DE183621C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

^PATENTSCHRIFT

- M 183621 ■-KLASSE 80«. GRUPPE

JOSEF KANERETZKY in KIEL.

Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zur einfachen selbsttätigen Herstellung von Ziegeln, insbesondere Mauersteinen, Flurplatten und Dachziegeln aus Beton.
Die Zeichnung veranschaulicht die Maschine in

Fig. ι in einem Längsschnitt, in

Fig. 2 in einem Querschnitt und in

Fig. 3 ebenfalls im Längsschnitt während

ίο des Betriebes.

Auf dem Maschinengestell ι sind quer zur Maschine nebeneinander zwei Formkasten 2 befestigt, welche in bekannter Weise mit einem Unterlagsbrett 3 ausgerüstet sind.

Eine Vorrichtung 4 dient zum Ausheben der Steine aus diesem Formkasten. Ferner sind darüber Preßstempel 5 angebracht.

Links von den Formkasten steht auf Rollen 6 je ein Schlitten mit Messern 7 und 8, welche z. B. durch Stützen 9 (Fig. 2) fest miteinander verbunden sind. Die unteren Messer 7 sind am inneren Ende (Fig. 2) zwischen den beiden Formkasten nach unten umgebogen und hier zu Zahnstangen ausgebildet, in welche ein Zahnrad 10 eingreift. Je ein ähnlicher Schlitten auf Rollen 11 laufend mit zwei Messern 12 und 13 befindet sich rechts von den Formkasten (Fig. 1 und 3). Auch hier sind die inneren Enden der Messer 12 (Fig. 3) zu Zahnstangen ausgebildet, in welche ein Zahnrad 14 eingreift. Die Schneiden sind bei allen oberen Messern von den Formkasten abgewendet und bei allen unteren Messern den Formkasten zugekehrt.

In den. Messerschlitten stehen Füllformen 15, 15 und 16, 16 mit Verlängerungsplatten 17 bezw. 18. Diese Füllformen können ebenfalls vermittels eines auf einer Spindel 20 sitzenden und in einen zahnstangenartig ausgebildeten Verbindungskörper 21 eingreifenden Zahnrades 19 (Fig. 2) wagerecht und unabhängig von den Messerschlitten hin- und herbewegt werden. Über den verschiebbaren Füllformen und Messerschlitten sitzen - feste Fülltrichter 22, 22 bezw. 23, 23, in welche die oberen Schlittenmesser an bestimmter Stelle eindringen.

Die Maschine arbeitet wie folgt:
Die linken (Fig. I und 3) größeren Trichter nehmen die Arbeitsmasse für die Ziegel auf, die rechten kleineren Trichter die Farbmasse. Nach Füllung der Trichter 22 schiebt man die Messerschlitten 7, 8 samt den Füllformen 15 von links her über die Formkasten, fährt dann die Messerschlitten 7, 8 allein zurück und stampft durch die Füllformen hindurch das Formgut in die Form hinein. Nun fährt man die Messerschlitten 7, 8 wieder über die Formkasten, wobei die unteren Messer 7 den Inhalt der Formen von dem Inhalt der Füllformen trennen und zugleich die Oberfläche des Formstückes glätten.

Darauf werden die Füllformen 15 und.die Messerschlitten 7, 8 zusammen nach links zurückgeführt (Fig. 3). Hierbei schneiden die oberen Messer 8 von dem Inhalt der Fülltrichter 22 den unteren Teil ab, welcher, wie auf Fig. 3 ersichtlich, von den Füllformen 15 aufgenommen wird. Die Abmessungen werden so gewählt, daß diese Menge der auf einmal in eine Form zu pressenden Masse entspricht.

Die Messer 7 können so gestaltet sein, daß sie nicht nur die Oberfläche der Masse in den Formen glätten, sondern in bekannter Weise bereits einfach genutete oder gerippte Profile in die Masse einschneiden oder eindrücken. Verwickeitere Formen dagegen, wie z. B. die von Dachfalzziegeln, werden mit den Stempeln 5 durch Pressung erzeugt.
In gleicher Weise wirken die ähnlichen Vorrichtungen für die Farbmasse rechts von den Formkasten. Sobald man mit Hilfe der linksseitigen Vorrichtung den eigentlichen Ziegelkörper hergestellt hat, bringt man in dem genau gleichen Arbeitsgange mittels der rechtsseitigen Vorrichtung eine Farbmasseschicht auf und hebt darauf die ,fertig gepreßten Ziegel mit der unter dem Maschinentisch angeordneten Vorrichtung 4 aus den Formen heraus.

Infolge der einfachen Zuführung je einer Formfüllung zu den Füll formen zeichnet sich die Maschine durch erhöhte Leistung und sparsamen Verbrauch aus.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Füllvorrichtung für Pressen von Betonziegeln, Flurplatten, Dachziegeln u. dgl., bei welcher das Formgut durch eine zwischen Fülltrichter und Preßform verschiebbare Füllform in die Preßform eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllform nach oben und unten zwischen zwei in gleichem Sinne mit ihr verschiebbaren Messern angeordnet ist, von denen das obere die nötige Formgutmenge für jeden Ziegel selbsttätig aus dem Fülltrichter in die Füllform abteilt, während der Fülltrichter nach unten zu durch eine in der Höhe des oberen Randes der Füllform seitlich befestigte Bodenplatte geschlossen gehalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.