DE41467C

DE41467C - Presse zur Herstellung von Thontrögen

Info

Publication number: DE41467C
Application number: DENDAT41467D
Authority: DE
Original assignee: O. NORDMANN in Altenburg
Anticipated expiration: 1907-02-15

Description

PATENTAMT.

Die vielfach in den Handel gebrachten Thontröge müfsten bisher auf sehr umständliche Weise durch Handarbeit hergestellt werden, was nicht nur grofse Geschicklichkeit des Arbeiters, sondern vor allen Dingen viel Zeit erfordert.

Um diese Unvollkommenheit zu beseitigen, wird die auf beiliegender Zeichnung, Fig. 1 bis 7, dargestellte Einrichtung angewendet, welche die Herstellung von Trögen mittelst Pressung in einem einzigen Vorgang ermöglicht.

Das Verfahren besteht darin, dafs der in eine .Form gebrachte Thon durch einen Stempel geprefst wird, dessen Niedergangsgeschwindigkeit mit zunehmendem Widerstand des Materials bezüglich vergröfserter Druckfläche kleiner wird. Hierzu, . sowie zur Herstellung von Trögen mit nach innen einspringendem Rand sind besondere Einrichtungen erforderlich, deren Anordnung sich aus folgendem ergiebt.

Die zur Herstellung der Tröge erforderliche Presse trägt an der Spindel D den Stempel A. Am unteren Theil der Spindel D greift ein Winkelhebel B an, dessen Schenkel'α den Riemenführer b trägt. Riemen d läuft auf den beiden konischen Antriebsrollen G. Beim Niedergang der Spindel wird der Hebel B derartig bewegt, dafs der Arm a des letzteren nach rechts schwingt, infolge dessen durch die Umkehrung des Uebersetzungsverh'ältnisses der Rollen G die Abwärtsbewegung der Spindel D verlangsamt wird. Bei tiefster Stellung des Stempels wird mittelst der Stange g der Hebel h bewegt und das Rad H mit dem Spindelrad K aufser Berührung gebracht. Nach vollendeter Pressung wird durch Verschiebung der Stange g das Einrücken des Rades J bewirkt, wodurch eine Aufwärtsbewegung des Stempels mit zunehmender Geschwindigkeit erfolgt; in höchster Stellung des Stempels verschiebt der Ausrückarm i die Stange g wiederum derartig, dafs ein Stillstand der Spindel erfolgt. Es wird also mittelst Hebels B und der konischen Antriebsrollen G eine veränderliche Geschwindigkeit des Stempels erzielt, welche zur Folge hat, dafs bei der End- und Maximalpressung die angewendete Kraftmenge am zweckmäfsigsten zur Verwendung gelangt.

Um nun Tröge mit nach innen vorspringendem Rand herstellen zu können, ist der Stempel mit einer eigenartigen Einrichtung versehen, wie dieselbe in Fig. 4 .bis 7 veranschaulicht ist. Der Prefsstempel A ist mit beweglichen Seitentheilen E versehen, welche im Zapfen e drehbar gelagert und mit einem Hebelsystem verbunden sind. Die Spindel D ist durch die Hebel F mit dem Stempel verbünden und kann sich, wenn die Anschläge k auf der Formwand L und der Stempel A auf dem Formmaterial aufsitzen, noch weiter abwärts bewegen. Als Folge davon tritt die Wirkung ein, dafs die Hebel F die Seitenstücke E nach den Wänden der Form hin pressen, infolge dessen der nach innen übergreifende Rand gebildet wird.

Beim Rückwärtsgang der Spindel werden zuerst die Hebel F angezogen, d. h. die Seitenstücke E in ihre Anfangsstellung (s. Fig. 5) angebracht, so dafs alsdann bei weiterem Emporgehen von D der Stempel mitgenommen und aus der Form gehoben werden kann.

Die noch unbearbeitet gebliebenen Trogecken werden durch die von Hand drehbaren Ausstreichflügel M besonders bearbeitet.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Presse zur Herstellung von Thontrögen, deren Stempel A mit ungleichmäfsiger Geschwindigkeit auf- und abbewegt wird, zu welchem Zwecke ein Winkelhebel B angeordnet ist, dessen einer Arm durch die Spindel D bewegt wird, während der andere den Riemenführer derartig bewegt, dafs das Uebersetzungsverhältnifs zwischen den beiden konischen Antriebsrollen sich ändert, Fig. i, während zur Herstellung der nach innen vorspringenden Ränder an dem Stempel A die Seitenstücke E angebracht werden, die bei e drehbar und mit Hebeln ^verbunden sind, wobei letztere durch die Spindel D derartig beeinflufst werden, dafs sie erst bei tiefster Stellung des Stempels A, sobald die Anschläge k auf der Formwand L aufsitzen, ein Auseinandertreiben der Seitenstücke E durch weiteres Bewegen der Spindel nach unten bewirken (Fig. 4) und die Ecken durch die von Hand drehbaren Ausstreichfiügel M bearbeitet werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.