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Presse zur Herstellung von Acetylengasbrennern Den Gegenstand der
Erfindung bildet eine Presse zur Herstellung von Acetylengasbrennern aus plastischen
bzw. formfähigen Massen. Die bekannten Pressen, welche zur Herstellung gleichartiger
Brenner dienen, setzen sich nur aus einer Reihe von solchen Einzeleinrichtungen
zusammen, welche allein eine wirtschaftliche Massenherstellung nicht ermöglichen.
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Bisher benutzte man zur Herstellung von Brennern in der Regel entsprechend
kleine Stücke des umzuformenden Materials, die man von oben her in eine Matrize
einlegte und durch einen Preßstempel umformte. Dann wurden die Gasleitungskanäle
von unten her eingestochen, worauf das Ausheben der fertigen Brenner von Hand aus
erfolgte. Diese verschiedenen Einzelmaßnahmen bzw. Handgriffe verteuerten die Fabrikation
und konnten nicht zu einer wirtschaftlichen Massenfabrikation führen.
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Bei der großen Bedeutung, welche aber in bezug auf die Preisbildung
gerade der Massenfabrikation von Acetylengasbrennern zukommt, ist das Bestreben
dahin gerichtet, die Herstellung der Brenner auf maschinellem Wege vollständig selbsttätig
durchzuführen. Dieses soll nun gemäß der Erfindung dadurch erreicht werden, daß
in der im folgenden näher zu beschreibenden Maschine alle Vorrichtungen zur Herstellung
des Brenners so vereinigt sind, daß sowohl das Zuführen des Materials als auch das
Pressen der Brenner sowie das Auswerfen derselben vollständig selbsttätig erfolgt.
Wesentlich ist hierbei unter anderem, daß das Material in Stangenform zugeführt
wird und in einer Rinne gleitet, in welcher es durch Förderräder der Matrize zugeführt
wird, wobei durch bewegliche Abstreifer die übertretenden Materialreste von der
Matrize entfernt werden, während eine vor der letzteren angeordnete bewegliche Wippe
zum Auswerfen der fertigen Brenner angeordnet ist. Die Wippe gewährleistet hierbei
ein sicheres Abwerfen der fertigen Brenner in die Sammelbehälter, ein Vorteil, der
nicht erzielt würde, wenn nur eine schräge Rutsche vorgesehen wäre, weil die gepreßten
Brenner noch bis zu einem gewissen Grade feucht sind und demgemäß auf der Rutsche
hängen bleiben würden.
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Von Belang ist auch, daß sämtliche Einrichtungen der Maschine von
einem Vorgelege aus angetrieben werden und daher zwangsläufig voneinander abhängig
sind.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Abb. i bis 4 in einer Ausführungsform
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt die Gesamtansicht der Maschine mit dem zugehörigen Traggestell
von der linken Seite gesehen. Aus dieser Abbildung soll besonders die schräge Anordnung
der Maschine auf dem Gestell ersichtlich gemacht werden. Der Maßstab der Darstellung
ist in dieser Abbildung etwas kleiner als in den übrigen Abbildunegen.
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Abb. ia zeigt die gleiche Seitenansicht der Maschine ohne Gestell
in waagerechter Lage. Abb. 2 zeigt eine Vorderansicht,
Abb.3 eine
Seitenansicht von rechts, teilweise geschnitten, und Abb.4 die Rückansicht der Maschine.
Wie aus Abb. i hervorgeht, sind sämtliche Teile der Maschine an dem Ständer i angeordnet,
welch letzterer auf einer Unterlage 2 ruht, die eine geneigte Lage auf dem Gestellbock
75 einnimmt. Die Preßvorrichtung an sich besteht aus der zum Vorpressen und Fertigpressen
der Brenner dienenden auswechselbaren Matrize 3, die auf der Grundplatte 2 gelagert
ist. Ferner aus dem darüber auf und ab beweglichen Preßstempel4, der auswechselbar
in einem am Ständer i geführten Führungsstück 5 sitzt. Letzteres steht durch ein
verstellbares Gestänge 6 mit einer im Ständer i gelagerten Kurbel 7 in Verbindung
(Abb. i, ia und 2).
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Die Kurbe17 erhält ihren Antrieb von einem Zahnrädervorgelege 8 und
9, dessen Zahnrad 9 auf der Hauptantriebsachse, i o sitzt. Die Achse i o wird unter
Vermittlung eines Riemenvorgeleges 11, 12 und 13 von einem beliebigen Triebwerk
aus angetrieben (Abb. i, ia und 2). Auf der Hauptachse io sitzt ferner noch ein
Stirnrad 14, das mit einem Stirnrad 15 kämmt, welches auf einer im Ständer i gelagerten
Achse 16 sitzt.
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Vor dem Stirnrad 15 ist auf der Achse 16 ein Arm 17 gelagert, der
sich gegen den Nokken 18 einer Scheibe 19 legt, wobei letztere auf einer ebenfalls
im Ständer i -gelagerten Achse 2o befestigt ist (Abb. ia und 2).
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Auf der Scheibe i9 ist mittels einer Stellschraube 21 in einem Schlitz
22 eine Stange 23 exzentrisch zur Drehachse 2o verstellbar, wobei die Stange 23
durch ein Klinkenschaltwerk 24, 25 eine hinter dem Ständer i in einem Lagerbock
26 gelagerte Achse 27 dreht (Abb. ia, 2 und 4).
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Die Achse 27 trägt auf ihrem anderen Ende ein Kegelrad 28, das mit
einem weiteren Kegelrad 29 in Eingriff steht. Letzteres sitzt auf einer in der Grundplatte
2 senkrecht gelagerten Achse 3o (Abb. 3 und 4).
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Die Achse 3o steht durch Stirnräder 31, 32 mit einer parallel zu ihr
gelagerten Achse 33 in Verbindung, so daß beide Achsen 30 und 33 gleichzeitig
gedreht werden. Durch die auf ihnen sitzenden, in eine Zuführungsrinne 36 beiderseits
eingreifenden Transporträder 34, 35 (Abb.4) wird daher das stangenartige und in
der Führungsrinne 36 geführte Preßmateria137 nach vorn zu der Matrize 3 und dem
Stempel 4 bewegt (Abb. 3 und 4). Hierbei wird nach Abschnappen des Armes 17 vom
Zapfen 18 (Abb. 2 ) durch eine einerseits die Scheibe 19 erfassende und anderseits
am Lager 26 bzw. an einem Arm 38 desselben gehaltene Feder 39 (Abb. 2 und i a) das
Klinkengesperre 24 stets wieder um eine Teildrehung zurückbewegt, so daß der Vorschub
des Preßmaterials 37 nur zur bestimmten Zeit erfolgt.
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Durch ein am Arm 38 gelagertes Gegenklinkengesperre 4o wird das Rad
25 des Klinkenschaltwerkes 24 und damit die Achse 27 gegen Zurückdrehung gesichert
(Abb. ia und 4). Die Drehung der Scheibe i9 ist dabei durch einen an der Grundplatte
2 gelagerten federnden Bolzen 41 begrenzt, gegen welchen sich die Scheibe 19 mit
einer Nase 42 legt (Abb. ia, 2 und 4).
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Das Zahnrad 15 der Achse 16 steht mit eitlem weiteren Zahnrad 43 in
Eingriff, das auf einer an der Rückseite des Ständers i gelagerten Achse 44 sitzt
(Abb. ia und 4). Auf dieser Achse 44 sind Nocken 45 und 46 befestigt, gegen welche
sich senkrecht gelagerte und unter der Einwirkung von Federn 47, 48 nach oben gedrückte
Gestänge 49, 5o legen. Diese Gestänge 49 und 5o sind in einer Führung 51 des Ständers
i senkrecht geführt und mit die Grundplatte 2 durchsetzenden Verlängerungen ausgestattet,
die an ihren Enden Stellschrauben 52, 53 tragen, welche sich gegen zweiarmige Hebel
54, 55 legen (Abb. ia, 3 und 4). Diese Hebel 54, 55 sind an einem an der Grundplatte
2 sitzenden Lagerzapfen 56 schwingbar gelagert. Die vorderen Arme dieser zweiarmigen
Hebel 54.. 55 legen sich gegen senkrecht geführte und mit Stellschrauben versehene
Bolzen 57 und 58 (Abb. ia, 2 und 3). Letztere werden unter Wirkung von Federn nach
unten gedrückt. Der Bolzen 57 steht dabei mit dem die Gaszuleitungskanäle in die
Brenner pressenden Dorn 59 und der Bolzen 58 mit dem Ausheber 6o in Verbindung.
Der Dorn 59 sowie der diesen ringförmig umgebende Ausheber 6o sind in bekannter
Weise innerhalb der Matrize 3 gelagert (Abb. ia). Auf dem rechten Ende der Achse
44 ist ein weiterer Nocken 61 befestigt, der sich gegen einen in einem Lager 62
der Grundplatte 2 schwingbar gelagerten Doppelhebel 63 legt (Abb. 3 und 4). Der
untere Arm dieses Hebels 63 legt sich gegen ein einerseits im Lager 62 und anderseits
im Ständer i horizontal geführtes Gestänge 64.. Dieses Gestänge 64 wird durch Federn
65 und 651 stets nach hinten bewegt und trägt am vorderen Ende auf einem Bügel 66
zwei Abstreifer 67 und 671, die in der Höhe der Oberkante der Matrize 3 liegen (Abb.
ia, 2 und 3).
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Vor der Matrize 3 ist auf einem Zapfen 68 der Platte 2 noch eine )Vippe
69 schwingbar gelagert, die von einer an sie angelenkten Stange 7o bewegt wird,
welche -ihrerseits schwingbar in einem Lager 71 der Platte 2 ruht. Mit einer nach
rückwärts gerichteten Verlängerung 72 steht die Stange 70 mit der
Schubstange
7 3 einer Kurbelscheibe ; 4 in Verbindung (Abb.2 und 3.). Durch die Bewegung der
Wippe 69 wird bezweckt, die gegebenenfalls noch etwas feuchten Brenner sicher auszuwerfen.
Die Maschine ruht bei dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel in schräger
Anordnung auf einem entsprechenden Traggestell 75, das vorn eine Stütze 76
zum Aufstellen von Aufnahmebehältern für die fertigen Brenner trägt, und auf welchem
auch mehrere Maschinen nebeneinander angeordnet sein können (Abb. i).
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Der Antrieb der Maschine erfolgt von den Vorgelegen i 1, 12, 13 aus,
wobei die Riemen 13 durch Riemenrücker 77 von Hand verschiebbar, d. h. die Maschinen
ein- und ausrückbar sind.
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Die nach hinten verlängerte Zuführungsrinne 36 ( Abb. i und ia) für
das Preßmaterial 37 ` ist noch von Lagern 78 unterstützt, die am. Traggestell 75
bzw. an Querschienen 8o desselben befestigt sind. Die Zuführungsrinne 36 ist oben
oder unten an einer Stelle offen, zum Zwecke der Ölzufuhr zum Preßmaterial bzw.
zur Matrize 3 (Abb. ia). Die Ölzufuhr wird bewerkstelligt durch ein Filzpolster,
das in einem Ölbehälter 79 ruht, welcher seinerseits durch eine Feder ; 9i an das
durch die Rinne 36 hindurchlaufende Preßgut 37 angedrückt wird (Abb. ia).
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Die "\@'irkungsweise der beschriebenen Maschine ist folgende: Das
zum Herstellen des Brenners dienende Preßgut 37, das hierfür in Stangenform gepreßt
ist, wird der Rinne 36 oben zugeführt und durch die Transporträder 34, 35 selbsttätig
nach vorn zur Matrize 3 befördert, worauf der Preßstempel .:,, nach unten bewegt
wird und hierbei das Preßgut in die Matrize gedrückt und der Kopf sowie der Fuß
des Brenners angepreßt werden.
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Alsdann geht der die Gasleitungskanäle in den Brenner drückende Dorn
59 hoch und zurück und noch während des Zurückgehens des Dornes 59 hebt sich der
Preßstempel 4, so daß der fertige Brenner durch den Ausheber 6o aus der Matrize
3 herausgehoben und von dem vorlaufenden Preßgutstrang 37 auf die Wippe 69 geschoben
wird. Von der Wippe 69 werden die fertilen Brenner in einen auf die Stütze 76 gestellten
Behälter geworfen. Dabei wird beim Vorwärtsgehen des von der Achse 44 aus mittels
des Hebels 63 bewegten Gestänges 64, durch die Abstreifer 67, 671 das Abfallmaterial
von der Matrize 3 abgestreift und fällt neben und unter der angehobenen Wippe 69
nach unten, wodurch Ansammlungen von Abfallmaterial und dadurch bedingte Störungen
an den einzelnen Vorrichtungen sicher vermieden werden. Das Anheben der Wippe 69
wird durch das Kurbelgestänge 7o bis 74 bewirkt.