-
PRESSFORM ZUM HEBSTELIEN VON SCHLEIFSEGMENTEN
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Preßform zum Herstellen
von Schleifsegmenten im Heißpreßverfahren bzw. auf eine Vorrichtung zum Pressen
von Erzeugnissen aus Pulver.
-
In der Praxis wird zum Herstellen von Schleifsegmenten eine Preßform
verwendet, die eine teilbare Matrize enthält, die auf einer Sohle aufzustellen und
in vertikaler Stellung mittels miteinander durch Zugelemente zusammengehaltener
Platten festzuhalten ist. Die teilbare Matrize umfaßt einen Boden und je zwei auf
den Boden gestützte Seiten- und Stirnwände, wobei die Konfiguration der Bodenoberfläche
die Gestalt des Segmentes bestimmt.
-
Die Verwendune einer solchen Preßform zum Herstellen von Schleifsegiaenten
ist t jedoch wegen zu komplizierten Zusammen- und Abbauens erschwert, weil das ständige
Festschrauben
und Lockern der Zugelemente viel Zeit in Anspruch
nimmt und zusätzliche Einrichtungen voraussetzt. Außerdem wird im Heißpreßverfahren
das Segment mit der Matrize gesintert, was beim nachfolgenden Trennen des Segmentes
von den Bestandteilen der Matrize einen zusätzlichen Zeit- und #rbeitsaufwand erfordert
und die Arbeitsproduktivität stark ' reduziert.
-
Zur Zeit ist eine Vielzahl Preßformen in verschiedensten Bauarten
bekannt. So ist in einer bekannten Batterieform zum Herstellen von Stahlbetonelementen
(siehe z.B. den SU-Erfinderschein Nr. 292786, Int. Kl.B 28 b 7/24, Jahrgang 1969)
ein Formboden mit angelenkten Seitenwänden und abnehmbaren vertikalenTrennwänden,die
in vertikaler Stellung durch einen Kanun festgehalten werden, vorhanden.
-
Bekannt ist auch eine Form zum Herstellen von Stahlbetonelementen,
die auf einem zweiteiligen Formboden befestigte Stirn- und L-angswande umfaßt, wobei
die Teile des Formbodens miteinander durch eine bewegliche Verbindung (siehe den
SU-Erfinderschein Nr. 224355, Int. Kl. B 28 b 7/24, Jahrgang 1967) oder durch eine
nachgiabige Platte, an der eine in ~längsrichtung verlaufende Mittelwand angebracht
ist (sierle den SU-Erfinderschein Nr. 315614, Int.Kl. B 28 b 7/24, Jahrgang 1970),
verbunden sind.
-
Die aufgezählten wie auch viele andere Formen können jedoch zum Herstellen
von Schleifsegmenten nicht verwendet werden, da sie wegen ihres Aufbaues weder für
das Pressen,
also für die Aufnahme großer äußerer Preßkräfte, noch
für die Arbeit bei erhöhten Temperaturen angepaßt sind.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Preßform zum
Herstellen von Schleifsegmenten zu schaffen, die es dank ihrer konstruktiven Ausführung
gestattet, das Entfernen des Segmentes aus der Preßform zu vereinfachen sowie die
Produktivität des Preßvorganges durch Verkürzen der für das Zusammen- und Abbauen
der Preßform benötigten Zeit zu steigern.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Preßform zum Herstellen von Schleifsegmenten,
die eine Sohle, eine aus einem Boden und in vertikaler Stellung festzuhaltenden
Seiten- und Stirnwänden zusammengesetzte teilbare Matrize und einen Stempel umfaßt,
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sohle Längskrempen mit nachgiebigen Elementen
und Schrägflächen aufweist, welche eine sich nach oben hin ausbreitende Aussparung
bilden, in die die Matrize senkrecht bewegbar angeordnet ist, daß die Seitenwände
der Matrize entsprechende Schrägflächen aufweisen, die mit den Schrägflächen der
Sohle in Berührung stehen, und daß die Seiten- und Stirnwände der Matrize um deren
Boden herum aufgestellt sind und zwischen der Sohle und der Matrize eine Hebevorrichtung
zum Heben der Matrize untergebracht und eine Vorrichtung zum Zurückhalten des Bodens
der Matrize in gehobener Stellung nach dem Senken der Matrize vorhanden ist.
-
Durch das Vorhandensein der Schrägflächen an den Längskrempeln der
Sohle und an den Seitenwänden der Matrize kann erreicht werden, daß die Matrize
in Ausgangsstellung in der Aussparung der Sohle festgehalten wird, ohne daß irgendwelche
Zilfavorrichtungen dazu nötig sind, was den Vorteil einer höhe ren Leistungsfähigkaft
mit sich bringt. Die nachgiebigen Elemente an den Krempen der Sohle dienen außerdem
dazu, die Matrize während des Linf~ullens von Preßgut darin in fixierter Stellung
zu halten.
-
Das Anordnen einer Hebevorrichtung zwischen der Sohle und der Matrize
zum Heben der Matrize gestattet es, die Matrize nach Aufheben der Preßkraft selbsttätig
zu heben und somit Bedingungen für das nachfolgende Öffnen der Matrize und Herausholen
des Fertigsegmentes vorzubereiten.
-
Durch Anordnen einer Vorrichtung zwischen der Sohle und der Matrize
zum Zurückhalten des Bodens der Matrize in gehobener Stellung, nachdem die Matrize
gesenkt ist, kann man das Herauspressen des Segmentes aus der Matrize ohne zusätzliche
werden Vorrichtungen und ohne zusätzlichen Zeitaufwand woraus sich wiederum eine
höhere Produktivität des Preßvorganges aufgrund einer bedeutenden Verkürzung der
für das Abbauen der Matrize und das Herausholen des Segmentes benötigten Zeit ergibt.
-
Durch Anordnen der Seiten- und Stirnwände der Matrize um den Boden
der Matrize herum ist die Möglichkeit gegeben, das
Schleifsegment
von den Seiten- und Stirnwänden der Matrize noch während des Senkvorganges derselben
zu trennen, wobei dieser Arbeitsgang mit derselben Presse durchgeführt wird, mit
der das Pressen des Schleifsegmentes geschieht.
-
Es ist zweckmäßig, daß die Seitenwände der Matrize L-förmig ausgebildet
und derart aufgestellt sind, daß ihre vorstehenden Abschnitte unter Bildung eines
Umfa#gsteiles des Bodens dem letzteren zugewandt sind. Mit einer derartigen Ausbildung
der Seitenwände der Matrize kann während des Heraus#reßvorganges das Segment nicht
nur leicht von den Seitenwänden, sondern auch von dem Umfangsteil des werden, Bodens
getrennt odurcb im im nachfolgenden das Trennen des Segmentes vom Boden selbst wiederum
viel einfacher vor sich geht.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß die Hebevorrichtung
zum Heben der Matrize als nachgiebige Blemente ausgefahtt ist, während die Vorrichtung
zum Zurückhalten des Bodens der Matrize eine Stützleiste darstellt, die unter dem
Boden der Matrize nach deren Heben untergebracht wird, wozu in den Stirnwänden der
Matrize die Stützleiste aufnehmende Nuten vorgesehen sind.
-
Die erfindungsgemäße Preßform zum Herstellen von Schleifsegment;eri
läßt also den Zeitbedarf für das Zusammen- und Abbauen der Matrize sowie für das
Trennen des Fertigsegmentes vom Boden und den Seiten-und
Stirnwänden
der Matrize stark verkürzen und somit die Produktivität des Preßvorganges steigern.
Darüber hinaus ist es mit dieser Preßform möglich, eine Anlage für die gleichzeitige
Herstellung mehrerer Schleifsegmente zu schaffen.
-
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßform
zum Herstellen von Schleifsegmenten anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Preßform im Zusammenbau, Fig. 2 die Preßform der Fig.
1 im Längsschnitt, wobei die Matrize einen Boden aufweist, dessen Breite der Breite
des Hohlraumes der Matrize gleich ist, Fig. 3 die Preßform der Fig. 1 im Längsschnitt,
wobei die Matrize einen Boden aufweist, dessen Breite kleiner als die Breite des
Hohlraumes der Matrize ist, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Matrize ohne Deckel,
Stempel und Druckbüchsen, Fig. 5 eine Matrize in angehobener Stellung, Fig. 6 einen
Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 1, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie Vil-Vil
in Fig. 5, Fig. 8 die Lage des Bodens der Matrize samt dem Segment nach dem Senken
der Matrize und Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8p Die Preßform
zum Herstellen von Schleifsegmenten umfaßt
eine Sohle 1 (Fig. 1),
eine aus Seitenwänden 2, Stirnwänden 3 und einem Boden 4 zusammengesetzte teilbare
Matrize (Fig. 2 und 3), einen Stempel 5, Druckbüchsen 6 und einen Deckel 7.
-
Die Seitenwände 2 (Fig. 2, 3 und 4) und die Stirnwände 3 sind um
den Boden 4 herum aufgestellt und bilden einen mit Preßstoff 9 beschickbaren Hohlraum
8 (Fig. 3). In demselben Hohlraum 8 werden auf den Preßstoff 9 der Stempel 5, ausgeführt
in Form einer Platte, und darauf die Druckbüchsen 6 aufgelegt.
-
Der Deckel 7 weist Bördel 10, die die Seitenwände 2 der Matrize umgeben,
und Löcher 11 (Fig. 5), durch die als den Stempel 5 die Druckbüchsen 6 aufgelegt
werden, auf.
-
In den Seitenwänden 2 (Fig. 4) der Matrize sind vertikale Nuten,
in die die Stirnwände 3 hineingeführt sind, vorgesehen.
-
Durch diese Nuten hält der Deckel 7 (Fi#. l, 2, 3) die Seitenwände
2 und die Stirnwände 3 in vertikaler Stellung -formschlüssig zusammen.
-
Die Sohle 1 weist Längskrempen 12 mit nachgiebigen Blementen 13 und
Schrägflächen 14 auf, die eine sich nach oben hin ausbreitende Aussparung bilden,
in die die Matrize senkrecht bewegbar eingesetzt ist. Dabei haben die Seitenwände
2 der Matrize entsprechende Scbrägflächen 15, die mit den Schrägflächen 14 der Sohle
in Berührung stehen.
-
Die nachgiebigen Elemente 13 sind als in Fig. 1, 2, 3 gezeigte gebogene
elastische Platten ausgebildet, die an den Längskrempen 12 befestigt sind und mit
ihren gebogenen Abschnitten die Seitenwände 2 berühren.
-
Der Boden 4 der Matrize, dessen Form die Gestalt des Segmentes bestimmt,
kann sich über die ganze Breite des Hohlraumes 8 der Matrize, wie dies der Fig.
2 zu entnehmen ist, erstrecken.
-
Damit aber das Segment im nachfolgenden aus der Matrize leichter
und bequemer herausgepreßt werden kann, empfiehlt es sich, daß die Breite des Bodens
4 der Matrize viel kleiner als die Breite des Hohlraumes 8 der Matrize sein sollte,
wie dies aus den Fig. 3, 4 hervorgeht; dabei sind die Seitenwände 2 L-förmig auszubilden
und derart aufzustellen, daß ihre vorstehenden Abschnitte 16 dem Boden 4 zugekehrt
sind und einen Umfangsteil des Bodens 4 bilden.
-
Zwischen der Sohle 1 und der Matrize ist eine Hebevorrichtung 17
(Fig. 6) zum Heben der Matrize untergebracht und wird eine Vorrichtung 18 (Fig.
7) zum Zurückhalten des Bodens 4 der Matrize in Fehobener Stellung nach Senken der
Matrize angeordnet.
-
Die Hebevorrichtung 17 zum Heben der Matrize ist als nachgiebige
Elemente, beispielaweise Flachfedern 19 (Fig. 6, 7, 8), ausgebildet, die in den
in der Sohle vorgesehenen Nuten 20 untergebracht sind. Als Hebevorrichtung 17 kommen
beliebige andere an sich bekannte Vorrichtungen oder Mechanismen, die das Heben
der Matrize bewerkstelligen können, in Frage.
-
Die Vorrichtung 18 (Fig. 7 und 9) zum Zurückhalten des Bodens 4 der
Matrize in iehobener Stellung ist als eine
Stützleiste dargestellt,
die unter dem Boden 4 der Matrize nach ihrer Hebung Platz findet; um die Stützleiste
unter den Boden 4 leichter einführen zu können, sind in den Seitenwänden 3 (Fig.
1) der Matrize dem Boden 4 gegenüber seitens der Sohle 1 offen ausgeführte Nuten
21 vorhanden.
-
Die Wirkungsweise der Preßform ist die folgende.
-
Äuf die Sohle 1 wird der Boden der Matrize aufgelegt.
-
Daraufhin werden in die vertikalen Nuten der Seitenwände 2 die Stirnwände
3 (Fig. l, 2 und 3) eingeführt, und all dies wird in der Aussparung der Sohle 1
derart angeordneG, daß der Boden 4 von den Stirnwänden 3 und Seit;enwänden 2 umgeben
ist. Dabei begünstigen die Schrägflächen 14 und 15 das Zentrieren der Matrize in
der Aussparung der Sohle, während die Län#skrempen 12 mit den nachgiebigen Elementen
13 die Matrize in vertikaler Stellung festhalten.
-
Nachdem die Matrize auf der Sohle 1 aufgestellt ist, schüttet man
in ihren Hohlraum 8 (Fig. 3, 6) den Preßstoff, legt darauf den Stempel 5 auf, setzt
den Deckel 7 auf und stellt durch die Löcher 11 auf den Stempel 5 die Druckbüchsen
6 auf. Anschließend wird die Preßform unter eine beliebige an sich bekannte und
mit heizbaren Platten ausgerüstete Presse ausgestellt und an die Druckbüchsen 6
eine vert;ikale Belastung angelegt. #s geschient eine Pressung unter gleichzeitiger
Bakelisierung des Schleifsegmentes, die Flachfedern 19 der Hebevorrichtung 17 zum
Heben der Matrize ziehen sich
dabei zusammen, die Matrize setzt
sich in die Aussparung der Sohle l, indem sie über die Schrägflächen 14 und 15 zentriert
wird, und der Deckel 7 hält die Wände der Matrize in-vertikaler Stellung während
des Preßvorganges# Nach Aufheben der vertikalen. Belastung heben die Flachfedern
l9 (Fig. 5) die Matrize samt dem Segment. In den zwischen der Matrize und der Sohle
entstandenen Spalt 22 (Fig. 7) wird die Stützleiste der Haltevorrichtung 18 zum
Zurückhalten des Bodens in in angehobener Stellung eingeführt. Dann werden die Druckbüchsen
6 (Fig. 8 und 9) entfernt und die Seitenwände 2 und Stirnwände 3 der Matrize durch
den Deckel 7 wieder einer vertikalen Belastung unterv#orfen. Infolgedessen beginnt
die Matrize zu nach unten so lange sinken, bis der Boden 4 der Matrize auf die Stützleiste
stößt. Danach bewegen sich nur die Seiten-und Stirnwände 2 bzw 3 dei Matrize,die
während ihrer Bewegung die Sinterschicht des Segmentes urd der Oberflächen dieser
Wände zerstören, wobei längs des Bodenumfanges zwischen dem Segment und den Abschnitten
16 der Seitenvände 2 Spalten 23 entstehen. Nach Aufheben der vertikalen Belastung
wird die Preßform unter der Presse hervorgeholt und auseinandergenominen, d.h.#man
hebt den Deckel 7 ab, nimmt die Seitenwände 2 und die Stirnwände 3 der Matrize ab
und holt das Segment heraus, indem es von dem Stempel und dem Boden 4 getrennt wird.
Daraufhin werden die Bestandteile der Matrize nachgeputzt und geschmiert und wieder
zusammengebaut, und hiernach steht die Preßform für das nächste Pressen bereit.
-
Die Preßform umfaßt also diesohle 1, die teilbare Matrize und den
Stempel 5. Die Sohle 1 weist die Längskrempen 12 mit den nachgiebigen Elementen
13 und den Schrägflächen 14 auf, die eine offene, sich nach oben hin ausbreitende
Aussparung bilden, in der die Matrize senkrecht bewegbar angeordnet wird. Die Seitenwände
2 der Matrize weisen entsprechende Schrägflächen 15 auf, die mit den Schrägflächen
14 der Längskrempen 12 in Berührung stehen, und sie sind zusammen mit den Stirnwänden
2 um den Boden 4 der Matrize herum aufgestellt.
-
Zwischen der Sohle 1 und der Matrize ist die Hebevorrichtung 17 zum
Heben der Matrize untergebracht, und es wird die Vorrichtung 18 zum Zurückhalten
des Bodens der Matrize in angehobener Stellung nach Senken der Matrize angeordnet
(vgl. Fig. 7).
-
Leerseite