DE1942759B2 - Vorrichtung für das Auffahren eines Tunnels im Messervortriebsverfahren - Google Patents

Vorrichtung für das Auffahren eines Tunnels im Messervortriebsverfahren

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    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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    • E21D9/06Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für dai Auffahren eines Tunnels im Messervonriebsverfahrtin welche mit bis an den letzten Abschnitt der, nachfolgcnt eingebrachten endgültigen Tunnelausbaus heranrei ίο chenden bzw. diesen übergreifenden und mindestens die davorliegende freigeschnittene Tunneldecke unterfan genden Vortriebsbohlen versehen ist, die messerartigi Stirnseiten aufweisen und auf einem im Bereich zwischen Ortsbrust und endgültigem TunnelausbaL angeordneten und im Tunnel verspannbaren Gestell ir Vortriebsrichtung verschieblich nebeneinander an geordnet und durch Druckvorrichtungen, insbesondere hydraulische Zylinder, verschiebbar sind.
Der Messervortrieb hat beim Auffahren eine Tunnels den wesentlichen Vorteil, daß relativ- lange Voririebsbohlcn leicht zu transportieren und einzubauen sind und jede Bohle einzeln mittels einer Druckvorrichtung vorschiebbar ist. Die Vortriebsbohlen erfordern zu ihrer Lagesicherung ein Unterfangen mitieh Abstützvorrichtungen, da es sich aus praktischer Erwägungen als zweckmäßig erwiesen hat. der endgültigen Tunnelausbau der Ortsbrust erst endseitig d<_r Bohlen folgen zu lassen.
Es wird zwischen Ortsbrust und endgültigem Ausbai.
ein längerer gesicherter Raum benötigt, der den Abbat des Erdreichs an der Ortsbrust unc1 alle damit inZusammenhang stehenden Nachbearbeiten sowie auch das Errichten des endgültigen Ausbaues erlaubt Eine den Messervortrieb praktizierende Vorrichtung der vorausgesetzten Art ist offenbart in der »Montan-Rundschau«, 15. Jg.(1%7), Heft 11, S. 264 bis 265. Es sine als Vortriebsmesser dienende Vortriebsbohlen verwendet, die drei bis vier Meter lang sind und hydrauliser vorgepreßt werden sollen. Der aus den Vortncbsbohler gebildete Messermantel ist auf mehreren, beispielsweise drei, durch Abstandshalter distanzierten stählernen Ausbruchbögen abgestützt. Ein kurzer, in den Bereich des endgültigen Ausbaues reichender Messerschwan/ soll beim Einbringen des Betons in die Schalung für der endgültigen Ausbau eine Schlitzfunktion erfüllen Jeweils nach erfolgter Betonierung des letzten Ab schnittes des endgültigen Ausbaues und dem Vorzieher der Vorlriebsbohlen wird der letzte Ausbruchsboger des Sicherungsbaues nach vorne umgesetzt. Hier/u ist ein Zerlegen des Ausbruchsbogens sowie das neue Aufbauen des letzteren vor der Ortsbrust notwendig Derartige Umbauarbeiten erfordern eine Unterbrechung der dem Vortrieb und dem Abtransport des Erdreiches dienenden Arbeiten. Außerdem ist die Absicherung des gleich der Ortsbrust folgender Tunnelabschnittes geschwächt. Erkannt hatte mar seinerzeit schon, daß besonders bei größeren Quer schnitten des Tunnels Schwierigkeiten beim Vortrieb und beim Abtransport der schweren Messer unc Ausbaubögen auftreten.
Vorgenannte Grundbauart der Vorrichtung für der Messervorlrieb offenbar) auch die DT-PS 10 00 411 (Internat. Kl E 01g). Die Vortriebsbohlcn werder einzeln nacheinander mittels einer umsetzbaren Zahn
stangcnwinde vorgeschoben. Diese Winde ist umsetz bar an Teilen eines aus drei Ausbaubögen odei -gestellen gebildeten Sicherungsausbaues aufgehängi und findet an diesen Gestellen das jeweilige Vorschub
widerlager. Wie bei dem in dem vorhergehenden Absatz beschriebenen Sicherungsbau, müssen auch diese Ausbaubögen zerlegt und umgesetzt werden. Die Abstützung der Winde im Sicherungsausbau erfordert eine besonders starke Verspannung der Ausbaubögen gegen die Tunneldecke und die Tunnelseitenwände. Das Vordrucken der dadurch stark eingeklemmten Voriricbsbohlen wird erschwert. Der beim Vortrieb der Bohlen auftretende rückwärtsgerichteie Schrb gefahndet den sicheren Stand der Ausbaubögen. |0
Einen Sicherungsausbau der auf hydraulischen Hebeeinrichtungen stehende Tragsäulen bei Ausbaurahmen vorsieht, zeigt die DT-PS 6 15 361. In diesem Falle ist ein Unterfangen eines erheblichen Abschnittes des Sicherungsausbaues durch die endgültige Tragkonstruktion μ <jes Tunnelausbaues vorgesehen. Erst nach der Unterstampfung der Mittel- und Seitenstützcn der endgültigen Tragkonstruktion sollen die in diesem Bereich Stehenden Hilfsrahmen ausgebaut, J. h. zerlegt und abrransportiert werden. Wie vorstehend bereits beschrieben, hat man somit über viele Jahrzehnte das Prinzip des Zerlegens, Ausbauens und Neusetzens rahmenartiger Ausbaugestelle bei dem notwendig gewesenen Sicherungsausbau beibehalten. Bei der letztgenannten Vorrichtung sind keine längeren Vortriebsbohlcn benutzt. Verwendet werden relativ kurz bemessene Wellblechabschnitte oder entsprechende .Sonderprofile. So soll in einer Baugrube zunächst cm mit hydraulischen Hebeböcken ausgerüsteter behelfsmäßiger Rahmen aufgestellt werden. Auf.ienst-itig ties Deckenträgers und der Scitenstützen dieses Rahmens werden dann die Wellbleche schräg nach außen gerichtet in das Erdreich hydraulisch eingetrieben, wo sie als spätere Verkleidung verbleiben. In leleskopartiger Bauweise werden denn weitere Bleche unterhalb der schon eingetriebenen angebracht. Diese Art des Messervortriebes wird bei der nachfolgend beschriebenen Erfindung nicht benutzt.
Beim Streckenvortrieb im untertägigcn Bergbau oder Tunnelbau ist es bekannt, an der Ortsbrust eine zugleich den vorläufigen Ausbau bildende Ausbaiikammcr vorzusehen, die so ausgebildet ist, daß sie mit dem Streckenvortrieb nach Art eines Gespannes wandern kann. Solche Ausbaukammern zeigen beispielsweise die DT-PS 10 89 710 und die Zeitschrift »Annales des Mines de Belgique«, Febr. 1960, S. 91 bis 91 Diese Ausbaukammern standen noch in keiner Beziehung zum Messervortrieb.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der vorausgesetzten Gattung zum Auffahren eines Tunnels im Messervortriebsverfahren zu verbessern, und zwar so, daß die Vcrtriebsbohlen mitsamt Druckvorrichtungen ständig vortreibbar von einem in Vortriebsrichtung schreitend oder pilgernd mitwandernden, in Betriebsstellung bleibenden Gestell 5·} geführt sind und die Vorschubwiderlaper vom endgültigen Ausbau gebildet werden.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kennzeichnet sich demgemäß dadurch, daß die die Vortriebsbohlen tragende Abstützvorrichtung aus einem an sich bekannten, aus mehreren ineinander geschachtelten, ausfahrbare Stempel sowie auf diesen gelagerte Unterzüge aufweisenden und relativ zueinander abwechselnd vorrückbaren Gestellen gebildeten Gespann besteht, an dem die Vortriebsbohlen geführt sind, und daß alle Vortriebsbohlen mit an ihnen gelagerten Druckvorrichtungen gegen den endgültigen Tunnelausbau abstützbar sind.
Diese unterfangenen Vortriebsbohlen sind infolge de Ausrüstung mit Druckvorrichtungen, insbesonden Zylindern, s;ändig vorschubfertig und einzeln ore gruppenweise vortreibbar. Dabei werden die diese 11 großer Länge unterstützenden und tragenden Ausbau gestelle des den Sicherungsausbau bildenden Gespann: nicht als Vorschubwiderlager benötigt bzw. herangezo gen. Die Ausbaugestell führen nur noch die schweren langen Vortriebsbohlen in der von den wandernder Ausbaugestellen vorbestimmten Richtung Die Ausbau gestelle benötigen keine nennenswerte Verspannunj gegen die Tunneiwand bzw. Tunneldecke. Die Bohler sind nicht eingeklemmt und deswegen leichter zu führer und vorzutreiben. Durch die gespannartige Ausbildung der Gestelle erhalten diese eine auch im Bewegungszustand bestehenbleibende Standfestigkeit, so daß sie sich unter den in Betriebsstellung gehaltenen Vortriebsbohlen in Vortriebsrichtung auf die Ortsbrust zu verschieben lassen. Dieser in Betriebsstellung verbleibende mitwanderndc Sicherungsausbau für die Vortriebsbohlen vereinfacht und beschleunigt das Messervortriebsverfahren beim Auffahren des Tunnels und erhöht auch in erheblichem Maße die Betriebssicherheit innerhalb des von den Gespannen kammeranig gesicherten "Tunnelabschnitles. Es liegen keine aus- bzw. einzubauenden Gestell- oder Rahmenteile herum, die dem Verlust ausgesetzt sind und dadurch Aufbaufehlcr begünstigen. Der vom mitwandernden Sicherungsausbau umschlossene Raum steht ständig für den Einsatz von Abbau- und Förderungsvorrichtungen zur Verfügung. Der endgültige Ausbau bildet das ausschließliche Vorschubwiderlager für die Vortriebsbohlen. jedoch auch das Vorschubwiderlager für das Gespann, w odurch gewährleistet ist, daß die Vortriebsbohlen und das Gespann in betriebsabhängiger Stellung zueinander verbleiben. Die Anordnung der Vortriebsbohlen auf den Gestellen des Gespanns ermöglicht eine gewisse Lenkung der Vortriebsrichtung, so daß auch einem geplanten kurvenmäßigen Verlauf des aufzufahrenden Tunnels gefolgt werden kann.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gespann aus zwei ineinandergeschachtelten Gestellen besteht. Bei größerer Länge der Vortriebsbohlen kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn das Gespann aus mehr als zwei, insbesondere drei, ineinandergeschachtelten Gestellen besteht. Es ist jeweils eine gute Führung und Unterstützung sämtlicher Vortriebsbohlen auch während der wandernden Vorverlegung gewährleistet.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des Messervortriebes nach der Erfindung besteht darin, daß die Gestelle des Gespanns etwa die Form eines einem Kreisabschnitt entsprechenden Gitterträgers aufweisen, der an den Enden mittels Hubzylinder auf vor dem Vortrieb des Tunnelquerschnittes in an sich bekannter Weise in Seitenstollcn errichteten Widerlagern aufstützbar ist und über der von einem Bogensegmcnt gebildeten Oberseite die Vortriebsbohlen führt, während die unteren, horizontal gerichteten rahmenartigen Gurtungen jeder Gestellgruppe durch längsgerichtctc Schienen verbunden sind, die im Zusammenwirken mit .Stützansätzen der jeweils anderen Gestellgruppe das vertikale Verstellmai' begrenzen. Diese gitterträgcrartigen Gestelle des Gespanns sind besonders tragfähig und verbleiben stets im oberen Querschnittsbereich des aufgefahrenen Tunnclabschnittes. Die Abstützung und Stabilisierung der Gestelle einer Gestellgruppe kann in einer die Arbeit nicht behindernden Weise zwischen den horizontalgerichteien Guitungen vorgesehen werden.
Das Schrittmaß zwischen den Gestellgruppen kann groß gehalten sein.
Für die Vortriebsbohlen isl eine solche Ausbildung vorteilhaft, gemäß welcher mit den Bohlenunterseitcn kastenförmige Gehäuse verbunden sind, welche die Druckvorrichtungen aufnehmen.
Die Gehäuse der Vortriebsbohlen werden zweckmäßig an den einander zugewandten Seitenwänden durch Mittel zur Parallelführung gekuppelt. Diese Führungen erhalten ein begrenztes Spiel, damit eine verklemmungsfreie Führung auch während des Ausrichtens bzw. Einstellend gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 bis 6 zeigen die Vortriebsbohlen und das aus Gestellen bestehende Gespann in Seitenansicht und einen aufgefahrenen Tunnelabschnitt in vertikalem Längsschnitt in jeweils verschiedenen Stellungen, die schrittweise aufeinander folgen,
F i g. 7 und 8 zeigen den zu den F i g. I bis 6 zugehörigen vertikalen Querschnitt der Strecke einschließlich Endansicht des Gespanns in zwei verschiedenen Stellungen,
Fig. 9 zeigt die Ausbildung der Parallelführung zwischen benachbarten Vortriebsbohlen, die unterseitig mit Gehäusen versehen sind.
Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine für den Messervortrieb bestimmte Vorrichtung, die in Verbindung mit seitlichen Widerlagern 1 Anwendung finden soll, die vor dem Vortrieb des Tunnelquerschnit- !es in Seitenstollen errichtet wurden. Bei der gezeichneten Ausführungsform weist die Vorrichtung im Querschnitt etwa die Form eines Kreisabschnittes auf. Abstützung und Verfahrung der Vorrichtung können jedoch auch auf söhlig verlegten Schienen erfolgen. Bei den nachfolgend beschriebenen Gespannen würden die abwechselnd vorriickbaren Gestelle dann aus Portalrahmen mit auf ausfahrbaren mehr oder weniger langen Hubzylindern, d. h. Stempeln, aufgeständerten Bögen, und zwar Unterzügen, gebildet sein.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem abwechselnd rückbare Gestelle aufweisenden Gespann. Auf den Gestellen sind die freigeschnittene Tunneldekke 2 unterfangende Vortriebsbohlen 3 in Vortriebsrichtung χ verschieblich in größerer Anzahl nebeneinander angeordnet. Die Vortriebsbohien erhalten zweckmäßig unterseitig ein aus Fig.9 ersichtliches kastenförmiges Gehäuse 3'. Die vorderen Stirnseiten 4 sind messerartig ausgebildet. In den an der Unterseite der Vortriebsbohlen befindlichen kastenförmigen Gehäusen sind Druckvorrichtungen, insbesondere hydraulisch beaufschlagbare Schubzylinder 5 gelagert, die sich mit dem ausschiebbaren Teil 6, z. B. der Kolbenstange, gegen die Stirnseite 7 des zuletzt gesetzten Ausbauringes 8 des endgültigen Tunnelausbaues abstützen. Die Vortriebsbohlen haben eine verhältnismäßig große Länge und unterfangen somit einen entsprechend langen, dem endgültigen Aushau voraufgehenden Tunnelabschnitt. Die Vortriebsbohlcn haben einen großen Verformungswiderstand insbesondere gegenüber Durchbiegung und &> damit eine entsprechend große Höhe, die ausreicht um in dem Kastenprofil der Druckzylinder 5 und gegebenenfalls auch die zusätzlichen Mittel zu seiner Steuerung einschließlich Druckmittelbehälter unterbringen zu können. Die Außenflächen der Vortriebsbohlen sind nach rückwärts nach Art schwertartiger Verlängerungen 9 ausgebildet Diese schwertartigen Verlängerungen übernehmen die Aufgabe einer dünnen Verschalung, unter welcher die /usbauringe 7 bei ausreichen dem Schutz für den Arbeiter gesetzt werden können Hin solcher dünner, schwertartiger Fortsatz zieht siel· beim Vorschieben der Vortriebsbohle 3 leicht über die Ausbauringe hinweg und hinterläßt nur einen völlig unbedeutenden Spalt.
Die Vortriebsbohlcn .3, insbesondere diejenigen, die im Bereich der Tunneldecke vorgesehen sind, werder im Bereich der vor dem endgültigen Tunnelausbai verbleibenden erheblichen Länge an einem aus mehreren abwechselnd rückbaren Gestellgruppen gebildeter Gespann abgestützt und geführt. Entsprechend den' Abstand y zwischen den Rahmen jeder Gestellgruppc sind die Vortriebsbohlen 3 an mehreren kurzer Längsabschnitten unterstützt. Die Länge der Vortriebsbohle und der Abstand der Rahmen einer Gestellgruppe sowie das Schritt- oder Vorschubmaß jeder Gestellgruppe, aber auch das Vorschubmaß des Zylinders 5 der Vortriebsbohle, sind derart aufeinander abgestimmt daß in jeder Stellung jede Vortriebsbohle an mindestens zwei in größerem Abstand voneinander befindlichen Längenbereichen, und zwar möglichst nahe den Endbereichen, unterstützt ist.
Beim Ausführungsbeispiel ist ein Gespann vorgesehen, bei dem jede Gestellgruppe drei in gleich großen Abständen voreinander angeordnete rahmenartige Gestelle IO bzw. 11 aufweist. Die Vortriebsbohlen sind dadurch außer an den Endbereichen auch im Mittelbereich unterstützt. Jeder Gestellgruppe sind Druckvorrichtungen, insbesondere Druckzylinder 12 und 13, zugeordnet, die sich mit ihrem ausschiebbaren Teil, z. B. der Kolbenstange, auf stirnseitigen Flächen des zuletzt gesetzten endgültigen Ausbaurings 7 abstützen können. Die Steuerung der Zylinder 12 und 13 ist derart ausgebildet, daß die beiden Gestellgruppen eines Gespanns im Wechsel verschoben werden müssen, und zwar jeweils derart, daß in gegebenem Falle auch eine Rückwärtsbewegung durchgeführt werden kann. Die Rahmen der Gestellgruppen des Gespanns sind mittel«. Hubvorrichtungen höhenverstellbar ausgebildet und dabei gegenüber den aufgestützten Vortriebsbohlen vertikal beweglich. Den Gestellen werden zweckmäßig hydraulische Hubzylinder 14, d. h. mehr oder weniger lange ausfahrbare Stempel, zugeordnet Während die Unterzüge der einen Gestellgruppe die Unterstützung und Sicherung der Vortriebsbohlen 3 übernehmen, kann jeweils die zweite Gestellgruppe in geringem Maße entspannt, und zwar abgesenkt, und in dieser Stellung bereits um ein Schrittmaß vorgerückt werden. Nach dem Hochfahren dieser zweiten Gestellgruppe kann die erste Gestellgruppe gesenkt und um ein Schrittmaß vorgefahren werden. Dieser Schreitvorgang ist auf die Länge der Vortriebsbohlen begrenzt. Innerhalb dieses Gesamtschreitmaßes sind die Vortriebsbohlen einzeln oder in Gruppen und jeweils um das geeignet erscheinende Maß vorrückbar, wobei sie sich auf den Unterzügen des hochgefahrenen Gestells führen.
Durch unterschiedliches Ausfahren der Hubzylinder der Gestelle einer Gestellgruppe kann die Lage und damit die grundsätzliche Vortriebsrichtung jeder Vortriebsbohle verändert werden. Man kann auf diese Weise die Lage jeder Vortriebsbohle korrigieren oder neu bestimmen und damit die Vortriebsrichtung beeinflussen.
Die Gestelle jeder Gestellgruppe können in der verschiedenartigsten Weise untereinander verbunden und bezüglich der vertikalen Stellung gegeneinander gesichert sein. Die Verbindungsmittel sind jedoch so
anzuordnen, daß eine begrenzte vertikale Höhenverstellung der Einzelgestelle möglich und ein ausreichend großes Schreitmaß gewährleistet ist.
Bei der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform besitzen die Gestelle der Gestellgruppen 10 und 11 des Gespannes jeweils die Form eines einem Kreisabschnitt entsprechenden Gitterträgers, der an den Enden mit den Hubzylindern 14 auf den vorbereiteten, als Seitenwändc ausgebildeten Widerlagern 1 aufgestützt ist. Auf den von einem Bogensegment 15 gebildeten Unterzügen der Gestelle sind die Vortriebsbohlen 3 mit den kastenförmigen Gehäusen 3' abgestützt und geführt. Die unteren horizontalgerichteten Gurtungen 16 jeder Gestellgruppe sind durch längsgerichtete Schienen 17 verbunden, die mit Stützansätzen 18 der jeweils anderen Gestellgruppe zusammenarbeiten und das vertikale Verstcllmaß, d. h. den Hub der beiden Gestellgruppen zueinander, begrenzen. Diese längsgerichleten Schienen verbinden und stabilisieren die Gestelle einer Gestellgruppe und schließen eine Behinderung der Schreitbewegung aus. Die Schienen führen außerdem die Gestelle der beiden
Gestellgruppen und verhindern ein unerwünschte: Ausbrechen aus der grundsätzlichen Vorschubrichtung Die Begrenzung der vertikalen Hubbewegung mittel: der Schienen 17 und der Anschläge 18 erlaubt e: außerdem, die Hubzylinder 14 der vorzurückende! Gestellgruppe von den Gegenflächen der Widerlager abzuheben. Hierdurch wird das gegenseitige Vorschie ben der Gestellgruppen erleichtert.
Die mit kastenförmigen Gehäusen verschenei Vortriebsbohlen 3 werden zweckmäßig im Bereich ihre mit den Messern 4 in gleicher Höhe liegendei Außenwände mittels Überlappungen 19 aneinande geführt. Zwischen den .Seitenwänden der kastenform! gen Gehäuse sind Mittel 20 zur Kupplung um Parallelführung vorgesehen, wobei ein ausreichende Spiel für notwendige Eigenbewegungen der Vortriebs bohlen vorgesehen ist. Die Geradeführungen befindei sich in einem durch die Außenwände der Vortriebsboh len abgedeckten Bereich, wo sie weitestgehcnd vor den Verschmutzen und Zusetzen geschützt liegen, jedocl für Reparatur- und Kontrollarbeiten zugänglich sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
50954a'

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung für das Auffahren eines Tunnels im Messervortriebsverfahren, welche mit bis an den letzten Abschnitt des nachfolgend eingebrachten endgültigen Tunnelausbaus heranreichenden bzw. diesen übergreifenden und mindestens die davorliegende freigeschnittene Tunneldeckc unterfangenden Vortriebsbohlen versehen ist, die messcrartige Stirnseiten aufweisen und auf einem im Bereich !wischen Ortsbrust und endgültigem Tunnelausbau angeordneten und im Tunnel verspannbaren Gestell in Vortricbsrichiüiig verschieblich nebeneinander angeordnet und durch Druckvorrichtungen, insbesondere hydraulische Zylinder, vorschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Vortriebsbohlen (3) tragende Abstützvorrichtung »us einem an sich bekannten, aus mehreren ineinander geschachtelten, ausfahrbare Stempel sowie auf diesen gelagerte Untcrzügc aufweisenden und relativ zueinander abwechselnd vorrückbaren Gestellen (10, II) gebildeten Gespann (10, 11, 14) besteht, an dem die Vortriebsbohlen (3) geführt sind, und daß alle Vortriebsbohlen (3) mit an ihnen gelagerten Druckvorrichtungen (5) gegen den endgültigen Tunnelausbau (8) abstützbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gespann (10, 11, 14) aus zwei ineinander geschachtelten Gestellen besteht.
i. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gespann aus mehr als zwei, insbesondere drei, ineinander geschachtelten Gesteilen besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestelle des Gespannes etwa die Form eines einem Kreisabschnitt entsprechenden Gitterträgers aufweisen, der an den Enden mittels Hubzylinder (14) auf vor dem Vortrieb des Tunnelquerschnittes in an sich bekannter Weise in Seitenstollen errichteten Widerlagern (1) aufstützbar ist und über der von einem Bogenscgment (15) gebildeten Oberseite die Vortriebsbohlen (3) führt, während die unteren horizontalgerichicten rahmenartigen Gurtungen jeder Gestellgruppc durch längsgerichtete Schienen (17) verbunden sind, die im Zusammenwirken mit Stützansätzen (18) der jeweils anderen Gestellgruppe das vertikale Verstcllmaß begrenzen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Bohlenunterseiten kastenförmige Gehäuse (3') verbunden und in diesem die Druckvorrichtungen (5) untergebracht sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, insbesondere Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Vortriebsbohlen (3) vorgesehenen Gehäuse (3') an den einander zugewendeten Seitenwänden durch Mittel (20) zur Parallelführung gekuppelt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Vortriebsbohlcn die in der Ebene der messerartigen Stirnseiten (4) liegenden Außenwände über den Kastcnqueischnitt verbreitert und mit nach Art von Überlappungen ausgebildeten Kanten versehen sind.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Außenwände der im Querschnitt kastenförmigen Gehäuse bildenden Vortriebsbohlen (3) über das hintere Ende des Kastenprofils hinaus nach Art schwertartiger Fort salze verlängert sind.
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