DE453496C

DE453496C - Tisch fuer Pressen zur Herstellung von Keilsteinen

Info

Publication number: DE453496C
Application number: DEA48122D
Authority: DE
Original assignee: HUGO ACKERMANN DR ING; Scheidhauer & Giessing A G
Current assignee: HUGO ACKERMANN DR ING; Scheidhauer & Giessing A G
Priority date: 1926-03-17
Filing date: 1926-03-18
Publication date: 1927-12-07

Description

Tisch für Pressen zur Herstellung von Keilsteinen. Die Erfindung betrifft einen Pressentisch für Pressen, besonders hydraulische Pressen, bei denen die Unterstempel zwecks Herstellung von Keilsteinen oben abgeschrägt sind. Zur Herstellung stärkerer Preßlinge werden meist Pressen mit Ober- und Unterdruck verwandt. Bei diesen Pressen ragen in die Formöffnungen von unten die Unterstempel hinein, die nach dem eigentlichen Preßvorgang den Preßling nach oben aus der Formöffnung ausstoßen. Die Preßlinge werden dann abgenommen, die unteren Preßstempel werden gesenkt, und die hierdurch freigegebene Formöffnung wird wieder mit Pr eßmasse beschickt. Alsdann werden die Oberstempel in die Formöffnungen hineingesenkt, und es vollzieht sich zwischen dem nach oben drückenden Unterstempel und dem nach unten drückenden Oberstempel in der stillstehenden Formöffnung die Verdichtung der Preßmasse - von neuem. Nach vollendeter Pressung werden die Oberstempel wieder nach oben hin zurückgezogen, und ebenso werden die fertigen Preßlinge durch die Unterstempel wiederum nach oben aus der Formöffnung ausgestoßen.
Die Preßlinge können nun von Hand abgenommen und die Formöffnungen von Hand gefüllt werden. Diese Arbeiten erfordern, jedoch viel Zeit. Es ist daher, besonders bei Pressen mit mehreren Formöffnungen, üblich, diesen die Preßmasse mittels eines Füllkastens zuzuführen. Ein solcher - Füllkasten besteht aus einem oben und unten offenen Rahmen, welcher auf dem verlängerten Pressentisch verschiebbar angeordnet ist, so daß die Oberfläche des Pressentisches einen beweglichen Boden für den Füllkasten bildet. Der Füllkasten wird außerhalb der Presse mit Preßmasse gefüllt und, nachdem die aus der Form ausgestoßenen Preßlinge abgenommen sind, über die Formöffnungen geschoben. Falls die Preßlinge nicht vorher abgenommen sind, werden sie auch durch den über die Formöffnungen hinwegschiebbaren Füllkasten oder durch einen an diesem befestigten besonderen Mitnehmer aus dem Bereich der Preßstempel, auf dem Pressentisch gleitend, abgeschoben.
Die Verschiebung eines derartigen Füllkastens kann von Hand oder auch maschinell erfolgen. Bisher ist es nun üblich, den Pressentisch und seine Verlängerungen mit einer ebenen Oberfläche auszurüsten. Hierbei kann beim Pressen von Keilsteinen u. dgl. mittels oben abgeschrägter Unterstempel weder eine ordnungsmäßige Füllung der Formöffnungen mittels Füllkasten noch ein Abschieben der fertigen, aus der Formöffnung ausgestoßenen, auf den Unterstempeln ruhenden Pr eßlinge_ erfolgen. Die Füllung der Formöffnungen und die Entfernung der fertigen Preßlinge mußte daher von Hand geschehen.
Die Erfindung bezweckt nun, auch bei Herstellung von Keilsteinen mittels oben abgeschrägter. Unterstempel sowohl die Füllung der Formöffnungen als auch das Abschieben der Preßlinge durch den Füllkasten oder einen mit diesem bewegten Mitnehmer zu ermöglichen.
Gemäß der Erfindung werden auf dein Pressentisch vor und hinter den Formöffnungen Leisten mit einer der Abschrägung der Unterstempel entsprechenden schrägen Oberfläche angebracht, welche einerseits in passende Aussparungen des Füllkastens hineinragen und auf denen anderseits die fertig gepreßten, aus der Formöffnung ausgestoßenen und auf den bündig mit den Leisten abschließenden Unterstempeln ruhenden Keilsteine o. dgl., ohne zu kippen, verschoben werden können.
Ein Ausführungsbeispiel eines der Erfindung entsprechend gestalteten Pressentisches ist in den Abb. i bis q. dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Querschnitt durch eine Presse, auf der Keilsteine mit einer oberen und einer unteren schrägen Fläche (Halbwölber) hergestellt werden sollen, Abb. z den Grundriß der Presse nach Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie x-x durch die äußere Endstellung des Füllkastens und Abb. q. einen Schnitt nach Linie y-y durch die Stelle der Pressentischverlängerung, an der die aus der Presse verschobenen Preßlinge zur Ruhe kommen.
Bei den Abb. 3 und q. ist ein größerer Maßstab gewählt.
Der Pressentisch a ist durch die Säulen c gegen den oberen Preßzylinder d und den unteren Preßzylinder e verspannt. In dem Pressentisch a befinden sich drei Formöffnungen. Dementsprechend ist auch der Füllkasten b mit drei Abteilungen ausgerüstet. jede Abteilung enthält die für einen Stein erforderliche Preßmasse. An dem Füllkasten ist in bekannter Weise mittels der Stützen h ein Querarm g befestigt, welcher beim Vorschieben des Füllkastens die Preßlinge vor sich her schiebt und sie aus dein Bereich der Preßstempel entfernt.
Entsprechend der unten und oben am Preßling fherzustellenden schrägen Flächen sind sowohl der Unterstempel i wie Oberstempel k mit abgeschrägten Köpfen versehen. In Abb. i ist die Presse in dem Augenblick gezeichnet, in dem nach erfolgter Pressung die oberen Preßstempel k zurückgezogen sind. Die Preßlinge f ruhen noch in der Lage, in der sie eben fertiggepreßt wurden, auf dem Unterstempel i.
Auf dem Pressentisch a sind vor und hinter den Formöffnungen die schrägen Leisten l angeordnet, deren schräge Oberflächen parallel zu den schrägen Oberflächen der Unterstempel i verlaufen.
Werden nun die Unterstempel zum Ausstoßen der Preßlinge f nach oben bewegt, so bildet in der oberen Endstellung der unteren Preßstempel deren schräge Oberfläche die Fortsetzung bzw. Verbindung der schrägen Oberfläche der vor und hinter den Formöffnungen vorgesehenen abgeschrägten Leisten 1. Die Preßlinge f lassen sich daher beim Vorschieben des Füllkastens durch diesen oder durch - den Preßlingmitnehmer g, ohne zu kippen, auf den nach der Abnahmeseite hin angebrachten schrägen Leisten 1 bis zur Stellung f, verschieben, aus der sie dann, ohne die weiteren Preßvorgänge zu stören, abgenommen werden können.
Der Füllkasten b ist unten. mit Aussparungen-versehen (Abb. 3), in welche die schrägen Leisten 1 hineinpassen. Bei der Einführung des Füllkastens in die Presse verschiebt sich die Preßmasse auf den schrägen Leisten 1 störungslos bis über die anschließende, abgeschrägte Oberfläche der Unterstempel. Hierdurch wird eine ordnungsmäßige Füllung der Formöffnungen ermöglicht, bei der an der stärkeren Seite des Preßlings mehr Preßmasse liegt als an der Schmalseite. Diese Verteilung der Preßmasse in' der -Formöffnung ermöglicht die Herstellung von Keilsteinen, die an der Schmal- und Breitseite mit dem gleichen Druck gepreßt werden.

Claims

PATRNTANSPRUCH: Tisch für Pressen zur Herstellung von Keilsteinen, bei denen durch Vorschieben eines Füllkastens die Preßmasse den Formöffnungen zugeführt und die -aus den Formöffnungen ausgestoßenen fertigen Preßlinge aus der Presse abgeschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Pressentisch vor und hinter den Formöffnungen Leisten mit einer der Abschrägt:ng der Unterstempel entsprechenden schrägen Oberfläche angebracht sind.