DE188688C

DE188688C -

Info

Publication number: DE188688C
Application number: DE1907188688D
Authority: DE
Priority date: 1907-01-05
Filing date: 1907-01-05
Publication date: 1907-08-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 188688 KLASSE 80f/. GRUPPE

KARL HUHNERGARTH und FRANZ WEBER in WIESBADEN.

Die neue Maschine soll dem Zweck dienen,

Schieferplatten nach allen vorkommenden Figuren zu beschneiden und zu lochen. Das Beschneiden der Schieferplatten wird 'durch folgende Vorrichtung bewirkt.

Am Ende der Welle ι sitzt ein Kopf 2, an dessen Stirnseite vier etwas gewölbte Messer 3 in gleichen Abständen befestigt sind.

Wird die Welle 1 in Drehung versetzt, so gleiten die Messer 3 an einem Auflagemesser 4 vorbei. Die zu bearbeitende Kante des Schiefers wird auf dieses Auflagemesser 4 aufgelegt und nach Bedarf verschoben, während die Messer sich mit einer Geschwindigkeit von 400 Touren pro Minute drehen.

Um die Schieferplatte den Formen entsprechend leicht führen zu können, wird dieselbe mit ihrem anderen Ende auf einem verstellbaren Tisch 5 aufgelegt. Auf der Auflageplatte 5 sitzt ein in allen Winkeln verstellbarer Anschlag 6. Der Auflagetisch 5 läuft mittels Rollen auf einer Gleitschiene 7, so daß er bei dem Beschneiden der Schieferplatte leicht weiter zu schieben ist und nach beendigtem Schnitt unter der Wirkung eines am Ende des Tisches 5 angebrachten Gewichtes 8 selbsttätig wieder in seine Anfangsstellung zurückgeht. Die Gleitschiene 7 ist auf einem drehbaren Zapfen 9 befestigt, welcher mittels einer Stellschraube 10 festgestellt werden kann.

Um nun der Schieferplatte die gewünschte Breite geben zu können, ist das Lager 11 des Zapfens 9 ausziehbar. Die Führungsstange 12, an deren Ende sich das Lager 11 befindet, ist mit metrischer Einteilung versehen, so daß man die gewünschte Breite einstellen und durch Anziehen der Stellschraube 13 beibehalten kann.

Zum Lochen der Schiefertafeln dient ein Schlagbolzen 14, welcher in eine Matrize 15 eingeführt wird. Der Schlagbolzen 14 sitzt in einer sich auf- und abwärts bewegenden Führungsstange 16. Um die Aufwärtsbewegung der Führungsstange 16 hervorzubringen, sitzt auf der Welle 1 eine Schnecke 17, welche das Schneckenrad 18 antreibt. ■ Letzteres ist durch eine senkrechte Welle 19 mit der Hubscheibe 20 verbunden. Dreht sich ■ nun die Scheibe 20, so drückt die Kurve 21 derselben den Hebel 22 nieder. Der Hebel 22 ist in der Mitte unterstützt, während das andere Ende desselben mit der Führungsstange ιό gelenkartig verbunden ist, so daß die Führuugsstange 16 gehoben wird.

Ist der höchste Punkt der Kurve 21 an dem Hebel 22 angelangt, so wird der Hebel 22 durch ein Gewicht 23, welches, auf der Führungsstange 16 sitzt, in den Einschnitt 24 der Kurve gestoßen, so daß er wieder.an die Anfangsstelle der Kurve 21 zu stehen kommt. ' Durch das Einfallen des Hebels 22 in den Einschnitt 24 der Kurve 21 wird zugleich das Niederschlagen der Führungsstange 16 und somit des Schlagbolzens 14 bewirkt.

Der Antrieb der ganzen Maschine kann durch maschinelle Kraft erreicht werden, zu welchem Zwecke die beiden Riemenscheiben 25 und 26 auf der Welle 1 sitzen.

Der Antrieb kann aber auch von Hand geschehen, und zwar durch ein mit einer Kurbel 29 versehenes Zahnrad 27 mit Innenverzahnung, welches das auf der Welle 1 sitzende Zahnrad 28 in Bewegung setzt.

Claims

Patent-Anspruch:

Maschine zum Schneiden und Lochen von Schieferplatten, dadurch gekennzeichnet, daß vor einem in senkrechter Riehtung und wagerechter Ebene einstellbaren, fahrbaren Werkstückhalter (6) ein an einem Auflagemesser (4) vorbeistreichender umlaufender Messerkopf (2,3) angeordnet ist, dessen Antriebswelle (1) durch ein Schneckengetriebe (17, 18) mit einer den Lochstempel (14) bewegenden Hubscheibe (21) gekuppelt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.