DE2066062C1 - Wanderabstützungsberüst für die Fertigausbauschalung von Stollen oder Tunneln - Google Patents

Wanderabstützungsberüst für die Fertigausbauschalung von Stollen oder Tunneln

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DE2066062C1 DE19702066062 DE2066062A DE2066062C1 DE 2066062 C1 DE2066062 C1 DE 2066062C1 DE 19702066062 DE19702066062 DE 19702066062 DE 2066062 A DE2066062 A DE 2066062A DE 2066062 C1 DE2066062 C1 DE 2066062C1
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D11/00Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
    • E21D11/04Lining with building materials
    • E21D11/10Lining with building materials with concrete cast in situ; Shuttering also lost shutterings, e.g. made of blocks, of metal plates or other equipment adapted therefor
    • E21D11/102Removable shuttering; Bearing or supporting devices therefor

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Description

Die Erfindung betrifft ein Wanderabstützungsgerüst für die Fertigausbauschalung von Stollen oder Tunneln, bestehend aus wenigstens vier in Längsrichtung des Bauwerks hintereinander angeordneten Stützrahmen, von denen jeder höhenverstellbare Stützen und einen Randträger aufweist und die aus einer Stützstellung in eine Wanderstellung einziehbar und umgekehrt ausfahrbar sind und von denen der erste, dritte usw. sowie der zweite, vierte usw. Stützrahmen durch etwa parallel zur Bauwerkslängsachse verlaufende Stützstreben zu zwei Rahmengestellen verbunden sind, von denen jeweils ein Rahmengestell mit in Wanderstellung befindlichen Stützrahmen gegenüber dem anderen Rahmengestell mit in Stützstellung befindlichen Stützrahmen mittels zwischen den Rahmengestellen gelenkig angeordneten Schubkolbengetrieben in Bauwerkslängsrichtung bewegbar und in der Richtung steuerbar ist.
Ein derartiges Wanderabstützungsgerüst ist aus der US-PS 31 15 754 bekannt. Die Steuerung der Wanderrichtung wird dadurch vorgenommen, daß das vorderste, der Brust zugewandte, in die Wanderstellung eingefahrene Rahmengestell durch entsprechende, gegebenenfalls ungleiche Beaufschlagung der Schubkolbengetriebe in die gewünschte Wanderrichtung vorgeschoben und in der vorgeschobenen Stellung zum Abstützen der Stollen- oder Tunneldecke wieder in die Stützstellung ausgefahren wird. Beim Vorschieben des vorderen Rahmengestells befindet sich das hintere Rahmengestell in der ausgefahrenen Stützstellung, um sich im Tunnel oder Stollen zu verspannen und einen Gegenhalt für das Vorschieben des vorderen Rahmengestells zu bieten. Jedes Rahmengestell nach der US-PS 31 15 754 ist zwecks Abstützung der hohen Deckenlasten starr und stabil ausgebildet und nur als Gesamtheit in die Wanderstellung einziehbar sowie in Bauwerkslängsrichtung vorschiebbar, wie auch jedes Rahmenge-
stell nur als Gesamtheit in die Stützstellung wieder ausfahrbar ist.
Außerdem ist für das Auffahren eines Tunnels im Messervortriebsverfahren mit bohlenartigen Vortriebsmessern ein Wanderabstützungsgerüst mit zwei Stützrahmen bekannt (US-PS 8 10 428), von denen einer vollständig in den anderen eingesetzt und jeder für sich auf zugeordneten, sich gegenseitig führenden Gleitschienen angeordnet ist und die gegenseitig um die geringe, zwischen ihnen in Wanderrichtung belassene Längendifferenz durch an den Gleitschienen angreifende Schubkolbengetriebe verschiebbar sind.
Dieses bekannte Wanderabstützungsgerüst läßt nur sehr kurze Schritte gleich ihrer Längendifferenz zu und ist in seiner Bewegungsrichtung durch die Gleitschienen ι "> starr festgelegt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wanderabstützungsgerüst der eingangs genannten Gattung derart auszugestalten, daß bei wirtschaftlicher Betriebsweise ein zügiges, Arbeiten auch bei Änderung des Verlaufes des Stollens oder Tunnels möglich ist und insbesondere ein optimales Zusammenwirken mit den Ausbruchsarbeiten, vor allem bei Einsatz eines gleichartigen Wanderabstützungsgerüstes im Ausbruchbereich gewährleistet ist.
Gelöst wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch, daß auf den Randträgern eine aus Schalungselementen konstanter Breite bestehende Gleitschalung angeordnet ist, deren Elemente mit Pressen vorschiebbar sind und daß die von den Stützen und Riegeln ausgesteiften Stützrahmen einzeln — in ihrer sich quer zur Bauwerkslängsachse erstreckenden Hauptebene — unter Verkleinerung sowohl ihrer Höhe als auch ihrer Breite in die Wanderstellung einziehbar und in die Stützstellung ausfahrbar sind.
Nach dem Stand der Technik kennt man zum Ausbauen des Fertigbaubereichs von Stollen oder Tunneln Verschalungsvorrichtungen unterschiedlichster Ausführungsform, die entweder Ausbauschalungen oder Ausbaueinrichtungen mit nichtverschachteltem Schreitgerüst sind.
Die bekannten Ausbauschalungen weisen zumeist als Schalungselemente Schalbögen, Brettertafeln etc., auf, die zumeist an unbeweglichen und komplizierten Gerüsten angebracht und vor dem Betonieren entsprechend der Innenwand der Tunnelröhre oder des Schachtes positioniert werden. Nach dem Einbringen des Betons und dessen Erhärtung werden die Schalungselemente dann entfernt und an vorgerückter Stelle im Schacht oder Tunnel neu montiert, nachdem zuvor das Traggerüst der Verschalungselemente ebenfalls neu montiert worden ist. Der Umbau der bekannten Schalungselemente ist demnach sehr zeit- und kostenaufwendig.
Die bekannten Ausbaueinrichtungen mit nichtverschachteltem Schreitgerüst haben gegenüber den vorgenannten Ausbauschalungen den Vorteil, daß der taktweise Umbau der Einrichtungen entfällt, diese bekannten Schreitgerüste sind jedoch vergleichsweise unbeweglich und zum Teil nur schwer steuerbar.
Demgegenüber weist das erfindungsgemäße Wanderabstützungsgerüst im Vergleich zu bekannten Ausbauvorrichtungen eine große Beweglichkeit auf und gestattet auch ein Ausbauen bzw. Betonieren von nichtkonstanten Tunnel- oder Stollenquerschnitten und engen Kurvenführungen selbst unter erschwerten äußeren Bedingungen. Durch die große Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit des Gerüstes bei einer Richtungsänderung in der Stollen- oder Schachtführung können die einzelnen Schalungselemente vorgeschoben werden, so daß nach Fertigstellung der Tunnelröhre keine Absätze bzw. Kanten im Beton sichtbar sind. Dadurch sind homogene Festigkeitsverhältnisse im Beton erzielbar, was vornehmlich bei sich erweiternden Tunnelröhren oder sich erweiternden runden Schächten von Bedeutung ist. Auch kann Ausbaumaterial, beispielsweise Beton, eingespart werden, ohne daß die Festigkeit darunter leidet. Von Vorteil ist ferner die ästhetische Wirkung von erfindungsgemäß gestalteten homogenen, d.h. stetig ineinanderübergehenden Röhren bei Kurvenfahrt oder bei Veränderung des Tunnelquerschnitts.
Die mit den Vortriebsmessern vergleichbaren Schalungselemente sind sehr verschleißfest und lassen sich nach Aushärten des eingebrachten Betons in die Verschalung leicht vom Beton wieder trennen. Ein Trennen ist insbesondere bei den sogenannten bekannten »Klappverschalungen« (Teleskopverschalungen) problematisch, da die Verschalung bei diesen im wesentlichen senkrecht von der ausgebildeten Betonwand weggenommen bzw. eingefahren werden muß und größere Haftflächen auftreten können. Die Erfindung schafft demgegenüber vergleichsweise schmale »Angriffsflächen« der Wand von Schalungselementen. Die einzelnen Schalungselemente können vor einem Einziehen geringfügig tangential zur Betonwand erst verschoben werden, sofern eine Haftung zwischen Schalungselementen und Beton eingetreten ist. Schließlich ist eine optimale Anpassung an die Arbeitsschritte im Fertigausbaubereich an die im Ausbruchbereich durch den Einsatz eines Schalungselementemantels möglich, der dem Vorschubtakt des Vortriebsmessermantels entsprechend fortbewegt werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung kennzeichnen sich durch die in den Ansprüchen 2 bis 13 angegebenen Merkmale.
Die Erfindung wird weiter mit Bezug auf einige Ausführungsbeispiele erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Zunächst wird der Aufbau und die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Wanderabstützungsgerüstes im Ausbruchbereich beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Ansicht eines Wanderabstützungsgerüstes in Richtung der Längsachse des Bauwerks gesehen,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch den Ausbruch- und Fertigausbaubereich eines mit dem Gerüst ausgerüsteten.Tunnels,
F i g. 3 in einer der F i g. 2 entsprechenden Darstellung eine erste Phase der Wanderbewegungen des Ausbruchgerüstes und im Fertigausbaubereich eine Ausführungsform des Gerüstes,
F i g. 4 in einem schematischen Teillängsschnitt eine auf die in Fig.3 dargestellte Phase folgende nächste Phase der Wanderbewegung,
F i g. 5 in einer der F i g. 4 entsprechenden Darstellung die auf die in F i g. 4 dargestellte Phase folgende nächste Phase der Wanderbewegung,
F i g. 6 in einer der F i g. 1 entsprechenden Darstellung eine Ausführungsform des Gerüstes bei rechteckigem Tunnelquerschnitt,
F i g. 7 in einer schematischen Detaildarstellung eine Ausführungsform der Scheitelausbildung eines Stützrahmens.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 1 und 2 sollen zunächst die wesentlichen Teile einer Ausführungsform des Wanderabstützungsgerüstes erläutert werden, und zwar mit Bezug auf das im Ausbruchsabschnitt A
(F i g. 2) angeordnete Ausbruchswanderabstützungsgerüst. Dieses Gerüst besteht aus vier Stützrahmen 10a, 106, 10c, 104 die in Richtung der Längsachse des Bauwerks hintereinander angeordnet sind, wobei der Stützrahmen 10a vor der Ortsbrust Z? des Stollens liegt.
Jeder Stützrahmen besteht aus einem Randträger 12, der an der Tunnelhaube entlang verläuft, aus einer Sohlschwelle 14 sowie aus Stützen 16 und Riegeln 18, wobei die Stützen 16a, 16c bzw. 166,16c/und die Riegel 18a, 18c bzw. 186, 18c/ des ersten und dritten bzw. zweiten und vierten Stützrahmens gegeneinander versetzt sind, was besonders deutlich aus F i g. 1 erkennbar ist.
Diese versetzte Anordnung der Stützen und Riegel ist vorgesehen, weil beim dargestellten Ausführungsbeispiel der erste und dritte Stützrahmen 10a, 10c bzw. der zweite und vierte Stützrahmen 106, 10c/ durch etwa parallel zur Bauwerkslängsachse verlaufende Stützstreben 22 bzw. 20 jeweils zu einem Rahmengestell zusammengefaßt sind. Die Erfindung ist aber keineswegs an die versetzte Anordnung von Stützen und/oder Riegeln der Stützrahmen untereinander gebunden. Je nach konstruktiver Ausgestaltung, Größe der zu übertragenden waagrechten Kräfte usw. können die zu den Stützrahmen der beiden Rahmengestelle gehörenden Stützen und Riegel auch jeweils in einer Ebene hintereinander angeordnet werden, wobei die Stützstreben der beiden Stützgestelle jeweils seitlich an den Stützen und/oder Riegeln versetzt angeordnet sind.
Gegen die Außenseite der Randträger 12 liegen Vortriebsmesser 24 an, die auf ihrem in F i g. 2 linken Teil mit Verstärkungsrippen 26 versehen sind, während der rechte unverstärkte Teil als Außenschalung für den Fertigausbau dient. Die Vortriebsmesser 24 bilden im Ausbruchbereich A eine geschlossene Verkleidung der Ausbruchswandung und werden während des Tunnelvortriebes mit Pressen über die Stützrahmen hinweg vorgeschoben. Diese Art des Messervortriebes ist bekannt.
Die Stützrahmen sind derart aus- bzw. einfahrbar, daß sie in der Einfahr- oder Wanderstellung geringere Höhe und Breite haben als in der Ausfahr- oder Stützstellung, in der sie die Vortriebsmesser 24 abstützen. Zu diesem Zweck sind gemäß der Darstellung in F i g. 1 an den Kopfenden der Stützen 16 Winden oder vorzugsweise hydraulische Pressen 28 angeordnet, mit denen die Stützen 16 verlängert oder verkürzt werden können. Ferner sind die Endstücke 42 der Riegel 18, die bei 38 gelenkig am Randträger 12 befestigt sind, teleskopartig ein- und ausfahrbar, wozu beim dargestellten Ausführungsbeispiel an den Enden der Riegel 18 Langlöcher 40 vorgesehen sind, in denen die Endstücke 42 mit Querbolzen geführt sind, wobei zwischen entsprechende Anschläge der Endstücke 42 und der Riegel 18 Keile 44 eingetrieben werden können, um die Endstücke 42 nach außen zu treiben.
Selbstverständlich könnte man sowohl die Winden oder Pressen 28 an anderer Stelle der Stützen 16 als auch die Teleskopverbindungen 40,42,44 der Riegel 18 an anderer Stelle dieser Riegel anordnen, die dargestellte Anordnung dieser Teile wird jedoch derzeit für vorteilhaft erachtet.
Durch Absenkung der Winden oder Pressen 28 senkt sich der Scheitel des Randträgers 12 ab. Zur Einziehung der Randträgerseiten mittels der Teleskopverbindungen 40,42, 44 muß jedoch außerdem im Randträger 12 mindestens ein Gelenk angeordnet werden, das zweckmäßig im Bereich des in F i g. 1 mit 30 bezeichneten Kopfstückes angeordnet wird. Eine bevorzugte Ausführungsform dieses Kopfstückes 30 ist in F i g. 7 dargestellt. Am oberen Ende der Stütze 16 ist ein Stützenkopf 17 ausgebildet, auf dem der im Scheitel •5 geteilte Randträger 12 auf Gleitfuttern 32 verschieblich gelagert ist. Zwischen den beiden Randträgerteilen ist eine Winde, vorzugsweise eine hydraulische Presse 34 angeordnet, die mit querliegenden Gelenkbolzen 36 an die Randträgerenden gelenkig angeschlossen ist. Durch ίο Aus- und Einfahren der Winde bzw. der Presse 34 kann man den Randträger verlängern oder verkürzen. Zweckmäßig ist das Kopfstück 30 beiderseits mit Abdeckplatten 31 verkleidet.
Gemäß der Darstellung in F i g. 1 ordnet man η vorzugsweise weitere Winden oder hydraulische Pressen 37 nahe den unteren Enden des Randträgers 12 an, wobei diese Winden oder Pressen 37 auf der Sohlschwelle 14 verankert sind.
F i g. 1 zeigt ferner vier Vorschubantriebe 46, von denen zwei auf den Sohlschwellen 14 und zwei an den Randträgern 12 angeordnet sind. Bei diesen Vorschubantrieben handelt es sich um Winden, vorzugsweise um hydraulische Pressen, die am einen und am anderen Rahmengestell angelenkt sind.
Mit Bezug auf den linken Teil der Fig.2 und 3 sowie auf die Fig.4 und 5 soll nun ein Arbeitszyklus des Gerüstes beim Tunnelausbruch erläutert werden. Sobald der in F i g. 2 noch nicht ausgebrochene untere Teil der Ortsbrust B bei entsprechendem Vortrieb der Vortriebsmesser 24 ausgebrochen worden ist, werden die Stützrahmen 10a und 10c »eingefahren«, indem die Winden oder Pressen 28 und 34 sowie die Teleskopverbindungen 40, 42 eingefahren werden. Hierdurch verringern sich die Höhe und die Breite dieser π Stützrahmen, so daß diese außer Reibungseingriff mit den Verstärkungsstegen 26 der Vortriebsmesser 24 gelangen. Die Gebirgslast wird von den beiden anderen Stützrahmen 106,10c/allein getragen.
Nunmehr werden mit hydraulischen Pressen 48, die an den Stützrahmen befestigt sind und von denen nur eine in F i g. 3 dargestellt ist, Laufrollen 50 nach unten ausgefahren, für die auf der Tunnelsohle Schienen oder andere Fahrbahnen angeordnet sind. Durch dieses Absenken der Laufrollen 50 werden die Stützrahmen •ii 10a, 10c angehoben, so daß die Sohlschwellen 14 sich von der Tunnelsohle lösen. Diese Phase des Arbeitszyklus ist im linken Teil der F i g. 3 dargestellt
Nunmehr kann das die Stützrahmen 10a, 10c aufweisende Rahmengestell mittels der Vorschubantriejo be 46 in Richtung auf die Ortsbrust B vorgefahren werden. Danach werden durch das Einfahren der hydraulischen Pressen 48 die Stützrahmen wieder auf die Tunnelsohle abgesenkt und die Winden oder Pressen 28, 34 sowie die Teleskopverbindungen 40, 42 w wieder ausgefahren, so daß die Stützrahmen 10a, 10c wieder in ihre Ausfahr- und Arbeits- oder Stützstellung gelangen, in der sie die Last des Gebirgsdruckes übernehmen. Diese Phase ist in Fig.4 dargestellt Anschließend werden die Stützrahmen 106, 10c/ in der wi zuvor beschriebenen Weise eingefahren, auf Laufrollen 50 angehoben und mit den Vorschubantrieben 46 nachgefahren, während die Stützrahmen 10a, 10c den Gebirgsdruck allein tragen. Nach dem Ausfahren der Stützrahmen 106,10c/ist die in F i g. 5 dargestellte Phase ft"· erreicht, die der Stellung der Stützrahmen im linken Teil der F i g. 2 entspricht, nur daß nunmehr der erste und zweite Stützrahmen 10a, 106 nahe dem vorderen Ende der Vortriebsmesser 24 und die beiden anderen
Stützrahmen entsprechend weiter vorn liegen und folglich die Vortriebsmesser über die nächste Feldbreite vorgetrieben werden können.
Wenn die Stollensohle keine ausreichende Tragfähigkeit besitzt oder setzungsgefährdet ist, kann man an den Stützrahmen gemäß der schematischen Darstellung in Fig.4 mittels hydraulischer Pressen 52 Ankerpfähle oder -nägel 54 befestigen, die in der Ausfahr- und Abstützungsstellung der Stützrahmen mit den Pressen 52 in die Stollensohle eingetrieben werden. Hierdurch ι ο erreicht man eine wesentlich verbesserte Tragfähigkeit und außerdem eine vorzügliche Verankerung der Stützrahmen gegen Kräfte in Richtung der Tunnellängsachse.
Während in F i g. 1 ein Stützrahmen für einen Tunnel ι r> oder Stollen mit gewölbter Haube dargestellt ist, zeigt Fig.6 einen Stützrahmen 10' für einen Tunnel oder Stollen mit rechteckigem Querschnitt. Im übrigen gleicht diese Ausführungsform des Stützrahmens 10' in allen wesentlichen Teilen der Ausführungsform gemäß Fig. 1, so daß entsprechende Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Apostrophs verwendet wurden. Eine geringfügige Variante der Ausführungsform gemäß F i g. 6 besteht noch darin, daß die an den unteren Enden des Randträgers 12' angreifenden hydraulischen Pressen 37' nicht an der Sohlschwelle 14', sondern an den unteren Enden der Rahmenstützen 16' verankert sind.
Die hydraulischen Pressen 28,34 werden vorzugsweise über Druckspeicher mit bei nachlassendem Druck in den Pressen automatischer Druckflüssigkeitsnachspeisung gespeist. Hierdurch erreicht man, daß bei nachlassendem Druck in den Pressen beispielsweise infolge einer Setzung oder Verschiebung des Gebirges die hydraulischen Pressen automatisch die Stützrahmen weiter ausfahren, so daß diese wieder die von ihnen aufzunehmende Last übernehmen.
Die Vorschublänge in Richtung der Tunnellängsachse, d. h. die oben beschriebene Feldlänge, um die die Rahmengestelle jeweils vorwärtsbewegt werden, ist bei einem solchen Gerüst jederzeit stufenlos veränderbar. Bei hohem Gebirgsdruck oder hohen Verkehrslasten kann man daher die Rahmengestelle jeweils um kürzere Felder vorwärts bewegen, während man bei geringeren Auflasten um entsprechend größere Felder vorwärts wandern kann.
Bisher wurde die Anwendung des Gerüstes im Ausbruchsbereich A eines Tunnels beschrieben. Die Anwendung dieses Gerüstes im Fertigausbaubereich F (F i g. 2 und 3, rechte Hälfte) gleicht in allen wesentlichen Punkten der oben beschriebenen Arbeitsweise.
Die Stützrahmen sind im Fertigausbaubereich F mit 10a", iOb", 10c", iOd" bezeichnet und wiederum zu Rahmengestellen 10a", 10c" bzw. 10ό", 1Od" durch Längsstützstreben 20", 22" verbunden.
Man erkennt ohne weiteres aus F i g. 2, daß der oben im Zusammenhang mit den Fig.2 bis 5 dargestellte Arbeitszyklus des Gerüstes sinngemäß für die Anwendung des Gerüstes im Fertigausbaubereich F zutrifft, so daß eine erneute Beschreibung dieses Zyklus nicht erforderlich ist.
Wenn gemäß der Darstellung in F i g. 2 der letzte Stützrahmen für den Ausbruch in einem Abstand vor dem Fertigausbau steht, der größer ist als die Länge der einzelnen Betonierabschnitte, dann kann man gleichzeitig mit den Vortriebsarbeiten mit dem Einschalen des nächsten Fertigausbaufeldes beginnen. Ordnet man ferner im unteren Seitenbereich der Tunnelwände Vortriebsmesser 24' an, deren Verstärkungsstege 26' am hinteren Ende verkürzt sind im Vergleich zu den Vortriebsmessern 24 im Tunnelscheitel und deren Verstärkungsstegen 26, dann liegen die hinteren Enden der Verstärkungsstege 26 und 26' bei dem in Fig.2 dargestellten Vortriebszustand (in dem der obere Teil des Tunnelquerschnitts weiter ausgebrochen ist als der untere Teil des Tunnelquerschnitts) alle etwa auf gleicher Höhe. In F i g. 2 ist dieses hintere Ende der Verstärkungsstege 26' durch die gestrichelte Linie 27 dargestellt, die etwa in der Mitte der Breite des Stützrahmens 10c/ liegt. Das heißt, auch die Verstärkungsstege 26' sind noch auf dem letzten Stützrahmen 1Od abgestützt. Da beim Tunnelausbruch zuerst die Tunnelhaube und dann erst der untere Teil des Querschnitts ausgebrochen wird, wie es in Fig.2 dargestellt ist, kann man mit dem Betonieren des nächsten Betonierabschnitts bereits beginnen, während noch der untere Teil des Tunnelquerschnitts ausgebrochen wird. Die Verkürzung der Verstärkungsstege 26' bei den unteren Vortriebsmessern 24' ist aus statischen Gründen ohne weiteres möglich, weil die Gebirgsdruckbelastung der Vortriebsmesser 24' geringer ist als diejenige der Vortriebsmesser 24 im Scheitel.
Im rechten Teil der F i g. 3 ist eine Fertigausbauschalung dargestellt. Statt der in F i g. 2 verwendeten Schalungselemente besteht die Innenschalung hier aus Schalungselementen 68, die den Vortriebsmessern 24 vergleichbar sind und mittels Pressen nach Art einer Gleitschalung vorwärts geschoben werden.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen wird die Erfindung bei der Herstellung eines Stollens oder Tunnels mit im wesentlichen waagrechter Längsachse erläutert, wobei die Stützrahmen einen Randträger und eine Sohlschwelle aufweisen. Bei lotrechten Schächten mit rundem oder eckigem Querschnitt wird man den Randträger um die ganze Peripherie des Stützrahmens herumlaufen lassen und teleskopartig ein- und ausfahrbar gestalten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 030 251/45

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Wanderabstützungsgerüst für die Fertigausbauschalung von Stollen oder Tunneln, bestehend aus wenigstens vier in Längsrichtung des Bauwerks hintereinander angeordneten Stützrahmen, von denen jeder höhenverstellbare Stützen und einen Randträger aufweist und die aus einer Stützstellung in eine Wanderstellung einziehbar und umgekehrt ausfahrbar sind und von denen der erste, dritte usw. sowie der zweite, vierte usw. Stützrahmen durch etwa parallel zur Bauwerkslängsachse verlaufende Stützstreben zu zwei Rahmengestellen verbunden sind, von denen jeweils ein Rahmengestell mit in Wanderstellung befindlichen Stützrahmen gegenüber dem anderen Rahmengestell mit in Stützstellung befindlichen Stützrahmen mittels zwischen den Rahmengestellen gelenkig angeordneten Schubkolbengetrieben in Bauwerkslängsrichtung bewegbar und in der Wanderrichtung steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Randträgern (12) eine aus Schaltungselementen (68) konstanter Breite bestehende Gleitschalung angeordnet ist, deren Elemente (68) mit Pressen vorschiebbar sind und daß die von den Stützen (16a — d) und Riegel (18a — d) ausgesteiften Stützrahmen (10a - d) einzeln — in ihrer sich quer zur Bauwerkslängsachse erstreckenden Hauptebene — unter Verkleinerung sowohl ihrer Höhe als auch ihrer Breite in die Wanderstellung einziehbar und in die Stützstellung ausfahrbar sind.
2. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Randträgern (12) der Stützrahmen (10a—d) Gelenke (36) mit parallel zur Bauwerkslängsachse verlaufender Gelenkachse angeordnet sind.
3. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in geteilten Randträgern (12) der Stützrahmen (10a—d) teleskopartig ausfahrbare Winden, vorzugsweise hydraulische Pressen (34), angeordnet sind.
4. Gerüst nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den geteilten Stützen (16a—d) und gegebenenfalls in den geteilten Riegeln (18a —d) der Stützrahmen (10a —d) Winden, vorzugsweise hydraulische Pressen (28), zum Einziehen und Ausfahren der Stützrahmen angeordnet sind.
5. Gerüst nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenriegel (18) teleskopartig aus- und einfahrbare, verkeilbare Endstücke (42) aufweisen.
6. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen sich in Bauwerkslängsrichtung erstreckende Stützstreben (22, 20) vorgesehen sind, die mit den Stützrahmen (10a—d) über Gelenke (92) verbunden sind.
7. Gerüst nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Stützstreben (20, 22) mittels Spindeln, Pressen, fixierbarer Langlochverbindungen od. dgl. veränderbar ist.
8. Gerüst nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Bauwerk mit im wesentlichen waagerechter Längsachse die Winden, vorzugsweise hydraulische Pressen (28), nahe den Kopfenden der Stützen (16a — d) angeordnet sind.
9. Gerüst nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Bauwerk mit im wesentlichen waagerechter Längsachse eine hydraulische Presse (34) im Scheitel des Randträgers (12) und zwei weitere hydraulische Pressen (37) zwischen der Sohlschwelle (14) oder den äußeren Rahmenstützen (16') und den unteren Enden des Randträgers (12) angeordnet sind.
10. Gerüst nach einem der Ansprüche 3,4,8 oder 9, mit hydraulischen Pressen, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressen (28, 34, 37) an einen Druckspeicher mit bei nachlassendem Flüssigkeitsdruck in einer Presse automatischer Druckflüssigkeitsnachspeisung angeschlossen sind.
11. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch an den Stützrahmen (i0a — d) befestigte und vorzugsweise mittels hydraulischer Pressen (52) in den gewachsenen Boden eintreibbare Ankernägel oder Ankerpfähle (54).
12. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Bauwerk mit im wesentlichen waagerechter Längsachse an den Stützrahmen (10a—d) nach unten ausfahrbare Laufrollen (50) befestigt sind.
13. Gerüst nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (50) mittels Winden, vorzugsweise hydraulischer Pressen (48), an den Stützrahmen (10a—d) befestigt sind.
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