DE565107C

DE565107C - Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Speisefettafeln u. dgl.

Info

Publication number: DE565107C
Application number: DESCH96226D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-12-05
Filing date: 1931-12-05
Publication date: 1932-11-26
Also published as: AT134291B; CH162004A; DK46944C; GB383579A

Description

Das Eintafeln von Speisefetten erfolgte seither in der Weise, daß das geschmolzene Fett in Metallformen gefüllt und auf etwa — 2⁰C abgekühlt wurde, worauf man die Tafeln durch. Biegen und Klopfen aus den Formen entfernte. Dieses Verfahren erfordert viele Arbeitskräfte; ein nicht unerheblicher Teil der Tafeln zerbricht und muß von neuem geschmolzen werden; die Formen leiden durch das Biegen und Klopf en, so daß sie unbrauchbar werden; schließlich läßt es sich niclit vermeiden, daß die Tafeln bei dem Entfernen aus der Form und dem Fortlegen mit der Hand angefaßt werden, was aus hygienischen Gründen unerwünscht ist.

Weiter ist auch bereits vorgeschlagen wor-

■ den, für das Formen von Speisefettafeln eine Anzahl von Formkammern zu benutzen, in welchen man das Fett durch Abkühlen erstarren läßt, worauf die Form aufgeklappt und die Formstücke durch Aufschlagen von Stempelstangen auf einem Tisch aus den Formen ausgestoßen werden. Diese Vorrichtung gestattet keine kontinuierliche Arbeitsweise; außerdem ist es mit Schwierigkeiten verbunden, die an den einzelnen Speisefettafeln haftenden Unterlagen aus Metall zu entfernen.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, mit welcher es gelingt, die Speisefetttafeln aus den Formen nach dem Kühlen selbsttätig zu entnehmen und sie einer bekannten Packvorrichtung kontinuierlich, zuzuführen, in welcher sie mit einer Papierumhüllung versehen werden. Das Speisefett wird hierbei überhaupt nicht mit der Hand berührt; gleichzeitig werden alle anderen Mängel der seitherigen Arbeitsweise beseitigt.

Zu diesem Zwecke werden die die Speisefettafeln enthaltenden Formen nach Verlassen der Kühlvorrichtung einer Vorrichtung zügeführt, durch welche die Speisefettafel von der Form gelöst wird. Diese Vorrichtung besteht aus einer unebenen, z. B. viereckigen Platte von der Größe der Form, die in einer Diagonale eine Erhöhung aufweist, auf welche die Form gesetzt wird. Durch Niederdrücken eines Hebels senkt sich ein Stempel auf die Mündung der Form. Dieser Stempel, der die Form verschließt und auf die unebene Grundplatte preßt, so daß sich ihr Boden biegt und hierdurch von der Speisefettplatte löst, ist mit einem Kreuz versehen, das in das Innere der Form an ihren oberen Rand greift und sie hierdurch so weit auseinanderzieht, daß die Seiten der Speisefettafel ebenfalls losgelöst werden. Nunmehr wird der Hebel angehoben, wodurch die Grundplatte mit der Form um etwa i8o° geschwenkt wird, so daß ihre Mündung nach unten zu liegen kommt. In dieser Stellung wird sie von einem Förderband aufgenommen. In diesem Förderband ist ein offener Rahmen angeordnet, durch welchen die in der Form vorhandene lose Speisefettafel hindurchtritt, von einem darunter belegenen weiteren Förderband aufgenommen und einer Packvorrichtung zugeführt wird.

Die Form wird dagegen von dem oberen Förderband fortgeführt und kann nunmehr wieder von neuem Verwendung finden.

Die Vorrichtung ist in der Zeichnung an einem Beispiel dargestellt.
Fig. ι ist ein Aufriß,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, Fig. 3 der Rahmen in Draufsicht, durch welchen die Speisefettafel aus der Form von ίο dem oberen zu dem unteren Förderband gelangt.

Die Form ι gelangt mittels des Förderbandes 2 aus der Kühlvorrichtung auf die Grundplatte 3, welche mit der schräg von einer zur anderen Seite verlaufenden Erhöhung 4 versehen ist. Die Grundplatte 3 ist mittels der Winkelhebel 5 um die Achse 6 schwenkbar angeordnet. Das Schwenken der Grundplatte 3 erfolgt mittels des gegabelten Hebels 7, der mit der Grundplatte durch die Hebelarme 9 und 10 verbunden ist. An dem Hebelarm 7 ist der Stempel 11 befestigt, der um die Achse 12 drehbar ist. Auf seiner unteren Seite ist der Stempel 11 mit dem an seinen äußeren Kanten abgeschrägt verlaufenden federnden Kreuz 13 versehen, das in die obere Mündung der Form hineingeführt wird und ihre Seitenwandungen etwas auseinanderzieht, wenn man das Kreuz durch den Stempel hineinpreßt. Gleichzeitig wird hierbei der Boden der Form χ auf die Grundplatte 3 gepreßt und durch die Erhöhung 4 gebogen, so daß sich die Speisefettafel von der Form loslöst.

An ihren oberen Teilen besitzen die Hebel 10 die Schlitze 14, in welchen der gabelförmige Hebel 7 durch die Bolzen 15 geführt wird. Durch diese Schlitze 14 ist es möglich, den Hebel 7 aus der Stellung I in die Stellung II überzuführen, wobei der Stempel 11 gesenkt und durch dessen Einwirkung die Speisefetttafel von der Form gelöst wird. Nachdem dieses geschehen ist, wird der Hebel 7 aus der Stellung II in die Stellung I zurückgeführt und der Stempel gleichzeitig mit angehoben. Alsdann wird der Hebel 7 in die Stellung III gebracht, wodurch die Grundplatte so gekippt wird, daß die Form 1 mit ihrer Öffnung und die Speisefettafel 16 nach unten zu liegen kommen. In der Stellung I und III werden die Bolzen 15 an der höchsten Stelle des Schlitzes 14 durch eine Feder festgehalten, die so kräftig ist, daß der Hebel 7 von III bis I zurückgeführt und hierbei die Grundplatte 3 in ihre ursprüngliche Stellung wieder umgeschwenkt werden kann, ohne daß die Bolzen 15 aus ihrer Stellung herausgleiten. Das geschieht erst, nachdem eine neue Form 1 auf die Grundplatte 3 gelangt ist und der Hebel 7 entgegen der Wirkung der Feder in die Stellung II gesenkt wird.

Die von dem Förderband 17 fortgeführte Form ι mit der Speisefettafel 16 gelangt auf den Rahmen 18, welcher seitliche Führung und eine Öffnung von solcher Größe besitzt, daß hierdurch die Speisefettafel 16 hindurchtreten kann, welche über die schiefe Ebene 19 dem Förderband 20 zugeführt wird, welches die Tafel zu der Verpackungsvorrichtung bringt. Die leere Form 1 wird dagegen durch den hin und her schwenkenden Hebel 21 über den Rahmen 18 aufwärts geschoben und durch das Förderband 22 fortgeführt.

Zweckmäßig wird eine Anzahl der beschriebenen Vorrichtung, beispielsweise zehn oder zwölf Stück, nebeneinander angeordnet, denen die aus der Kühlvorrichtung austretenden gefüllten Formen durch Förderbänder zugeführt werden, während die Förderung der aus den Formen gelösten Tafeln zu der Packvorrichtung und die Förderung der entleerten Formen jeweils durch das gleiche Förderband 20 bzw. 22 stattfindet.

An Stelle des Senkens und Hebens des Hebels 7 durch Handbetrieb kann dieses auch durch mechanischen Antrieb erfolgen.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Speisefettafeln u. dgl., gekennzeichnet durch eine mittels Hebel (7,9,10) umschwenkbare Grundplatte (3) mit schräg verlauf ender Erhöhung (4) und einen ihr zugeordneten, an einem der Hebel (7) befestigten Stempel (11), der an seiner Unterseite ein federndes Kreuz mit abgeschrägten Enden trägt, zwischen denen beim Senken die mit der Speisefettafel gefüllte Form an der Grundplatte auf- und an den Seitenflächen auseinandergebogen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe zwecks Trennung der umgeschwenkten Form von der in derselben lose liegenden Speisefettafel mit einem offenen Rahmen (16) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen