DE287404C - - Google Patents
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- DE287404C DE287404C DENDAT287404D DE287404DA DE287404C DE 287404 C DE287404 C DE 287404C DE NDAT287404 D DENDAT287404 D DE NDAT287404D DE 287404D A DE287404D A DE 287404DA DE 287404 C DE287404 C DE 287404C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B13/00—Feeding the unshaped material to moulds or apparatus for producing shaped articles; Discharging shaped articles from such moulds or apparatus
- B28B13/02—Feeding the unshaped material to moulds or apparatus for producing shaped articles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Formlingen auf der
Ziegelstreichmaschine. Bisher war es üblich, die unten durch eine Gegendruckplatte abgedeckten
Formen, die in einem hin und her gehenden oder drehbaren Formtisch eingelassen sind, durch einen Tonschneider in bekannter
Weise von oben zu füllen, indem die Misch- und Streichflügel das Gut in die Form hineinstri-
chen. Diese Herstellungsweise hat den Übelstand, daß der Luft keine Gelegenheit geboten
wird, aus der Form zu entweichen; namentlich sammelt sich die Luft im unteren Teile der Form an und bildet dort ein Luftkissen,
was die Erzeugung unregelmäßig gestalteter Formlinge zur Folge hat. Andererseits
kann aber auch die Luft in den Formling selbst eindringen, was ein Reißen der Formlinge beim Brennen verursacht.
Die Entlüftung von Formen bei der Trocken-. pressung ist zwar bereits bekannt, jedoch erfährt
hierbei die in der Form befindliche Masse nacheinander einen zweiseitigen Druck
von oben und unten. Während des Unterdruckes entweicht die Luft zwischen Spalt und Oberstempel. Im Gegensatz hierzu handelt
es sich bei der Erfindung um ein andersartiges Entlüftungsverfahren, denn das Heraustreiben
der Luft aus der Preßform geschieht bereits beim Füllen, während das Gut in die Form hineingebracht wird. Dann aber kommt
auch streichrechtes Ziegelgut in Frage und demnach Maschinen, bei denen das Gut in
Formen hineingepreßt wird, die für gewöhnlich an einer Seite abgedeckt sind und nur
einen einseitigen Druck erfahren. Nun hat man zwar auch schon Ziegelstreichmaschinen,
bei denen die Formen von unten nach oben gefüllt werden und die oben abgeschlossen sind,
doch kann hierbei eine Entlüftung der Formen nicht erfolgen, so daß auch bei diesen
bekannten Ziegelstreichmaschinen die erwähnten Nachteile für den Preßling eintreten.
Das Entlüften der Form wird gemäß der Erfindung dadurch bewirkt, daß die Preßmasse
von oben in eine auch unten offene , Form derart hineingepreßt wird, daß sie unten etwas aus der offenen Form heraustritt,
wobei gleichzeitig die Luft aus der Form herausgepreßt wird.
Nunmehr wird durch einen auf die unten aus der Form hervorstehende Masse ausgeübten
Druck diese von unten in die Form hineingepreßt, wobei die in dem Zuführtrichter
oder in dem Tonschneider befindliche Preßmasse den Gegendruck aufnimmt. Durch dieses
Verfahren wird der Luft Gelegenheit gegeben, aus der Form zu entweichen und die
Bildung von Luftkissen innerhalb der Form verhindert. Bei Weiterbewegung des Tisches
oder des Schlittens wird die Oberfläche des Formlings in bekannter Weise entweder durch
die Kante des darüber befindlichen Füllrumpfes oder durch einen besonderen Abstreicher
abgestrichen und geglättet, während dies bei der unteren Formlingsfläche durch die Preßplatte
geschieht.
Zur Ausführung des Verfahrens können verschiedene Vorrichtungen, die in den Fig. ι
bis 7 schematisch dargestellt sind, benutzt werden.
ίο Die in Fig. ι dargestellte Vorrichtung besteht
aus einem hin und her gehenden Formschlitten a, der in bekannter Weise durch eine
Nutenscheibe & und Gestänge c und d unter dem Zuführtrichter e, über dem bei der gezeichneten
Ausführungsform ein liegender Tonschneider f angebracht ist, bewegt wird. Unter
dem Formschlitten α befindet sich eine um den Zapfen g schwingend gelagerte Platte h,
welche während der Füllung der Form i in einem kurzen Abstand k von der Formenunterkante
' festgehalten wird, so daß die durch den Zuführtrichter zugeführte Masse unten
aus der offenen Form i heraustritt, bis sie gegen die Platte h trifft. Nunmehr wird die
Platte h gegen die Form gedrückt, was bei der Ausführungsform nach Fig. 1 dadurch geschieht,
daß die Nockenscheibe I den Hebel m freigibt und das Gewicht n, eine Feder oder
gleichwertige Vorrichtung, ihn nach unten drückt, wodurch die Platte h gegen die Formenunterkante
und die Masse in die Form hineingepreßt wird. Diese Stellung gibt die Fig. 2 wieder. Bei seiner Weiterbewegung gelangt
der Schlitten unter den Ausstoßstempel 0 (Fig. 3), und der Formling wird durch ihn auf
das Förderband fi ausgestoßen. Inzwischen hat sich aber auch die Nockenscheibe I so
weit gedreht, daß sie den Hebel m wieder anhebt, wodurch die Platte h wieder von dem
Schlitten α entfernt und der Abstand zwischen beiden wieder hergestellt wird.
Bei der Bewegung des Schlittens α wird die Oberfläche des Formlings entweder durch
die Kante des Füllrumpfes e oder durch einen besonderen Abstreicher bekannter Art, der
nicht gezeichnet ist, abgestrichen und geglättet. Die untere Formlingsfläche wird durch
die Preßplatte h geglättet; dabei kann die Bewässerung
der Formwandungen und der unteren Preßplatte h in bekannter Weise dadurch
erfolgen, daß beim Rückwärtsgang des Schlittens, sobald die Form wieder über der Platte h
steht, die Form mit Wasser. ausgespritzt oder Wasser in die Form gekippt wird. Hierdurch
werden die Wandungen der Form, die untere Platte h und auch die Tischoberfläche mit
Wasser benetzt.
Die in Fig. 4 gezeichnete Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens unterscheidet sich
nur dadurch von der in Fig. 1 dargestellten, daß nur eine um den Punkt g schwingende
Platte h verwendet wird, die unmittelbar von der unter ihr vorgesehenen Nockenscheibe I
auf und ab bewegt wird.
In Fig. 5 ist eine Vorrichtung wiedergegeben, bei welcher die Platte h dadurch gegen
den Schlitten α angedrückt wird, daß an das Ende des Hebels m eine Stange r angelenkt
ist, die am oberen Ende in einer in der Stirnfläche der Scheibe t befindlichen, entsprechend
verlaufenden Kurvennut s geführt und dabei auf und ab bewegt wird, wodurch die Platte h
von dem Schlitten ab und gegen diesen bewegt und die Masse in die Form i gedrückt
wird.
Eine jener nach Fig. 5 ähnliche Ausführungsform zeigt die Fig. 6. Hier ist eine
Stange w unmittelbar auf der Welle g festgekeilt, deren oberes Ende in einer auf der
Oberfläche der Walze t eingelassenen Nut s eingreift und in pendelnde Bewegung gesetzt
wird, wodurch die Druckplatte h auf und ab bewegt wird.
In der Fig. 7 ist eine etwas andere Vorrichtung wiedergegeben, welche zur Ausübung
des Verfahrens bei einer Maschine mit drehr
barem Formtisch dient. Die Einrichtung könnte natürlich auch bei hin und her gehenden
Schlitten Verwendung finden. Hier ist im Gegensatz zu den anderen Ausführungsformen
keine schwingende Platte, sondern eine auf und ab bewegliche Druckplatte h vorhanden,
die auf einem Bolzen χ befestigt ist, der in Führungen ν auf und ab beweglich ist und
durch unrunde Scheiben Z o. dgl. gehoben und gesenkt wird. Während der Füllung der
Form i hat die Stempelplatte h die tiefste Stellung, so daß zwischen Tisch und Platte h
wieder ein Spalt k verbleibt, der sich mit Masse füllt. Nunmehr geht der Stempel hoch,
die Masse wird in die Form gepreßt und der Tisch rückt um eine Form weiter. Während
des Weiterrückens des Tisches hat sich die Platte h wieder gesenkt.
Alle diese zur Verwirklichung des Grundgedankens des Verfahrens dienenden Vorrichtungen,
welche natürlich in ihrer Ausführung noch mancherlei Änderungen erfahren können,
haben als Kennzeichen eine unten offene Form mit darunter in einem kurzen Abstand zwecks
Entlüftung beweglich gelagerter Platte, auf die die aus der Form hervortretende Masse
auftrifft, und die sodann zum Hineinpressen der Masse in die Form dient.
Claims (8)
- Patent-An Sprüche:i. Verfahren der Herstellung von Formungen auf Ziegelstreichmaschinen mit hin und her gehendem oder sich drehendem Formtisch und beiderseits offenen Formen, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßmasse so weit in die Form hineingedrücktwird, daß sie unten aus der offenen Form etwas hervortritt, worauf durch einen auf die hervorstehende Masse ausgeübten Druck diese von unten in die Form gepreßt wird.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich unter der Form eine schwingende Platte (A) befindet, welche während der Füllung in einem kurzen Abstand (k) von der Formenunterkante festgehalten, nach der Füllung jedoch gegen die Form gedrückt wird.
- 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die um g drehbar gelagerte Preßplatte (A) durch ein Gegengewicht (n) o. dgl. gegen die Form gepreßt wird, wenn die Nockenscheibe (I) den Gewichtshebel (m) freigibt.
- 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Platte (A) zwangläufig gegen den Formtisch gedrückt wird.
- 5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine um (g) schwingende Platte (A) durch eine unter ihr angebrachte Nockenscheibe (Z) bewegt wird.
- 6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Hebel (m) der Platte (A) eine Stange (r) angelenkt ist, deren anderes Ende in einer Kurvennut (s) einer sich drehenden Walze (t) so geführt wird, daß die Stange (r) und mit ihr der Hebel (m) eine auf und ab gehende Bewegung ausführen müssen.
- 7. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stange (w) an der Welle (g) der Platte (A) befestigt ist, die mit ihrem anderen Ende in eine auf einer Walze (t) befindliehe Kurvennut (s) eingreift und hierdurch in pendelnde Bewegung versetzt wird.
- 8. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf und ab bewegliche Platte (A) auf einem Bolzen (x) sitzt, der in Führungen(v) gleitet und durch eine Nockenscheibe (I) o. dgl. gehoben und gesenkt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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