DE268003C

DE268003C -

Info

Publication number: DE268003C
Application number: DENDAT268003D
Authority: DE
Priority date: 1912-09-20
Also published as: GB191221461A; DE278180C; GB191306366A; DE281385C; DE266776C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 268003 KLASSE BOa. GRUPPE

Zusatz zum Patent 266776.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1913 ab. Längste Dauer: 19. August 1927.

Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung der selbsttätigen Plattenpresse nach Patent 266776.

Beim Arbeiten mit dieser Presse hat sich 5.gezeigt, daß beim Hinübergleiten der Füllbecher über der Preßform und beim Ausschütten des Preßformsandes das Preßgut nach dem Teil der Preßform, in welcher die Vorwärtsbewegung der Füllbecher stattfindet, geworfen wird. Auch bei den sonst üblichen Formfüllvorrichtungen, bei, denen das Füllen mittels einer über die Preßform hinweggleitenden Füllschieberform bewirkt wird, fällt weniger Formsand bei der dem Sandkasten zugewendeten Kante der Preßform ein als bei der gegenüberliegenden Formkastenkante. Dadurch entsteht aber der Nachteil, daß man nicht eine gleichmäßig starke und dichte Platte erhält.

Es sind zwar auch schon Pressen bekannt geworden, bei denen die Füllkästen mit Scheidewänden, versehen sind, zum Zwecke, das Zusammenschieben des Preßgutes bei der Vor-. wärtsbewegung des Füllbehälters möglichst zu verhüten. Ein allmähliches gleichmäßiges Füllen der Preßform, welches gemäß der Erfindung erstrebt wird, ist aber hierbei auch nicht in allen Fällen gewährleistet.

Gemäß der Erfindung erfolgt das Füllen der Preßform durch mehrere hintereinanderliegende, an einer Kette angebrachte kippbare Becher, die, vor der Preßform auf den Preßtisch ausgeschüttet werden und die beim Hinübergleiten über der Preßform deren allmähliches Auffüllen schichtenweise bewirken.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Fig. ι zeigt eine Vorderansicht der Presse mit einzelnen Teilen im Schnitt.

Fig. 2 zeigt den Preßtisch mit darüber hinweggleitenden Füllbechern in größerem Maßstabe.

Über den Preßformtisch α wird die Kette b hinweggeführt, an der, wie bei der Presse nach dem Hauptpatent, die Mitnehmerleiste, die Bürste zum Reinigen der Stempel und die Becher zum Füllen der Preßform und die Abstreichleiste angebracht sind. Die Preßform c ist mit dem Preßformboden d versehen, der durch eine besondere Ausstoßvorrichtung. zeitweise angehoben wird. Um nun eine gleichmäßige Füllung der Preßform zu ermöglichen, erfolgt die jeweilige Füllung nicht durch einen, sondern durch mehrere Füllbecher e, welche um die Zapfen f kippbar und mit Gleitrollen g versehen sind. Durch Bolzen h werden die Becher während der Bewegung der Kette über den Tisch noch besonders gestützt. Der Preßformtisch α ist mit schräg verlaufenden Gleitkanten, i versehen, die in die wagerechten Gleitbahnen k übergehen. Der Raxim zwischen den Gleitbahnen k hat die gleiche Breite wie die Preßform und wie die Becher e.

Die Wirkungsweise dieser Füllvorrichtung ist folgende:

Befindet sich der Preßformboden in der in Fig. ι dargestellten Lage, so werden die Becher e über die Form hinweggeführt. Die Becher e

gelangen im gefüllten Zustande in der Lage, welche in Fig. 2 der am meisten links stehende Becher einnimmt, am Preßformtisch α an, die Rollen g gleiten dann bei der Weiterbewegung auf der schrägen Fläche i und kippen infolge dieser Schrägführung allmählich den Becher e um, so daß er in die Lage der beiden vorderen Becher nach Fig. 2 gelangt. Dieses Kippen erfolgt vor der Preßform, so daß der Formsand jetzt auf den Formtisch fällt. Bei der weiteren Bewegung des Bechers wird der ausgeschüttete Formsand allmählich in die Preßform des Preßtisches eingefüllt. Der nächste Becher arbeitet in derselben Weise, und der in ihm befindliche Formsand wird über den bereits in der Form enthaltenen Formsand geschüttet. Nachdem mehrere solcher Becher, beispielsweise drei, ein allmähliches Auffüllen der Preßform bewirkt haben, erfolgt durch die Abstreichleiste das Abstreichen der Preßform, worauf die Pressung des Gutes stattfindet.

Claims

Patent-Anspruch:

Selbsttätige Presse zur Herstellung von Platten, z. B. Fliesen o. dgl., nach Patent 266776, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllen der Preßform durch mehrere hintereinanderliegende, an der Kette angebrachte kippbare Becher (?) erfolgt, die das Preßgut vor der Preßform (c) auf den Preßtisch (a) ausschütten und beim Hinübergleiten über die Preßform (c) diese allmählich und schichtenweise mit Preßgut anfüllen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.