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Aus mindestens zwei voneinander trennbaren Teilen bestehender Schmelzofen
mit schachtähnlichem Ofenraum, insbesondere Konverter In dem Patent 833 242
ist ein Schachtofen, insbesondere Gießereiscliaclitofen, unter Schutz gestellt,
dessen Schacht aus mindestens zwei voneinander getrennten Schachtteilen besteht,
wobei mindestens ein Schachtteil beweglich, insbesondere verfahrbar, ausgebildet
ist, bei dem die Trennebene zwischen den Schachtteilen schräg, beispielsweise in
einem Winkel von 6o°, zur Längsachse des Schachtes verläuft. Bei Anordnung von zwei
beweglichen, insbesondere verfahrbaren Schachtteilen können die Neigungswinkel der
Trennebenen zur Längsachse des Schachtes verschieden groß, beispielsweise 6o und
i2o° sein; auch können die Neigungswinkel der parallelen Trennebenen zur Längsachse
des Schachtes gleich groß sein. Es hat sich nun herausgestellt, daß sich diese schräge
Anordnung der Trennebenen nicht nur bei Schachtöfen, sondern auch bei Ofen mit schachtähnlichen
Schmelzräumen, namentlich auch bei Konvertern, insonderheit bei solchen in der Kleinbessemerei,
vorteilhaft auswirkt.
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Derartige Konverter sind in verschiedenen. Ausführungen bekannt. So
ist eine aus zwei Teilen bestehende Bessemerbirne bekanntgeworden, bei welcher der
untere Teil um eine waagerechte Achse schwingbar angeordnet ist, während der obere
Teil den unteren nach oben hin abschließt und unabhängig vom Unterteil beweglich
ist; beispielsweise kann er, auf Rollen laufend, seitwärts bewegt werden. Auch kann
der Oberteil an einem Hebel aufgehängt
oder um eine horizontale
Achse drehbar sein oder so gebaut sein, daß eine Auf- und ;'lbwärtshewegung derselben
möglich ist.
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Auch ist es nicht mehr neu, bei einem aus Ober-, Mittel- und Unterteil
bestehenden Konverter beim Zusammenbau den Mittelteil bzw. den Unterteil unter Anwendung
einer hydraulischen Hebevorrichtung auszuwechseln. -Bei diesen bekannten Bauarten
des Konverters verlaufen die Trennflächen der einzelnen Konverterteile senkrecht
zur Längsachse des Konverters oder auf einer Kegelmantelfläche, deren Achse mit
der Längsachse des Konverters übereinstimmt: Bei einer derartigen Unterteilung des
Konverters ist ein seitliches Ein- und Ausfahren des auszuwechselnden Teiles unmöglich.
Soll der untere Teil an dem darüberliegenden angedrückt werden, dann ist zur Erzeugung
des von unten nach oben erforderlichen Druckes zum Zusammenfügen der beidenKonverterteile
die Anwendung einer umständlichen und kostspieligen hydraulischen oder ähnlichen
Hebevorrichtung erforderlich.
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Die Erfindung hilft diesem Übelstand ab und gibt die Möglichkeit,
den Konverter ohne das lästige Andrücken mindestens eines beweglichen Konverterteiles
senkrecht nach oben zusammenzubauen. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht,
daß die Trennebenen nicht senkrecht, sondern bewußt schräg, beispielsweise unter
einem Winkel von 750 zur Längsachse des Kotwertes, angeordnet werden. Selbstverständlich
kann der Neigungswinkel der Trennebenen gleich (parallele Trennebenen) oder unterschiedlich,
z. B. 75 und 1o5° zur Längsachse des Konverters, verlaufen. Durch diese schräge,
elliptische Gestaltung der Trennfläche kann der Zusammenbau lediglich durch den
beim Einfahren erzeugten seitlichen Druck erfolgen; durch zusätzliche Verwendung
eines besonderen Abdichtungsmittels, z. B. eitles Tonbreie, wird die Trennfuge vollkomnien
luftdicht gemacht. Beim Ausfahren des beweglichen Teiles löst sich dieser ohne Schwierigkeit
von dein anderen Konverterteil ab.
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Auf Grund dieser Neuerung kann die Anordnung der Hydraulischen Vorrichtung
ganz wegfallen, so daß das Auswechseln der Konverterteile wesentlich einfacher und
bedeutend wirtschaftlicher durchgeführt werden kann.
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Der Konverter gemäß der Erfindung kann z. B. auch aus einem festen
Oberteil und je einem beweglichen, insbesondere vierfahrbaren Mittel- und Unterteil
bestehen.
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Da es nicht zweckmäßig ist, das basische Futter in einem einer hohen
Temperatur ausgesetzten Schmelzbehälter unmittelbar mit einem sauren Futter in Berühzung
zu bringen, so kann man vorteilhaft diese beiden Futter in an sich bekannter Weise
durch Zwischenfiigen einer Schicht aus neutralen, schwer schmelzbaren Stoffen trennen.
Gemäß der Erfindung fügt man diese Zwischenschicht in Gestalt eitles ausgestampften
Ringes ein, dessen Ober- und Unterflächen ebenfalls in einem Winkel, beispielsweise
von 7,5' zur Längsachse des Konverters, verlaufen.
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Selbstverständlich kann die schräg zur Längsachse des Konverters verlaufende
Trennebene im Bedarfsfall auch mit einem senkrecht oder mit anderer Neigung verlaufenden
Absatz versehen sein.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der 1_rlindung in Senkrechtschnittfiguren schematisch dargestellt. Abb. i zeigt
einen Konverter i mit einem ausfahrbaren Unterteil 2. Die Trennfuge 3 ist in einem
Winkel von etwa 75=, zur Längsachse des Konverters angeordnet. Das Ausfahren geschieht
in Richtung des angedeuteten Pfeiles. Ist der bewegliche Unterteil 2 wieder eingefahren,
so werden die Konverterteile vorteilhaft durch zeichnerisch nicht dargestellte Riegel
oder andere bekannte Vorrichtungen fest, aber lösbar verbunden.
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Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher Mittelteil 5 und Unterteil
6 auswechselbar bzw. vierfahrbar ausgebildet sind. Die beiden Trennebenen sind mit
7 und 8 bezeichnet. Der Neigungswinkel der Trennebene8zwischeii deinKotwerteruntertei16und
dem Konvertermittelteil 5 zur Längsachse des Konverters beträgt beispielsweise
75' und der Neigungswinkel der TrennelMle 7 zwischen dein 'Mittelteil 5 und
dem Oberteil 4 etwa 105o.
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Abb. 3 stellt eine Ausführungsform dar, bei der eine Zwischenschicht
cg » aus neutralen, schwer schmelzbaren Stoffen zwischen das basische Futter des
Unterteiles io und das saure Futter des Oberteiles i i angeordnet ist. Die Trennebenen
des auswechselbaren ringförmigen Mittelteiles verlaufen parallel und bilden einen
@@'inkel von beispielsweise ehva 7,5' mit der Längsachse des Konverters.