DE194095C - - Google Patents

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DE194095C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10HPRODUCTION OF ACETYLENE BY WET METHODS
    • C10H9/00Acetylene gas generators according to Dobereiner's principle with fixed carbide bell

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Devices For Medical Bathing And Washing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
194095 KLASSE 26 b. GRUPPE
PIERRE PORTE in PARIS.
Die Erfindung betrifft einen Apparat zur Herstellung von Acetylengas aus mehreren Karbidbehältern, die so miteinander verbunden sind, daß nach Erschöpfung des einen Gasentwicklers der andere selbsttätig in Wirksamkeit tritt, und zwar so, daß jede auch nur momentane Gasentwicklungsunterbrechung unbedingt und sicher vermieden wird.
In der Zeichnung ist der Apparat in einem
ίο senkrechten Schnitt durch dessen Mitte dargestellt. .
Der verbesserte Gaserzeuger besteht aus einem Behälter i, der durch wagerechte Scheidewände 2, 3 und 4 in drei Abteilungen 5, 6, 7 getrennt ist, von denen die unterste 5 in bekannter Weise als Gasreinigungskammer, die mittlere 6 als Gasometer oder Vorratsbehälter und die obere 7 als offene Kammer zur Aufnahme des durch das Gas zeitweilig aus dem Gasometer verdrängten Wassers dient. Seitliche senkrechte Rohre 8 dienen zum Überführen des Wassers vom Reservoir 7 zum Gasometer 6, von dem das Wasser durch ein ge-
; i bogenes Rohr 9 in den Gasreiniger 5 fließt. Das Gas, das durch dieses Rohr 9 vom Reiniger zum Gasometer fließt, treibt das Wasser vor sich her durch den Gasometer in das Reservoir.
Das Gas wird durch Rohr 10 zu den Brennern geführt. Oberhalb des Reservoirs 7 ist der Speisewasserregler angeordnet, der' zur Regelung der Wasserzufuhr zu den um den Behälter ι angeordneten Gasentwicklern dient. Dieser Zuflußregler besteht aus einem geschlossenen
.· Gefäß 12, das durch öffnungen in der Scheidewand 13 mit einer tieferen Abteilung kommuniziert. In diesem Gefäß 12 ist ein Schwimmer 14 vorgesehen, dessen Boden als Halbkugel oder als Konus ausgebildet ist, welcher Teil 15 mit der gleichgeformten Höhlung einer Leitung 16 in Eingriff kommen kann, die vom Wasserzufuhrrohr 17 zum Speiserohr 18 der Entwickler führt. Die tiefere Abteilung steht unten mit dem Boden eines seitlich angeordneten Wasserbehälters mittels Rohr 20 in Verbindung. Vom oberen Ende dieses Wasserbehälters 19 geht ein Rohr 21 aus, das als Schwanenhals ausgebildet ist und mit dem durch Rohr 11 ins Freie führenden, als Sicherheitsventil dienenden Rohr 21* in Verbindung steht.
Jeder Gasentwickler besteht aus einem oben offenen Zylinder 22, an dessen Boden 23 ein Rohrhals 24 zentral sowie ein seitliches Rohr 25 angeschlossen sind, welches von dem unterhalb des Bodens 23 angeordneten weiten Rohr 26 abzweigt. Dieses ist mit dem weiten Steigrohr 27 verbunden, das dazu dient, das zurückgedrängte Wasser aufzunehmen. Dieses Rohr 27 ist zwischen dem betreffenden Entwickler und dem zentralen Behälter 1 angeordnet und steht mit ihm in Verbindung. Der Zylinder 22 umschließt ein oben offenes Gefäß 28. Der Trichter 30 dient zum Einfüllen von Wasser in den Raum zwischen Zylinder 22 und Gefäß 28. Zylinder 22 wird durch eine Glocke 31, 32 unter Bildung eines Wasserverschlusses abgeschlossen. Die Glocke wird auf beliebige Weise in ihrer Lage gesichert. An Stelle des Wasserverschlusses kann jede geeignete andere Einrichtung verwendet werden. Im Behälter 28 ist eine Reihe von Scheiben 33 angeordnet, die geeignete Vertiefungen haben, durchlocht sind und zur Aufnahme des Karbids dienen. Durch die Mitte der Einsätze führt
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der durchlochte Zylinder 34 und das Rohr 35. Dieser Zylinder 34 erstreckt sich auf die ganze Höhe des Entwicklers und gestattet dem darin aufsteigenden Wasser den allmählichen Zutritt zum Karbid. Rohr 35 erstreckt sich auch über die ganze Höhe des Entwicklers und mündet mit dem anderen Ende in den Reiniger 5. Mitten im Steigrohr 27 ist ein Rohr 36 vorgesehen, das von einem mit Schraubengewinde versehenen Verbindungsstück 37 herabhängt, das drehbar ist, wodurch es um ein geringes tiefer oder höher gestellt werden kann. Außerdem steht dieses Rohr 36 durch ein rundes Knie 43 mit einer Abzweigung des Rohres 35 in Verbindung. Im Rohr 36 ist ein anderes Rohr 39 eingeschlossen, das durch Leitung 40 mit einem gleichgeformten Rohr des anderen Entwicklers, wie auf der Zeichnung ersichtlich, verbunden ist. Das obere Ende dieser Umfüll-
ao rohre 39 liegt in gleicher Höhe mit dem oberen Rande der oberen Platte 33 . Vom Umsteuerhahn 41 zweigen zwei Umsteuerrohre 42 ab, von denen das eine das Wasser zum oberen Ende des linken, das andere zum oberen Ende des rechten Steigrohres leitet. Das obere Ende des Rohres 27 ist durch ein äußeres Rohr 53 verbunden mit dem Rohre 38, welches sich einerseits in die Rohre 11 und 21 b verzweigt und andererseits in Winkelheberform im Oberteile des Entwicklers unter dem Deckel 31 mündet. Das obere Ende 43 des Rohres 36 steht mit Rohr 35, welches die Gase zum Reiniger führt, in Verbindung. Der untere Teil des Reinigers 5 ist durch öffnung 45 mit einem Rohr 44 verbunden, das einen Hahn 46 hat. Der untere Teil des Gasometers ist durch öffnung 47 mit dem Sicherheitsrohr 21 verbunden, um den Abfluß des Gases ins Freie zu sichern, falls dieses nach dem Ausdrücken des Wassers die öffnung 47 erreichen sollte. Das Rohr 26, welches unter jedem Entwickler angeordnet ist, hat an dem Ende, mit dem es an dem Reiniger angeschlossen ist, eine Verschlußscheibe 49 zu dem Zweck, einen Raum für den aus dem Rohrhals 25 herabsinkenden Kalkhydratrückstand zu schaffen. Die Steigrohre 27 sind am Boden mit je einer Ausflußöffnung versehen, die durch mit Schraubengewinde versehene Spunde 51 verschlossen sind.
Der Betrieb geht folgendermaßen vor sich: Nachdem die Fächer des Gasentwicklers mit Karbid beschickt und die Röhren 39, der Reinigungsraum 5, der Gasometer 6 und Gefäße 12 und 19 mit Wasser gefüllt sind,. wird durch Wasserzufuhrrohr 17 das Speisewasser zugelassen.
Nachdem der Regulierungsschwimmer 14 das Ventil 15 aus seinem Lager 16 frei herausgehoben hat, strömt Wasser durch Rohr 18 und Umsteuerhahn 41, welcher z. B. nach rechts hin geöffnet wurde, durch Rohr 42 und gelangt in das Steigrohr 27, von dort durch Rohr 26, Rohrhals 24 und Rohr 34 in den Karbidfächerbehälter, woselbst es das in den niedrigsten Fächern enthaltene Karbid benetzt. Ein gleiches Luftquantum, wie das durch das Wasser ersetzte, entweicht ins Freie durch Röhren 35, 43, 36, 27, 53, 38 und 11. Sobald das Wasser das Karbid erreicht, 'treibt das erzeugte Acetylengas anfangs die in dem Gaserzeuger zurückgebliebene Luft hinaus und folgt hierauf selbst, immer den gleichen, eben beschriebenen Weg nehmend, und dies so lange, bis die Mündung des Rohres 36 von dem im Rohr 27 steigenden Wasser be- ' deckt ist.
Der so herbeigeführte Druck auf das erzeugte Gas wächst, bis die im Wasser des Rohres 27 tauchende Länge der Röhre 36 größer wird als die Niveaudifferenzen zwischen dem Fußende der Röhre 35 und der Summe der Wassersäulen in den Gefäßen 5, 6 und 7. In diesem Momente dringt das Gas, welches bisher noch mit Luft gemischt durch Röhre 36 entwich, durch Röhre 35 in den Waschraum 5 und durch Röhre 9 in den Gasometer 8, um von dort durch das Rohr 10 zu den Brennern zu strömen.
Der Gasdruck im Gasometer wird geregelt durch die kommunizierenden Gefäße 12 und 19 mittels des Schwimmers 14, welcher derart gelagert ist, daß ein Drucküberschuß von weniger go als 1ZiOo einer Atmosphäre genügt, um das Ventil 15 in sein Lager hineinzulassen und dadurch den Wasserzufluß in der Röhre 16 aufzuhalten, so daß die Gaserzeugung bald darauf unterbrochen wird und erst wieder beginnt, wenn der Drucküberschuß auf das Wasser des Gefäßes aufgehört hat, und wenn infolgedessen das Wasser den Schwimmer 14 mit Ventil 15 aus seinem Lager hinausgehoben hat.
Eine unvollständige Dichtung des Ventilver-Schlusses 15 in Röhre 16 kann die Arbeit des Gaserzeugers nicht schädlich beeinflussen, denn bloß ein Drucküberschuß von 2J100 einer Atmosphäre' kann das Wasser aus Gefäß 12 nach Ge-' faß 19 überfließen und aus den Röhren 21 und 11 austreten lassen, bis der Druck seine Normalhöhe erreicht hat. Selbst im Fall, daß der Drucküberschuß beinahe ebenso stark wäre als der durch den Wasserhöhenunterschied der Röhren 8 und des Rückstau wassers des Gasometers 6 in den Behälter 7, würde der Gasüberschuß durch öffnung 47 der Röhre 21 *, welche mitTRöhre 11 in Verbindung steht, ins Freie entweichen.
Die automatische Gaserzeugungsumschaltung aus dem rechtsstehenden in den linksstehenden Gasentwickler geht vor sich, ohne daß irgendein Luftgemenge sich in das zu verbrauchende Gas einmischen könnte. Zu diesem Behufe befindet sich das Ende der Röhren 39 in gleicher Höhe mit dem zweithöchsten Fach 33, so daß, bevor das Wasser das Karbid der höchsten Platte erreicht, es durch Röhren 39 und 40 in
das linksgelegene Steigrohr 27 abfließt und dort die beim rechtsgelegenen Gasentwickler bereits beschriebene Wirkung hervorruft, bis zum Augenblick, wo das Wasser im linksgelegenen Rohr 27 so gestiegen ist, daß das erzeugte Gas dem Gasometer zuströmen kann.
In diesem Moment ist der Gasdruck in beiden Gasentwicklern derselbe, und das Wasser bleibt in den Röhren 39 so lange und die beiden Gasentwickler produzieren so lange gleichzeitig, bis das Karbid in dem rechtsliegenden Gasentwickler vollständig aufgebraucht ist.
Wenn man nun den rechtsliegenden Gasentwicklungsbehälter mit Karbid wieder füllen will, dreht man Hahn 41 derart, daß das durch Rohr 18 zufließende Wasser statt durch das rechtsliegende Rohr 42 durch das linksliegende Rohr 42 einfließt. Hierauf öffnet man den Schraubenschluß 51 des Rohrendes 50, um den größten Teil des Wassers aus dem Steigrohr und dem rechtsliegenden Gasentwickler herauszulassen und entfernt endlich die Verschlußschraube 48 sowie den Deckel 31 und die Scheiben mit Fächern 33. Nach der Reinigung des Gasentwicklers stellt man wieder die mit Karbid angefüllten Fächer 33 hinein, so daß dieser Gasentwickler wieder bereit ist, sobald Deckel 31 und Schrauben Verschluß 48 an ihre betreffenden Stellen zurückgebracht wurden.

Claims (3)

  1. Pate nt-Ansprüche:
    i. Apparat zur Herstellung von Acetylengas aus mehreren Entwicklern, dadurch, gekennzeichnet, daß die Entwickler an einem gemeinsamen, umstellbaren Wasserzulaufhahn (41) unter Zwischenschaltung weiter Steigröhren (27) angeschlossen sind, in welche eine unten offene Abzweigung (36) des Gasabzugrohres (35) unter Wasserverschluß so eintaucht, daß ein vom Rohr (36) überdecktes, bis fast zum oberen Rande der Karbidbeschickung reichendes Gasrohr (39, 40) die Verbindung mit einem gleichartigen Rohre eines anderen Entwicklers herstellt, zum Zweck, die Gasentwicklung beim selbsttätigen Überlauf des Entwicklungswassers in den zweiten Entwickler nicht zu unterbrechen.
  2. 2. Eine Ausführungsform des Apparates nach Anspruch !,gekennzeichnet durch ein den Wasserzulauf vor dem Hahne 41 absperrendes Ventil (15) mit Schwimmer (14), der durch die unter dem Druck des entwickelten Gases im Gefäße (12) stehende Flüssigkeit bewegt wird. ■
  3. 3. Eine Ausführungsform des Apparates nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Gefäß (12) kommunizierende Raum (19), der untere Teil des Unter Wasserverschluß stehenden Gasvorratsbehälters (6) und der obere Teil des Steigrohres (27) durch Rohrleitungen so miteinander verbunden sind, daß der etwaige Überschuß an zulaufendem Wasser oder entwickeltem Gas durch eine öffnung (11) ins Freie treten kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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