DE19288C

DE19288C - Messervorrichtung an Chamotiekapselpressen

Info

Publication number: DE19288C
Application number: DENDAT19288D
Authority: DE
Original assignee: könitzer & reissmann in Saalfeld, Thüringen

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese Presse dient zur Herstellung von Chamottekapseln, in denen Porcellan gebrannt wird.

Die Kapselmasse, bestehend aus mehr oder minder zerkleinerter Chamotte, welche mit etwas Thon vermischt und mit ein wenig Wasser angefeuchtet ist, wird in den Cylinder A der Maschine eingeführt. Der Kolben B wird bewegt durch eine mittelst einer Nuthen- bezw. Keilführung an drehender Bewegung verhinderten Spindel C, welche in senkrechter Richtung durch ein als feststehende Mutter fungirendes Schneckenrad d fortbewegt wird, auf welches die Antriebskraft von der Scheibe c (C₁ und c₂ sind Losscheiben) durch die an beiden Seiten der Gestellwände in // gelagerte Welle g und von dieser auf die Schnecke h übertragen wird. Durch Kolben B wird die Masse im Cylinder A in eine den inneren und äufseren Umrissen der Kapsel entsprechende Form, welche aus dem inneren Formstempel i und dem äufseren Formring k besteht, getrieben und in der Stärke des Bodens der Kapsel von der Abschneidevorrichtung /, Fig. 2, durchschnitten. Dieselbe ist so construirt, dafs sich auf einem in zwei Führungen m m horizontal bewegenden Rahmen η ein Messer ο befindet, welches in quadratischer Form etwas gröfser als der Durchmesser der Kapseln ist. Die Messerplatte ο ist auf ihrer Fläche zu einer kreisförmigen Oeffnung und gleichzeitig zu einem Falz ausgedreht, in den eine Blechscheibe ν so eingepafst ist, dafs sie vollständig an der Kreisfläche der Oeffhung anliegt und genau mit der Oberfläche der Messerplatte abschneidet. Der leere Raum U₁ des Messerrahmens gestattet nach zurückgeschobenem Messer den Aufsitz des Formringes k in einer auf den Cylinderaufsatz fi eingedrehten Nuth und den Durchgang der Masse aus dem Cylinder A in den der Form der Kapsel entsprechenden Raum r.

Der äufsere Formring k, welcher durch zwei an der Flantschenkante des inneren Formstempels drehbar angebrachte Excenterwirbel festgehalten werden kann, wird vor dem auszuführenden Schnitt durch eine kleine Bewegung am Handrad r um so viel gehoben, als das schneidende Blech ο Raum erfordert, um durchgezogen zu werden.

Nach Durchschneidung der Masse in Richtung x-y wird der innere Formstempel i, welcher an der Spindel q horizontal drehbar befestigt ist, durch Drehen des Handrades ζ bis über den äufseren Formring gehoben und sodann das Messer mit äufserem Formring k und fertiger Kapsel auf den Tisch t über die unter demselben angebrachte Ausstofsvorrichtung gebracht. Dieselbe besteht aus dem Hebel A₁ , dem Kolben k_x und der Verbindungsstange i. Durch einen Tritt eines Arbeiters auf den Fufshebel H schiebt der Kolben k die Kapsel, welcher als Unterlage die vor dem Schnitt in das Messer eingelegte Blechscheibe dient, aus dem Formring heraus, und die Kapsel kann dann bequem abgenommen werden.

Mittlerweile hat der Arbeiter, welcher vorn an der Presse steht, einen Wechselring aufgesetzt und die zweite Pressung vollzogen, wel-

Claims

eher die Abschneid- und Ausstofsmanipulation gleich folgen kann.

Durch angebrachten Stellring am inneren Formstempel und beigelieferte äufsere · Formenringe verschiedener Höhen ermöglicht man die Fabrikation verschieden hoher Kapseln.

Patenτ-Anspruch:

An einer Presse zur Herstellung von Chamottekapseln die Abschneidvorrichtung, bestehend in einem schneidenden Blech o, welches mit einem eingesetzten Blech ν versehen ist, auf welchem die Kapsel mittelst des Kolbens k ausgestofsen und abgehoben wird.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.