DE2621717C2 - Vorrichtung zum dosierten Füllen stationärer Preßformen - Google Patents

Vorrichtung zum dosierten Füllen stationärer Preßformen

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DE2621717C2
DE2621717C2 DE19762621717 DE2621717A DE2621717C2 DE 2621717 C2 DE2621717 C2 DE 2621717C2 DE 19762621717 DE19762621717 DE 19762621717 DE 2621717 A DE2621717 A DE 2621717A DE 2621717 C2 DE2621717 C2 DE 2621717C2
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Hermann Henke
Edmund 7141 Oberstenfeld Munk
Alfred 7153 Weissach Stohler
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Werzalit-Werke Jf Werz Kg 7141 Oberstenfeld De
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Furnier- und Sperrholzwerk Jf Werz Jr KG Werzalit-Pressholzwerk 7141 Oberstenfeld De
Furnier- und Sperrholzwerk Jf Werz Jr KG Werzalit-Pressholzwerk 7141 Oberstenfeld
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    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Füllen stationärer Preßunterlagen mit einer schüttfähigen, jedoch nicht oder nur schlecht steigfähigen span- oder faserförmigen, mit einem Bindemittel versetzten Preßmasse aus feinen bis gröberen Teilchen, die im Überschuß in die Vorrichtung eingegeben werden, wobei die Vorrichtung aus einem kastenförmigen, mit der Preßmasse füllbaren Behälter besteht, dessen siebförmiger Boden die obere Begrenzung einer mit Preßmasse zu füllenden Preßunterlage bildet, wobei der siebförmige Boden Schwingungsbewegungen ausführen kann.
Bei der Herstellung von Profilkörpern, wie Fensterbänken, Tischplatten, Paletten od. dgl. aus einer nicht steigfähigen Preßmasse, beispielsweise zerkleinerten lignozellulosehaltigen Teilchen, die mit einer geringen Menge eines wärmehär'.enden Bindemittels auf Duroplast-Basis vermischt sind, ist es erforderlich, die Preßmasse je nach Form oder gewünschten Eigenschaften der herzustellenden Profilkörper in einer genauen Mengendosierung und entweder in einer möglichst gleichmäßig starken oder an bestimmten Stellen bewußt unterschiedlichen Schichtdicke in das Preßwerkzeug einzufüllen. Dabei beträgt die Schichtdicke des Gemisches in der Vorpreßform üblicherweise das vier- bis siebenfache des fertigen Profilkörpers. Bei einer Art des Herstellungsverfahrens wird das in das Vorpreßwerkzeugunterteil eingefüllte Gemisch durch Einfahren eines Preßstempels vorgepreßt und dabei nahezu auf sein Endmaß verdichtet. Die Festigkeit eines derart herge- stellten Vorpreßlings reicht aus, um ein Verformen oder Zerbrechen beim Herausnehmen aus dem Vorpreßwerkzeug zu verhindern. Er wird sodann, ggf. unter gleichzeitiger Bedeckung mit einer Dekorfolie, in ein Heißpreßwerkzeug eingesetzt, wo der Vorpreßling
ι» unter Einwirkung von Druck und Wärme seine endgültige Form erhält, dabei aushärtet und ggf. gleichzeitig mit der Dekorschicht umhüllt wird.
Die Qualität des gepreßten Profilkörpers hängt davon ab, ob er überall die zur Erzielung der
ι1· erwünschten mechanischen Eigenschaften notwendige Dichte und/oder Faserstruktur besitzt. Diese Eigenschaften sind weitgehend davon abhängig, mit welcher Sorgfalt beim Einfüllen des Gemisches in das Vorpreßwerkzeug zu Werk gegangen wurde. Das Einfüllen ging
'» bisher bei der Herstellung von Profilkörpern mit nicht a!lzu großen Abmessungen in der Weise vonsiaiten, daß eine bestimmte abgemessene Menge des Gemisches entweder aus einem Meßbehälter oder mittels einer selbsttäiigen Dosiervorrichtung aus einem Vorratsbe-
-'■■> hälter dem Vorpreßwerkzeug zugeführt und dort von Hand je nach Bedarf entweder gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt wurde. Es ist verständlich, daß bei einer solchen Verteilung der eingefüllten Menge des Gemisches die gewünschten Eigenschaften einer gro-
1(1 ßen Streuung und gelegentlich dem Zufall unterworfen sind.
Die eingangs genannte Vorrichtung dient zur Herstellung von Matten aus Holzspänen oder dgl. mit gleichbleibender Stärke auf einem Förderband (DE-PS
*' 9 42 479). Diese Vorrichtung besteht aus einem, in einem bestimmten Abstand über dem Förderband angeordneten Rahmen, an dessen Unterseite ein siebförmiger Boden befestigt ist. Wenn ein solcher Behälter durch einen horizontale Schwingungen erzeugenden Antrieb in Betrieb gesetzt wird, dann fallen die darin befindlichen Späne so lange frei durch die Maschen des siebförmigen Bodens, bis der Zwischenraum zwischen dem Förderband und dem siebförmigen Boden vollständig gefüllt ist. Danach gelangt kein Material mehr auf die unter dem siebförmigen Boden angeordnete Tragfläche für die Matte, selbst wenn die Vibration des siebförmigen Bodens fortgesetzt wird. Wird das Förderband unter dem siebförmigen Boden hindurchbewegt, dann entsteht auf dem Förderband eine Matte
'» gleichmäßiger Dicke und Dichte, wobei die Maschen des siebförmigen Bodens eine Abstreichwirkung haben. An die Stelle des Förderbandes kann auch ein flacher Kasten oder ein Blech treten.
Die bekannte Vorrichtung is', auch dazu ausersehen,
" ebene Matten gleichmäßiger Dicke und Dichte aus einer Preßmasse auf einer feststehenden Tragfläche zu bilden, wobei die Tragfläche nach dem fertigen Einfüllen der Matte weggezogen wird. Dabei kommt es ebenso wie beim Streuen auf ein Förderband zu einer Abstreichwir-
'" kung des siebförmigen Bodens auf der Oberfläche der Matte.
Dort ist im Zusammenhang mit der bekannten Vorrichtung erkannt worden, daß eine Entmischung der Preßmasse dann eintreten kann, wenn der siebförmige
^ Boden eine Vibration hoher Frequenz ausführt und das Material einen Gehalt an sehr kleinen Teilen aufweist. Die Ursache für die Entmischung ist darin zu sehen, daß sich bei der bekannten Vorrichtung — wenn die
Zuführung der Preßmasse bis zum Sieb erfolgt ist — die Schwingungen des Rüttelsiebes auf die aufgebaute Matte übertragen, wodurch eine Entmischung der Preßmasse in der Matte eintritt. Dies kommt daher, daß durch die Vibration die feineren Bestandteile der Matte zwischen den gröberen Bestandteilen hindurch nach unten fallen, so daß an der Oberfläche — wo an sich überwiegend feine Preßmassenteilciien erwünscht sind — fast ausschließlich grobe Preßmasseteilchen zurückbleiben.
Bei der bekannten Vorrichtung wird empfohlen, einen Frequenzbereich zwischen 200 bis 400 Schwingungen pro Minute bei einer Amplitude von 5 bis 13 cm vorzusehen. Für Weichholzspäne mit etwa 12 mm wird eine Frequenz von etwa 300 Schwingungen pro Minute bei einer Amplitude von 10 cm für günstig angesehen.
Da bei der heute üblichen Arbeitsweise die Vorrichtung zum dosierten Füllen der Preßunterlage nach dem Füllvorgang von dieser abgehoben wird, wird je nach der Dauer ihrer Einwirkung auf die Preßmasse auf deren Oberfläche ein dem Siebboden entsprechendes Muster erzeugt, welches auch in der Oberfläche des gepreßten Profilkörpers noch zu erkennen ist. was bei einer Vielzahl von Preßkörpern unzulässig oder wenigstens unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung, mit der wiederholt selbsttätig eine stets gleich große Menge einer nicht rieselfähigen Preßmasse gestreut werden kann, so weiter zu entwickeln, daß die Preßmasse in eine stationäre Preßform eingefüllt werden kann. Außerdem sollen Maßnahmen angegeben werden, welche bewirken, daß in der Füllung, insbesondere aber in ihrer Oberfläche, die Entmischung noch weiter herabgesetzt ist und der Siebboden kein Muster auf der Oberfläche des gepreßten Profilkörpers erzeugt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung auf eine als Preßform ausgebildete Preßunterlage aufsetzbar ist, daß der siebförmige Boden aus zwei in geringem Abstand übereinander angeordneten und derart mit einem Antrieb versehenen Siebboden besteht, daß die Siebboden horizontale relativ zueinander verlaufende Bewegungen auszuführen vermögen, wobei der Antrieb des unteren Siebbodens maximal 100 Schwingungen pro Minute ausführen kann.
Diese Vorrichtung kann nunmehr auch zur Füllung stationärer Preßformen eingesetzt werden. Außerdem bewirkt sie, daß einerseits eine zügige Füllung der stationären Preßform erfolgt und andererseits nach Füllung der Preßform an der Oberfläche der Preßmasse keine Entmischung stattfindet und der Siebboden kein Muster erzeugt.
Während des Füllvorganges sorgt der untere Siebboden dafür, daß in möglichst kurzer Zeitspanne eine möglichst große Menge der Preßmass» durchgelassen wird. Bei gefüllter Preßform können keine großen Preßmasseteilchen mehr durch den unteren Siebboden hindurchfallen. Es rieseln jedoch noch feine Preßmasseleilchen durch den unteren Siebboden und lagern sich auf der Oberfläche der in der Preßform befindlichen Preßmasse ab. Durch die langsame Bewegung des unteren Siebbodens, welche gleichbedeutend mit einer fehlenden Schwingung der Preßmasse ist. findet keine Entmischung statt. Gleichzeitig wire! die auf der Oberfläche erzeugte Feinschicht durch die Bewegung des unteren Siebbodens glattgestrichen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung enthalten die Ansprüche 2 bis 4. Durch die Merkmale des Anspruches 2 kann ein Profilkörper mit besonders ebener und glatter Oberfläche hergestellt werden. Bei einer solchen Ausgestaltung der Vorrichtung fallen gegen Ende des Füllvorganges nur noch feine Preßmassenteilchen durch die Siebboden, so daß der Preßkörper eine glatte Oberfläche erhält.
Wenn es sich bei der Preßmasse um ein Gemisch aus Fasern und einem wärmehärtenden Bindemittel handelt, betragt die Maschenweite des unteren Siebbodens beispielsweise 6 bis 10 mm. Bei der Verarbeitung solcher Preßmassen wurden Profilkörper mit besonders glatter Oberfläche erzeugt, wenn gemäß den Merkmalen des Anspruchs 4 der untere Siebboden 6 20 bis 100 Schwingungen/min, und der obere Siebboden 5 200 bis 1000 kreisförmige Schwingungen pro Minute ausführte.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figur erläutert, welche den Längsschnitt durch einen Teil der neuen Vorrichtung zeigt.
In der Figur ist zunächst das aus der Seitenwand ! und dem Boden 2 bestehende Preßwerkzeuguntertei! zu erkennen, welches das mit einer bestimmten Menge an Preßmas^e zu füllenden Volumen 3 besitzt. Auf das PreßwerkzeugumerU'il aufgesetzt ist beim Füllvorgang der kastenförmige Behälter 4, dessen Boden von den beiden Siebboden 5 und 6 gebildet wird, die gleichzeitig die obere Begrenzung des Volumens 3 sind. Die beiden Siebboden sind derart mit einem — nicht gezeigten — Antrieb versehen, daß sie in horizontaler Richtung eine Bewegung ausführen und zwar relativ zueinander. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel führt der untere Siebboden 6 eine lineare Bewegung aus, wie durch den Doppelpfeil 7 angedeutet. Der obere Siebboden 5 dagegen führt eine kreisförmige Bewegung aus, vie durch die gepfeilte Ellipse 8 angedeutet.
Zum Füllen des Volumens 3 des Preßwerkzeugunterteils ist der vom kastenförmigen Behälter 4 umschlossene Raum mit der Preßmasse gefüllt, welcher entweder diskontinuierlich mittels eines Behälters oder kontinuierlich über eine Rutsche oder dgl. gefüllt wird. Das Füllen des Preßwcrkzeugunterteils erfolgt nach dem Aufsetzen der Vorrichtung dadurch, daß die Siebboden 5 und 6 in Bewegung gesetzt werden. Nun fällt so lange Preßmasse durch die Siebboden in das Volumen 3 bis dieses mit Preßmasse gefüllt ist, und zwar ohne daß eine Entmischung der Preßmasse eintritt. Selbst wenn die Bewegung der Siebboden fortdauert, nachdem das Volumen 3 gefüllt ist, gelangt keine weitere Preßmasse in das Preßwerkzeugunterteil.
Mit der neuen Vorrichtung werden stets gleichmäßige Füllungen von Preßwerkzeugen ohne Entmischung erzielt, die erforderlichenfalls eine feinkörnige Oberfläche ohne eingeprägtes Siebmuster besitzen. Die Vorrichtung ist außerdem in der Serienherstellung leicht zu handhaben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum dosierten Füllen stationärer Preßunieriagen mit einer schüttfähigen, jedoch nicht oder nur schlecht steigfähigen span- oder faserförmigen, mit einem Bindemittel versetzten Preßmasse aus feinen bis gröberen Teilchen, die im Überschuß in die Vorrichtung eingegeben werden, wobei die Vorrichtung aus einem kastenförmigen, mit der Preßmasse füllbaren Behälter besteht, dessen siebförmiger Boden die obere Begrenzung einer mit Preßmasse zu füllenden Preßunterlage bildet, wobei der siebförmige Boden Schwingungsbewegungen ausführen kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung auf eine als Preßform ausgebildete Preßunterlage aufsetzbar ist, daß der siebförmige Boden aus zwei in geringem Abstand übereinander angeordneten und derart mit einem Antrieb versehenen Siebböden (5,6) besteht, daß die Siebböden horizontale relativ zueinander verlaufende Bewegungen auszuführen vermögen, wobei der Antrieb des unteren Siebbodens maximal 100 Schwingungen pro Minute ausführen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Siebboden (5) eine um das zwei- bis sechsfache größere Maschenweite als der untere Siebboden (6) besitzt, und beide Siebböden unterschiedliche Geschwindigkeiten besitzen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Siebboden (6) mit einem eine Linearbewegung und der obere Siebboden (5) mit einem eine kreisförmige Bewegung ausführenden Antrieb versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des oberen Siebbodens (5) 200 bis 1000 kreisförmigen Schwingungen/min, und der Antrieb des unteren Siebbodens (6) mindestens 20 Schwingungen/min, ausführt.
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