DE653138C - Verfahren und Maschine zum Zwicken von Schuhenden - Google Patents
Verfahren und Maschine zum Zwicken von SchuhendenInfo
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- DE653138C DE653138C DEH144662D DEH0144662D DE653138C DE 653138 C DE653138 C DE 653138C DE H144662 D DEH144662 D DE H144662D DE H0144662 D DEH0144662 D DE H0144662D DE 653138 C DE653138 C DE 653138C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D23/00—Single parts for pulling-over or lasting machines
Landscapes
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Maschine zum Zwicken von in. WaIkfoirnen
oder Walkscheren gehaltenen Schuhenden mittels eines verhältnismäßig schmalen,
den Oberlederrand schrittweise bearbeitenden Überschiebers. Eine solche Arbeitsweise
ist schon vorgeschlagen worden, und es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei welchen
zur Erleichterung des Umlegens des Zwickeinschlages letzterer mit Einschnitten versehen wird. Erfindungsgemäß wird nun
mit dem Vorgehen des Überschiebers der Zwickeinschlag nicht nur umgelegt und mit
Einschnitten versehen, sondern es werden auch die sich überlappend auf die Nachbarstücke
legenden Zwickeinschlagteile weggeschnitten. Hierdurch wird eine völlig glatte
Oberfläche des umgelegten Zwickeinschlages hergestellt, die " das Befestigen der Sohle
wesentlich erleichtert.
Nach der Erfindung wird hierbei insbesondere eine Maschine benutzt, bei der die Führungsteile
der beiderseits des Überschiebers vorgesehenen, das Oberleder aufschlitzenden
Messer unmittelbar an dem hin und her gehenden Überschieber angeordnet und unterhalb
dieser Führnngsteile besondere Stoßmesser am Überschieber angebracht sind, die
zum Wegschneiden der sich fächerartig aufeinanderlegenden Zwickemschlagtieile bestimmt
sind, mit dem Überschieber gleiche Unterflächenhöhe aufweisen und zweckmäßig
gegen die Vorderkante des Überschiehers zurücktreten.
Es sind zwar schon Zwickmaschinen vorgeschlagen worden, bei welchen rechts und links von einem Überschieber je ein
Schlitzmesser angeordnet ist; es sind aber bei diesen bekannten Maschinen die Schlitzmesser
besonders gelagert und werden unabhängig von der Bewegung des Überschiebers bewegt
und gesteuert, so daß der Aufbau dieser Maschinen verhältnismäßig verwickelt ist.
In den Fig. 1 bis 6 der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch ein Anwendungsbeispiel bildlich erläutert. Es zeigen:
Fig. ι 'eine Seitenansicht der Maschine in
der Endstellung nach vollendetem Arbeitsgang,
Fig. 2 leinen Schnitt nach Linie u-b der
Fig-, ι, senkrecht zur Bildebene,
Fig. 3 'eine Vorderansicht des Überschiebers
mit den Schlitz- und Stoßmessern,
Fig. 4 schaubildlich den Schuh nach dem ersten Arbeitsgang,
Fig. 5 den Schuh nach dem zweiten Arbeitegang,
Fig. 6 das Wesen des Überschieb-, Schlitz- und Glattschneidevorganges.
Nach der Zeichnungsdarstellung wird die Spitze des Schuhes in der Gummiform 1
durch den Drücker 2 geformt und gegen die Spitzenauflage 3 gepreßt. Die Gummiform 1
wird von der Ringplatte 4 und den Schrauben 5 gehalten.
Der Maschinenkopf 6, der der Deutlichkeit halber in der Mitte unterbrochen dargestellt
wurde, ist durch Bolzen 7, 7' mit den ■ Lenkern 8, 8' verbunden, denen Drehachsen9,9'
5 ortsfest im Maschinengestell gelagert sind. An dem vorderen Teil des. Maschinenkopfes 6
befindet sich der Überschieber 10 mit den beiden seitlich angeordneten beweglichen
Schlitzmessern 11 und den beiden unterhalb dieser mittels der Schrauben 13 fest am Überschieber
angebrachten Stoßmessern 12. Außerdem
trägt der Maschinenkopf 6 die Welle 14 mit dem Hammerhubnocken 15 und den beiderseits
letzterem angeordneten Steuernocken
16. Die Teile 15 und 16 sind fest mit der
Welle 14 verbunden. Der Hammerträger 17, der .bei 18 schwingbar gelagert ist, erhält
bei Drehung der Welle 14 durch den Anschlag 19 seine Schlagbewegung· Ein Begrenzungspuffer
20 berührt in der untersten Stellung den Maschinenkopf 6; der Puffer 20 ist zwecks Einstellung des Hammers mit Gewinde
versehen. Eine Feder 21 verursacht nach Freigabe des. Anschlages 19 die Schlag wirkung.
Außerhalb des Maschinenkopfes 6 sind die beiden Exzenter 22 und 23 auf der
Welle 14 fest angeordnet (Fig. 2). Die beiden Exrenterhebel 24 und 25 sind mittels BoI-'
zen 26 an der Pufferstange 27 angelenkt.
Letztere ist in der ortsfesten Mascbinensäule 28 gelagert und wird durch eine Mutter 29
gegen 'die Wirkung der Feder 30 gehalten.
Bei einer Drehung der Welle 14 wird somit der gesamte Maschinenkopf 6 durch das Exzenter
22 bzw. 23 "eine Hinundherbewegung ausführen.
Zwischen dem vorderen Auge des Maschinenkopfes bei 7 sind zwei in ihrer Form
gleichmäßig gehaltene Steuerhebel 31 gelagert. Diese werden durch den Nocken 16
in ihre rückwärtige (rechte) Lage gebracht und in dieser durch das Zusammenwirken des
Anschlages 32 mit dem Ansatz 34 des Sperrhebels 33 gehalten. Der Sperrhebel 33 hat
zwei derartige Ansätze 34, so· daß die beiden Steuerhebel 31 gleichzeitig gehalten werden
können. Eine Feder 35 hält den Hebel 33 in der Sperrlage (bei gespanntem Zustand der
Feder 36), wobei die Ansätze 34 vor den Anschlagen 32 liegen. Der Sperrhebel 33 trägt
auch noch die Anschlagschraube 37 und den Begrenzungsanschlag 38 für den Nageleinschlag
und ist durch den Bolzen 39 schwingbar im Maschinenkopf 6 gelagert. Befindet sich der Steuerhebel 31 in der
rückwärtigen Lage, so- ist auch das Schlitzmesser 11 zurückgezogen. Mittels der Feder
40 wird das. Schlitzmesser 11 stets gegen die Stellachraube 41 des Steuerhebels 31 gchalten.
Die Begrenzung für das Schlitzmesser 11 erfolgt durch den Anschlagpuffer 42. Wenn
nun das Schlitzmesser i 1 nicht in Tätigkeit treten soll, so werden Klinken 43 benutzt,
die in die Nasen 44 der Steuerhebel 31 greifen
und so diese, bei Freigabe durch den Sperrhebel 33, zurückhalten.
In Fig. ι ist der vordere Steuerhebel 31
sichtbar und vom dahinteri/iegenden der Übersichtlichkeit
wegen nur der unterste Teil (durch die Klinke 43 zurückgehalten) gestrichelt
gezeichnet.
Das Zwicken der Spitze in der erfindungsmäßigen Maschine vollzieht sich nun in folgender
Weise:
Nachdem der Schuh übergeholt und der vorläufige Spitzenheftnagel entfernt worden
ist, wird die Spitze des Schuhes in der Gummifiorm ι geformt. Die Klinken'43 werden zurückgelegt,
SiO''daß beide Steuerhebel 31 und
somit auch die beiden Sählitzmesser 11 beim
Vorgehen des Überschiebers 10 in Tätigkeit treten können. Durch eine besondere Auslösevorrichtung,
die in der Zeichnung nicht angegeben ist, erfolgt beim Drehen der Welle 14 ein einmaliges. Vorwärtsgehen des Maschinenkopfes
6. Der Überschieber 10 wird zunächst 'das Leider an der Brandsohlenkante
erfassen und es um diese auf die Brandsohlenebene niederdrücken. In einer beistimmten
Stellung, die durch die Anschlagschraube 37 genegelt werden kann, erfolgt beim Vorgehen
die Freigabe der Steuerhebel 31 durch Anschlag der Schraube 37 an. der Gummiform 1,
wobei ein Schwenken des. Sperrhebels 33 und Entfernen 'der Ansätze 34 von den Anschlägen
32 des Steuerhebels 31 erfolgt. Die Gummiform ist in ihrer Stärke um die Schuhspitze
herum gleichmäßig gehalten, so· daß die Freigabe der Steuerhebel 31 immer im gleichen
Abstand von der Brandsohlenkante erfolgt. Schon vorher sind die Steuerhebel 31 durch
die Nocken 16 freigegeben worden. Die Feder 36 drückt nun mit einer sehr großen Geschwindigkeit
die Hebel 31 nach vorn, bis die Anschlagpuffer 42 gegen den Maschinenkopf
anliegen, wobei ein Nach-vorn-Schleudern und somit Einstechen der Schlitzmesser 11 in das
Leder erfolgt. B.eim Weitergeben des Überschiebers ι ο wird das von diesem niedergebügelte
Leder in der Bewegungsrichtung auf- uo geschlitzt. In der Endstellung, die durch den
Begrenzungsanschlag 38 gegeben ist, erfolgt die .Freigabe des Hammerträgers 17 durch
den Hammerhubnocken 1S und hierdurch das
Eintreiben des Befestigungsmittels. Nach dem Eintreiben des letzteren stellt sich das
Werkstück nach Fig. 4 dar.
Nun wird beim zweiten Auslösen der Maschine je nach der zu bearbeitenden Schuhseite
leine der Klinken 43 eingeklinkt, so. daß
beim zweiten Vorgeben des Überschiebers nur ■ein einziges Schlitzmesser 11 in Tätigkeit
treten kann. Zwischen dem ersten und zweiten Auslösen der Maschine wird die den
Schun und die Walkwerkzeuge tragende Ringplatte 4 um ein der Breite des. Überschiebers
entsprechendes Stück weiterbewegt.
Fig·. 5 stellt das Werkstück nach beendetem zweiten Arbeitsgang dar. Wie ersichtlich, erfolgt
bei der erfindungsmäßigen Arbeitsweise infolge der Randkrümmung des Schuhes ein fächerförmiges Übereinanderlegen der
geschlitzten Lederteile. Das bleibt aber nicht so, sondern es wird, wie aus Fig. 6 zu ersehen,
das überstehende Lederstück 45 von dem Stoßmeisser 12 weggeschnitten, so daß,
sobald die ganze Schuhspitze an dem Überschieber vorbeigeführt worden ist, ein vollkommen
ebener, sauberer und gleichmäßig niedergebügelter Zwickeinschlag entstanden ist.
Claims (7)
1. Verfahren zum Zwicken von in Walkformen oder Walkscheren gehaltenen
Schuhenden mittels eines verhältnismäßig schmalen, den Oberlederrand schrittweise
bearbeitenden Überschiebers, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Vorgehen des Überschiebers der Zwickeinschlag nicht
nur umgelegt und mit Einschnitten versehen, sondern auch die sich überlappend auf die Naphbarstücke legenden Zwickeinschlagteile
weggeschnitten werden.
2. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 'dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsteile der in bekaninter
Weise beiderseits eines Überschiebers (10) vorgesehenen, das Oberleder aufschlitzenden
Messer (1-1) unmittelbar an dem hin und her gehenden Überschieber
(10) angeordnet und unterhalb dieser Führungsteile besondere Stoßmesser (12)
am Überschieber, angebracht sind, die zum Wegschneiden der sich fächerartig aufeinanderlegenden
Zwickeinschlagteile bestimmt sind, mit dem Überschieber gleiche Unterflächenhöhe aufweisen und zweckmäßig
gegen die Vorderkante des Überschiebers zurücktreten.
3. Maschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch 'eine Krümmung der Führungsteile
für die Schlitzmesser (11), derart, daß diese in gebogener Bahn in das
Oberleder einstechen und dieses in einem mit wachsender Tiefe verlaufenden Schnitte
aufschlitzen.
4. Maschine nach Anspruch 2 und 3, 55 dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzmesser
(n) durch ein Gesperre (31-35)
Und eine Feder (40) in der Amfangsstellung
gehalten werden und ihre Freigabe beim Vorgehen des Über Schiebers (10)
durch Anschlagen eines Sperrhebels (33,
27) an der äußeren Wand der Walkform
bzw. der Walksehere (1) erfolgt.
5. Maschine nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
■die Schlitzmesser (11) betätigenden Steuerhebel
(31) in ihrer Bewegung wahlweise und unabhängig voneinander mittels
Klinken (43) abgeschaltet werden können.
6. Maschine nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen
für das Überschieben, Schützen und Eintreiben der Befestigungsmittel in einem mittels Lenker (8) im Maschinengestell
schwingend gelagerten Masehinenkopf (6) angeordnet sind und gemeinsam eine hin
und her gehende Bewegung ausführen, deren Antrieb von einer den Masehinenkopf
(6) durchdringenden Welle (14) mittels Exzenter (22, 23) o. dgl. abgeleitet
wird, denen Exzenterstangen (24, 25) am äußeren Ende mittels Bolzen (26) an
einem Teil (27) des feststehenden Maschinengestells (28) angelenkt sind.
7. Maschine nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, diaß der Überweg
der Hinundherbewegung des Maschinenkopfes (6) von einer in (einer ortsfesten
Säule (28) gelagerten Feder (30) und Pufferstange (27) aufgenommen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH144662D DE653138C (de) | 1935-08-16 | 1935-08-16 | Verfahren und Maschine zum Zwicken von Schuhenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH144662D DE653138C (de) | 1935-08-16 | 1935-08-16 | Verfahren und Maschine zum Zwicken von Schuhenden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653138C true DE653138C (de) | 1937-11-15 |
Family
ID=7179489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH144662D Expired DE653138C (de) | 1935-08-16 | 1935-08-16 | Verfahren und Maschine zum Zwicken von Schuhenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653138C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE912668C (de) * | 1951-02-01 | 1954-05-31 | United Shoe Machinery Corp | Maschine zum Einschneiden der Randteile von Schuhschaeften an der Schuhspitze |
DE923294C (de) * | 1951-09-04 | 1955-02-10 | Walter Ullrich | Vorrichtung zum Abschneiden der Zwickfalten an Schuhwerk |
-
1935
- 1935-08-16 DE DEH144662D patent/DE653138C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE912668C (de) * | 1951-02-01 | 1954-05-31 | United Shoe Machinery Corp | Maschine zum Einschneiden der Randteile von Schuhschaeften an der Schuhspitze |
DE923294C (de) * | 1951-09-04 | 1955-02-10 | Walter Ullrich | Vorrichtung zum Abschneiden der Zwickfalten an Schuhwerk |
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