DE68813C - Maschine zur Herstellung von massiven hohlen oder unterschnittenen Körpern oder von Isolatoren aus plastischen Massen - Google Patents
Maschine zur Herstellung von massiven hohlen oder unterschnittenen Körpern oder von Isolatoren aus plastischen MassenInfo
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- B28B11/08—Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for reshaping the surface, e.g. smoothing, roughening, corrugating, making screw-threads
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.^
Die auf der Zeichnung dargestellte Erfindung soll zum Formen von massiven oder hohlen
Körpern aus Steingut, Porcellan, Thon etc. dienen, und zwar derart, dafs die Prefsbacken
bezw. die Stempel so bewegt werden, dafs das Gefä'fs bezw. Form oder Werkstück aus einem
vollen Stück Thon, Steingut etc. selbst mit Unterschneid.ungen, hohl, mit Gewinde oder
inneren Hülsen, wie z. B. Isolatoren für Telegraphenkabel, hergestellt werden.
Die Maschine erhält ihren Antrieb von der Welle a, Fig. 1, 2 etc., und überträgt die
Rotation von dem Zahnrad b auf das auf Welle c sitzende Rad d. Zwischen den Böcken
des Gestelles ist auf Welle c ein konisches Rad e angeordnet, welches mit Rad f in Eingriff
,steht, welch letzteres die Welle g in Rotation versetzt. Auf Welle c sitzt eine
Daumenscheibe h, welche den mit dem Lenker i gekuppelten, um k schwingenden Hebel /
auf und nieder zieht (Fig. 1).
An dem dem Lenker i entgegengesetzten Ende geht der Hebel / durch einen Schlitz in
den seitlichen Flächen des Stempels m, in dessen Achse die Stange η gleitet. Hat die
Daumenscheibe h den gröfsten Ausschlag nach oben, so kommt der Hebel I in die in Fig. 1
punktirt angedeutete Stellung, führt also den Stempel m, welcher in Schwalbenschwanzführungen
gleitet (Fig. 13) nach unten in die tiefste Stellung.
Die Stellung der Stange η wird regulirt durch die Muttern 00, die auf Spindel ρ höher oder
tiefer geschraubt werden können und hierdurch auf den Hebel q einwirken, der in einem am
Stempel m befindlichen Stützpunkt r drehbar gelagert ist und dazu dient, das Werkstück von
oben zu lochen, wenn gelochte Gegenstände hergestellt werden sollen. Ist dies nicht der
Fall, so wird die Stange η entfernt und Stempel m arbeitet allein. Gleichzeitig mit dem
Niedergang des Stempels m werden die Prefsbacken s, Fig. i, 2, 5 und 12, nach dem
Centrum zusammengeführt. Es geschieht dies dadurch, dafs durch Rotation der Welle g die
auf letzterer sitzende Schnecke t und mit dieser ein konisches Rad u gedreht wird, welches mit
Rad ν in Eingriff steht. Aufserdem greifen in Rad ν noch weitere drei Räder u ein, welche
rechtwinklig zu einander, gelagert sind (Fig. 4); auf den Wellen dieser Räder u sind die
Schnecken t aufgekeilt, in deren Gänge Zapfen n> einfassen, welche verstellbar mit den
Prefsbacken s verbunden . sind (Fig. 1) und durch Drehen der Schnecken if die Backen s
einander nähern bezw. vom Centrum abziehen
(Fig. 5)· Auf der Welle g sind zwei Excenter al b1
derart angeordnet} dafs die Lenkerstange c1 des Excenters a} mit dem im Punkt dl schwingenden
Hebel e1 gekuppelt ist, während die Lenkerstange fl des Excenters b1 mit dem im
Punkt g1 schwingenden Hebel h1 gelenkig verbunden
ist. Zur Unterstützung des Aufganges des Hebels e1 ist noch ein zweites Excenter α3
auf Welle g angeordnet, und zwar auf der anderen Seite des Drehpunktes d1.
Die Enden der Hebel e1 und h1 sind
scharnierartig mit den Querhäuptern i1 und k1
verbunden und dienen dazu, die unteren Höhlungen in das Werkstück einzudrücken bezw. in Isolatoren das Gewinde einzuschneiden.
Der Mechanismus zur Herstellung von Isolatoren ist in den Fig. 14 und 15 dargestellt
und wird unten näher beschrieben.
Das Ein- und Ausrücken der Maschine geschieht entweder selbstthätig oder mit der Hand,
und zwar durch den in Fig. 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 dargestellten Hebelmechanismus. Derselbe
besteht im wesentlichen aus einem in einer Bohrung der Ausrücktrommel Z1 untergebrachten
Zapfen m1, um den eine Spiralfeder nl gewunden ist, welche das Bestreben
hat, den Zapfen ml in eine im Rad d befindliche
Bohrung zu drücken (Fig. 4). Der Zapfen m1
hat einen seitlich abgebogenen Stift o1, welcher
durch einen Schlitz pl, Fig. 8, der Ausrücktrommel
Z1 geht und etwas hervorragt (Fig. 2, 4 und 6), so dafs derselbe bei Rotation der
Trommel Z1 gegen einen nach beiden Seiten abgeschrägten Lappen ql stöfst, welcher an der
Schubstange r1 befestigt ist, die sich in Oesen s1 s1 an der Seite des Maschinengestelles durch
den Hebel i1 verschieben läfst.
Hat der Hebel tl die in Fig. 2 angegebene
Stellung, so trifft bei der Rotation der Trommel Z1 der Stift o1 den zu beiden Seiten abgeschrägten
Lappen ql, so dafs letzterer auf der schiefen Ebene aufsteigt, wenn sich Rad d
in der Pfeilrichtung der Fig. 7 und 8 bewegt, infolge dessen wird der Zapfen in1 aus der
Bohrung des Rades d gezogen (Fig. 6 und 7), die Maschine steht still und nur das Zahnrad d
geht leer mit.
Wird nun Hebel tl in die in Fig. 2 punktirt
angedeutete Stellung gebracht, so wird der Lappen q1 zurückgezogen, der Stift o1 verliert
seine Auflage und der Zapfen m1 wird durch
die Einwirkung der Spiralfeder n1 in die Bohrung des Zahnrades d eingedrückt (Fig. 4),
infolge dessen die Maschine in Betrieb kommt.
Das Umlegen des Hebels t1 hat noch zur
Folge, dafs das konische Rad ul aufser Eingriff
mit Rad v1 kommt, und zwar dadurch, dafs Hebel f1 mit Hebel w1 gekuppelt ist (Fig. 2
und 3), welch letzterer wiederum gelenkig mit dem horizontalen Hebel a2 verbunden ist. Derselbe
ist in der Mitte ringförmig gebildet und greift über die verlängerte Nabe des Rades u1,
welche mit einer Ringnuth b- versehen ist, in die die Zapfen c2 c2 des Hebels a2 eingreifen.
Die Zapfen c2 c2 ziehen das Rad u1 zurück,
wenn Hebel i1 durch Umlegen unter Vermittelung des Hebels wl den Hebel a2 in die
punktirte Lage der Fig. 3 gebracht hat.
Das Ausrücken des Rades u1 hat gleichzeitig
ein Verschieben des Zapfens f'2 nach der Spindel e2 zur Folge, so dafs der Zapfen f2
fast an die Spindel e2 stöfst. In dieser Stellung haben die Excenter α1 b1 den gröfsten Ausschlag
nach unten und bringen die Hebel e1 und /z1
in die in Fig. 1 punktirt gezeichnete Stellung. Hierdurch wird die Spindel e2 gehoben und
kommt Rad g2 mit Zi2 in Eingriff (Fig. 1 punktirt)
und überträgt die von Welle if2 empfangene
Rotation vermittelst h2 g* auf Spindel e2, welche
sich nun entsprechend der Steigung des Gewindes z2 in dem Querhaupt Ar1 emporschraubt
und Gewinde in dem zwischen Backen s und Stempel m befindlichen Isolator einschneidet
(Fig. ,5).
Durch das Hochschrauben der Spindel e2 ist allmälig der abgeschrägte Keil k2, Fig. 3, dem
Zapfen f2 so weit genähert, dafs er daran anstöfst und vermöge seiner Abschrägung die
Hülse m 2 zurückdrückt und damit gleichzeitig
das konische Rad ux in Eingriff mit v1 bringt.
Die Verlängerung des Zapfens/2 liegt in einer Längsbohrung der Welle d2, welch ersterer am
Ende einen Stift n2, Fig. 1 und 2, trägt, der aus der die Räder u1 Z2 verbindenden Hülse m2
hervorragt und auf diese Weise die Verschiebung der Räder bewirkt; kommt also Rad Z2
mit v1 in Eingriff, so tritt Rad w1 aufser Eingriff
mit v1, und umgekehrt.
Gleichzeitig aber kommt Rad Z2 aufser Eingriff mit Rad v1, so dafs also die Welle d'2
jetzt eine der vorherigen Drehung entgegengesetzte macht, infolge dessen ist auch die
Rotation der Spindel c2 eine umgekehrte, so dafs das Gewinde aus dem Isolator herausgeschraubt
wird. Bei Beendigung dieser Bewegung haben nun die Excenter α1 bl den
gröfsten Ausschlag nach oben, auf welche Weise die Hebel e1 /71 den zur Herstellung des Isolators
nöthigen Mechanismus aus dem Werkstück herausgezogen, gleichfalls ist der Stempel η gehoben
und die Prefsbacken s sind durch Drehung der Schnecken t zurückgezogen, so
dafs das fertige Werkstück der Maschine entnommen werden kann, nachdem durch Umlegen
des Hebels t1 der Lappen q1 unter den
Stift o1 gelangt ist und den Zapfen m1 aus der
Bohrung des Rades d heraushebt (Fig. 6), auf welche Weise die Maschine jetzt ausgerückt ist.
Zur Herstellung von Isolatoren werden mit den Querhäuptern i1 k1 durch Bolzen o2 p2
ringförmige Stecher verbunden, welche beim Heraufgehen der Hebel e1 Zi1 in das Werkstück
einstechen und so demselben die innere Form geben.
Zu diesem Zwecke wird in das Loch q2 des
Prefstisches, um welches die Prefsbacken s angeordnet sind, ein cylindrischer Körper r2 eingesetzt
(Fig. 14 und 15), in welchem die Stecher
untergebracht sind.
Ist das Werkstück auf den Prefstisch gebracht und die Backen s nebst Stempel m zusammengeführt,
so hat der Isolator s2 seine äufserste Form Fig. 14 erhalten, hierauf drückt
sich unter Einwirkung des Excenters al und Hebels e1 der mit Querhaupt i1 durch Bolzen p2
verbundene ä'ufsere Stechring t2 in das Werkstück
ein, gleichzeitig ist das mit dem Querhaupt i1 ebenfalls verbundene Rohr m2, welches
die Spindel c2 umschliefst, in die Masse eingedrungen.
Sobald das Excenter bl seinen gröfsten Ausschlag
unten erhält, gelangt der Hebel hl in
die in Fig. ι punktirt gezeichnete Stellung und hebt das Querhaupt k1, wie in Fig. 15 dar-•
gestellt. Hierdurch wird der am äufseren Stechring t2 liegende, oben abgerundete Ring ν2 in
die Masse eingeführt und der äufsere Ringkanal im Innern des Isolators s'2 hergestellt. Mit dem
Heraufgehen des Querhauptes k1 wurde ebenfalls die Spindel e2 gehoben und der an dem
oberen Ende der letzteren sitzende Ring n>2.
Bei dieser Bewegung ist das konische Rad g2 in Eingriff mit h2 gekommen; das Rad h2 befindet
sich in Rotation und überträgt dieselbe auf Rad g2, infolge dessen die Spindel e2 gedreht
wird, welche sich nun durch Gewinde V2 hebt, und das am oberen Ende derselben befindliche
Gewinde wird in den Isolator eingeschnitten. Beim Heben der Spindel e2 gelangt
der abgeschrägte Keil k2 an den Zapfen f2 und drückt denselben vermöge seiner Schräge
(Fig. 3) zurück, so dafs der in der Verlängerung des Zapfens befestigte Stift n2 das Zahnrad Z2
aufser Eingriff mit Rad ν1 bringt (Fig. 1),
während Rad u] in Eingriff mit vl gelangt.
Diese Umschaltung hat eine Umkehrung der Drehungsrichtung zur Folge, so dafs also die
Spindel e2 aus dem Isolator herausgedreht wird, und gleichzeitig durch den Ausschlag der Excenter
a1 bl nach oben werden die Stechringe
t2 v2 w2 aus dem Werkstück hervorgezogen.
Das Einrücken des konischen Rades u1 hat
aufserdem noch ein Umlegen des Hebels a2 zur Folge, welche Bewegung durch Hebel n>1 und f1
auf Schubstange r1 übertragen wird und den Lappen qx dem Umfang der Trommel Z1 so
weit nähert, dafs Lappen ^1 unter den Stift o1
gelangt und vermöge seiner schrägen Flächen bewirkt, dafs der Zapfen m1 in der Trommel Z1
aus der Bohrung des Rades d gehoben wurde (Fig. 6 und 7) und die Maschine abstellt.
Während des letzten Theiles der Bewegung hat der Daumen h den Stempel m gehoben,
ebenfalls haben durch Drehen der Welle g unter Vermittelung der Räder u und Schnecken t
die Prefsbacken sich vom Werkstück entfernt, so dafs letzteres nun von dem Prefstisch abgehoben
werden kann.
Nach dem Aufbringen neuer Masse wird der Hebel t in die in Fig. 1 punktirt .angegebene
Stellung gebracht, infolge dessen Lappen q1 Stift o1 freigiebt, so dafs das konische Rad u1
mit v1 in Eingriff kommt, also die Maschine auf den Rechtsgang umrückt und Zapfen m1
unter Einwirkung der Feder nl in die Bohrung des Rades d gedrückt wird, die Maschine also
den vorbeschriebenen Gang beginnt und nach vollständiger Fertigstellung des Isolators sich
selbstthätig wieder abstellt.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Maschine zur Herstellung von massiven, unterschnittenen oder hohlen Körpern oder von Isolatoren aus plastischen Massen, gekennzeichnet durch die Anordnung von Nuthenscheiben t, den durch letztere radial bewegbaren Prefsbacken s, in Verbindung mit dem durch Daumenscheibe h und Hebel Z auf- und niederbewegten und event, mit einer Stange (n) versehenen Stempel m, deren Hub mittelst eines Hebels (q) geregelt werden kann.
- 2. Zur Herstellung von unterschnittenen Körpern, wie Isolatoren mit der unter 1. gekennzeichneten Maschine, die Anwendung von Stechern (t2 v2 »'2J, welche beim Heraufgehen in das Werkstück eindrücken in der Weise, dafs die Querhäupter (il klj, mit denen sie gekuppelt sind, durch Hebelübersetzung von der Achse (g) aus bewegt werden, von der die Bewegung mittelst Excenter (a1 bl) hergeleitet wird.
- 3. An der unter 1. bezeichneten Maschine eine Vorrichtung zum Eindrehen von Gewinden in die Werkstücke, bei welcher der nach Anspruch 2. zu bewegenden Spindel (e2) nach dem Anheben gegen das Werkstück auch ein schraubenartiger Vorschub mit darauffolgendem Rückgang ertheilt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dafs die Spindel (e2) in dem Querhaupt (k2) Gewindeführung hat und mit einem Kegelrad g2 verbunden ist, in welches das nach dem Anheben der Spindel von der Achse (g) durch Kegelrädübersetzungen bewegte Kegelrad (Ji2) in dem Sinne des Vorschubs des Schraubengewindes eingreift, welches Kegelrad dann aber im Sinne des Rückganges bewegt wird, indem der Rädereingriff (bei v1) durch die Schiene (k'2) umgeschaltet wird.
- 4. An der unter 1. bis 3. bezeichneten Maschine die Einrichtung, dafs der Handhebel (tl), durch den die Arbeitsmaschine mit der Kraftmaschine gekuppelt werden kann ,. noch mit weiteren Hebelgliedern (ji>] ινλ tl) versehen ist, welche die Bewegung, die beim Umschalten des Rädereingriffes (bei v1) in Richtung der Achse d"2 erfolgt, auf den Handhebel übertragen und dadurch bewirken, dafs die Arbeitsmaschine in dem Zeitpunkt, in dem die Herstellung eines Schraubengewindes im Werkstück vollendet ist, von der Kraftmaschine abgekuppelt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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