DE311329C - - Google Patents

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DE311329C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10HPRODUCTION OF ACETYLENE BY WET METHODS
    • C10H5/00Acetylene gas generators with automatic water feed regulation by the gas-holder

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Karbidlampe ohne bewegliche Gasglocke, bei welcher die zur Gasentwicklung erforderliche Wassermenge sich in zwei durch Eintauchen eines an der Unterseite des Deckels angeordneten Behälters in einen ringförmigen, den Karbidraum umgebenden Behälter gebildeten kommunizierenden Räumen befindet. Die Erfindung beruht darin, daß das Wasser
ίο dem Karbid durch ein senkrechtes, im Karbidbehälter angeordnetes Überlauf rohr zugeführt wird, welches oberhalb der Karbidfüllung mündet und an seinem unteren Ende mit dem Wässerraum durch eine Öffnung in Verbindung steht, welche von außen her durch ein Ventil absperrbar und regelbar ist.
Die an sich bereits bekannten Karbidentwickler bzw. Karbidlampen ohne Gasglocke haben jenen mit Gasglocke gegenüber den Vorzug, daß sie bedeutend kleiner ausgeführt werden können und in der Anwendung weniger umständlich und gefährlich sind, so daß sie sich besonders zum Gebrauch in Schützengräben und bei ähnlichen primitiven Verhältnissen eignen.
Der Umstand, daß bei der neuen Karbidlampe das Wasser dem Karbid durch ein Überlaufrohr zugeführt wird, welches oberhalb der Karbidfüllung in den Karbidraum mündet, und welches an seinem unteren Ende mit dem Wasserraum durch eine mittels Ventil von außen her regelbare und abschließbare Öffnung in Verbindung steht, hat zur Folge, daß niemals mehr Wasser verbraucht wird, als zur Gasentwicklung jeweils erforderlich ist, so daß also der Apparat die denkbar geringste Wasserfüllung benötigt. Dies ist um so wichtiger, als die Wasserfüllung infolge des Verzichts auf eine Gasometerglocke, abgesehen von der Abdichtung nach außen' hin, auch allein die Regelung des Gasdruckes bewirken muß, welche Verhältnisse durch einen größeren Wasserverbrauch im Karbidraum naturgemäß schädlich beeinflußt werden würden. Das Uberlaufrohr wirkt infolge seiner Anordnung mit seiner Wasserfüllung bei der Regelung des Gasdruckes mit, so daß die Niveauschwankungen des Wassers auf das geringste Maß beschränkt sind, und niemals Gas durch das am unteren Ende des Überlaüfrohres angeordnete Ventil in den Wasserraum übertreten kann.
Zur Abdichtung nach außen hin genügt deshalb die Wasserfüllung vollständig, so daß der Deckel des Apparates nur einen einfachen Verschluß ohne besondere Abdichtungsmittel benötigt. /
Eine Karbidlampe der neuen Art ist in beiliegender Zeichnung in
Fig. ι in einem senkrechten Mittelschnitt, und in -60
Fig. 2 in einem Schnitt nach Linie x-x der Fig. 1 schematisch und beispielsweise zur Veranschaulichung gelangt.
Die Einrichtung der Lampe ist im wesentlichen folgende:
In dem äußeren Behälter α ist ein zweiter Behälter b am Boden fest eingelötet. Über diesen letzteren wird von oben her ein nicht , ganz bis zum Boden reichender dritter Behälter c gestülpt, welcher mit dem Deckel d fest verbunden ist, der bei β den Gasabfru,ßstutzen zum Brenner trägt. Eine besondere
Abdichtung des Deckels d gegen den oberen Rand des Außengefäßes α durch Gummi o. dgl. ist nicht erforderlich. Es genügt vielmehr, wenn der Deckel d mit seinem Außenrand am Gefäß α durch einen Bajonettverschluß ο. dgl. in seiner Lage gesichert ist.
Der an der Unterseite des Deckels angeordnete zylindrische Behälter c besitzt drei oder mehr Zentrierwülste m, welche die zentrische Lage dieses Behälters c zu dem innersten Behälter h sichern.
Am unteren Rande des innersten Behälters b ist bei f ein Schraubventil angeordnet, welches von außen her mittels des Handrades h geöffnet und geschlossen werden kann, und in einen röhrenartigen Raum g der Karbidkammer i mündet. Die Spindel des Ventiles f muß natürlich in der Wandung des Gefäßes a durch eine Stopfbüchse o. dgl. abgedichtet sein.
Um die Lampe in Betrieb zu setzen, wird das Ventil f geschlossen, der Deckel d mit dem Behälter c abgenommen und dann in den Karbidraum i bis höchstens zur Mündung des senkrecht stehenden Rohres g Karbid eingefüllt.
Alsdann füllt man in den ringförmigen Raum, der durch die beiden Behälter α und b gebildet wird; Wasser derart ein, daß es etwa 6 cm über der Mündung des Rohres g steht.
Setzt man nun den Deckel g mit dem Behälter c auf, so bildet sich ein Ringraum k von größerem Querschnitt zwischen den beiden Behältern α und c und ein Ringraum I von kleinerem Querschnitt zwischen den beiden Behältern c und b, welche Räume bis zur gleichen Höhe mit Wasser gefüllt sind und ein System von kommunizierenden Röhren darstellen.
Öffnet man nun das Ventil f, so tritt durch dieses hindurch Wasser in das Rohr g des Karbidraumes ein und steigt in diesem Rohr so lange, bis es am oberen Ende des Rohres g in der eingezeichneten Pfeilrichtung in den mit Karbid gefüllten Raum i überfließt. Hierdurch setzt sofort die Gasentwicklung ein. Das entwickelte Gas füllt den leeren Innenraum des Behälters δ sowie den leeren Ringraum des Behälters c und strömt durch den Stutzen e zum Brenner ab.
Wird nun das Gas in größerer Menge erzeugt, als es durch den Brenner verbraucht werden kann, so steigt der Gasdruck in dem Gasraum η und drückt allmählich das Wasser aus dem Ringraum I in den Ringraum k über.
Ist das Wasserniveau in dem Ringraum I bis zur Höhe des Rohres g gefallen, so steht das Wasser in dem Ringraum I sowohl als auch in dem Rohr g unter gleichem Gasdruck. Steigt der Gasdruck weiter, so wird das Wasserniveau in beiden Räumen I und g sinken, und damit hört der Wasserzufluß zu dem Karbidraum i selbsttätig auf und bleibt so lange unterbrochen, bis durch Verbrauch des Gases der Gasdruck in dem Gasraum η wieder entsprechend gesunken ist.
Da bei richtiger Bemessung der Querschnitte der Ringräume k und I die Verschiebung des Wasserspiegels in dem Ringraum I und dem Wasserzuflußrohr g alsdann nur wenige Millimeter beträgt, so ist durch diese Einrichtung ein durchaus gleichmäßiges Brennen der Lampe gewährleistet, da bekanntlich bei Karbidlampen bei richtiger Wahl des Brenners Druckunterschiede bis zu 30 mm Wassersäule keinen bemerkbaren Einfluß ausüben.
Ist nun das in den Karbidraum i übergeflossene Wasser aufgebraucht, so wird sich bei fortgesetzter Gasentnahme der Gasdruck in dem Gasraum η allmählich wieder verringern. Dies hat ein Steigen des Wasserniveaus in dem Rinjgraum I bis über den oberen Rand des Walserzuflußrohres g zur Folge, so daß alsdann selbsttätig auch das Wasser in dem Rohr g wieder steigt und nach Bedarf in den Karbidraum i überfließt. Dieses Spiel wiederholt sich, bis der Karbid gänzlich erschöpft ist und durch eine neue Füllung ersetzt werden muß.
Die austretende Gasmenge regelt also selbsttätig den Wasserzufluß und dadurch auch die Gasentwicklung.
Das Ventil f kann auch bei geschlossenem Brenner geöffnet bleiben, da der Wasserzufluß, wie bereits erwähnt, selbsttätig unterbrochen wird, sobald die Gasentwicklung die Gasentnähme in gewissem Grade übersteigt.
Durch richtige Bemessung der Querschnitte der Ringräume k und I kann man es erreichen·, daß der Wasserbedarf zur Gasentwicklung einer ganzen Karbidfüllung einem Höhenunterschied der beiden Wasserspiegel von höchstens 30 mm entspricht.
Der in den Räumen I und k stehende Wasservorrat bildet bei normalem Gebrauch der Lampe einen genügenden Abschluß der Einfüllöffnung, so daß eine besondere Abdichtung der Einfüllöffnung durch Gummi, Leder o. dgl. oder auch durch abdichtende Verschraubung nicht erforderlich ist. Dies stellt einen besonderen Vorteil der neuen Lampe dar, da sich Abdichtungen der genannten Art in Laienhänden nicht bewährt haben, und auch die Schraubverschlüsse häufig unrichtig eingesetzt oder überdreht werden.
Ist der Karbidvorrat erschöpft, so wird der Deckel d mit dem Behälter c abgenommen, das Ventil f geschlossen, das Wasser ausgegossen und der Karbidraum von dem Karbidschlamm gereinigt, worauf eine neue Füllung in der eingangs beschriebenen Art erfolgen kann.
Da sämtliche Räume durch große Öffnungen
bequem zugänglich sind, läßt sich die Reinigung zu jeder Zeit leicht und gründlich bewirken. Die Ausbildung der Lampe in ihrer äußeren Gestaltung und sonstigen Einrichtung ist ganz beliebig bzw. von den Erfordernissen des jeweiligen Einzelfalles abhängig.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Karbidlampe ohne bewegliche Gasglocke, ίο bei welcher die zur Gasentwicklung erforderliche Wassermenge sich in zwei durch Eintauchen eines an der Unterseite des Deckels angeordneten Behälters in einen ringförmigen, den Karbidraum umgebenden Behälter gebildeten kommunizierenden Raumen befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser dem Karbid durch ein senkrechtes, im Karbidbehälter angeordnetes ■ Überlauf rohr zugeführt wird, welches oberhalb der Karbidfüllung mündet und an seinem unteren Ende mit dem Wasserraum durch eine Öffnung in Verbindung steht, welche von außen her durch ein Ventil absperrbar und regelbar ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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