigt werden kann und daß durch ähnliche Einstellung
der Muffe 40 die Entfernung verändert; werden kann, um welche die Welle. 18 mit ihrem
Werkzeug 14 angehoben werden muß, ehe die Feder 32 auf die Welle 18 einwirkt.
Von der Welle 4 wird auf die Welle 18 und auf das Werkzeug 14 Bewegung übertragen,
und zwar vermittels einer Schnecke 50, die auf der Hauptwelle fest ist und in ein Schneckenrad
52 eingreift, das mittels Feder und Nut mit der Welle 18 verbunden ist und zwischen
Tragflächen am Rahmen 20 liegt. Diese Anordnung gestattet eine Verschiebung der Welle 18 der Länge nach gegenüber dem
Schneckenrad 52, zwingt aber die Welle, sich mit dem Schneckenrad zu drehen. Da der
Rahmen 20 um eine Achse schwingt, welche konzentrisch zu derjenigen der Hauptwelle 4
liegt, so bleibt die Schnecke und das so
Schneckenrad stets in Eingriff,.ungeachtet der Verstellung des Schwingrahmens.
Die Vorrichtung zur Bewegung des schwingenden Werkzeuges 16 umfaßt eine Welle .54,
die mittels der oben erwähnten Rolle 12 in Drehung versetzt wird und in Lagern 56 im
oberen Teil des Gestelles 2 ruht. Das vordere Ende der Welle 34 besitzt einen Teil oder eine
Verlängerung 58, deren Achse gegen die Achse der Welle geneigt ist. Eine Muffe 60 ist drehbar
auf der Verlängerung 58 angebracht -und wird durch einen Stellring 62 in ihrer Lage
gehalten. Die Muffe 60 besitzt eine Spindel 64, welche durch einen Schlitz in der gekrümmten
Gleitbahn 66 hindurchgeführt ist, die an dem Gestell 2 befestigt oder ausgebildet
ist. Der Krümmungsbogen dieser Führung wird zweckmäßig so gewählt, daß der Krümmungsmittelpunkt
an der Spitze des Werkzeuges 16 oder in der Nähe derselben liegt. In
der Führung 66 ist ein Schlitten 68 verschiebbar, welcher das Werkzeug 16 trägt. Ein Zylinder
70, welcher in dem Schlitten 68 schwingen kann, besitzt ein Qüerloch, in welches die
Spindel 64 gleitbar eingreift. Die Teile 54, 58 und 64 sind zweckmäßigerweise so gegeneinander
angeordnet, daß ihre Achsen sich alle in einem und demselben Punkt schneiden. Wenn '
daher die Welle 54 in Drehung versetzt wird, so bringt sie eine Schwingung der Spindel 64
um den genannten Schnittpunkt hervor. Diese Schwingung kann man sich zerlegt denken in
eine Schwingung der Spindel 64 um den Mittelpunkt der Krümmung der Gleitbahn 66
und in eine Drehung der Spindel 64 um die Achse des Zylinders 70. Diese letztere Komponente
beeinflußt den Schlitten 68 nicht, da die Spindel 64 sich einfach zusammen mit dem
Zylinder 70 dreht. Die erstere Vibration der Spindel hat die Wirkung, dem Schlitten 68 in
der Gleitbahn 66 eine Vibration zu erteilen.
ίο Zwei Stellungen des Schlittens und seines Antriebes
sind in Fig. 3 mit ausgezogenen bzw. ■ mit gestrichelten Linien gezeichnet.
Das Werkzeug 16 hat im dargestellten Fall die Form eines scharfen Keiles, welcher an
dem Schlitten befestigt ist oder damit ein Stück bildet. Dieser Keil ist so angeordnet,
daß er auf die obere Fläche der Sohle oder des Rahmens einwirkt, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
Ein Block 72, der auf einem federbelasteten Kolben im Träger 68 sitzt, kann entweder
allein oder zusammen mit den beschriebenen anderen Vorrichtungen angewendet werden,
um den Teil des Oberleders in der Nähe der Sohle zu gestalten und dann, wenn der Leisten
sich im Schuh befindet, das Oberleder den Umrissen des Leistens anzuschmiegen.
Das drehbare Werkzeug 14 umfaßt im dar-
. gestellten Falle eine Mehrzahl voneinander überlappenden Segmenten 74, welche auf
Stiften 76 drehbar sind und durch Federn 78 nach außen gedruckt werden. Jede von diesen
Federn ist in gespanntem Zustande zwischen zwei Segmente eingeschlossen, so daß auf
jedes Segment zwei Federn an entgegengesetzten Seiten seines Drehzapfens wirken,
welche beide den Hauptteil des Segmentes'" nach außen zu drücken streben. Diese Auswärtsbewegung
wird durch den Drehzapfen des nächsten Segmentes begrenzt, über welchen
das Segment am freien Ende mit einem Schlitz 80 greift. Jedes Segment besitzt Rippen oder Nuten 82, die zweckmäßig schräg
angeordnet sind. Die Außenflächen in diesen Rippen oder Nuten sind geeignet, den Riß der
Sohle zu schließen und haben ferner das Bestreben, den Schuh vorwärts zu schieben. Es
ist zweckmäßig, das Werkzeug 14 mit einem Vorsprung oder Flansch 84 auszustatten (vgl.
Fig- 3), welcher als Kantenleere für die Sohle
dient.
Eine Rast 86 kann an dem Gestell 2 befestigt sein, auf welche der Arbeiter seine Hand auflegen
kann, wenn er das Werkstück der Maschine darbietet. Falls erwünscht, kann auch eine andere feste Rast, die entweder einstellbar
sein kann oder nicht, vorgesehen sein, um ' die Sohle .unterhalb des Werkzeuges 14 zu
stützen.
Bei der Verwendung der im einzelnen beschriebenen Maschine wird das Werkstück,'
beispielsweise der in Fig. 9 dargestellte Schuh, so gehalten, wie Fig. 3 erkennen läßt, daß die
Rißlippe gegen ein Segment 74 drückt und das schwingende Werkzeug 16 in den Winkel zwischen
Oberleder α und den Rand der Sohle b eingreift. Die Sohlenkante wird gegen die
Leere 84 gedrückt, derart, daß hierdurch das Werkzeug 14 angehoben und die Feder 32 in
Wirkung gesetzt wird.
Wenn die Maschine in Tätigkeit ist, so vibriert das Werkzeug 16 mit großer Geschwindigkeit
um eine Drehachse in der Nähe oder an der wirksamen Kante und zwingt den Sohlenrand über die ursprüngliche Fläche hinaus.
Gleichzeitig schlägt entweder das Werkzeug 16 oder der daran sitzende Block 72 gegen
den Teil des Oberleders in der Nähe der Sohle, um dieses zu gestalten und, wenn gewünscht,
der Leistenform anzuschmiegen. Die Segmente 74 des umlaufenden Werkzeuges 14
klopfen und streichen den Boden der Laufsohle, indem die Rippen 82 den Riß schließen
und die Vorwärtsbewegung des Schuhes hervorzubringen streben. Die Leere 84 und die
Segmente 74 unterstützen das Werkzeug 16. bei der Wirkung des Zurückbiegens des
Sohlenrandes über seine ursprüngliche Fläche hinaus.
Claims (7)
1. Maschine zum Formen eines~Schuhwerkteiles
mittels eines Gestaltungswerkzeuges, welches in dem Winkel zwischen Sohle oder Rahmen und Oberleder wirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil dieses Werkzeuges (16,72) während seiner
Tätigkeit ununterbrochen im Eingriff mit dem Werkstück verharrt und in · rasche Schwingungen versetzt wird, um entweder
die Sohle zu biegen oder das Oberleder zu formen oder beide Tätigkeiten gleichzeitig
auszuüben.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (16
oder 72) in einer Ebene in Schwingung versetzt wird, welche annähernd rechtwinklig
zur Sohlenfläche liegt, und um eine Achse schwingt, welche an oder in der
Nähe der wirksamen Spitze des Werkzeuges liegt. ■ .
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingende
Werkzeug auf einem Träger (68) angebracht ist, welcher durch geeignete Verbindungen
(70, 64, 60) von einer Verlangerung (58) der Antriebswelle (54) aus in Tätigkeit gesetzt wird, wobei die Achse
dieser Verlängerung (58) einen Winkel mit der Wellenachse (54) bildet.
4. Maschine nach Anspruch 1, sofern sie zum Bieg'en einer Sohle benutzt wird,
. dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites
Werkzeug (14) auf die Lauffläche der Sohle wirkt, um die Biegung derselben zu
unterstützen, und gegebenenfalls mit einem Anschlag (84) für die Sohlenkante versehen
ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Lauffläche
der Sohle wirkende Werkzeug (14) einen oder mehrere Teile (74) zum Erfassen und
Niederdrücken der Rißlippe besitzt.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Zusammendrücken
des Risses dienende Werkzeug (14) ein oder mehrere drehbar angebrachte
Stücke (74) besitzt, welche nachgiebig (78) nach außen gedrückt werden.
7. Maschine nach Anspruch 6, bei welcher das Werkzeug zum Zusammendrücken
des Risses aus mehreren Stücken besteht, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei der-·
artige Stücke (74) von einer einzigen Feder (78) beeinflußt werden, welche die
wirksamen Teile der Stücke (74) nach außen drückt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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