DE413637C

DE413637C - Formen-Fuellvorrichtung

Info

Publication number: DE413637C
Application number: DEG59935D
Authority: DE
Original assignee: Gaspary & Co Fa Dr
Current assignee: Gaspary & Co Fa Dr
Priority date: 1923-09-21
Filing date: 1923-09-21
Publication date: 1925-05-13

Description

Formen-Füllvorrichtung. Beim mechanischen Einfüllen formbarer Massen in Formkästen, wobei Füllkästen angewandt werden, zeigt sich der Mangel, daß das Gefüge des fertigen Formlings dann ungleich wird, wenn die Ober- oder Unterseite des Formlings profiliert ist, oder wenn das Rohmaterial, weil zumeist nicht gleichmäßig in der Körnung oder Feuchtigkeit, nicht gut in den Formkasten fällt. Bei nicht besonders geeignetem Rohmaterial kann es vorkommen, daß auch dann eine gleichmäßige Verteilung der Füllung im Formkasten nicht erfolgt, wenn ein einfacher, allseitig glatter Formling, wie z. B. ein Mauerstein, hergestellt werden soll, weil gewöhnlich ein Teil des Materialsbeim Zurückgehen des Füllkastens von vorn nach hinten wieder mitgerissen wird. Infolgedessen wird das Gefüge des Formlings vorn weniger dicht sein als hinten.
Es sind nun bereits Formfüllvorrichtungen bekannt geworden, bei denen dieser Mangel dadurch beseitigt werden soll, daß eine Füllwalze zwischen Forrnfüllkasten und Preßwalze angeordnet ist. Diese Einrichtung kann aber bei solchen Formvorrichtungen Verwendung finden, 'bei 'denen fahrbare 'Formkästen unter einem feststehenden Füllkastenhin und her wandern. Auch läßt sich mit ihr nicht an jeder beliebigen. Stelle im! Formkasten eine Überfüllung in bestimmter Stärke erzielen. Die Füllwalze erfüllt vielmehr nur den Zweck, das von der Formkastenvorderwand durch dessen Vorwärtsgleiten nach hinten gedrängte Formgut wieder nach vorn zu bringen, wobei allerdings an dieser Stelle eine gewisse Überfüllung des Formkastens stattfindet.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung ermöglicht aber an beliebiger Stelle des Formkastens eine Anhäufung von Füllgut bzw. eine Überfüllung des Formkastens an dieser Stelle, und zwar gemäß der Erfindung mit Hilfe einer beweglichen, beim Hinübergleiten über- den Formkasten mittels einer Kurvenführung selbsttätig angehobenen Füllkastenwand. Der Erfindungsgegenstand kann nicht nur Verwendung finden bei über feststehenden Form: kästen hin und her bewegten Füllkästen, sondern auch bei feststehenden Füllkästen und darunter hinwegbewegten Formkästen.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung beispielsweise in einer Ausführung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung im Längsschnitt, Abb. a schaubildlich einen Teil des Füllkastens mit einer beweglichen Wand und Abb. 3 die Führung der beweglichen Wand im Querschnitt.
a ist der Formkasten, in den das Formgut i# eingefüllt wird. b ist der Füllkasten" der das Formgut aus dem Materialvorratsbehälter c entnimmt und es in den Formkasten a überführt. Wenn der Füllkasten b über dem Formkasten a steht, ist der Vorratsbehälter c durch den Schieber e geschlossen. Der Füllkasten wird in bekannter Weise durch Gestänge t bewegt. d ist der Stempel zur Verdichtung des in den Formkasten a eingefüllten Materials h. g ist die bewegliche Vorderwand des Füllkastens b. Sie steht unter Druck der Federni und wird geführt in Schlitzen m. Hinter der beweglichen Vorderwand g ist noch eine feste Füllkastenwand o angebracht, die nicht ganz so tief nach unten reicht als die übrigen Füllkastenwände, damit bei hochgehobener beweglicher Wand g ein Spalt entsteht, aus dein die zusätzliche Materialmenge entweichen kann. An der festen Wand o sind Bolzen ri befestigt, deren Köpfe durch Schlitze in der beweglichen Wand hindurchragen und letztere in Berührung mit der festen Wand halten. Die Schlitze m bestimmen die Verschiebbarkeit der beweglichen Wand in der Höhe. Die Teile n der Vorderwand g laufen auf mit Kurven k versehenen Führungsschienen. Abb. 2 zeigt die Vorderwand g in ihrer Lage vor der Erhöhung der Kurve h, bei völlig geschlossenem Füllkasten. In Abb. I befindet sich die Vorderwand g auf dem erhöhten Teil der Kurve h, der Füllkasten steht hierbei im Beginn der Rückwär;sbewegung zum Materialvorratsbehälter hin. Bei einem Füllkasten ohne bewegliche Wand g würde nun das beim Vorgehen in den Formkasten gelangte Formgut zum Teil wieder mit nach hinten gerissen werden und infolgedessen vorn ein weniger dichtes Gefüge im Formling entstehen. Dagegen wird durch Anheben der beweglichen Wand g bei deren Hinübergleiten über die Kurve h einmal schon beim Vorgange des Füllkastens im vorderen Teile des Formkastens, wo sich die Führungskurven /t befinden, das Formgut höher in den Formkasten eingefüllt als an den dahinter liegenden Stellen, ferner muß aber das schon höher eingefüllte Gut beim Rückgange des Füllkastens auch an dieser Stelle liegen bleiben, weil die vordere Füllkastenwand in ihrer angehobenen Stellung darüber hinweggleitet, ohne wieder Formgut mitzunehmen. Der Inhalt des Füllkastens muß selbstverständlich um so viel größer als der Formraum sein, daß er an jeder Stelle die benötigte Menge Füllgut abgeben kann. Hat die im Formkasten a liegende Matrize l mehrere hintereinanderliegende Vertiefungen, z. B. zwecks Herstellung entsprechender hervorragender Profilierungen, so muß an diesen Stellen, um dem Formling auch dort eine gleichmäßige Dichte zu geben, gleichfalls mehr Material in die Form eingefüllt werden, und dementsprechend müssen mehrere Erhöhungen der Kurvenbahn vorgesehen werden.
Gleichgültig für den Erfindungsgedanken ist die besondere Ausgestaltung der beweglichen Wand und der Kurven. Selbstverständlich können auch mehrere Kurven von verschiedener Höhe und Gestalt angeordnet werden.

Claims

PATENT-ANSPRUCII: Formen-Füllvorrichtung mit Füllkasten, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Rückzug das eingefüllte Formgut abstreichende Wand (g) des Füllkastens (b senkrecht beweglich ist und. bei der Füllkastenbewegung durch Kurvenführungen (h) an den Stellen gehoben wird, an welchen -das Formgut bis über den oberen Formenrand angehäuft werden soll.