-
Maschine zum Formen und Vorpressen von Kuchen aus Samen aller Art,
insbesondere aus Ölsamen Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Formen
und Vorpressen von Kuchen aus Samen aller Art, insbesondere Ölsamen, bei der das
einem Füllschacht entnommene Samengut in eine Kuchenform gepreßtwird, deren Boden
durch ein von einem heb- und senkbaren Tisch getragenes Kuchenblech gebildet wird.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art wird die das Samengut enthaltende, auf einem
Preßtisch ruhende Kuchenform gegen ein von oben in die Kuchenform eindringendes
Druckstück bewegt. Das den Kuchen tragende, auf dem Preßtisch liegende, das Einschlagetuch
für den Kuchen tragende Blech wird dann nach Senken des Preßtisches nach der Seite
der Maschine herausgeschoben, der Kuchen in das Tuch eingeschlagen und dann zur
Presse gefördert, wo die Endbehandlung des Kuchens stattfindet. Zum Füllen der Kuchenform
mit Samengut dient ein von der Seite her über die Kuchenform schiebbarer Behälter,
in den das Samengut aus dem seitlich von der Maschine angeordneten Füllschacht aufgegeben
wird und der das Gut zu der Kuchenform bringt. Bei dieser Maschine ist eine besondere
Hubvorrichtung für die Kuchenform und eine besondere Fördervorrichtung notwendig,
die das Samengut vom seitlich von der Maschine angeordneten Füllschacht zur Kuchenform
bringen.
-
Durch die Erfindung wird die vorerwähnte Fördervorrichtung für das
Samengut sowie die Hubvorrichtung für die Kuchenform entbehrlich gemacht und dadurch
die Maschine vereinfacht. Die Erfindung besteht darin, daß der Füllschacht über
der Kuchenform angeordnet und mit einer Preßvor richtung versehen
ist,
die das durch den Füllschacht hindurch unmitelbar in die Kuchenform aufgegebene
Samengut zusammenpreßt, und daß zwischen Füllschacht und Kuchenform eine Vorrichtung
zum . Abschließen des Füllschachtes nach Herstellung des Preßkuchens angeordnet
ist.
-
Die Kuchenform und der Füllschacht bilden somit ein einheitliches
Ganzes. Als Preßvorrichtung können dabei in den Füllschacht hinein- und aus ihm
herausschwenkbare Teile zweier einander gegenüberliegender Wände des Füllschachtes
dienen, die das im unteren Teil des Füllschachtes und in der Kuchenform befindliche
Samengut zusammenpressen. Durch Senken des den Kuchen tragenden Tisches kann der
Kuchen aus der Kuchenform entfernt werden, der dann durch seitliches Verschieben
des Kuchenbleches aus der Maschine herausbewegt wird. Nach Einschlagen des Kuchens
in das Einschlagetuch wird er zur Presse gebracht. Nachdem der mit einem leeren
Kuchenblech und Baraufliegendem Tuch beschickte Tisch wieder so weit angehoben worden
ist, daß er die Kuchenform von unten abschließt und die als Preßvorrichtung dienenden
Teile des Füllschachtes und die Trennvorrichtung wieder in ihre Ruhelage (Anfangsstellung)
zurückbewegt worden sind, kann dann ein neuer Kuchen gepreßt werden.
-
Durch die Erfindung ist eine sehr einfache, den Betriebserfordernissen
entsprechende Maschine geschaffen.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in seinen wesentlichen Teilen im Schnitt dargestellt.
-
Abb. i und 2 veranschaulichen verschiedene Stellungen der beweglichen
Teile der Maschine.
-
Die Maschine besteht aus dem Füllschacht i und der am unteren Ende
des Schachtes angeordneten, mit diesem ein Ganzes bildenden Kuchenform 2. Unter
der Kuchenform 2 ist ein z. B. mittels Druckkolben 3 heb- und senkbarer Tisch 4
angeordnet, auf den in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise von der Seite
her das Kuchentragblech 5 geschoben wird, sowie das Einschlagetuch 6, dessen Enden
zu beiden Seiten des Bleches 5 herabhängen.
-
gum Einpressen des Samengutes in die Kuchenform 2 dienen die Wandteile
7 und 8, welche die Fortsetzung der beiden einander gegenüberliegenden Wände 9,
1o des Füllschachtes i bilden. Jeder Wandteil 7, 8 ist am unteren Ende um eine Welle
i i bzw. 12 schwenkbar, so daß die Wandteile 7, 8 in den Füllschacht i ein- und
aus ihm herausgeschwenkt werden können. Jede der Tragwellen i i, i2 trägt ein Zahnsegment
13, 14, in das eine an der Stange 15 angeordnete Verzahnung 16, 17 eingreift. Dieser
Antrieb der Wandteile 7, 8 kann an einem oder auch an beiden Enden der Tragwelle
ii, i2 angeordnet werden. Am unteren Ende des Füllschachtes i sind über der Kuchenform
:2 zwei verschiebbare, einander gegenüberliegende, mit Schneidkanten 2-2,23
versehene, verschiebbare Platten 24; 25 angeordnet. Durch Senken der Zahnstange
15, z. B. mittels eines nicht dargestellten Druckkolbens, werden die zum Pressen
dienenden Wände 7, 8 aus der Stellung nach Abb. i in die Stellung nach Abb.2 geschwenkt.
Ina Anfang der Einschwenkbewegung der Preßwände 7, 8 werden die Platten 24, 25 ausgeschoben,
wonach das Gut in die Kuchenform 2 fällt, welche durch den angehobenen Tisch 4 nach
unten abgeschlossen ist. Die Kanten 18, i9 der Wände 7, 8 dringen beim Einschwenken
messerartig in das im Füllschacht befindliche Gut ein und drücken es nach dem unteren
Teil des Füllschachtes hin. Gleichzeitig wird das bereits in der Kuchenform 2 befindliche
Gut zu einem Kuchen zusammengepreßt. Die Preßwände 7, 8 werden zweckmäßig, wie veranschaulicht,
bogenförmig ausgebildet; sie können natürlich auch eben verlaufen. Die Preßwände
7, 8 tragen an ihren oberen Enden sich nach außen erstreckende, nach einem Kreisbogen
geformte Wände 2o, ai. Diese Wände bilden dann beim Eindringen der Preßwände 7,
8 in den Füllschacht einen Teil der Seitenwandungen 9, io des Füllschachtes i und
verhindern so, daß Gut durch die beim Einschwenken der Preßwände 7, 8 in den Füllschacht
i entstehenden Öffnungen in den Wänden 9, io des Füllschachtes austreten kann. Gleichzeitig
ermöglichen die Abschlußwände 2o, 21 ein ungehindertes Zurückschwenken der Preßwände
7, 8 in ihre Ruhelage (Abb. i). Nachdem durch Einschwenken der Preßwände 7, 8 der
zum Formen des Kuchens notwendige Druck erreicht ist (Abb.2), werden die Preßwände
durch entsprechendes Verschieben der Zahnstange 15, was zweckmäßig selbsttätig erfolgt,
in ihre Ruhelage zurückgeschwenkt. Dabei werden die beiden Platten 24, 25 eingeschoben.
Dadurch wird der in der Kuchenform 2 geformte Kuchen von dem irn ' Füllschacht i
befindlichen Gut getrennt und die Kuchenform 2 gegenüber dem Füllschacht i abgeschlossen,
der nun mit frischem Gut gefüllt werden kann. Durch Senken des Tisches 4 kann dann
der Kuchen aus der Form genommen werden (Abb. i). Der Kuchen wird darauf durch entsprechendes
Vorschieben des Kuchenbleches 5 seitlich aus der Maschine herausgeschoben, in das
- Einschlagetuch 6 eingeschlagen und zur Presse gefördert. Nachdein
inzwischen
von der Seite her ein anderes Kuchenblech auf den Tisch q. unter die Kuchenform
2 geschoben worden ist, folgt dann ein neuer Preßvorgang.
-
Die Hubbewegungen des Tisches q. und der Zahnstange 15 können in Abhängigkeit
voneinander so erfolgen, daß die Zahnstange sich senkt, sobald der das Kuchenblech
nebst Einschlagetuch tragende Tisch unten gegen die Kuchenform anliegt. Auch die
Bewegungsvorrichtung für die nach bendetem Preßvorgang den Füllschacht unten abschließenden
Platten kann in Abhängigkeit von der Hubvorrichtung des Tisches bzw. der Zahnstange
so erfolgen, daß die Platten nach beendetem Preßvorgang zum Abschluß des Füllschachtes
eingeschoben und nach erfolgtem Abschluß der Kuchenform sowie Herausnahme des Kuchens
aus der Kuchenform und der Maschine von unten durch den Tisch wieder herausgeschoben
werden.
-
Außer durch Zahnsegmente und Zahnstange kann die Bewegung der zum
Pressen dienenden Teile auf andere Weise, z. B. durch Kniehebel, Rollenhebel mit
Keil oder ähnliche Vorrichtungen, erfolgen.
-
An Stelle der zwei gegeneinander schiebbaren Platten 2q., 25 kann
auch eine Platte treten, die von einer Seite aus vorgeschoben wird.