DE2360957B2 - Anlage zur Herstellung von preßgeformten Teilen aus orientierten Holzspanen - Google Patents
Anlage zur Herstellung von preßgeformten Teilen aus orientierten HolzspanenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Herstellung von preßgeformten Teilen aus orientierenden
Holzspänen, bestehend aus einer nach Beendigung des Füllvorganges entfernbaren Orientierungseinrichtung
mit Gitterboden und darunter angeordneten Richtblechen und Vibratoren sowie einer mit der
Orientierungseinrichtung verbundenen Preßform mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung.
Es sind Verfahren und Anlagen zur Herstellung von geraden preßgeformten Teilen aus orientierten Holzspänen
bekannt, wobei die Holzspäne, die in einem Orientierungskasten orientiert wurden, in eine Preßform
eingestreut werden. Um diese hierbei über die ganze Länge der Form einstreuen zu können muß die
Form eine hin- und hergehende Bewegung unter dem Kasten ausführen. Für eine ungehinderte Bewegung der
Form unter dem Kasten muß zwischen diesem ein bestimmter Abstand vorhanden sein.
Eine solche bekannte Anlage weist jedoch den Nachteil auf, daß sie zur Herstellung von krummen
Teilen ungeeignet ist, da in diesem Falle die Form
komplizierte Bewegungen ausführen muß, und daß die Späne beim Einstreuen innerhalb der Form in
bestimmtem Grad wieder desorientiert werden.
Es ist ferner eine Anlage bekannt, bei der die Holzspäne in der Preßform orientiert und eingestreut
werden (s.bulgarischenUrheberschein Nr. 13 859), wobei
in die Formräume Richtbleche hineinragen. Es ist ein Nachteil dieser Anlage, daß das Herausnehmen der
Richtbleche aus dem mit orientierten Holzspänen gefüllten Formungsraum die Orientierung der Holzspäne
verschlechtert und ein Teil von ihnen sogar aus dem Formungsraum herausgeworfen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anlage der eingangs genannten Art so weiterzuentv/ickeln, daß
mit dieser orientierte Späne in Preßformen für sowohl geradlinige als auch krummlinige Teile eingefüllt
werden können, ohne daß sich deren Orientierung beim Einfüllen und beim anschließenden Wegnehmen der
Orientierungseinrichtung verschlechtert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß innerhalb eines an seinem oberen Ende mit einer
Frontplatte verbundenen und zusammen mit dieser anheb- oder absenkbaren lormungsraumes der Preßform
ein mit einem auf der Grundplatte gelagerten Träger verbundener unbeweglicher Preßstempel angeordnet
ist und auf der Grundplatte mit Druckmittel beaufschlagbare Zylinder befestigt sind, dernn doppeltwirkende
Kolben mit der Frontplatte fest verbunden sind, wobei die Träger eine solche Länge aufweisen, daß
im Formungsraum bei Beginn des Füllvorganges oberhalb des Preßstempels nur ein kleiner Füllraum
freigelassen ist und mit zunehmender Füllhöhe der Holzspäne der Formungsraum zusammen mit der
Frontplatte anhebbar ist, wobei nach Entfernung der Orientierungseinrichtung die Späne in einer Presse
durch Absenken der Frontplalte preßbar sind.
Erfindungsgemäß ergibt sich der Vorteil, daß durch das Entfernen der Orientierungseinrichtung die Orientierung
der Holzspäne nicht mehr verschlechtert werden kann, oder daß die Holzspäne nicht aus dem
Formungsraum herausgeworfen werden können, da nunmehr die Richtbleche nach Beendigung des Füllvorganges
nicht mehr in die zu verpressenden orientierten Holzspäne hineinragen, sondern oberhalb des Formungsraumes
angeordnet sind.
Es ist vorteilhaft, wenn auf dem Gitterboden der Orientierungseinrichtung für die Holzspäne für die
Holzspäne Trennwände angeordnet sind, die die durch das Vibrieren der Anlage verursachten Bewegungen der
Späne begrenzen.
Es' ist zweckmäßig, wenn die Richtbleche an ihren oberen Enden auseinanderlaufen und im unteren Teil
der Orientierungseinrichtung parallel zueinander angeordnet sind und daß der Querschnitt des unteren
Teiles der Orientierungseinrichtung dem Querschnitt des Formungsraumes der Preßform entspricht. Es ist
günstig, wenn die Anzahl der Richtbleche wenigstens gleich zwei ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigt
Fig. I einen Längsschnitt durch die Orientierungseinrichtung
bei Beginn des Orientierungsprozesses der Holzspäne,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Orientierungseinrichtung
bei Beendigung des Orientierungsvorganges,
Fig. 4 einen Längsschnitt der in der Presse
eingelegten Preßform mit fertig gepreßtem Teil und
Fig. 5 einen Längsschnitt durch die Preßform im Augenblick des Ausformens eines gepreßten Teiles.
Die Anlage zur Herstellung von pießgeformten
Teilen aus orientierten Holzspanen besteht aus einer Orientierungseinrichtung 1 zum Orientieren der Holzspäne
und aus einer Preßform 2. Die Orientierungseinrichtung für die Holzspäne besteht aus einer Grundplatte
3, auf der ein Gehäuse 4 angeordnet ist, das einen Trog 5 trägt, wobei die zu orientierenden Späne auf
einem in diesem angeordneten Gitterboden 6 eingelegt werden. Oberhalb des Gitterbodens sind quer zum Trog
5 verlaufende Trennwände 7 angeordnet, die die Bewegung der Späne über dem Gitterboden 6 beim
Vibrieren der Anlage begrenzen, während unterhalb des Gitterbodens 6 Richtbleche 8 befestigt sind, durch die
die Orientierung der Holzspäne erreicht wird. In ihrem oberen Bereich laufen die Richtbleche auseinander,
während sie in ihrem unteren Bereich parallel zueinander angeordnet sind. Die Form des unteren
Querschnittes der Orientierungseinrichtung entspricht dem Querschnitt des Formungsraumes der Preßform 2.
Mittels Schlössern 9 wird die Orientierungseinrichtung 1 für die Holzspäne unbeweglich an der Preßform
befestigt.
Am Gehäuse 4 der Orientierungseinrichtung für die Späne ist ein Vibrator 10 angeordnet.
Die Preßform 2 besteht aus einer Grundplatte 11, auf
der hydraulische Zylinder 12 mit doppeltwirkendem Kolben 13 montiert sind, die mit der Frontplatte 14
verbunden sind. An der Frontplatte 14 ist ein Formungsraum 15 der Preßform 2 befestigt, in dem ein
Teil 20 aus orientierten Spänen gepreßt wird. An der Grundplatte 11 ist ein ortsfester Stempel 16 mittels
Trägern 17 angeordnet, die eine solche Länge aufweisen, daß der Stempel 16 bei abgesenkter
Frontplatte 14 am Beginn des Füllvorganges unterhalb der Richtbleche 8 nur einen kleinen Füllraum frei läßt.
An der Grundplatte U der Preßform 2 ist ein Vibrator 18 befestigt.
Die Wirkungsweise der Anlage i ji folgende:
Die Orientierungseinrichtung 1 für die Holzspäne wird auf die Preßform 2 gelegt, und zwar so, daß die Grundplatte 3 auf der Frontplatte 14 aufliegt, wobei die Enden der Richtbleche 8 in den Formungsraum 15 hineinragen, wonach die Orientierungseinrichtung 1 für die Holzspäne und die Preßform 2 mittels der Schlösser 9 unbeweglich verbunden werden. Die Kolben 13 sind in der unteren Stellung der hydraulischen Zylinder 12
Die Orientierungseinrichtung 1 für die Holzspäne wird auf die Preßform 2 gelegt, und zwar so, daß die Grundplatte 3 auf der Frontplatte 14 aufliegt, wobei die Enden der Richtbleche 8 in den Formungsraum 15 hineinragen, wonach die Orientierungseinrichtung 1 für die Holzspäne und die Preßform 2 mittels der Schlösser 9 unbeweglich verbunden werden. Die Kolben 13 sind in der unteren Stellung der hydraulischen Zylinder 12
iu eingestellt, und zwar so, daß sich der Stempel 16 im
oberen Ende des Formungsraumes 15 befindet. Die mit Klebstoff gemischten und nach Gewicht dosierten
Holzspäne für ein herzustellendes Teil werden gleichmäßig auf den Gitterboden 6 eingestreut. Die
Vibratoren 10 und 18 werden eingeschaltet und die Holzspäne fallen infolge der Wirkung der Vibration
durch die Öffnung des Gitterbodens 6 und werden, indem sie die Richtbleche 8 berühren, parallel an ihnen
und gleichzeitig parallel zueinander angeordnet. Um einen hohen Orientierungsgrad der Späne zu erreichen,
beginnt eine bestimmte Zeit nach dem Einschalten der
Vibratoren 10 und 18 ein Anheben des Formungsraumes 15 der Preßform 2, so daß der Preßstempel 16 den
Formungsraum 15 freig'bt, und zwar so, daß zwischen den Richtblechen 8 im Bereiche der endgültigen
Orientierung eine Säule aus orientierten Spänen gebildet wird (Fig. I). Die Rückzugsgeschwindigkeit
des Preßstempels 16 wird mit dem Durchgang der Späne durch den Gitterboden 6 so abgestimmt, daß im
ίο Bereiche der endgültigen Orientierung immer eine
Säule aus orientierten Spänen vorhanden ist, und diese Säule ununterbrochen und zügig den Formungsraum 15
der Preßform ausfüllt. Sind alle Späne im Formungsraum 15 der Preßform 2 geordnet (F i g. 3), so wird die
r> Orientierungseinrichtung für die Holzspäne entfernt
und die Holzspäne werden durch eine auf die Frontplatte 14 einwirkende Presse 19 gepreßt (Fig.4).
Nach Beendigung des Preßvorganges wird durch Zurückfahren der Kolben 13 zur unteren Endstellung
-to das gepreßte Teil 20 aus orientierten Holzspänen aus der Preßform 2 entfernt (F i g. 5).
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anlage zur Herstellung von preßgeformten Teilen aus orientierten Holzspänen, bestehend aus
einer nach Beendigung des Füllvorganges entfernbaren Orientierungseinrichtung mit Gitterboden und
darunter angeordneten Richtblechen und Vibratoren sowie einer mit der Orientierungseinrichtung
verbundenen Preßform mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb eines an seinem oberen Ende mit einer Frontplatte (14) verbundenen und zusammen mit
dieser anheb- oder absenkbaren Formungsraumes (15) der Preßform (2) ein mit einem auf der
Grundplatte (11) gelagerten Träger (17) verbundener unbeweglicher Preßstempei (16) angeordnet ist,
und auf der Grundplatte (11) mit Druckmittel beaufschlagbare Zylinder (12) befestigt sind, deren
doppeltwirkende Kolben mit der Frontplatte (14) fest verbunden sind, wobei die Träger (17) eine
solche Länge aufweisen, daß im Formungsraum (15) bei Beginn des Füllvorganges oberhalb des Preßstempels
(16) nur ein kleiner Füllraum freigelassen ist und mit zunehmender Füllhöhe der Holzspäne
der Formungsraum (15) zusammen mit der Frontplatte anhebbar ist, wobei nach Entfernen der
Orientierungseinrichtung die Späne in einer Presse durch Absenken der Frontplatte (14) preßbar sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gitterboden (6) der Orientierungseinrichtung (1) für die Holzspäne Trennwände (7)
angeordnet sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtbleche (8) an ihren
oberen Enden auseinanderlaufen und im unteren Teil der Orientierungseinrichtung parallel zueinander
angeordnet sind und daß der Querschnitt des unteren Teils der Orientierungseinrichtung dem
Querschnitt des Formungsraumes (15) der Preßform (2) entspricht.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Richtbleche (8) wenigstens
gleich zwei ist.
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