DE1149287B - Maschine zum Herstellen von Steinen oder Platten aus Beton, Kohlenloesche, Ton od. dgl. - Google Patents
Maschine zum Herstellen von Steinen oder Platten aus Beton, Kohlenloesche, Ton od. dgl.Info
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Description
- Maschine zum Herstellen von Steinen oder Platten aus Beton, Kohlenlösche, Ton od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen von Steinen oder Platten aus Beton, Kohlenlösche, Ton od. dgl. mit einer Vorrichtung zum Horizontalvorschub von zu füllenden Formen und mit einer Stampfplatte, deren hinteres Ende drehbar gelagert und deren vorderes Ende auf- und abbewegbar ist.
- Bei einer bekannten Maschine dieser Art - britische Patentschrift 228 580 - sind die Formen zum Füllen und Pressen kontinuierlich vorwärts bewegbar und ist die drehbare Lagerung der Stampfplatte ortsfest. Diese Bauart hat den Nachteil, daß derPreßdruck in verhältnismäßig geringen Grenzen gehalten werden muß, da ein großer Preßdruck die Vorrichtung zur kontinuierlichen Fortbewegung zu einem ungewollten Stillstand zwingen und dadurch beschädigen würde. Sie hat weiterhin den Nachteil für die Stampfplatte, daß sie sich im wesentlichen senkrecht zu ihrer Auflagefläche von dem zu pressenden Gut abhebt. Bei einer derartigen Abliebevorrichtung bleiben oft Teile des Preßgutes an der Stampfplatte kleben, was durch schräges Abziehen des Werkzeuges vom Preßgut vermieden werden kann, wie die Erfahrung des Maurers bzw. Putzers mit den üblichen Werkzeugen, wie Kelle und Glättholz, zeigt.
- Die Erfindung bezweckt, eine Maschine der vorliegenden Gattung so auszubilden, daß die genannten Nachteile vermieden werden.
- Die Erfindung besteht darin, daß das auf- und abschwingende Ende der Stampfplatte mit einem Exzenterantrieb versehen und das andere Ende der Stampfplatte an den oberen Armen von am Gestell drehbar gelagerten zweiannigen Hebeln angelenkt ist, deren untere Arme über Lenker und einen Ratschenantrieb einen Schrittvorschub der Forinenreihe bewirken.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Rückansicht, Fig. 3 einen Längsschnitt der Maschine.
- Die Maschine besteht aus einem Unterbau und einem Gestell oder Rahmen mit Gleitbahnen a, auf denen mehrere Träger b gleiten. Jeder Träger besitzt eine Trennscheibe b., die vertikal auf dem Träger steht. Wenn mehrere Träger b hintereinander angeordnet sind, bilden die Trennscheiben einen Formraum, dessen Größe durch den herzustellenden Stein oder die herzustellende Platte bestimmt ist. In jedem auf dem Träger vorgesehenen Forinraum befindet sich eine Formplatte c, die jede gebräuchliche oder zweckentsprechende Form haben kann. Die Träger bewegen sich zwischen zwei Seitenplatten p, die auf ihrer Oberfläche Rippen p, besitzen können. Oberhalb des Formraumes ist ein Vorratsbehälter d für das Rohmaterial vorgesehen. Wenn die Träger die Maschine passieren, werden die Forrnräume nacheinander mit diesem Material gefüllt. Im Vorratsbehälter d befindet sich eine Regulierplatte d, dir, mittels einer Feder gegen den Forinraum gedrückt wird. Die Regulierplatte ist durch eine Schraube f od. dgl. einstellbar. Die Aufgabe der Regulierplatte besteht darin, die richtige Materialmenge in den Formraum einzulassen, um demStein oder derPlatte die gewünschte Dichte zu geben. Die federbelastete Regulierplatte ist leicht einstellbar, und große, im Rohmaterial befindliche Stücke können nicht etwa dadurch Schäden verursachen, daß sie zwischen die Regulierplatte d, und die Trennscheibe b, geraten.
- Eine Stampfplatte i preßt das Material in die Formen ein. Sie ist an dem einen Ende mit einem Exzenterantrieb 1., versehen und am anderen Ende an den Armen von am Gestell um die Achsel, drehbar gelagerten Hebeln 1 angelenkt. Die unteren Arine der Hebel bewirken über Lenker 11, und einen Ratschenantrieb, der aus den Ratschenzahnstangen g, den mit Federn m belasteten und auf der Welle h.. angeordneten Klinken h besteht, einen schrittweisen Vorschub der Formenreihe. Es sei noch bemerkt, daß die Welle h., im Rahmen vorgesehene Schlitze n durchdringt, die eine begrenzte Vorwärts-und Rückwärtsbewegung der Klinken h erlauben.
- Die Anordnung gewährleistet ein taktweises Zusammenarbeiten der Vorschubbewegung der Formen und des Arbeitsvorganges, der Stampfplatte, die durch gleichzeitige Ausführung horizontaler und vertikaler Schwingungen ein gleichmäßiges Einpressen des Materials in die Formen, das Glätten der Oberfläche der Formstücke und das Abstreichen überflüssigen Materials von der Stampfplatte gewährleistet.
- Wird die Exzenterwelle il entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben, ergibt sich folgende Arbeitsweise. Zu unterscheiden ist zwischen vier Arbeitsphasen entsprechend den vier Stellungen des Antriebsexzenters. Bewegt sich der Antriebsexzenter der Stampfplatte aus der obersten Stellung in die linke Stellung, so vollführt Dieb Stampfplatte -einen Arbeitshub, bei dem das Preßgut lediglich vorverdichtet wird und die Formen nach rechts vorrücken, also unter die Stampfplatte geschoben werden. Die Stampfplatte bewegt sich also dem Preßgut entgegen, da das obere Ende des Hobels "V' nach links bewegt wird.
- In dem darauff olgenden linken unteren Quadranten, bei dem der Exzenter bis in die untere Stellung gelangt, führt die Stampfplatte den eigentlichen Preßhub aus, während die Formen stillstehen. Hebt sich dann der Exzenter aus seiner unteren Stellung bis in seine äußerste rechte Stellung, so führt die Stampfplatte den Glätthub aus, d. h., während die Formen weiterhin stillstehen, wird sie schräg nach rechts oben abgezogen und führt also zur Oberfläche des Preßgutes eine ähnliche Bewegung aus, wie sie der Maurer mit der Kelle ausführt, wenn er sie von einer Putzffäche abhebt. Es bleiben also bei dieser Bewegung keineTeile des Preßgutes an der Stampfplatte hängen.
- Bewegt sich der Exzenter nunmehr wieder in seine obere Stellung, so bewegt er die Stampfplatte nach vorne, d. h. nach links, während die Formen nach rechts vorgeschoben werden. Da die Stampfplatte sich aber in angehobener Stellung befindet, wirkt sie auf das Preßgut fast nicht mehr ein.
- Der Antrieb der Maschine erfolgt durch einen Elektromotor k, der über einen Treibriemen ki eine Riemenscheibe k, in Umlauf setzt, die auf der Exzenterwelle, il befestigt ist.
- Wenn ein fertig bearbeiteter Stein oder eine Platte aus der Maschine herauskommt, wird er mit seiner Formplatte vom Träger b genommen, der dann von Hand auf die Eingabeseite der Maschine zurückgegeben und mit einer neuen Formplatte versehen wird.
- Es ist zweckmäßig, an der Eingabeseite der Maschine eine Anzahl Träger vorrätig zu halten. An jedem Träger ist eine Federklinke o, ein Fallhaken od. dü vorgesehen. Hiermit werden die Träger miteinander verbunden, um eine Trennung zu verhindern, die beim Einpressen des Rohmaterials möglich wäre. Auch werden auf diese Weise die an der Einlaufseite angehängten Träger in die Maschine hineingezogen.
- Wenn die Erfindung zur Herstellung von Ziegelsteinen oder gleichartigen kleinen Steinen angewendet wird, werden die Formräume weiter unterteilt, und es kann eine dementsprechende Anzahl von kleineren Stampfplatten vorgesehen sein, die alle von demselben Exzenter od. dgl. angetrieben werden, um das Material in die Form zu pressen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Maschine zum Herstellen von Steinen oder Platten aus Beton, Kohlenlösche, Ton od. dgl. mit einer Vorrichtung zum Horizontalvorschub von zu füllenden Formen und mit einer Stampfplatte, deren hinteres Ende drehbar gelagert und deren vorderes Ende auf- und abbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das auf- und abschwingende Ende der Stampfplatte (i) mit einem Exzenterantrieb (i,) versehen und das andere Ende der Stampfplatte an den oberen Armen von am Gestell drehbar gelagerten zweiarrnigen Hebeln ffl angelenkt ist, deren untere Arme über Lenker (h1) und einen Ratschenantrieb einen Schrittvorschub der Formenreihe bewirken. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 541353; französische Patentschrift Nr. 1008 329-, britische Patentschrift Nr. 228 580.
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