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Vorrichtung zum Pressen von Blöcken aus knetbarem Werkstoff Die Erfindung
hat zum Gegenstand eine Vorrichtung zum Pressen von aus knetbarem Werkstoff bestehenden
Blöcken, z. B. von Backsteinen, z_ u schaffen, wobei während des Pressens ein Zusammendrücken
und nach dem Pressen eine vollständige Freigabe des geformten Blockes ermöglicht
wird und gleichzeitig die Arbeitsvorgänge schnell und in regelmäßiger Folge durchführbar
sind.
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Zum Pressen von Blöcken aus knetbarem Werkstoff ist es bereits bekannt,
Formen mit beweglichen Seitenwänden zu benutzen, welche durch schräge Flächen betätigt
werden, um die Wände der Form während des Pressens zusammenzuhalten und nach dem
Pressen auseinanderzubewegen.
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Nach der Erfindung werden die die Seitenwände der Form bildenden Platten
durch federnde Bänder mit einem beim Arbeiten der Vorrichtung hin und her gehenden
Rahmen verbunden.
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Auf diese Weise werden die verschiedenen, die Wände der Form bildenden
Platten unabhängig voneinander stets in ihrer genauen gegenseitigen Lage gehalten
und nach ihrer Wegbewegung von den geneigten Führungsflächen durch die federnden
Bänder in ihre gespreizte Lage zurückgeführt. Dadurch wird eine schnelle Aufeinanderfolge
der einzelnen Arbeitsvorgänge gesichert.
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Nach der Erfindung werden ferner gegenüber dem Boden der Form feststehende
Schaber zum Reinigen der inneren Flächen der die Seitenwände der Form bildenden
Platten während ihrer Aufwärtsbewegung vorgesehen.
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In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Pressen
von Backsteinen beispielsweise dargestellt.
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Es zeigen Abb. z eine Teilansicht der neuen Vorrichtung mit geöffneter
Form, die durch zwei sich gegenüberliegende Seitenwände, dem oberen Preßkörper und
dem Boden gebildet wird, Abb. z eine Ansicht der in Abb. z dargestellten Teile in
einer Zwischenstellung und Abb. 3 eine Ansicht der Teile in der Endstellung, in
der der Werkstoff in die Form gepreßt. ist.
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In der Zeichnung bezeichnet z das Untergestell der Vorrichtung nebst
waagerechten Stangen 2, welche die Führungen für die Tafeln bilden, die unterhalb
der Form mit der Tonmasse zu bewegen sind. Auf dem Untergestell sind Säulen angebracht,
die das
Obergestell der Vorrichtung bilden, an dessen oberem Ende
eine Welle gelagert ist, die mittels einer Fest- und Losscheibe betätigt wird und
die über ein Getriebe eine Kurbelwelle bewegt.
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Die Kurbelstange 9 ist einerseits an der Kröpfung dieser Kurbel und
andererseits an einem Kopf io angelenkt, von dem in Querstücken geführte Stangen
ii ausgehen.
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Auf den Stangen i i kann ein Rahmen 13 gleiten, mit dem mittels federnder
Bänder 1 4. Platten 15 verbunden sind, welche die Seitenwände der Form bilden.
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Am Kopf io, mit dem die Kurbelstange 9 gelenkig verbunden ist, ist
innerhalb des durch die Platten 15 begrenzten Bereiches ein Block 18 angebracht,
der die Oberwand der Form bildet und dessen Höhenlage dadurch eingestellt werden
kann, daß er an Stangen i i befestigt ist, die mit Bezug zum Kopf io mittels Muttern
i i' in verschiedenen Stellungen festgestellt werden können (Abb. i).
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Die beweglichen Wände der Form werden auf diese Weise gebildet von
zwei sich gegenüberliegenden Platten 15, die bei dem dargestellten Beispiel die
kürzeren Seiten bilden, von zwei weiteren solchen Platten, die die längeren Seiten
bilden, und von dem Block 1.8, dessen untere Fläche die Abinessungen der größten
Fläche des zu formenden Backsteins hat.
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Natürlich können die Platten 15 je nach der Art des Backsteins verschiedene
Stellungen einnehmen.
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In allen Fällen sind die Platten 15 und der Block 18 in der Vorrichtung
oberhalb des Teiles der Führungen 2 angebracht, wo die den Boden der Form bildende
Tafel i9 sich befindet, die in die erforderliche Stellung in bestimmten Zeitabständen
von Hand oder durch die Steuerung der Vorrichtung bewegt wird.
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In Abb, i und 2 sind die Teile der Vorrichtung in der geöffneten Stellung
der Form dargestellt, d. h. die beweglichen Seitenwände sind voneinander entfernt,
die Platten 15 befinden sich also in größeren Entfernungen voneinander, als es bei
ihrer Endstellung der Fall ist. Auch in dieser Stellung werden die Platten 15 von
den Bändern 14. getragen, über die sie mit dem Rahmen 13 verbunden sind.
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Zur Bildung der Form,müssen sich die Platten 15 etwas nähern, wozu
an den Führungen 2 an der Stelle, wo sich die Tafel i9 befinden muß, weitere mit
den Platten 15 zusammenarbeitende Führungen vorgesehen sind.
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Bei der dargestellten Ausführungsform bestehen diese Führungen aus
schrägen Steuerflächen 28 und 29 an zwei festen Teilen 30 der Vorrichtung,
wobei die Steuerflächen z8 die die längeren Seiten der Form bildenden Platten 15
und die Steuerflächen 29 die die kürzeren Seiten der Form bildenden Platten i 5
einander nähern.
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Natürlich kann die Führung der Platten 15 auch auf jede andere geeignete
Weise, beispielsweise mittels an den Ständern vorgesehenen Nuten o. dgl., bewirkt
werden.
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Die die untere Wand der Form bildende Tafel ist mit Löchern versehen,
durch die ein Ülerschuß an Werkstoff im Augenblick der durch den Block 18 bewirkten
Pressung hindurchtreten kann. Bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel sind in
der Tafel i9 zu diesem Zweck kleine Löcher 31 von beliebiger Form vorgesehen.
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Etwas oberhalb der untersten Lage der Platten 15 sind beispielsweise
mittels der an den Teilen 3o befestigten Träger 32 gehaltene Schaber 33 vorgesehen,
um die Innenflächen der Platten 15 bei ihrer Aufwärtsbewegung zu reinigen. Die Schaber
33 können aus getrennten Bändern o. dgl. bestehen, wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel,
oder einen von den Trägern getragenen rechteckigen Rahmen bilden. Die Platten 15
müssen jedenfalls eine derartige Form haben, daß sie die Benutzung von Schabern
33 ermöglichen. Bei der dargestellten Konstruktion wird das durch die Neigung des
oberen Teiles der Innenfläche der Platten 15 eireicht.
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Nach Abb. i befindet sich die Vorrichtung in einer Stellung, die der
höchsten Lage der Kröpfung --der treibenden Kurbelwelle entspricht, d. h. die Kurbelstange
9, der Block 18, der. Rahmen 13 und die Platten 15 Sind vollkommen angehoben. In
dieser Stellung der Vorrichtung wird die Tafel i9 von Hand oder mittels einer selbsttätigen
@orschuhvorrichtung in die richtige Stellung unterhalb des Blockes 18 gebracht.
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In der Zeichnung ist nur das eine Paar der die Seitenwände der Form
bildenden Platten 15 dargestellt, während der Einfachheit halber das zweite Plattenpaar
nicht dargestellt ist. Beide Plattenpaare 15 werden, natürlich in der gleichen Weise
bewegt.
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Infolge der Drehung .der antreibenden Kurbelwelle bewegt sich die
Kurbelstange 9 aus der Stellung nach Abb. i abwärts und bewirkt demnach auch die
Abwärtsbewegung des Kopfes io mit dem Block 18, dein Rahmen 13 und den Platten 15,
die mit dem Rahmen durch die Bänder 14. verbunden sind.
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Nach dem Auftreffen der Platten 15 auf die schrägen Steuerflächen
28 bzw. 29 nähern sich die Platten unter Biegung der Bänder
14.
und gelangen in die in Abb. 2 dargestellte Lage und erreichen schließlich ihre Endstellung
beim Auftreffen auf die Tafel ig, mit welcher sie in Anlage verbleiben.
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Eine weitere Drehung der antreibenden Kurbelwelle bewirkt jetzt nur
noch die Abwärtsbewegung des Blockes 18, wobei die ,Stangen i i auch bei Stillstand
des Rahmens 13 gegenüber diesem gleiten und sich nach unten bewegen.
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Am Eide des Abwärtshubes der Kurbelstange 9 ist der Block 18 zwischen
die einander genäherten Platten 15 eingetreten und hat den auf der Tafel i9 sich
befindenden Werkstoff unter Bildung des Backsteins zusaininengedriiclit.
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Während dieser Zusammenpressung tritt etwa überschüssiger Werkstoff
durch die Löcher 31 in der Tafel i9 hindurch.
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Bei weiterer Drehung der antreibenden 1iurbelwelle bewegt sich, die
Stange g von neuem nach oben und bewirkt zuerst die :'£ufwär tsbewegung des Blockes
18 und - danach die Aufwärtsbewegung und gleichzeitige Auseinanderbewegung der Platten
15, wodurch der auf der Tafel i9 gebildete Block freigegeben wird.
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In diesem Bewegungsabschnitt kommen die Platten 15 mit ihren Innenflächen
mit den Schabern33,in Berührung, durchwelche an den Platten anhaftender Werkstoff
entfernt wird und die Wände der Form stets rein bleiben. Durch die nun folgende
Bewegung der Vorschubeinrichtung wird die Tafel i9 aus dein Arbeitsbereich der Vorrichtung
herausbewegt und in die von ihr zuvor eingenommene Stellung eine neue den zu formenden
knetbaren Werkstoff tragende Tafel eingeführt.
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Wie aus der Beschreibung hervorgeht, findet erfindungsgemäß die Formung
auf sehr einfache Weise und mit der größten Genauigkeit statt.