-
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kernen für Gießereizwecke
Die Herstellung flacher Kerne geringer Wandstärke von Hand oder mit einer Kernblasmaschine
ist nur unter Verwendung leicht verarbetbaren Kernmaterials (fließender Mischung)
möglich. Da die aus diesem Material hergestellten Kerne sehr porös sind, müssen
sie vor dem Abgießen geschwärzt werden, damit das Einbrennen vermieden wird. Erfahrungsgemäß
brauchen Kerne, die aus einem Kernmaterial mit hohem Zusatz von ton"'-haltigem Sand
hergestellt werden, unter der Voraussetzung, daß das Kernmaterial hoch verdichtet
ist, nicht geschwärzt zu werden. Leider ist .es aber nicht möglich, aus solchem
plastischen Kernmaterial dünne und zugleich hochverdichtete Kerne zu blasen.
-
Die Erfindung hat die Herstellung hochverdichteter Kerne aus. plastischem
Material zum Ziel und bedient sieh dazu des an sich bekannten Verfahrens der Kernherstellung
durch Pressung derart, daß der Kern aus einem auf einer Brennplatte g ebild@etien
verdichteten Kernrohling ausgestanzt und in der schwingenden Kernpreßform gepreßt
wird. Diiesies Verfahren der Kernherstellung wird @erfindungsgemäl'a auf einer Maschine
durchgeführt, die in selbsttätiger Arbeitsweise das plastische Kernmaterial in deinem
Stanz- und Preßvorgang verarbeitet. Die Maschine ist eine vollselbsttätig arbeitende
Kernstanze und Presse, die in vier Arbeitsgängen ,arbeitet, wovon zwei zur Herstellung
des eigentlichen Kernes und die restlichen zwei zum Aufsetzen und Abnehmen der Brennplatte
vorgesehen sind. Durch Fortlassen der Arbeitsgänge i und ¢, selbsttätiges Aufsetzen
und Abnehmen der Kernplatte, kann die Maschine für halbselbsttätige Arbeitsweise
eingestellt werden.
In folgendem sind das Verfahren der Kernherstellung
rund ,das Arbeitsverfahren der Maschinen an Hand Beines Ausführungsbeispieles einer
zur Durchführung des Verfahrens dienenden Stanzpresse mit Drehtisch @erläutert.
-
Die Zeichnungen veranschaulichen die Maschine. Im einzelnen ist Abb.
i gefixt. Grundriß -des Dmeltisches in schematischer Diarstellung, -Abb.2 teils
eine Ansicht, teils ein senkrechter Schnitt nach der Linie K -L der Abb. i; Abb.
3 Bein senkrechter Schnitt nach der Linie M-J der Abb. i, Abb: q. teils eine Ansicht,
teils ein senkrechter Schnitt der Linie 0-l gder Abb. z, Abb, 5 teils seine Ansicht,
teils ein senkrechter Schnitt nach der Linie J-N der Abb. i ; Abb. 6 ist eine Darstellung
des Schaltablaufs -der Steuerwalze; Abb. 7 zeigt in Ansicht mit Teilen in senkrechtem
Schnitt eine iandese Ausführung der Vorrichtung nach Abb. q.; Abb. 8' und 9 zeigen
leine iandere Ausführung zur Bildung und Zuführung des Kernrohlings in senkrechtem
Schnitt nach der Linie M-1 der Abb. i und dein Grundriß seines Teils; Abb. z o zeigt
leime weitere Abänderung derselben Vorrichtung in senkrechtem Schnitt nach der Linie
M-1 der Abb. i ; Abb. i i und 12 veranschaulichen zwei Ausführungsbeispiele einer
solchen Vorrichtung teils in senkrechtem Schnitt, teils in Ansicht. -Die verschiedenen
Verfahrensvorgänge vollziehen sich in vier Arbeitsstationen der .Maschine, die im
Abb. r mit I bis. IV bezeichnet sind. Dumcheinen ähsatzwe;ise biewegten Dmehtisch-i
wird eine Brennplatte 2, auf* welcher der Kern 3 (Abb. 5) gebildet wirdn
von einer Arbeitsstation zur anderen gefördert. Dier Tisch besitzt vier im :allgemeinen
kreisförmige D,urchbrechungen q., in denen eixi mit dem Tisch zusammenhängender
kr-euzfärmiger Steg 5 stehengeblieben ist. Dieser Steg, Ader zur Aufnahme der Brennplatte
2 dient; ist gegen die Tis:choberflägche um die Brennplattgenstärke,vertieft und
biesitzt ,an den Enden die tiefer ausgesparten Stellen 6 zur Aufnahme der Brennplattenringrippe
7 (Abb. 3).
-
An ,der Arbeitsstelle I wird .ei»e Brennplatte 2 auf den Tisch gelegt.
Eine größere Zahl legerer Brennplatten ist meinem unten goffenen Aufnahmebehälter
8 gestapelt und durch. Sperrhaken g9 gehalten. Ein durch leinen öldruckzylinder
io betätigter Ladekopf i i, gder bei der Aufwärtsbewegang durch die D!urchbrechung
q. des Tisches hindurchgreift, klinkt laus dem Aufnahmebehälter eine Brennplatte
heraus und legt idesge bei der rückläufigen Bewegung auf das Auflagekreuz 5 des
Direhtisches ab und gibt durch weiteres Absinken den Drehtisch für die nächste Drehung
um 9o° frei.. Am Ladekopf sind Klink--n 12 angelenkt, die unter der Wirkung der
Gewichtsverteilung mit einer Schrägfläche ihrer Nasie 13 gegen einen Anschlagstift
i q. der- Sperrhaken 9 liegen. Sgolange .die Sperrhaken 9 durch die Las it gdes
Plattenstapels festgehalten .sind, werden die Klinken 12 beim Aufwärtsgang des Ladekopfes
i i durch den Druck der Anschlagstifte i q: gegen die Schrägflächen der Nase 13
einwärts gedreht. Sobald aber durch Anheben des Stapels die Sperrhaken 9 entlastet
werden, drehen,die Hubklinken 12 die Sperrhaken auswärts., so daß beim Zurückgehen
gdes Ladekopfes der Stapel nachsinkt, bis die durch Abgleiten ihrer Anschlagstifte
i q. von 'der Schrägfläche der Klinkennasen 13 freigewordenen Sperrhaken in ihre
Sperrstellung und -die nächstfolgende Brennplatte wieder unterfassen.
-
In der folgenden, mit II bezeichneten Arbeitsstelle (Abb. 3) wird
ein Kernrohling hergestellt und auf d2e Brennplatte .gebracht. Außerhalb des Drehtisches
ist ein Kernsandbehälter 15 angeordnet, dessen Boden mit der Tischplatte
abschneidet und mit einem Vibrator 16 verstehen ist, der Schwingungen des
Behälters erzeugt, durch die der Sand verdichtet wird. Unmittelbar über dem Boden
sind zwei; Schieber 17, 18 übereinander angeordnet, von welchen der
labere durch einen Dgruckzylinder betätigte Sgcheher 17 ist. Wenn dieser bei zurückgezogenem
unteren Schieber in .den Behälter eingeschoben wird, trennt per einen plattenförmigen
Kernrohling i 9 von der Stärke des unteren Schiebers ab. Dier Rohling wird von -dem
unteren Schieber 18 durch eine Schlitzöffnung des Behälters hinaus auf die
auf dem Tisch liegende Brennplatte 2 geschoben. Dias Anhaften von Kernsand an den
Schigebern -wird dadurch verhindert, daß beide Schieber während ihrer Hinundherbewegung
von Filzabstreifern 20 gesäubert werden. Die Abstreifer werden durch einen Tropfer
2 i laufend mit einem Lösungsmittel getränkt. Der Kernrohling i 9 wird zum leichteren
Herauslösen des Kernes im folgenden Arbeitsgang ebenfalls mit einem Lösungsmittel
durch einen Zerstäuber 22 besprüht, worauf sich der Direhtisch wieder um 9o° ,dreht.
-
In der :dritten Arbeitsstelle (Abb. q.) wird aus dem Kernrohling 19
der Kern ausgestanzt und gepreßt. An der verlängerten 1)xehtischachse 23 ist ein
Arm 2q. befestigt, in dem ein Druckzylinder 25 angeordnet ist. An der Kolbenstange
26 ist eine Befestigungsplatte 27 für das Kernschnittwerkzeug 28 angebracht.
Auf -der Innenseite der Befestigungsplatte befindet ,sich ein Vibrator 29, der während
des Schnitt- und Preßvorganges den Fluß irr Kernsand herbeiführt. Dias Schnittwerkzeug
selbst besteht :aus gehärtetem. Stahl mit nach außen leicht abgerundeter Schnittkante
und -ist in der Höhenrichtung so. eingestellt, daß nach beendetem Schnittvorgang
die Schnittkanten: :des Werkzeuges etwa o, i bis etwa o;2 mm über die Brennplatte
stehen.. Die im Schnittwerkzeug im Kreis angebrachten Bohrungen 30 mit verengtem
Ein- und Ausgang haben den Zweck, überschüssiges Kernmatersal an der Stanzfiorm
abzuführen. Durch den verengten Eingang der Bohrungen wird erreicht, daß beim Ablösen
-des Kernes ,aus dem Schnittwerkzeug 'keine hervorstehenden Sandriestie zurückbleiben,
die gdie Maßgenauigkeit des Kernces ,ungünstig bieein- -flussen. Diur:ch den verengten
Ausgang wird der
Innendruck im Kernmaterial erhöht. Die Verdichtung
des Kernmaterials innerhalb des Schnittwerkzeuges ist in Verbindung mit der Stärke
der Vibration, der Anzahl und Größe der Öffnungen im Schnittwerkzeug der Stanzgeschwindigkeit
und der Stärke des Kernrohlings genau regelbar.
-
An der der Drehtischachse zugekehrten Stelle ist an der Befestigungsplatte
27 -eine gekapselte Preßluftdüse 3 i ,angebracht, die nach Vollendung des Stanzvorganges
vor Beginn des Rückganges des Schnittwerkzeuges eingeschaltet wird und die auf der
Außenseite :des Schnittes verbliebenen Kernsandreste zwischen Schnittwerkzeug und
einem Leitblech 32 herausbläst. Uine Verdrehung des Schnittes beim Stanzen ist durch
Führung der Befestigungsplatte entlang .einer Sam Auslegearm befestigten Stange
33 verhindert. Beim Rückgang des Schnittwerkzeuges wird, günstig beeinflußt .durch
den immer noch laufenden Vibrator 29 und die Vorbehandlung der Rohlingsoberfläche
an der vorhergehenden Arbeitsstelle, das Werkzeug sauber vom gestanzten Kern abgelöst.
-
An der viertenArbeitsiste:llle (Abt. 5) wird die Brennplatte
2 mit dem fertiggestellten Kern 3 vom Tisch i abgenommen und gestapelt. Vier an
der Kolbenstange 3¢'eines Druckzylinders 3q. befestigte Abnehmerstifte 35 bewegen
sich am Auflagekreuz 5 vorbei, drücken ,die Sperrhaken 36 zurück und fügen die Brennplatte
2 mit dem fertigen Kern 3 an das untere Ende eines in einem Transportkäfig 37 ge-.haltenen
Stapels.
-
Die selbsttätige Abwicklung sämtlicher Arbeitsvorgänge in der vorgeschriebenen
Folge wird durch eine Schaltwalze gesteuert, die z. B. vom einem Elektromotor über
eine Schnecke und ein auf ,der Schaltwalze befestigtes Schneckenrad angetrieben
wird und eine der Zahl der auszuführenden Arbeitsvorgäng@entgprechende Zahl von
Nockenscheiben umfaßt, welche die Stößel der zu deinem Block zusammengestellten
Preßluft- bzw. Lüftungsventile betätigen. Außerdem sitzt auf der Achse der Schaltwalze
ein Exzenter, der bei jedem Umlauf mittels eines Klinkens.chaltwerkes den Tisch
um 9o° weiterdreht, so d:aß .der Tisch während der halben Umlaufzeit der Schaltwalze
stillsteht. Wie in dem Schaltablaufschema der Abb.6 veranschaulicht ist, setzt noch
während :der Drehung der erste Nocken der Schaltwalze dem Vibrator 16 für kurze
Zeit in Tätigkeit, der in der Arbeitsstelle II (Abt. 3) den Kernsand im Behälter
verdichtet. Der zweite Nocken öffnet das Ventil B, das an der Arbeitsstelle II durch
die Zylinder die Schieber 17 und 18 betätigt, die den Kernrohling abstechen und
auf den inzwischen zum Stillstand gekommenen Tisch aufschieben. Etwas später öffnet
der dritte Nocken das Ventil C, das über den Zylinder i o an der Arbeitsstelle I
mittels des Ladekopfes i i die Entnahme und Auflage einer leeren Brennplatte 2 bewirkt.
Dasselbe Ventil steuert an der Arbeitsst@elle III (Abt. q.) den Zylinder 25, der
die Stanze abwärts bewegt, und an der Arbeitsstelle IV (Abt. 5) den Zylinder 3¢,
der die Brennplatte mit dem fertigen Kern an den Stapel ,anfügt. Gleichzeitig öffnet
der vierte Nocken das. Ventil D, das den Preßluftstrom freigibt, der an der Arbeitsstelle
lII (Ab-b. ¢) den Vibrator 29 betätigt. D!er fünfte Nocken öffnet dass Ventil
E, durch das an der Arbeitsstelle III (Abt. q.) der Weg .der Preß,luft zur
Düse 3 i zum Abblasen von Kernsandresten vom der Schnittfläche und zwischen Schnittwerkzeug
28 und Leitblech 32 freigegeben wird. Der zweite Nockcn schließt Ventil B. Der sechste
Nocken öffnet Ventil F, wodurch an der Arbeitsstelle II der Preßluftzerstä,uber
22 zum Einnebeln der Oberschicht des Kernrohlings angestellt wird. Gleichzeitig
öffnet der Nocken das Entlüftungsventil G, wodurch an der Arbeitsstelle I I (Abt.
3) das Druckmittel in den Zylindern umgesteuert wird, so daß beide Schieber i7 und
18 in ihre Ausgangsstellung zurückgehen. Dlie Ventile E und C schließen sich jetzt.
Der achte Nocken öffnet ein Entlüftungsventil H, was zur Folge hat, daß an der Arbeitsstelle
I (Abb. 2) das Druckmittel aus dem Zylinder io entweicht, der Ladekopf i i sich
senkt, und eine leere Brennplatte auf das Auflagekreuz 5 des Drehtisches abgesetzt
wird. Dasselbe Entlüftungsventil bewirkt, daß an der Arbeitsstelle III (Abt. q.)
das Druckmittel im Zylinder 25 entweicht, so d:aß durch Federkraft (in der Zeichnung
nicht dargestellt) das Schnittwerkzeug 28 gehoben wird und der fertig gestanzte
Kern sich aus der Matrize löst. Durch das gleiche Entlüftungsventil wird ferner
noch an der Arbeitsstelle IV (Abt. 5) das Druckmittel im Zylinder 3q. freigegeben,
was zur Folge hat, daß die vier Abnehmerstifte 35 abwärts gehen und dabei die abgehobene
Brennplatte auf die wieder einfallonden Sperrklinken 3(> ,absetzen. Zurr selben
Zeit schließt der siechste Nocken edas Ventil F, der achte Nocken das Ventil H und
gleichzeitig damit der vierte Noicken das Ventil Di und zum Schluß der siebente
Nocken das Ventil G.
-
Zur Erzielung einer stoßfreien Drehung des Tisches und seiner genauen
Einstellung an den Arbeitsstellen ist folgende Anordnung getroffen: Dias Ringexzenter
betätigt mittels einer Stoßstange einen Schaltring 4o, auf welchem der Drehtisch
ruht. Am Schaltring angebrachte Klinken 52 greifen bei der Vorwärtsdrehung des Schaltrings
in Rasten ¢i des Drehtisches ein und nehmen dadurch den Tisch mit, so daß @er sich
um 9o° ,dreht. 1 Der durch das Gewicht des Tisches zwischen den Berührungsflächen
des TI-sches und des Schaltrings entstehende Reibungswiderstand ist größer als das
Beharrungsvermögen des Tisches, und bei der Verlangsamung der Tischdrehung vor Erre:chung
der Exzentertotlageeilt daher der Drehtisch dem Schaltring -nicht voraus, sondern
bleibt nach .einer Teildrehung von 9o° stehen. Beim Rückgang der Exzenterstange
und des Schaltrings ¢o wird der Drehtisch durch Beine Sperrvorrichtung 42 (Abt.
,1) gehalten Wenn die chemische Zusammensetzung des Kernbinders die Oberflächenbehandlung
des Kernrohlings durch Einnebelung mit einem Lösungsmittel, wie an der Arbeitsstelle
I I (Abt. 3) vorgesehen.,, nicht gestattet, muß das Schnittwerkzeug 28 nach
der
Stanzung -von anhaftenden Kernsandresten gereinigt werden. Zu diesem Zweck kann,
wie Abb. 4 bzw. 7 zeigt, der bewegliche Teil der Stanzvorrichtung, bestehend laus
edem Dinuckzylinder 25, Kolbenstange 26, Befestigungsplatte 27 und dem Schnittwerkzeug
28 ;am Ausleger 24 schwenkbar ;angeordnet werden iderärt,. daß :das seithch ,ausgeschwenkte
Schnittwerkzeug von einer .außerhalb des Drehtisches angebrachten Preßluftbrause
43 (Abt. 7 ) gereinigt werden kann. zier Ausleger 24 ist hierbei gabelförmig rausgeführt
und mit seiner KurvenfÜg 44 verstehen, die bei der Rückbewegung dies Stanzstempiels
ihn seitlich ausschwenkt, was dadurch zustande kommt, idaß an: .der Kolbenstange
26 angebrachte Führungsrollen 45 durch die Hubkurve 44 abgelenkt werden. Die Preßluftbraus@e
43 ,st mit zwei Ansichlüssen versehen, einem für Preßluft und einem für Pneßluftpietro.leumgemisch.
-
Die beschriebene und,durch Abb. 3 erläuterte Art dex Herstellung des
Kernrohlings ,als volle Platte hat dien Nachteil, däß beim nächsten Arbeitsgang
die Kernbiohrung ausgestanzt und der innere Abfall mitgebranmt wird, ida :er nicht
wie der ,äußere Abfall von der Brennplatte ientfernt werden kann. Eine Angleüchung
der Forrndes Kernrohlings; an den fertigen Kern wird durch idie in Abb. 8 und 9
dargestellte Einrtchtungermöglicht, die ,an Stelle der in Abb. 3 gezeigten Einrichtung
verwendet werden kann. Aus einem unter Druck stehenden Behälter 46 fließt der Sand
edurch ientsprechend je nach Femm des Kernrohlings z: B. ringförmig ;angebrachte
Öffnungen 47 des Biehälterhe:?,ens in Durchbrechungen 48 eines unter dem Biehältierböiden
geführten Schüeb,ers.49, wobei die Durchbnechungen je nach :der Form des
herzustellenden Kernes angebracht sind, rund füllt sie. zier mit dem Kernsand überströmende
Druck wird durch .die unter der -ganzen Fläche des Kernrohlings- in seiner Aufnahmeplatte
5o angebrachten Entlüftungsöffnungen 51 abgeleitet. Die Kolbenstange Leines Diruckzylinders
52 mit aufgesetztem Brenüplattenheber 53 greift durch die Durchbrechungen 4 des
Direhtisches hindurch und hebt die Brennplatte 2 in gleiche Höhe mit der Aufnahmeplatte
5ö, die s;o ausgebildet ist, @daß idie Brennplatte in die kreisförmige, nach unt:
n konisch erweiterte Üffnung 54 'der Aufnahmeplatttte 5o geführt wird. Neunmehr
schiebt der Dxuckzylin:der 55 den Schieber 49 reit dien ieingeblasenen Kernrohling
von der Aufnahmeplatte 5o auf die Brennplatte 2, idie nun mit dem Kernrohling iabwärts
bewegt (Abt. 8) und auf das Auflagekreuz des Doehtisches abgesetzt wird, worauf
der Schieber ¢9 in die Ladesteilung zurückfährt.
-
Biet der Verwendung von sehr plastischem Kernsand ioder biet der Herstellung
gebrauchsfertiger Kerne ist @es nicht immer möglich, den Kern in einem Arbeitsgang
;aus einem gleichmäßig starken Kernrohling zu stanzen. Man muß hier, wie in der
Metallstanzerei, die Arbeit in verschiedene Vorgänge unterteilen. Diabei ist es
wichtig, däß ider Kernrohling ientsprechend vorgepreßt wird, so daß er im folgenden
Stanzvorgangohne wesentliche N nachverdichtung iausgestanzt werden kann. Erfindungsgemäß
dient hierfür -eine Kernpresse, die an der Arbeitsstelle I I an die Stelle der durch
Abb. 3 bzw. 8 erläuterten Vorrichtung angeordnet werden kann. Die Presse bildet
aus einer auf der Brennplatte abgelegten genau :.abgestimmten Menge Kernsand einen
Kernrohling, der an seine spätere Form zwisichen der Brennplatte und .dem Preßwerkzeug
angepaßt wird. zier Siandfluß innerhalb des, Preßwerkzeuges sowie in dem darüberliegenden
Sandmesser und Behälter wird durch Vibration unterstützt. Diese Vorrichtung ist
in Abb. io dargestellt. Auf der Unterseite ider Bodenplatte eeines trichterförmigen
Sandbehälters 56 ist -en von .einem Druckzylinder 57 bnvegter Schieber 58 geführt,
auf dessen Untersieiteeine Preßform 59 befestigt ist. Oberhalb des Schiebers 58
ist ein zweiter Schieber 6o ungeordnet; so idaß zwischen beiden Schiebern eine Meßkammer
6i gebildet ist, laus der bei öffnung des Schiebers 58 die abgemessene Sandmenge
auf die idarunter auf dem Dmehtisch liegende Brennplatte 2 fällt. Gleichzeitig wird
die seitwärts ausgefahrene Preßform 59 mittels eines Zerstäubers 62 mit seinem Lösungsmittel
angesprüht, worauf der Diruckzylinder 5-7 mittels des Schiebers 58- -den Meßrallim
61 schließt. Dadurch wird zugleich die Preßform 59 in. die Arbeitsstellung über
der mit der iabgemessenen Kernsändmenge belegten Brennplatte gebracht. Ein Druckzylinder
(auf ider Zeichnung nicht dargestellt) -öffnet nun den Schieber 6o; sio daß sich
der Meßraum 61 vom. neuem mit Kernsand füllt: Unterhalb des Tisches befindet sich
ein Druckzylinder 63, idessen Kölbenstangenende als Hebekopf 64 ,ausgebildet ist.
Die Finger 65 des Hebekopfes greifen durch die Djurchbrechungen 4 dies Tische,9
und heben die Brennplatte mit dem daraufliegenden Kernsand ,aus. der Halterung des
Dmehtisches hieraus. Beim weiteren Ansteigen der Brennplatte wird die Kernmasse
zwischen der Brennplatte und der Preßform 59 zum Kernrohling gepreßt. Diabei wird
idie gleichmäßige Verteilung und Vierdichtung des Sandes durch die von einem Vibratox
66 :erzeugte Vibration der Preßförm unterstützt, die zugleich bewirkt, @daß der
Kernsand aus dem Behälter 56i den Meßraum 61 gut ausfüllt.
-
Beim Rückgang des Hehekopfes mit der Brennplatte wird ider Kernrohling,
unterstützt durch die Vibration, aus der Preßform 59 gelöst, worauf der Vibratox
abgestellt und die Brennplatte mit dem Kernrohling ;auf den Drehtisch abgesetzt
wird. Zu dieser Zeit schließt ider Schieber 58 den Meßraum 61 nach @obien ab. Es
. ist auch möglich, in einem Arbeitsgang den Kern zu blassen !und zu pressen und
dadurch die bisher beschriebenen Verfahren, welche zwei Arbieitsgänge,erfoxdern,
weiter zu vereinfachen. Ein hiierfürerfindungsgemäß eentwickeltes Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmaterial in einen automatisch raummäßig vergrößerten
Kernkasten reingeblasen und anschließend durch Vor lumenverkleinerung des Kernkastens
verdichtet wird. Wesentlich ist dabei, idaß der Kernkasten während und ;zwisich;en
:der Arbeit (Blasen und fressen des Kernmaterials) durch ,die Breimplatte abgedichtet
bleibt. Die Verdichtung ides Kernmaterials durch Pressen muß schon; während noch
-der Kernsand
unter dem Blasdruck steht, einsetzen. Außerdem muß
der zur Abdichtung des Kernkastens während des, Einblasens erforderliche Anpreßdruck
der Brennplatte gleichzeitig für die zusätzliche Verdichtung des eingeblasenen Kernmaterials
benutzt' werden.
-
Bei der Ausführung nasch Abb. i i liegt die Brennplatte 2 auf einem
als Brause 67 ausgebildeten Hebekopf 68, der durch ein Druckmittel gegen die Unterseite
eines Kernkastens 69 gefahren wird, wobei ein durch Gummikissen 70 abgefederter
Innenring 71 und ein gleichfalls durch Gummikissen (in der Zeichnung nicht
dargestellt) abgefederter Außenring 72 bis an den oberen Anschlag 73 im Kernkasten
nachgeben. Der in dieser Stellung durch die Brennplatte und !den Kernkasten abgeschlossene
Kernraum entspricht den tatsächlichen Kernmassen. Die durch Öffnen des Blasventils
eingelassene Preßluft setzt einen am Blaskopf 74 angebrachten Ringzylinder 75 unter
Druck, wodurch ein im Zylinder geführter Ringkolben 76 über Stehbiolzen 77 und Außenring
72 des Kernkastens die Brennplatte nach unten drückt bis zum Anschlag einer am Außenring
72 befestigten Stellschraube 78 an eine Anschlagfläche des Kernkastens. Der Innenring
7 i -wird durch den Druck der Gummikissen 7o Nebenfalls nach unten gedrückt, so
daß auch hier wie am Außenring bei der Vergrößerung des Kernraumes die Abdichtung
zwischen dem Kernkasten und der Brennplatte gesichert ist. Der Druck des Ringkolbiens
ist so abgestimmt, daß er höher liegt :als der Druck des Hebekolbens 68,
dieser
also beim Abwärts:gang des Ringkolbens 76 zurückgedrückt wird. Zur gleichrein Zeit
wird aus, dem Blaskopf 74 Kernsand durch Düsen 79 im: den vergrößerten Kernraum
:eingeblasien: Die mit einströmende Preßluft entweicht zwischen dien Kernkasten
'und dem beweglichen Innen-und Außenring und durch Entlüftungskanäle 8o, 8i. Nach
Beendigung des Blasvörganges durch Abstellen des Blasventils wird der Pxingzylinder
7 5 mit :entlüftet und infolge des im Ringzylinder entstehenden Druckabfalls bewegt
sich der Hebekopf 68 um dass Maß des vorherigen Rückganges wieder aufwärts. Dabei
drückt die Brennplatte 2 den Innenring 71 und den Außenring 72 des Kernkastens wieder
bis. zum Anschlag der Stellschraube 78 rain die iobere Anschlagfläche des Kernkastens
zurück, wodurch das, eingeblasene Kernmaterial verdichtet wird. Dieser Vorgang wird
unterstützt durch die von den Vibratoren ierzeugten Schwingungen des Kern= -kastens.
Dia, die Brennplatte den Kernkasten in dien verschiedensten Stellungen mit gleichbleibendem
Druck abdichtet, ist es iebenfalls möglich, durch Entlüften des Ringzylinders während
des Blasvorganges den noch unter Blasdruck stehenden Kernsand im Kernkasten zu verdichten.
Während bei der Arheitsweise der eben beschriebenen Vorrichtung das Kernmaterial
durch senkrecht zum Kernkasten stehlende, ringförmig angeordnete Düsen in-, den
Kernraum @eingeblas:en wird, zeigt die Abb. 12 eine Anordnung des Blaskopfes und
Kernkastens" durch die erreicht wird, daß der Kernsand durch einen Spalt zwischen
der Brennplatte und der Außenkante des. Kernkastens im letzteren reinströmt. Dias
Vorhandensein des Einströmspaltes vergrößert den Kernkastenraum rum ein bestimmtes
Maß. Durch das Zusammenfahren von Brennplatte und Kernkasten wird der Kernraum verringert
und der Kern verdichtet. Zugleich wird durch den entsprechend ausgebildeten Kernkastenrand
der Sandkern vom übrigen Kernsand im Blaskopf getrennt, so daß die Kontur res Kernes
scharfkantig bleibt. Diese Anordnung sichert in höherem Maße eine gleichmäßige Dichte
der Kerne.
-
Die Brennplatte 2 liegt wieder auf dem als Brause ausgebildeten Hebekopf
68 und wird durch Preßluft gegen den Blaskopf 82 und gegen den durch die Gummikissen
70 abgefederten Innenring 71 gefahren. Im Blaskopf 82 ist der Kernkasten
69 an einte Grundplatte 83 durch eine Schraube 84 angeschlossen. Die Grundplatte
83 ist mit einem doppelt wirkenden Preßkolben 85 durch eine Kolbenstange 86 verbunden
und durch reine Feder 87 in einer oberen Raststellung gehalten. Der Blasraum wird
gegen die Kolbenst,angenführung durch eine Manschette 88 abgedichtet: Die durch
Öffnung des Blasventils in den Blaskopfeingelassene Preßluft tritt gleichzeitig
unter die Kolbenunterseite und hält den Kolben 85 mit der Grundplatte 83 und der
Preßform 69 in der -oberen Stellung fest. Durch den Ringspalt 89 zwischen Brennplatte
2 und der den Kernkasten bildenden Preßform 69 strömt der Kernsand in den vergrößerten
Raum ein und füllt diesen aus. Die mit einströmende Luft entweicht zwischen der
Preßform und dem beweglichen Innenring 71 und durch die Entlüftungskanäle 8 i .
-
Beim Schließen des Blasventils wird gleichzeitig die Preßluft von
der Unterseite auf die Oberseite des Kolbens 85 umgeschaltet und der Vibrator angestellt.
Durch den Kolbendruck wird die Preßform abwärts bewegt, wobei das in den Kernraum
eingeblasene Material zwischen der Preßform und der Brennplatte verdichtet und durch
eine am äußeren Preßformrand gebildete Schnittkante 89 vom übrigen Kernsand im Blaskopf
getrennt wird.
-
Infolge gleichzeitiger Entlüftung der Oberseite des Kolbens 85 und
des Hebekopfzylinders bewegt sich die Preßform, zurückgeholt durch die Feder 87,
nach hoben und der Hiebekopf 68 mit der Brennplatte und dem fertigen Kern, dessen
Lösung aus der Preßform von dem noch laufenden Vibrator unterstützt wird, abwärts.
Ernie Stellschraube 9o, die den: -Hub des Kolbens@85 begrenzt, gestattet, die Höhe
des Einströmspaltes 89 zu regeln.