DE1281915B

DE1281915B - Fuellvorrichtung an Pressen zum Herstellen zweischichtiger Platten

Info

Publication number: DE1281915B
Application number: DEV28161A
Authority: DE
Inventors: Eduard Kalin
Original assignee: THURINGIA FEINKERAMIKMASCHINEN
Current assignee: THURINGIA FEINKERAMIKMASCHINEN
Priority date: 1965-03-27
Filing date: 1965-03-27
Publication date: 1968-10-31

Description

Füllvorrichtung an Pressen zum Herstellen zweischichtiger Platten Die Erfindung betrifft eine Füllvorrichtung an Pressen zum Herstellen zweischichtiger Platten, insbesondere Fußbodenplatten, die einen mit Aufnahmemulden versehenen Füllrahmen aufweist, welcher zwischen einer Füll- und einer Entleerungsstellung über einer Preßform hin- und herbewegbar ist.
Es ist eine Doppelfüllvorrichtung an Pressen zum Herstellen zweischichtiger Fußbodenplatten aus sogenannter Grund- und Deckmasse bekannt, bei der zwei Füllrahmen um 90° gegeneinander versetzt angeordnet sind und deren Füllräume von je einem Massesilo selbsttätig aufgefüllt werden. Die Füllräume der beiden Füllrahmen sind so bemessen, daß sie die Materiahnenge für die Füllung einer Matrize aufnehmen. Die Füllrahmen werden einzeln mittels Kurbelantrieb angetrieben und elektronisch derart gesteuert, daß sie nacheinander die aus den Silos abgezogenen Materialmengen in die Preßform abgeben. Das doppelte Füllen mit zwei Füllrahmen bedingt eine niedere Hubzahl gegenüber herkömmlichen Pressen mit einem Füllrahmen und hat somit eine geringere Durchsatzmenge an Platten zur Folge, was die Herstellung zweischichtiger keramischer Platten verteuert. Weitere Nachteile bestehen darin, daß sich durch den zusätzlichen zweiten Füllschieber und die beiden separaten Antriebe die Herstellungskosten sowie die Energiekosten erhöhen.
Ferner ist eine Füllvorrichtung an Pressen zum Herstellen mehrfarbiger keramischer Platten bekannt, bei der zwei Vorratsbehälter mit preßfeuchtem keramischem Material verschiedener Färbung gefüllt sind und dieses über profilierte Dosierwalzen nacheinander in die Aufnahmemulden des Füllrahmens abgeben. Das so in jede Mulde für eine Formfüllung eingebrachte, übereinander geschichtete Material fällt nach mechanisch betätigtem Entleerungsschieber in die Preßform und vermischt sich geringfügig an der Oberfläche, wodurch ein sogenanntes Flanunbild, nicht aber eine einwandfreie Trennung der beiden Materialanteile erreicht werden kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Füllvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß beim Füllvorgang eine genaue Abgrenzung der Grund- und Deckschicht unter Verwendung nur eines Füllrahmens möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Füllrahmen in zwei in seiner Bewegungsrichtung hintereinander liegende Aufnahmemulden unterteilt ist und mit der zur Seite der Preßform gelegenen Aufnahmemulde, die für die obere Schicht der einzufüllenden Preßmasse bestimmt ist, über die vom hochbewegten Formboden geschlossene Preßform hinaus in seine Entleerungsstellung für die untere Schicht bewegt ist und seine quer zur Bewegungsrichtung und zur Seite der Preßform gelegene Außenwand von einem Steg gebildet ist, der unter sich einen Raum von der Höhe der oberen Schicht in der Preßform frei läßt und beim Rückzug des Füllrahmens die obere Schicht über die Preßform streicht.
Hierdurch wird erreicht, daß nach erfolgter Füllung der Preßform mit Grundmasse der zurückbewegte Füllrahmen eine gleichmäßige Schicht Deckmasse über die Grundmasse streicht. In vorteilhafter Ausbildung der Füllvorrichtung nach der Erfindung ist auf dem Rahmen der Preßform eine keilförmige Leiste angeordnet, über die beim Entleeren des Füllrahmens der Steg geführt ist.
Damit erreicht man eine Absperrung der Aufnahmemulde für die Deckmasse im Bereich des Steges, wodurch ein übermäßiges Austreten des Füllgutes, insbesondere beim Richtungswechsel des Füllrahmens, vermieden wird.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Oberstempel in Preßstellung, wobei sich der Füllrahmen unter dem Vorratsbehälter befindet, F i g. 2 den Füllrahmen mit der Aufnahmemulde für die Grundmasse über dem in oberster Stellung befindlichen Unterstempel, F i g. 3 den sich senkenden Unterstempel bei ffi or eichbleibender Füllrahmenstellung, F i g. 4 die kontinuierliche Auffüllung der Deckmasse bei sich rückwärtsbewegenden Füllrahmen, F i g. 5 den Unterstempel in Preßstellung mit eingefüllter Decknasse bei sich abwärts bewegendem Preßbär. Ein zweikanaliges Silo ist nach F i g. 1 auf dem Zuteilergehäuse 2 aufgesetzt, welches an der Presse angebracht ist. Die beiden Ausläufe des Zuteilergehäuses 2 sind im Querschnitt rechteckig ausgebildet und dem Querschnitt der Aufnahmemulden des Füllrahmens 3 angepaßt. Im vorderen Kanal (F i g. 1) des Zuteilergehäuses 2 ist oberhalb des Auslaufes eine Zuteilerwalze 4 eingesetzt, deren Mantelprofil am Umfang mehrere Kammern aufweist. Der Antrieb der Zuteilerwalze 4 -erfolgt von der Zugkurbelstange 5 über die Getriebeglieder 6, 7 und- 8 in das Rastgetriebe 9 periodisch in einer Bewegungsrichtung. Im Rastgetriebe 9 ist als Sicherung gegen überlastung bei in der Preßmasse auftretenden Fremdkörpern eine Rutschkupplung vorgesehen. Während sich der Füllrahmen 3 der Preßform 10 nähert, bewegt sich der Formboden 11 nach oben, wo er mit der oberen Kante des Rahmens der Preßform 10 abschließt. Dabei schiebt sich, wie in F i g. 2 gezeigt ist, die Aufnahmemulde 12 mit der Deckmasse über den Formboden 11 hinweg bis über die am Rahmen der Preßform 10 befestigte keilförmige Leiste 16,. so daß die Aufnahmemulde 13 über die Preßform kommt. Der Füllrahmen 3 befindet sich dann in vorderster Stellung. Der Formboden 11 (F i g. 3) bewegt sich sodann um die Füllhöhe der Grundmasse nach unten, wodurch die Grundmasse in die Preßform fällt. Bei der Rückwärtsbewegung .des Füllrahmens 3 entleert sich die Deckmasse aus der Aufnahmemulde 12 durch die Aussparung des Steges 14 (F i g. 4). Bei gleichzeitiger Abwärtsbewegung des Oberstempels 15 bewegt sich der Formboden 11 um das Maß der Höhe der Deckmasse (F i g. 5) nach unten in die Endstellung.

Claims

Patentansprüche: 1. Füllvorrichtung an Pressen zum Herstellen zweischichtiger Platten, insbesondere Fußbodenplatten, die einen mit Aufnahmemulden verseheneu Füllrahmen aufweist, welcher zwischen einer Füll- und einer Entleerungsstellung über einer Preßform hin- und herbewegbar ist, die einen bis zu ihrer Oberkante bewegten Formboden aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllrahmen (3) in zwei in seiner Bewegungsrichtung hintereinander liegende Aufnahmemulden (12 und 13) unterteilt ist und mit der zur Seite der. Preßform gelegenen Aufnahmemulde (12), die für die obere Schicht der einzufüllenden Preßmasse bestimmt ist, über die vom hochbewegten Formboden (11) geschlossene Preßform hinaus in seine Entleerungsstellung für die untere Schicht bewegt ist und seine quer zur Bewegungsrichtung und zur Seite der Preßform gelegene Außenwand von einem Steg (14) gebildet ist, der unter sich- einen Raum von der Höhe der oberen Schicht in der Preßform frei läßt und beim Rückzug des_ Füllrahmens (3) die obere Schicht über die Preform streicht.
2. Füllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, - daß auf dem Rahmen der Preß-`fonm-eine keilförmige Leiste (16) angeordnet ist, über die beim Entleeren des Füllrahmens (3) der Steg (14) geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr.1182 572; »Keramische Zeitschrift«, 1959, Nr. 12, S. 652.