DE253388C

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Publication number: DE253388C
Application number: DENDAT253388D
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Description

^PATENTSCHRIFT

KLASSE 49*. GRUPPE

in ERFURT.

dem Obermesser niedergehenden Halters.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Juli 1910 ab.

Es sind Vorrichtungen für Scheren zur Verhinderung des Abbiegens des abzuschneidenden Werkstückes mittels eines das Werkstück am freien Ende unterstützenden, mit dem 5 Obermesser niedergehenden Halters bekannt. Die Erfindung besteht in der besonderen Gesamtausgestaltung einer solchen Vorrichtung, die sich dadurch kennzeichnet, daß der Halter von einem auf der den Messerschlitten

ίο antreibenden Kurbelwelle sitzenden besonderen Exzenter derart angetrieben wird, daß die Schneidkante des Messers während des Schneidvorganges der Stützlage des Werkstückes im Halter um so viel voreilt, als die Schneidkante sich beim Schneiden in das Werkstück eindrückt.

Die neue Vorrichtung ist auf der Zeichnung in Fig. ι in Ansicht und in Fig. 2 im Längsschnitt dargestellt. Fig. 3 zeigt den Schnitt durch das nacheilende Exzenter. Die Fig. 4 bis 8 und 4 a bis 8 a stellen den Schneidvorgang näher dar.

Die Exzenterwelle f bewegt in bekannter Weise mittels des Exzenters f¹ und der Stelze g den Messerschlitten h, der das bewegliche Messer b aufweist. Auf der Exzenterwelle f sitzt ferner ein Exzenter i, das durch Vermittelung der Exzenterschubstange k den als Schlitten ausgebildeten Halter I parallel zum Maschinenkörper auf und ab bewegt. Der Halter I trägt in seiner Aushöhlung Z⁶ ein Auflager P für das abzuschneidende freie vordere 35

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Ende des Schneidgutes, das in der Pfeilrichtung I eingeschoben wird. Der Niederhalter für den hinteren Teil des Schneidgutes ist mit c, das feststehende Messer mit α bezeichnet.

Die beiden in der Pfeilrichtung II (Fig. 1) sich gleichzeitig drehenden Exzenter (f¹ für das bewegliche Messer b und i für den Haiter I) sind gegeneinander versetzt, und zwar steht das Exzenter i gegen f um einen Winkel α (Fig. 4 bis 8) zurück. Dadurch wird das abzuschneidende Ende e bis zum Abtrennen in der Horizontallage gehalten. .

Der Schneidvorgang ist aus den Fig. 4 bis 8 und 4 a bis 8 a zu erkennen.

Die Fig. 4 und 4 a zeigen die Anfangsstellung, nämlich das Exzenter Z"¹ in der Höchststellung und das nachlaufende Exzenter i in einer etwas tieferen Stellung. Nach Einführen des Eisens d wird die Maschine in Tätigkeit gesetzt. Das Auflager P steht ein wenig tiefer als die Unterkante des feststehenden Messers a, auf der das Rundeisen aufliegt und durch den Niederhalter c wagerecht gehalten wird, dagegen findet das Rundeisen auf dem ein wenig tiefer stehenden Auflager P noch keine Auflage.

Die Fig. 5 und 5 a zeigen das Exzenter i in der Höchststellung, das Exzenter f¹ aber bereits im Abwärtsgange. .

Die Fig. 6 und 6 ä zeigen, daß das bewegliche Messer b sich soeben auf das Rundeisen d auf-

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gesetzt, und daß das Auflager P sich von dem Rundeisen d wieder etwas entfernt hat. In den Fig. 7 und 7a ist nach weiterer Drehung der beiden Exzenter f¹ und * das bewegliche Messer b in das Rundeisen d bereits ein wenig eingedrungen, ebenso das feste Messer α auf der unteren Seite des Rundeisens. Da sich das Exzenter i noch in seinem oberen, der Höchststellung näher liegenden Bogen befindet, während das Exzenter f¹ sich dem mittleren Teile seines Niederganges nähert und daher dem beweglichen Messer b einen schnelleren Abwärtsgang gibt als das Exzenter i dem Halter I, so ist nunmehr das Rundeisen auf das Auflager P aufgepreßt worden.

Zwischen den Stellungen nach den Fig. 7, 7a und 8, 8 a wird das Eisen abgetrennt, und der Halter I, der der Abwärtsbewegung des Messers b gefolgt ist, hat das Abwärtsbiegen des Rundeisens verhütet, da das abgeschnittene Rundeisen parallel zu seiner Anfangslage heruntergedrückt worden ist. Es ist also hierdurch ein vollkommen winkelrechter Schnitt entstanden, wie Fig. 8 a zeigt.

Um mit einem und demselben Auflager P Eisen von verschiedenem Durchmesser mit vollkommen winkelrechtem Schnitt trennen zu können, ist die Höhenlage des Auflagers P veränderbar. Entsprechend dem beim Schneiden von Rundeisen kleineren Durchmessers vorhandenen größeren Spiel zwischen dem Messer b und dem Rundeisen muß das Auflager P eingestellt werden können, was durch Schrauben und Muttern erfolgt.

Durch die beschriebene Vorrichtung wird auch der Niederhalter c entlastet, was besonders dann von Wichtigkeit ist, wenn die Messer nicht dicht aneinander vorübergehen oder wenn dieselben etwas abgestumpft sind. In solchen Fällen wird durch die beiderseitige Unterstützung des Schneidgutes die Maschine geschont.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung für Scheren zur Verhinderung des Abbiegens des abzuschneidenden Werkstückes mittels eines das Werkstück am freien Ende unterstützenden, mit dem Obermesser niedergehenden Halters, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (I, P) von einem auf der den Messerschlitten (h) antreibenden Kurbelwelle (f) sitzenden besonderen Exzenter (i) derart angetrieben wird, daß die Schneidkante des Messers (b) während des Schneidvorganges der Stützlage des Werkstückes (e) im Halter um so viel voreilt, als die Schneidkante sich beim Schneiden in das Werkstück eindrückt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.