DE435183C - Verfahren zum Gewindefraesen an sich drehenden und in Laengsrichtung verschiebbaren Werkstuecken - Google Patents

Verfahren zum Gewindefraesen an sich drehenden und in Laengsrichtung verschiebbaren Werkstuecken

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DE435183C
DE435183C DEM87814D DEM0087814D DE435183C DE 435183 C DE435183 C DE 435183C DE M87814 D DEM87814 D DE M87814D DE M0087814 D DEM0087814 D DE M0087814D DE 435183 C DE435183 C DE 435183C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23GTHREAD CUTTING; WORKING OF SCREWS, BOLT HEADS, OR NUTS, IN CONJUNCTION THEREWITH
    • B23G1/00Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor
    • B23G1/32Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor by milling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Milling Processes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Maschine zum Gewindefräsen an den Enden von Bolzen, Stangen und besonders Röhren.
Das Gewinde kann kegelig oder gerade verlaufen.
Nach dem neuen Verfahren soll die Zeit der Arbeit auf das geringste Maß verringert werden und ein genaues und gutes Gewinde erzeugt werden.
Mehrere, vorzugsweise ein Paar Walzenfräser werden zur Herstellung des Gewindes benutzt. Ein Fräser dient dazu, die äußere Haut des Werkstückes zu entfernen und das Werkstück genau rund zu fräsen, und der andere Fräser dient lediglich zum Fräsen des Gewindes an dem so vorbearbeiteten Werkstück. Dadurch wird ein sauberes und genaues Gewinde erhalten.
Für die Herstellung kegeliger Gewinde werden entsprechend kegelige Fräser benutzt. Der Gewindefräser besitzt eine Anzahl Zähne am Umfang, die im Profil der Form des gewünschten Gewindes entsprechen, jedoch ohne Steigung sind, d. h. parallel zueinander verlaufen. Bei einer Umdrehung des Werk-Stückes muß daher dasselbe entsprechend der Steigung des Gewindes in Längsrichtung verschoben werden, während eine Bewegung zwischen dem Werkstück und dem Fräser senkrecht zur Achse des Fräsers stattfindet.
Zur Ausführung des Verfahrens kann vorteilhaft eine gewöhnliche Fräsmaschine benutzt werden, die mit den erforderlichen neuen Teilen ausgerüstet wird.
In den Zeichnungen ist die neue Fräsmaschine dargestellt.
Abb. ι ist eine Endansicht der Fräsmaschine, wobei sich die Teile in der Anfangsstellung vor Beginn des Gewindeschneidens befinden.
Abb. 2 ist eine Rückansicht, der in Abb. ι gezeigten Maschine;
Abb. 3 ist eine Seitenansicht gewisser Teile der Getriebe auf dem Tisch; Abb. 4 ist eine der Abb. 3 ähnliche Ansieht, wobei die Teile von entgegengesetzter Richtung gesehen sind und sich in der in Abb. ι gezeigten Lage befinden und teilweise im Schnitt gezeigt sind;
Abb. 5 ist ein wagerechter Schnitt durch die auf dem Tisch befindlichen'Teile;
Abb. 6 ist eine Aufsicht aller auf dem Tisch befindlichen Teile;
Abb. 7 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie y-y der Abb. 6;
Abb. 8 ist eine teilweise Ansicht und teilweiser Schnitt durch die Hauptspindel der Maschine;
"Abb. 9 ist ein Gesamtmittelschnitt durch die Hauptspindel der Maschine, wobei sich die Teile in anderer Stellung befinden;
Abb. 10 ist ein Schnitt nach Linie 10-10 der Abb. 9;
Abb. 11 ist eine Ansicht der Teile zur Rückbewegung der Hauptspindel in die Anfangslage nach Vollendung eines Arbeitsganges;
Abb. 12a bis 12f sind schematische Darstellungen der Stellungen, welche die Fräser j und das Werkstück während des Arbeitskreisganges einnehmen;
Abb. 13 ist eine schematische Darstellung, welche in übertriebenem Maße die Winkelstellung des Gewindefräsers zur Hauptspindel der Maschine zeigt, wenn kegeliges Gewinde hergestellt wird.
Es soll zuerst kurz auf die verschiedenen Stellungen der Fräser und des Werkstückes während des Arbeitsganges eingegangen werden.
Angenommen, es soll ein sich verjüngendes Gewinde an dem Ende eines Rohres P erzeugt werden. Das Ende des Rohres wird zuerst j in der Hauptspindel der Maschine fest- J geklemmt und zentriert. Seitlich über der j Spindel ist der Gewindefräser T gelagert. Der Fräser liegt nahe an dem Rohr, aber außer Berührung mit ihm. Seitwärts unter dem Fräser befindet sich der Vor fräser R. Beide Fräser sind von gleicher, kegeliger Form, welche der kegeligen Form des herzustellenden Gewindes entspricht. Der Gewindefräser weist am Umfang eine Anzahl Zähne ohne Steigung auf, wie vorher erwähnt, und der Vorfräser ist mit Zähnen ausgerüstet, die sich in Längsrichtung, erstrecken und dazu dienen, die äußere Schicht des Rohrendes zu entfernen und eine vollkommen runde äußere Fläche herzustellen. Das Rohr und beide Fräser werden gedreht, und zwar in derselben Richtung, das Rohr verhältnismäßig sehr langsam und die Fräser sehr schnell. Der Vorfräser wird wagerecht gegen das Rohr bewegt, um bis zu einer bestimmten Tiefe in das Rohr einzudringen, worauf er in dieser Lage verbleibt. Bei Drehung des Rohres kommt der durch die Vorfräser bearbeitete Teil allmählich nach oben in die Nähe des Gewindefräsers, und wenn dies geschieht, werden das Rohr und der Vorfräser gleichzeitig allmählich wagerecht gegen den Gewindefräser bewegt, bis dieser in Eingriff mit dem Werkstück tritt bis zur gewünschten Tiefe, was gewöhnlich der Fall ist, wenn die Achse des Rohres sich ungefähr senkrecht unter dem Gewindefräser befindet. Die Bewegung des Rohres zum Fräser ist im wesentlichen tangential. Ist diese Stellung erreicht, so wird die Bewegung des Rohres und des Vorfräsers angehalten, und der Gewindefräser und das Rohr verbleiben in derselben Lage zueinander, bis der zu schneidende Teil des Rohres vollkommen mit Gewinde versehen ist. Weiterhin \vird während der Arbeit des Gewindefräsers dem Rohr eine Längsbewegung erteilt und eine leichte Bewegung quer zur Drehungsachse der Fräser, um ein leicht verjüngtes Gewinde herzustellen. Von der Fußplatte 1 erstreckt sich eine Säule 2 nach oben, die am oberen Ende einen überhängenden Arm 3 aufweist, dessen freies Ende sich über dem Maschinentisch 4 erstreckt. Der Arm weist eine herabhängende Konsole 5 auf, welche in Führungen 6 an der Unterseite des Armes verschiebbar sitzt. In dem unteren Ende der Konsole ist das äußere Ende der Welle 7 gelagert, welche von der Hauptwelle 8 angetrieben wird, auf der eine Riemenscheibe 9 sitzt, die von irgendeiner Kraftquelle aus angetrieben wird. Wenn gewünscht, kann die Maschine mit einem Motor ausgerüstet sein oder anderen Mitteln, um die Drehung der Welle 8 herbeizuführen. Der Tisch 4 weist Führungen 4' an der Unterseite auf und sitzt in Längsrichtung verschiebbar in einem Block 10, und zwar in einer Riehtuiig im rechten Winkel zu der Achse der Welle 7, während der Block quer dazu einstellbar ist, d. h. in einer Richtung parallel zu dieser Achse, und zwar in Führung 10', welche auf der Konsole 11 vorgesehen sind. Letztere wird senkrecht verschiebbar in Führungen 11' getragen, welche an der Säule 2 angeordnet sind. Weiterhin wird die Konsole 11 durch eine Gewindespindel 12 unterstützt, die in einem Gehäuse 12' gelagert ist. Passende Mittel sind vorgesehen, um senkrechte Einstellung der Kontrolle 11 und Quer-
einstellung des Blockes io in der bei Fräsmaschinen üblichen Weise zu ermöglichen, so daß der Tisch 4 in senkrechter Richtung und Längsrichtung mit Bezug auf die Welle 7 bewegt werden kann, um die Maschine für die Anfangslage einzustellen. Weiterhin ist der Tisch 4 selbst mit Mitteln ausgerüstet, um ihn unterhalb der Werkzeugwelle 7 zu verschieben. Eine ausschaltbare, selbsttätige Vor-Schubvorrichtung bewegt den Tisch nach rückwärts oder nach rechts (Abb. 1). Nach links wird der Tisch von Hand aus, z. B. durch das übliche Handrad 13 bewegt. Zur Einschaltung der selbsttätigen Vorschubvorrichtung ist die Maschine mit einem Hebel 14 ausgestattet, welcher, wenn nach links bewegt (Abb. 1), die Vorschubvorrichtung einschaltet, so daß der Tisch 4 nach rechts bewegt wird. Bei Zurückschwingung des Hebels 14 wird die Vorschubvorrichtung ausgeschaltet.
Diese Merkmale sind natürlich auch bei den gewöhnlichen Fräsmaschinen enthalten, so daß nähere Beschreibung nicht notwendig ist/
Auf dem Tisch 4 ist eine Grundplatte 20 durch Bolzen 210. dgl. befestigt. Die Grundplatte ist von rechteckiger Form und ist nahe ihrer Mitte mit unterschnittenen Führungen 22 ausgestattet, welche parallel zu den Seitenkanten der Grundplatte verlaufen und in welchen verschiebbar der Schlitten 23 für den Vorfräser gelagert ist. Vor dem Schlitten, d. h. nahe der vorderen Kante 20' der Grundplatte, ist auf letzterer ein senkrechter Lagerbock 24 angeordnet, in welchem die Hauptspindel 25 gelagert ist, während an der Seite der Grundplatte Konsolen 26 angeordnet sind', die zur Lagerung der Antriebswelle 27 dienen, die parallel zur Grundplatte verläuft. An der anderen Seite der Grundplatte sind Konsolen 28 vorgesehen, in welchen verschiebbar eine Stange 29 zur Ausschwingung des Hebels 14 sitzt.
Zur Lagerung des Vorfräsers R ist der Schlitten 23 mit sich nach vorn erstreckenden Konsolen 30 versehen, in welchen die Welle 31 des Fräsers gelagert ist. Dieser ist auf der Welle in passender Weise, z. B. durch eine Mutter 33 festgeklemmt. Um Federung der Welle auszuschließen, ist das äußere Ende derselben auf einem Lagerbock 34 gelagert, der von der Konsole 35 getragen wird, welche durch Bolzen 36 am Schlitten befestigt ist. Die Konsole ist mit Führungen 35'versehen, in welchen der Lagerbock 34 verschiebbar sitzt, so daß er leicht herausgezogen werden kann, um das Ende der Welle freizugeben zwecks Auswechslung des Fräsers.
Der Schlitten 23 besitzt weiterhin eine nach rückwärts sich erstreckende Zunge 37, auf deren Ende eine Rolle 38 angeordnet ist, die mit einer wagerecht angeordneten, drehbaren Hubscheibe 39 zusammen arbeitet. Letztere wird von einem senkrechten Bolzen 40 auf dem rückwärtigen Ende des Tisches 4 getragen. Um Einstellung des Schlittens 23 mit Bezug auf die Hubscheibe zu gestatten, sitzt die Zunge verschiebbar in einem Schlitz 41 des Schlittens und kann durch eine Schraube 42 in Längsrichtung verstellt werden. Die Schraube ist in dem Schlitten 23 eingeschraubt, erstreckt sich durch die Zunge und trägt am rückwärtigen Ende einen Bund 43 mit einer Maßeinteilung 44. Durch Drehung des Bundes wird die Schraube in einer oder der anderen Richtung gedreht, um die Zunge mit Bezug auf den Schlitten festzustellen. Durch eine Setzschraube 42' wird die Schraube 42 in Stellung gesichert. Durch diese Verstellung wird die Schnittiefe des Vorfräsers geregelt.
Der Antrieb des Vorfräsers erfolgt durch ein Zahnrad 45, das auf der Welle des Fräsers sitzt, welche Welle weiterhin ein anderes Zahnrad 46 trägt, das in Eingriff mit einem Zahnrad 47 einer Welle 48 steht, welche in dem Schlitten 23 und einem Arm 49 desselben gelagert ist. Am äußeren Ende der Welle 48 sitzt eine Schnecke 50, die in Eingriff mit einem Schneckenrad 51 steht, das verschiebbar, doch nicht drehbar auf der Hauptwelle 27 sitzt. Da während des Arbeitsganges der Maschine der Schlitten 23 in den Führungen 22 verschoben wird, ist es notwendig, die Schnecke 50 und das Schneckenrad 51 in Eingriff miteinander zu halten. Zu diesem Zweck ist an dem Schneckenrad 51 eine geflanschte Hülse 52 befestigt, die in einer Gabel 53 eines Armes 54 gelagert ist, der an dem Arm 49 des Schlittens 23 sitzt, so daß das Schneckenrad 51 bei der Bewegung des Schlittens 23 mitgenommen wird Und in ständigem Eingriff mit der Schnecke 50 bleibt.
Antrieb des Vorfräsers.
Die Hauptwelle 27 wird auch zum Antrieb der Hubscheibe 39 benutzt, welche unter anderm dazu dient, den Schlitten 23 durch die Zunge 37 zu verschieben. Auf dem rückwärtigen Ende der Welle 27 sitzt eine Schnecke 55 in Eingriff mit einem wagerecht angeordneten Schneckenrad 56, welches von einem kurzen Bolzen getragen wird, der drehbar auf der Grundplatte 20 sitzt. Über diesem Rad und auf demselben Bolzen sitzt ein anderes Rad 57 in Eingriff mit einem anderen Rad 58 auf der Nabe der Hubscheibe 39. Durch dieses Getriebe wird die Hubscheibe mit beträchtlich geringerer Geschwindigkeit als die Hauptwelle gedreht. Die Haupttätigkeit der Hubscheibe ist, den Vorfräser zur richtigen Zeit gegen das Arbeitsstück zu verschieben, ihn in dieser Stellung zu halten und,,.
nachdem die Arbeit vollendet, in die Atifangsstellung zurückzubringen. In dem Darstellungsbeispiel besteht die Hubscheibe aus einer kreisförmigen, wagerechten Platte, an deren Rand ein Bogenstück 60 befestigt ist, das an der inneren Fläche bei 60' weggeschnitten ist. Eine Nabe 61 von passender Form liegt unterhalb der Platte in der Ebene des herabhängenden Teiles des Bogenstückes, wodurch eine Nut 62 zwischen dem Bogenstück und der Nabe gebildet wird, die zur Aufnahme der Rolle 38 dient. Die Nabe schiebt also die Rolle nach vorwärts und hierdurch den Fräser in die Eingriffsstellung, während das Bogenstück die Rolle in die Anfangsstellung zurückbringt. Es ist nicht nötig, eine vollkommen geschlossene Nut zu benutzen.
Auf der Hubscheibe ist einstellbar ein Anschlagteil 63 befestigt, der über den Umfang der Scheibe hinausragt. Dieser Aiischlagteil kommt während der Drehung in Eingriff mit dem abgeschrägten Ende eines senkrecht sich erstreckenden Fingers 64, der einstellbar auf dem rückwärtigen Ende der Stange 29 befestigt ist. Dadurch wird die Stange nach vorwärts bewegt, entgegen der Spannung der Feder 65 und kommt in Eingriff mit dem freien Ende des Hebels 14, wodurch letzterer ausgeschwungen wird und die selbsttätige Vorschubvorrichtung für das Bett 4 einschaltet. Die Eingriffsflächen des Teiles 63 und des Fingers 64 sind so ausgebildet, daß nach Verschieben der Stange 29 der Teil 63 bei weiterer Drehung vom Finger 64 gleitet.
Hauptspindel.
Die Drehung des Rohres oder anderen Werkstückes wird durch die hohle Hauptspindel 25 herbeigeführt, in welcher das Werk-
+0 stück zentriert und festgeklemmt ist. Die Spindel liegt über der Grundplatte 20 und gewöhnlich quer dazu zwischen der vorderen Kante 20' der Grundplatte und dem Vor fräser. Sie ist in dem -Lagerbock 24 gelagert zweckmäßig durch eine einstellbare kegelige, geschlitzte Buchse 70, deren Lage durch einen Ring 71 in üblicher Weise eingestellt wird, so daß eine genaue Einstellung der Buchse bei Abnutzung erfolgen kann. Am inneren Ende weist die Spindel einen vergrößerten ringförmigen Kopf 72 auf, welcher zwecks Drehung in einer ähnlichen einstellbaren Buchse 73 gelagert ist. Letztere wird durch einen Ring 75 eingestellt und liegt in einem Gehäuse 74, das auf der Grundplatte steht. Das Innere des Kopfes ist kugelartig ausgebildet und dient zur Aufnahme eines kugelförmigen Teiles 76, der in dem Kopf durch einen Ring yy gehalten wird. Der Ring weist ebenfalls eine kugelförmige Innenfläche auf und wird durch Schrauben 78 am Kopf 72 befestigt. Der Kugelteil 76 sitzt gut passend in dem Kopf, kann sich aber leicht darin nach allen Richtungen bewegen. Zwecks Bewegung des Kugelteiles 76 mit der Spindel erstreckt sich ein Bolzen 79 durch den Kopf und in einen Schlitz 80 des Kugelteiles. In einer kegeligen Bohrung in der Mitte des Kugelteiles sitzt der Zentrierbolzen 81 von üblicher Form. Der Kugelteil ist weiterhin mit einem ringförmigen Flansch 82 ausgerüstet, welcher einen Teil zur Befestigung des Rohres an der Spindel bildet.
Klemmfutter, Zentrier- und Antriebsspindel.
Das Haltefutter für das Rohr besteht aus einer großen Anzahl von Kugeln 85, die in einem zylindrischen Behälter 86 enthalten sind und dazu dienen, eine Anzahl von Platten 87 radial nach außen gegen die Wandung des Rohres zu drücken, was durch ein kegeliges Glied 88 bewirkt wird, das in dem Behälter 86 verschoben wird. Der stärkere Teil des kegeligen Gliedes hat Gewinde 89, das in dem Gewindeteil des Behälters 86 eingeschraubt ist. Durch Drehung des schwächeren Endes des kegeligen Teiles 88 werden die Kugeln zusammengedrückt und pressen die Platten 87 gegen die Innenfläche des Rohres. Durch ein solches Futter wird eine Formänderung des Rohres vermieden. Dieses Futter ist jedoch nicht neu und bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
In dem abgesetzten Ende des kegeligen Teiles 88 befindet sich eine mittlere Vertiefung 90, die dazu dient, die Spitze des Zentrierbolzens 81 aufzunehmen. Das abgesetzte Ende des Teiles 88 wird weiterhin mit einer Umfangsnut 91 versehen, deren nach dem Ende zu liegende Seitenwand abgeschrägt ist und zur Aufnahme kegeliger Enden unter Federdruck stehender Stifte 92 dient. Die Stifte liegen sich diametral gegenüber und erstrecken sich durch den ringförmigen Flansch 82 und weiterhin in einen drehbaren Ring 93, der den Flansch 82 umgibt, und zwischen einer Schulter 94 des Kugelteiles y6 und einer Platte 95, die am äußeren Ende des Teiles 76 befestigt ist (Abb. 9). Der Ring 93 besitzt eine Nut zur Aufnahme der Köpfe der Stifte 92 und ihrer Federn 96, welche so angeordnet sind, daß die Stifte nach außen gedrückt werden. Die Nut besitzt an der Umfangsfläche Hubflächen 97 (Abb. 10), um bei Drehung des Ringes 93 die Stifte nach innen zu bewegen. -Bei Drehung des Ringes in der einen Richtung werden die Stifte durch die Feder nach außen gedrückt, um Einführung des Teiles 88 zu gestatten, welcher vorher in dem Rohr befestigt worden ist. Dann werden durch Drehung des Ringes 93
in entgegengesetzter Richtung die Stifte nach innen in die Nut 91 gedrückt, mit deren schräger Seitenwand sie zusammen arbeiten, den Teil 88 gegen die Spitze des Zentrierbolzens 8r drücken und fest darauf klemmen, so daß das Futter genau zentriert wird. Zur Drehung des Futters und des Rohres ist die Endplatte 95 mit nach außen hervorspringenden Ansätzen versehen, die zwischen Ansätze 99 des Futters greifen.
Antrieb der Hauptspindel.
Die Drehung der Hauptspindel 25 erfolgt durch ein Schneckenrad 100, das in Eingriff mit einer Schnecke 101 (Abb. 3) auf dem vorderen Ende der Hauptantriebswelle 27 steht. Dieses Rad ist mit seiner Nabe 102 in dem Lager 103 der Konsole 104 der Grundplatte gelagert und durch eine Feder 105 nicht drehbar, doch verschiebbar mit der Spindel verbunden.
Während des Arbeitsvorganges wird die Spindel und das Rohr in Längsrichtung bewegt, um Gewinde einer bestimmten Steigung herzustellen. Bisher wurde bei solchen Maschinen die zu verschiebende Spindel mit Gewinde versehen, das genau dem herzustellenden Gewinde entsprach und das in Eingriff mit einer Leitmutter stand. Eine einzige Drehung der Spindel mit Bezug auf die Mutter verschiebt die Spindel in Längsrichtung um einen Betrag, der gleich der Steigung des Gewindes ist. Sind z. B. zehn Gewindegänge auf den Zoll angeordnet, so verschiebt eine einzige Drehung der Spindel letztere in Längsrichtung um 1ZiO Zoll. Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß bei nicht vollkommen fehlerfreiem Gewinde der Spindel der Fehler, welcher übertragen wird, nicht nur der Fehler eines einzigen Gewindeganges ist, sondern die Summe der Fehler sämtlicher Gewindegänge des Hauptgewindes. Ist z. B. der Fehler in jedem Gewindegang des Hauptgewindes 0,001 Zoll und es sind zehn Gewindegänge auf den Zoll vorgesehen, so ist der in der Längsbewegung der Spindel hervorgerufene Fehler bei einer einzigen Umdrehung zwischen der Spindel und der Mutter zehnmal 0,00r Zoll oder 0,0r Zoll, was natürlich die Herstellung genauer Gewinde nicht erlaubt.
Gemäß der Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch überwunden, daß die Spindel mit einem Leitgewinde von größerer Steigung ausgerüstet wird, als die Steigung des herzustellenden Gewindes beträgt, und die Längsverschiebung der Spindel wird dann durch nur teilweise Drehung derselben in bezug auf die Mutter herbeigeführt. Z. B. besitzt das Leitgewinde der Spindel eine Gewindedrehung pro Zoll, und soll ein Gewinde hergestellt werden, das zehn Gewindegänge pro Zoll hat, so beträgt die relative Drehbewegung zwischen der Mutter und der Spindel 1I10 einer vollen Umdrehung, und anstatt die Summe aller Fehler im Leitgewinde zu übertragen, wird nur 1Z10 dieser Fehler übertragen. Weiterhin bewirkt die Benutzung eines Gewindes größerer Steigung auf der Spindel allein eine Herabminderung etwa vorhandener Fehler in der Herstellung des letzteren, da die Gewindegänge einen verhältnismäßig großen Querschnitt haben und genauer hergestellt werden können. Außerdem ist die Abnutzung eines solchen Gewindes kleiner, so daß seine Genauigkeit größer ist.
Infolgedessen wird die Spindel 25 mit einem Leitgewinde ausgestattet, das eine größere Steigung hat als das herzustellende Gewinde, z. B. einen Gewindegang pro Zoll, während das herzustellende Gewinde zehn Gewindegänge pro Zoll aufweist. Dieses Leitgewinde befindet sich an dem Kopf 72 der Spindel, dessen Durchmesser leicht vergrößert ist, so daß ein Absatz 111 gebildet wird, welcher sich an den Lagerbock 24 anlegt, wenn die Teile sich in der in Abb. 8 gezeigten Lage befinden. Dieses Gewinde kann ein- oder mehrgängig sein und arbeitet mit dem Gewinde einer Mutter 112 zusammen, die zwischen* den Endflächen der Lagerböcke 24 und 74 frei drehbar vorgesehen ist. Ein Teil der Mutter ist als Zahnrad 113 ausgebildet, das in Eingriff mit dem Rad 114 steht, welches auf einer Hülse 115 befestigt ist, die drehbar an einem Lagerbock 116 sitzt, welcher mit dem Lagerbock 24 verbunden ist. Das Rad 114 liegt zwischen der Stirnfläche des Lagerbocks.116 und der Nabe 117, welche ebenfalls fest auf der Hülse sitzt und am Umfang Schaltzähne 117' hat. Nahe der Nabe und drehbar auf der Hülse sitzt ein Schaltarm 118 mit einer unter Federwirkung stehenden Klinke 119, die mit den Schaltzähnen zusammen arbeitet. Das freie Ende des Armes erstreckt sich nach unten. Auf der anderen Seite des Lagerbocks 116 ist auf der Hülse ein Kupplungsglied 120 befestigt, das Kupplungszähne 120' an der Endfläche besitzt, welche mit ähnlichen Zähnen an der Endfläche eines Rades 121 zusammen arbeiten, welches drehbar auf einem Ende einer Welle 122 sitzt, die in der Hülse ir-5 gelagert ist und am anderen Ende von.einer Feder 123 umgeben wird, die zwischen dem Arm 118 und einer Mutter 124 der Welle 122 sitzt und die Zähne des Rades 121 und der Kupplung in Eingriff hält. Das Rad 121 steht in Eingriff mit einem Rad 125, das nicht drehbar, doch verschiebbar auf der Spindel 25 sitzt ebenso wie das Rad 100. Das Rad 121 ist breiter als das Rad 125, so daß die Räder in Eingriff
miteinander" bleiben, unabhängig davon, ob das Rad 121 in oder außer Eingriff mit dem Kupplungsglied 120 steht.
Die Zähne der Kupplung und des Stirnrades 121 sind so gestaltet, daß, wenn sie gemäß der Zeichnung in Eingriff stehen, Stirnrad 125 das Stirnrad 121 in Pfeinrichtung antreibt, wodurch die Mutter 112 mittels der Hülse 115 und der Stirnrader 114, 113 in derselben Richtung angetrieben wird wie die Spindel 25 durch das Schneckenrad 100 während der Gewindeschneidearbeit.
Die Drehbewegung der Mutter muß nun in einem bestimmten Verhältnis zur Bewegung der Spindel stehen, so daß letztere und das Werkstück eine ganz bestimmte Verschiebung erhalten. Die Verschiebung bei feder Umdrehung entspricht der Steigung des zu schneidenden Gewindes. Soll z.B. eiiu Gewinde hergestellt werden, daß zehn Gewindegänge pro Zoll besitzt, und das Leitgewinde hat einen Gewindegang pro Zoll, so ist es notwendig, das Werkstück in bezug auf den Fräser in Längsrichtung 1Z10 Zoll bei jeder
Umdrehung des Werkstückes zu verschieben. Dementsprechend wird das Übersetzungsverhältnis der Übertragungsräder gewählt. Z.B. kann das Rad 125 54 Zähne, das Rad 121 60 Zähne und die Räder 114, 113 jedes 57 Zähne enthalten. Daraus ergibt sich., daß bei jeder vollständigen Umdrehung der Spindel die Mutter 3Z10 einer vollen Umdrehung gedreht wird (3240), so da'ß die Spindel mit Bezug auf die Mutter 1Z10 Umdrehung erhält. Es können natürlich andere Übersetzungsverhältnisse gewählt werden. Auch kann das Leitgewinde eine andere Steigung haben. Die Hauptsache ist, daß eine teilweise Drehbewegung der Spindel mit Bezug auf die Mutter eintritt und damit eine Längsverschiebung, die gleich der Steigung des zu schneidenden Gewindes ist.
Rückbewegung der Spindel.
Da die Spindel 25 von der in Abb. 8 gezeigten Anfangsstellung· in die in Abb. 9 gezeigte Endstellung bewegt wird, müssen Mittel für die Rückbewegung- der Spindel in die Anfangsstellung vorgesehen sein. Diese können irgendwelcher Art sein; müssen jedoch den Absatz in der Spindel zur Anlage an den Lagerbock 24 bringen, so daß die Spindel stets in die gleiche Anfangslage zurückgeführt wird und die geschnittenen Gewinde stets einander vollkommen gleich sind.
Zu diesem Zweck wird ein Glied 127 an
dem freien Ende des Armes 118 angelenkt und an einem Ende eines wagerecht ausschwingbaren Hebels 128, welcher mit seinem
anderen Ende an einen Bolzen 129'der Grundplatte angelenkt ist. Dieser Hebel ist in der Nahe des Bolzens 129 mit einem Auge 130 versehen, in welchem ein durchlochter Block 131 angeordnet ist. In diesem sitzt verschiebbar eine Stange 132, die von einer Schraubenfeder 133 umgeben ist. An das Ende der Stange greift eine andere Feder 134 an, deren Ende an der Grundplatte befestigt ist. Durch die Federn wird der Arm nach rückwärts ausgesehwungen und nimmt gewohnlich die in Abb. S gezeigte Stellung ein. Aus dieser Stellung kann der Arm durch einen Hebel 135 ausgesehwungen werden, der nahe seines Mittelpunktes an der Grundplatte angelenkt ist und dessen eines Ende an der Stange 132 angelenki ist, während sein anderes Ende über die Kante der Grundplatte herausragt, um durch einen Anschlag 136 bewegt zu werden, der an der Säule 2 befestigt ist. Die Teile sind so angeordnet, daß bei Bewegung des Tisches nach rückwärts der Hebel über den Anschlag gleitet, ohne den Hebel 128 auszuschwingen. Wird jedoch der Tisch nach vorn bewegt, so kommt der Hebel 135 in Eingriff mit dem Anschlag 136 und wird dadurch ausgesehwungen und damit der Hebel 128, durch welchen das Schaltrad 117' und die Hülse mit dem Zahnrad 114 auf einen bestimmten Bogen gedreht wird.
Da die Rückkehrbewegung des Tisches 4 erfolgt, wenn die Maschine stillsteht, so ist die Hauptspindel 25 gegen Drehung gesichert und ebenso Stirnrad 121. Bei Ausschwingung des Kimkenarmes 118 wird die Hülse 115 in einer Richtung bewegt, in welcher die Kupplungszähne des Rades 121 und des Kupplungsgliedes übereinander gleiten, wobei die Welle 122 entgegen der Spannung der Feder 123 verschoben wird. Nach der Drehbewegung treten die Zähne wieder in Eingriff. Durch die Drehung des Stirnrades 114 wird die ■ Mutter 112 in derselben Richtung gedreht, in welcher sie während der Gewindeschneidearbeit gedreht wurde. Eine Längsverschiebung der Mutter wird durch ihre Lage zwisehen den Lagerböcken 24 und 74 verhindert, und infolgedessen wird durch Drehung der Mutter die Spindel in ihre Anfangslage zurückgebracht, bis der Absatz in gegen die Endfläche des Lagerbocks 24 an- in schlägt, wobei die Spindel durch die Räder 100, 125 gleitet.
Da die Bewegung des Klinkenannes natürlich nicht gleichzeitig mit der Spindel aufhört, so ist eine Nachgiebigkeit der Bewegung durch die verschiebbare Stange 132 und die Feder 133 ermöglicht, so daß nach Stillsetzung der Spindel eine weitere Schwingbewegung des Hebels 135 möglich ist, wobei die Stange 132 entgegen der Spannung der Feder 133 durch den Block 131 verschoben wird. Nachdem der Hebel 135 an dem An-
schlag 136 vorbeibewegt worden ist, bringen die Federn 133, 134 den Hebel 128 in die in gestrichelten Linien (Abb. 11) gezeigte Anfangsstellung zurück, wobei die Klinke 119 über die Zähne 117' gleitet.
Antrieb der Hauptwelle.
Die Hauptspindel und die Hubscheibe 39 werden von der Hauptwelle 27 angetrieben, und diese wird zweckmäßig von der Welle des Vorfräsers angetrieben, welcher wiederum in irgendwelcher passenden Art von der Welle 7 ■des Gewindefräsers angetrieben werden kann, z. B. mittels eines Stirnrades 140, das auf der Welle 7 sitzt und in Eingriff mit einem losen Übertragungsrad 141 steht, das seinerseits in Eingriff mit dem Rad 45 auf der Weile 31 des Vorfräsers steht. Das Rad 141 kann z. B. durch ein Paar Glieder 143 unterstützt werden, welche mit einem Ende drehbar auf der Welle 7 sitzen und mit dem anderen Ende den Bolzen 144 des Rades 141 tragen. Ein weiteres Paar ähnlicher Glieder 145 ist drehbar an diesem Bolzen angelenkt und mit dem anderen Ende an der Welle 31. Wenn so unterstützt, verbleibt das Rad 141 stets in Eingriff mit den Rädern 140,45, gleichgültig, welche Stellung die Welle 3 χ oder das Bett 4 einnehmen. Durch Drehung der Welle 7' wird daher die Hauptwelle 27 durch die Räder 140, 141, 45, 46, 47, Schnecke 50 und Schneckenrad 51 angetrieben. Steht die Welle 7 still, so befindet sich auch die Antriebswelle 27 in der Ruhelage und weiterhin die Hauptspindel, die Welle 31 und die Hubscheibe 39 infolge der Verbindung durch selbstsichemde Schnecken und Schneckenräder. Die Hauptwelle kann natürlich, wenn gewünscht, in anderer passender Weise angetrieben werden, wobei darauf zu achten ist, daß bei stillstehender Werkzeugwelle 7 auch die Hauptantriebswelle gegen Drehung gesichert ist.
Winkelstellung der Haupt-4S spindel.
Bei einem kegeligen Gewinde ist der radiale Abstand des Gewindes von der Achse verschieden. Es ist daher nötig, dem Fräser oder dem Werkstück gleichzeitig mit der Relativbewegung zueinander eine leichte Bewegung in Querrichtung zu erteilen. Dies wird durch leichte Schrägstellung der Längsachse der Spindel erreicht, so daß sie parallel zu der kegeligen Gewindefläche des Fräsers verläuft. Die Spindel wird also auf der Grundplatte nicht parallel zur Achse der Welle 7 angeordnet. Die Abweichung ist jedoch so gering, daß sie in den Zeichnungen nicht in die Erscheinung tritt. In Abb. τ3 ist schematisch in übertriebener Weise die Schrägstellung dargestellt. Die Verjüngung : des Fräsers T ist bedeutend größer, wie dies gebräuchlich. Die Achse A-B verläuft parallel zu der Berührungslinie des Fräsers und des Rohres, während die Achse X-X der Welle 7, die den Gewindefräser trägt, parallel zur Achse Y-Y des Rohres verläuft. Bei solcher Anordnung \vird bei Längsbewegung der Spindel nach rechts (Abb. 13) das Ende des Rohres allmählich gegen den Fräser bewegt, so daß, gleichgültig wie weit die Spindel •nach rechts bewegt wird, der Fräser und das Rohr stets die richtige Stellung mit Bezug aufeinander einnehmen, um ein tadelloses Gewinde herzustellen. Dies würde nicht der Fall sein, wenn die Achsen der Spindel und des Fräsers parallel zueinander lägen, da dann das Rohr sich allmählich von dem Fräser entfernen würde und das Gewinde nicht auf die erforderliche Tiefe geschnitten werden würde. - Da das Rohr und die Spindel sich um Achsen drehen, die ein wenig gegeneinander geneigt sind, ist es notwendig, die bereits beschriebene Universalgelenkverbindung 76 zu benutzen.
Ar b e i ts w eis e.
Beim Schneiden eines sich verjüngenden Gewindes auf einem Rohr oder einem anderen ■hohlen, zylindrischen Gegenstand wird die Maschine zuerst so eingestellt, daß der Tisch in das vordere Ende seiner Bahn bewegt wird und der Gewindefräser seitlich oberhalb des Tisches und der Vorfräser unterhalb des Gewindefräsers und etwas dahinter liegt. Die Hubscheibe 39 befindet sich in einer Stellung, in welcher der Unterstützungsblock des Vorfräsers zurückgezogen ist. Das Klemmfutter wird in das Rohr gesteckt und darin festgeklemmt, so daß das Ende oder die Nase des kegeligen Gliedes 88 aus dem Ende des Rohres herausragt. Schließlich ist am anderen Ende das Rohr in passender Weise unterstützt, so daß sich das Rohr in wagerechter Lage befindet und frei drehen kann, wenn die Nase des Gliedes 88 in Eingriff mit der Spitze des Zentrierstiftes 81 tritt, wobei beim Einschieben des Klemmfutters in die Maschine die Stifte 92 durch den Ring 93 in zurückgezogener Stellung gehalten werden. Darauf wird der Ring 93 gedreht, so daß die Stifte nach innen in die Nut 91 verschoben werden und das Klemmfutter fest gegen den Zentrierstift drücken. Die Ansätze der Endplatte 95 treten dabei zwischen zwei Ansätze 99 des Klemmfutters, und die Maschine befindet sich in der in Abb. r und 2. gezeigten Lage. Die Spindel 25 liegt mit dem Absatz 111 an der Endfläche des Lagerbocks 24 an, und beide Fräser stehen außer Berührung mit dem Rohr. Der Tisch 4 ist eingestellt worden, um das Rohr in die richtige Höhe mit Bezug auf die
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Fräser zu bringen. Dann wird die Maschine angelassen. Von der Werkzeugwelle 7 wird die Drehung auf die Hauptwelle 27 und von da auf die Hubscheibe 39, den Vorfräser, die Spindel 25 und Mutter 112 übertragen. Die Bewegung der letzteren geschieht, wie beschrieben, durch die Räder 114 und 113. Hubscheibe 39 ist so ausgebildet, daß der Vorfräser schnell nach vorn bewegt wird, bis zur größten Schnittiefe des Fräsers. In dieser Lage wird der Fräser gehalten, und wenn die gesamte Außenfläche des Rohres bearbeitet worden ist, wird der Block mit dem Vorfräser durch die Hubscheibe in die Anfangsstellung zurückgebracht. Der Vorfräser und das Rohr werden in derselben Richtung gedreht, so daß die bearbeitete Fläche des Rohres sich allmählich nach oben bewegt. Unterdessen ist durch die Drehung der Hubscheibe 39 der ao Ansatz 63 in Berührung mit dem Finger 64 gebracht worden, wodurch die Stange 29 nach vorwärts bewegt wird, um den Hebel 14 auszuschwingen und so die selbsttätige Vorschubeinrichtung des Tisches 4 einzuschalten. Dadurch wird der Tisch nach rückwärts bewegt und das sich drehende Rohr in Eingriff mit dem Gewindefräser gebracht. Die Maschine wird so eingestellt, daß die nötige Schnittiefe erreicht ist, wenn sich der Gewindefräser senkrecht über der Achse des Rohres befindet. Die Teile sind so angeordnet, daß dies eintritt, wenn sich das Rohr um 90 ° gedreht hat. Der Gewindefräser schneidet dabei das Gewinde in die bereits von dem anderen Fräser vorgearbeitete glatte Fläche. Sobald der Tisch in die Lage verschoben worden ist, in welcher der Gewindefräser sich senkrecht über dem Rohr befindet, wird der Hebel 14 durch einen Anschlag 150 zu-4.0 rückgedreht und die Vorschubvorrichtung ausgeschaltet. Theoretisch ist eine vollkommene Drehung des Rohres mit Bezug auf den Gewindefräser genügend, um das Gewinde herzustellen; aber das Rohr wird zweckmäßig etwas weiter gedreht, z. B. S bis io° oder etwas mehr. Da das Rohr und der Vorfräser sich zu drehen anfangen, ehe der Gewindefräser anfängt zu arbeiten, und der Drehwinkel des Rohres außerdem, ehe der Gewindefräser in vollen Eingriff damit kommt, 90 ° beträgt, ist es natürlich notwendig, das Rohr noch um 900 mehr zu drehen, im ganzen also ungefähr um einen Winkel von 455 bis 4600. Ungefähr während der ersten Viertel-Umdrehung ist der Gewindefräser und während der letzten Vierteldrehung ist der Vorfräser unwirksam.
Die Reihenfolge der Arbeitsgänge und Stellungen der Fräser und des Rohres ist schematisch in den Abb. 12a bis I2f dargestellt. Abb. 12a zeigt die Stellung der Fräser r.nd des Rohres" beim Beginn des Kreislaufes, Abb. 12b ihre Stellung, in der der Vor fräser in vollem Eingriff mit dem Rohr gebracht worden ist, Abb. 12c ihre Stellung, in der das Rohr und der Vorfräser gegen den Gewinde- fräser bewegt worden sind und letzterer sich in vollem Eingriff mit dem Rohr und senkrecht darüber befindet. Abb. i2d zeigt die Stellung, in der der Vorfräser die ganze Fläche des Rohres und der Gewindefräser ungefähr drei Viertel der Umfangsfläche bearbeitet hat, Abb. I2e die Stellung nach dem Gewindeschneiden und Abb. I2f die Stellung nach Zurückziehen des Vorfräsers, jedoch vor Rückbewegung des Tisches 4. Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, daß der Vorfräser in die zurückgezogene Lage bewegt wird, bevor der Gewindeteil an diesem Fräser vorbeibewegt wird.
Während der Vorfräser ungefähr in radialer Richtung mit Bezug auf das Rohr bewegt wird, wird dieses zum Gewindefräser ungefähr tangential bewegt, was sehr wichtig ist. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß es schwierig ist, einen Fräser fortlaufend genau in dieselbe Stellung zu bringen, und ein kleiner Unterschied von z. B. 0,001 Zoll verändert den Durchmesser des bearbeiteten Stückes um 0,002 Zoll. Bei tangentialer Bewegung wird jedoch selbst bei verhältnismäßig großem Fehler dieser nicht unmittelbar auf das Werkstück übertragen, sondern wesentlich vermindert, wodurch die Genauigkeit der Arbeit erhöht wird.
BeimAnfang des Arbeitsganges steht der Absatz in der Spindel 25 in Berührung mit der Endfläche des Lagerbockes 24 und wird während des Arbeitsganges durch die Mutter 112 mit dem Leitgewinde allmählich nach links bewegt (Abb. 9). Die Längsbewegung des Rohres bei jeder vollkommenen Umdrehung ist gleich der Steigung des Gewindes, das geschnitten wird, so daß bei einer einzigen Umdrehung des Rohres durch den Gewindefräser ein ununterbrochener Gewindegang gebildet wird, wobei das Gewinde verjüngt ist und die Verjüngung der des Fräsers entspricht und so lang ist wie der Fräser. Nach jedem Gewindefräsvorgang bringt die Rückkehrvorrichtung den Absatz 111 in Berührung mit dem Lagerbock 24.
Infolge der leichten Neigung der Achse der Spindel mit Bezug auf die Achse des Gewindefräsers wird das Rohr bei seiner Längsbewegung gleichzeitig langsam gegen die Achse des Gewindefräsers bewegt, um stets den gleichen Eingriff aufrechtzuerhalten und vollkommen gleichmäßiges Gewinde zu erzeugen. Wird die Maschine zum Schneiden von geradem Gewinde benutzt, so ist die Schrägstellung der Achse natürlich nicht notwendig,
sondern diese verläuft parallel zur Achse des Gewindefräsers, und das Rohr wird lediglich in Längsrichtung bewegt.
Nachdem das Rohr mit Gewinde versehen, wird der Antrieb der Maschine ausgeschaltet, so daß alle Teile stillstehen mit dem Tisch 4 in rückwärtiger Lage. Der Ring 93 wird dann gelöst und das Rohr, welches das Klemmfutter trägt, von der Maschine zurückgezogen, wobei die Spindel natürlich in ihrer vorgerückten Lage sich befindet. Durch das Handrad 13 wird dann der Tisch schnell in die ursprüngliche Anfangslage zurückbewegt, bei welcher Bewegung der Hebel 135 gegen den Anschlag 136 anläuft und der Hebel 128 ausschwingt, und zwar in die in Abb. 11 gezeigte Lage. Dabei wird durch die Klinke 119 das Schaltrad 117 gedreht sowie weiterhin die Räder 114, 113 und die Mutter 112. Diese wird dabei in derselben Richtung gedreht wie vorher beim Gewindefräsen. Da die Welle 7 stillsteht, sind auch die Hauptantriebswelle 27 und das Rad 100 in ihrer Lage stillgesetzt, so daß bei Drehung der Mutter die Spindel zurückgezogen wird, bis der Absatz 111 in Berührung mit dem Lagerbock 24 kommt, wobei sie durch die Räder 125 und 100 hindurchgeschoben wird.
Da es wünschenswert ist, die Bewegung der Spindel bis in die Anfangslage zu sichern, wird der Hebel 135 mit dem Hebel 128 stärker ausgeschwungen als durchaus nötig, und die Teile sind so angeordnet, daß nach Stillsetzung der Spindel durch Anschlag des Absatzes 111 an dem Lagerbock 24 die Stange 132 durch den Block gleitet, und zwar gegen die Spannung der Feder 133, bis der Hebel 135 an dem Anschlag 136 vorbeigegangen isf. Dann schwingen die Federn 133 und 134 den
4u Hebel wieder in die ursprüngliche Lage, wobei die Klinke über die Zähne des Schaltrades gleitet und wieder ihre Anfangslage einnimmt, wie in Abb. 1 und 3 gezeigt.
Die Länge des Bogens, auf welchen die Mutter 112 gedreht werden muß, um die Spindel zurückzuführen, ändert sich mit der Steigung des Leitgewindes und der Längsbewegung der Spindel während des Gewindeschneidens. Die Mutter muß um einen Winkel gedreht werden, der gleich dem Unterschied zwischen 3600 und dem Winkel ist, auf welchem die Mutter bei jeder Bewegung der Spindel während des Gewindeschneidens bewegt worden ist, multipliziert mit der Anzahl der Umdrehungen der Spindel. Wenn z. B. die Mutter bei jeder Umdrehung der Spindel eine 9/10-Umdrehung gemacht hat, kann die Rückführung der Spindel durch 1Z10 Drehung der Mutter in derselben Richtung erfolgen.
Besitzt das Leitgewinde einen Gewindegang pro Zoll und wird ein Gewinde geschnitten, das zehn Gewindegänge pro Zoll besitzt, so ist es nötig, die Mutter 1Z10 von 455 bis 460° zu drehen zwecks Zurückführung der Spindel, vorausgesetzt, die Spindel ist beim Gewindeschneiden 455 bis 4600 gedreht worden. Die genaue Berechnung dieses Betrages ist jedoch nicht notwendig, da durch die Anordnung der Teile genug Bewegung für die Drehung der Mutter gegeben ist.
Nachdem der Tisch und damit die Spindel in die Anfangslage zurückgeführt worden sind, ist die Maschine zur Aufnahme eines neuen Rohres fertig. Die Hubscheibe 39 befindet sich in einer Lage, in welcher sie den Schlitten 23 für den Vorfräser in zurückgezogener Lage hält. Die Zurückziehung des Schlittens erfolgt, sobald die Umfangsfläche des Rohres vorbearbeitet und ehe die Gewindeschneideärbeit vollendet ist.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    1. Verfahren zum Gewindefräsen an sich drehenden und in Längsrichtung verschiebbaren Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorfräser (R) von der Länge der zu bearbeitenden Fläche mit einem Teil des Werkstücks in Arbeitsemgriff tritt und daß dann mit dem so bearbeiteten Teil ein zum Vorfräser (R) paralleler Gewindefräser (T) von der Länge des zu schneidenden Gewindes selbsttätig in Eingriff gebracht wird, worauf beide Fräser an verschiedenen Stellen die gesamte zu bearbeitende Umfangsfläche des Werkstücks gleichzeitig und bei einer Umdrehung des Werkstücks mit Bezug auf die Fräser bearbeiten.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung zwisehen dem Vorfräser (R) und dem Werkstück bis zur gewünschten Schnittiefe ungefähr radial zu letzterem stattfindet, während die Bewegung zwischen dem Gewindefräser (T) und dem Werkstück bis zur gewünschten Schnittiefe ungefähr tangential ausgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung zwischen dem Werkstück und dem Gewindefräser parallel zur Bewegung zwischen dem Werkzeug und dem Vorfräser stattfindet, wobei die Achsen des Werkstücks und des Vorfräsers zueinander in derselben Lage verbleiben.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schneiden von kegeligem Gewinde das Werkstück schräg zur Achse des Gewindefräsers bewegt wird.
    5. Gewindefräsmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach den vorangehenden Ansprüchen, gekennzeichnet
    durch einen mit Bezug auf den Vorfräser (R) beweglichen Tisch (4), welcher den Gewindefräser (T) und ein Getriebe zum i Halten, Drehen und zur Längsversehie- j bung des Werkstücks trägt. !
    6. Maschine nach Anspruch 5, gekenn- i zeichnet durch Anordnung einer Einrichtung (29, 14, 64, 63) auf dem Tisch (4) zur selbsttätigen Einschaltung einer Antriebsspindel o. dgl. für die Bewegung des Tisches (4) und eines Anschlages am Tisch (4), um seine Bewegung selbsttätig in bestimmter Lage zu unterbrechen, und einer von Hand aus angetriebenen Spindel zur Rückbewegung des Tisches in die Anfangslage.
    7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Tisch (4) gelagerte Werkstückspindel (25) mit Ge-
    ao winde (iiq) versehen ist, das in Eingriff mit einer Mutter (112) steht, welche durch ein Zahnradgetriebe (125, 121, 114, 113) von der Werkstückspindel (25), doch mit anderer Geschwindigkeit als diese, angetrieben wird, um bei jeder vollen Umdrehung der Spindel eine Teildrehung der Mutter auf der Spindel zu bewirken.
    8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (112) in derselben Richtung angetrieben wird wie j die Spindel (25).
    9. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Antriebsrad ■ (114) der Mutter (112) ein Sehaltarm
    (118) in Verbindung steht, der unter Vermittlung von Hebeln (127,128,135) eine teilweise Drehung der Antriebsräder (114, 113) der Mutter (112) bewirkt, wodurch der Mutter (112) eine teilweise Drehung erteilt wird, wenn die Spindel (25) nach Anhalten der Maschine gegen Drehung gesichert ist, um so die Spindel (25) nach jedem Fräsvorgang in die Anfangslage zurückzuführen.
    10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Tisch (4) angeordnete Hebel (135) durch einen feststehenden Anschlag (136) während der Rückbewegung des Tisches (4) ausge- !
    Schwüngen wird. |
    11. Maschine nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Absatz (in) an der Spindel (25), der bei Anlage gegen die Endfläche eines Lagerbocks (24) der Spindel (25) die Rückkehrbewegung der Spindel begrenzt. i
    12. Maschine nach Anspruch 10 und 11, gekennzeichnet durch eine nachgiebige Verbindung (131, 132,133) zwischen den Hebeln (128, 135). 6U
    13. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitgewinde (110) der Spindel (25) eine andere Steigung hat als das zu schneidende Gewinde.
    14. Maschine nach Anspruch 7 zum Schneiden von kegeligen Gewinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Spindel (25) winklig zur Achse des Gewindefräsers verläuft.
    15. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schneiden kegeliger Gewinde die Fräser entsprechend kegelig geformt sind, wobei die Achse der Spindel (25) parallel zu der Kegelmantellinie des Gewindefräsers verläuft. " -
    16. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (25) mit einem becherförmigen Kopf (72) versehen ist, in welchem eine Kugel (76) sitzt, welche durch einen Ring (yf) in dem Kopf gehalten wird, wobei ein im Kopf sitzender Stift (79) in einen Schlitz (So) der Kugel (76) hineinragt, welche einen Zentrier stift (81) trägt.
    17. Maschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (76) mit einem ringförmigen Flansch (82) ausgerüstet ist, auf welchem drehbar ein Ring (93) sitzt, in welchen eine Anzahl den Flansch durchdringender Stifte (92) eindringen und mit Hubflächen (97) im Ring (93) in Berührung stehen, so daß bei Drehung des Ringes in einer Richtung
    . die Stifte nach innen gedruckt und bei Drehung nach der anderen Richtung durch Federn (96) nach außen bewegt werden.
    18. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorfräser (R) auf einem Schlitten (23) angeordnet ist, der verschiebbar auf dem Tisch (4) sitzt und durch eine Hubscheibe (39) hin und her bewegt wird, die.von der Hauptwelle (27) angetrieben wird.
    19. Maschine nach Anspruch r8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorfräser (R), die Werkstückspindel (25) und die Hauptwelle (27) von der Welle (7) des Gewindefräsers (T) durch ein Zahnradgetriebe ' (140, 141,45, 46, 47, 50, 51,100,
    101) unabhängig von der Lage des Tisches oder Vörfräsers angetrieben werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DEM87814D 1924-01-11 1925-01-04 Verfahren zum Gewindefraesen an sich drehenden und in Laengsrichtung verschiebbaren Werkstuecken Expired DE435183C (de)

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